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    #76
    Original geschrieben von 3of5
    Aber selbstverständlich ist die Anlage für Emotionen in der DNA gespeichert (was nicht heißt, dass es das "Hass-Gen" oder das "Humor-Gen" gibt)!

    In den unterschiedlichsten Kulturen, auch in solchen die sich seit Jahrtausenden unabhängig entwickelt haben, findet man an Emotionen doch immer das gleiche Spektrum. Und auch wenn man ein Kind völlig emotionslos erziehen würde, also quasi mit Eltern die rund um die Uhr Vulkanier spielen, - es würde trotzdem Emotionen haben.
    Humor hängt wirklich von der Kultur ab, so gibt es jetzt auch Beweise dafür, dass Buddhismus glücklicher macht, als das Christentum:



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      #77
      Ihr könnt mir also sagen was ihr wollt, der vulkanische Lebensweg erstickt viele Probleme welche die Menschen haben von vorne herein im Keim.
      "3 Tage, sie waren nur 3 Tage auf deren Schiff und konnten sich nicht beherrschen?!" (T'Pol / Unexpected)
      " Waren sie schon mal in einem Alien Hospital?" - "Ja, in San Francisco!" (Mayweather, T'Pol / 2 Days and 2 Nights)

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        #78
        Ihr könnt mir also sagen was ihr wollt, der vulkanische Lebensweg erstickt viele Probleme welche die Menschen haben von vorne herein im Keim.
        Auch wenn ich früher darüber anders gedacht habe, ich würde auf keinen Fall nach dem vulkanischen Lebensweg streben. Data hat es in "Hero Worship" einmal recht passend ausgedrückt: "I cannot take pride in my abilities. I cannot take pleasure in my accomplishments." Ich denke angenehme Emotionen (Freude, Stolz usw) sind die größte Motivation für uns zu leben. Und die unangenehmen Emotionen machen diese Emotionen erst angenehm.

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          #79
          Original geschrieben von 3of5
          Aber selbstverständlich ist die Anlage für Emotionen in der DNA gespeichert (was nicht heißt, dass es das "Hass-Gen" oder das "Humor-Gen" gibt)!

          In den unterschiedlichsten Kulturen, auch in solchen die sich seit Jahrtausenden unabhängig entwickelt haben, findet man an Emotionen doch immer das gleiche Spektrum. Und auch wenn man ein Kind völlig emotionslos erziehen würde, also quasi mit Eltern die rund um die Uhr Vulkanier spielen, - es würde trotzdem Emotionen haben. Vieleicht würde es krank werden, wegen der lieblosen Umgebung, aber Gefühle wären definitiv vorhanden.
          Vollkommen korrekt, die Anlagen für die Emotionen sind gespeichert. Das bedeutet aber nicht, dass der Mensche immer Rache will, wie du in einem früheren Posting behauptest. Die Art und Weise, wie sich Emotionen auf das Verhalten des Einzelnen auswirken, hängt von der Erziehung und dem sozialen Umfeld ab.

          Deshalb halte ich auch die Argumentation, dass wir uns seit 10 000 Jahren nicht entwickeln, für Unsinn. Natürlich gibt es keine nennenswerte genetische Evolution mehr. Aber dafür eine umso wichtigere soziale Entwicklung. Gier und Machthunger in der heutigen Ausprägung sind keine steinzeitlichen Emotionen, die plötzlich in Topmanagern hochbrechen, sondern die notwendige Verhaltensweise in diesem Umfeld. Eine Gesellschaft, die diese Art von Verhaltensweisen fördert oder eigentlich sogar notwendig macht, ist kaum ein Massstab für die menschlichen Möglichkeiten.

          Zu der künstlichen Intelligenz:
          bis heute ist die Entwicklung hier noch sehr primitiv. Obwohl seit wahrscheinlich mehr als hundert Jahren intelligente Roboter für die nahe Zukunft erwartet werden, ist bis heute nichts davon zu sehen. Damit will ich nicht behaupten, dass ich eine Entwicklung einer künstlichen Intelligenz für ausgeschlossen halte. Nur gibt es hier etwas übersteigerte Erwartungen/Befürchtungen.
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            #80
            @ max: Ich hab ja auch nie behauptet, dass wir uns gar nicht mehr entwickeln. Ich meinte ja lediglich, dass unsere biologische Evolution zu Ende ist. Kulturelle Veränderungen sind da nicht eingeschlossen.
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              #81
              Ich denke aber, dass man nicht einfach sagen kann, wir verändern uns auf kultureller Ebene und das reicht oder ist sogar besser als biologische Evolotion. Zumindest kommt mir das bei max so vor...

              Denn "früher" liefen soziale Veränderungen und die Evolution mehr oder weniger - natürlich sehr zeitversetzt - Hand in hand ab. Solche Sachen wie "Religion" bzw. Bestattungen gab es ja erst, als der Mensch eine gewisse biologische Entwicklungsstufe erreicht hatte, die es ihm ermöglichte soweit zu denken, dass es womöglich ein Leben nach dem Tod gibt.

              Da stellt sich natürlich die Frage ob, wir uns wirklich weiter entwickeln können, da sich unsere biologischen Eigenschaften nicht mehr großartig verändern können. Vielleicht ist unser "aggressives und egoitsisches" Verhalten einfach das Non-Plus-Ultra das wir dauerhaft in unserer jetzigen Form erreichen können und Friede auf Erde ist gar nicht möglich, ohne eine weitere biologische Evolution, die hier verbesserte Faktoren schafft.
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
              Makes perfect sense.

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                #82
                In dem Fall müssten wir halt unsere "Biologie" verändern, also ausweiten, oder zumindest verbessern. Ob dies nun genetisch erfolgt, oder bionisch ist nicht so entscheidend (IMHO).
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                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                  #83
                  @max:
                  Klar bringt die Kultur Veränderungen mit sich. Aber ein Teil, sozusagen der harte Kern, von uns, bleibt immer gleich, da unser Erbgut - das unser Wesen zu einem großen Teil determiniert - gleich bleibt.
                  Dem Einfluss von Kultur auf unser Verhalten sind daher Grenzen gesetzt. Es ist, als würde man sich nur um die Symptome einer Krankheit kümmern, während die Ursachen unangetastet bleiben (um mal einen hässlichen Vergleich zu machen ).

                  Du hast das Beispiel vom gierigen Topmanager genannt. Natürlich gab es, soweit wir wissen, in der Steinzeit keine Manager, aber Macht- und Habgier, Konkurenzkampf, der egoistische Wunsch die eigene soziale Stellung zu verbessern usw., - all das gab es auch damals schon, und all das taucht in jeder Kultur auf. Auch die Indianer haben protzige Feste gefeiert um andere Häuptlinge mit dem eigenen Reichtum zu beeindrucken, oder Kriege geführt um eine Beleidigung heimzuzahlen und den Stand des Stammes aufzuwerten.

                  Die Ursachen für unser Verhalten sind bei allen Menschen gleich, daher wird es in jeder Kultur, egal wie sie aufgebaut ist, Machtgier, Hass, Egoismus usw. geben. Denn die Grundlagen dafür sind "hardwarebedingt".

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                    #84
                    Original geschrieben von Hamarkhis
                    Ich denke aber, dass man nicht einfach sagen kann, wir verändern uns auf kultureller Ebene und das reicht oder ist sogar besser als biologische Evolotion. Zumindest kommt mir das bei max so vor...
                    Genau das habe ich gemeint. Die Möglichkeiten der kulturellen Entwicklung sind nur durch unsere Biologie begrenzt. Und selbst diese Grenze verschieben wir schon heute, z.B. durch unsere soziale Struktur, die immerhin noch in manchen Länder ein halbwegs funktionierendes Gesundheitssystem aufweist. Unsere biologischen Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgereizt.

                    Was für Möglichkeiten gibt es für eine biologische Evolution? Was für Verbesserungen wären vorstellbar? Meine Meinung als Biologe (wenn auch nicht auf Neuro- oder Verhaltensbiologie spezialisiert) ist, dass es keine nennenswerten Fortschritt durch eine biologische Entwicklung geben kann. Und auch nicht durch eine Entwicklung mit Hilfe der Gentechnik, was immer noch SciFi bei Menschen ist.

                    Fortschritte sind durch Fortschritte in der gesellschaftlichen Struktur möglich. Und diese sind nicht durch unsere Biologie begrenzt, sondern durch eine soziale Schicht (Klasse), die die heutigen Verhältnisse erhalten will um ihre Privilegien zu bewahren.

                    Original geschrieben von 3of5
                    Natürlich gab es, soweit wir wissen, in der Steinzeit keine Manager, aber Macht- und Habgier, Konkurenzkampf, der egoistische Wunsch die eigene soziale Stellung zu verbessern usw., - all das gab es auch damals schon, und all das taucht in jeder Kultur auf.
                    Du betrachtest zu sehr die negativen Seiten der menschlichen Natur. Natürlich gibt es für diese viele Beispiele. Aber diese werden auch in der kapitalistischen Gesellschaft gefördert. Trotzdem gibt es zahlreiche Beispiele für Solidarität und Hilfsbereitschaft. Z.B. die Spendenkampagnen für die Flutopfer und die zahlreichen freiwilligen Helfer, die damals in das Katastrophengebiet gereist sind.

                    Ist die menschliche Natur konstant seit der Steinzeit? Ein paar Beispiele: im antiken Griechenland war Homosexualität die höchste Form der Liebe, in den konservativen Teilen der USA (Bibelgürtel) ist sie eine Sünde. Die !Kung, Bewohner der Kalahari-Wüste, besitzen keine hierarchische Struktur und keinen persönlichen Besitz. Sie haben nicht einmal Wörter für persönliches Eigentum. Auch bei den nordamerikanischen Indianern war Landbesitz unnatürlich. In der kapitalistischen Gesellschaft (und den meisten anderen Klassengesellschaften) ist persönlicher Reichtum das wichtigste.

                    Der Mensch ist von der Biologie aus sowohl zu Geiz/Gier/Egoismus als auch zu Solidarität fähig. Die Frage ist, was wird gefördert? Die menschliche Natur ist durchaus bei weiterer sozialen Entwicklung fähig sich zu ändern. Hierfür ist keine biologische Evolution notwendig.
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                      #85
                      Original geschrieben von max
                      Was für Möglichkeiten gibt es für eine biologische Evolution? Was für Verbesserungen wären vorstellbar? Meine Meinung als Biologe (wenn auch nicht auf Neuro- oder Verhaltensbiologie spezialisiert) ist, dass es keine nennenswerten Fortschritt durch eine biologische Entwicklung geben kann. Und auch nicht durch eine Entwicklung mit Hilfe der Gentechnik, was immer noch SciFi bei Menschen ist.
                      Zu allererst möchte ich mal sagen, dass wir uns wohl nicht vorstellen können, was man biologisch noch verbessern kann, einfach, weil wir nicht alles wissen. Ein Wesen, dass noch nie gehört hat, dass es Farben gibt, wird diese auch nicht vermissen...

                      Was das andere angeht, so sagst du sehr richtig, dass Gentechnik noch SciFi ist. Das bedeutet aber nicht, dass dies immer so bleiben wird. Ich bin sogar überzeugt, dass wir da noch sehr große Fortschritte erzielen werden.

                      Deine Betrachtungen zu den gesellschaftlichen Dingen sind wie immer sehr gut. Ich hab mir darüber auch sschon oft Gedanken gemacht, vor allem auch darüber, ob Dinge, die wir als Problem sehen, wirklich noch ein Problem wären, wenn wir sie nicht gesellschaftlich ablehnen und tabuisieren. Viele psychische Störungen entstehen doch erst dadurch, dass wir den Menschen sagen, es ist nicht rechtens, oder unnatürlich, was ihr da macht.
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