Der Exoplaneten - Thread - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Exoplaneten - Thread

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Ich erinnere daran, daß es in diesem Thread um neue wissenschaftliche Erkenntnisse bzgl. Exoplaneten geht.

    Eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Grundlagenforschung (auch über Exoplaneten bzw. Astronomie allg.) gehört ebensowenig hierher wie Spekulationen über Generationenschiffe. Es dürfen aber gern die entsprechenden Threads eröffnet werden.


    Edit:

    Hab mal nen neuen Thread aufgemacht und die letzten Kommentare verschoben:
    Dieses Forum ist genau richtig für alle Technik-Fans und Wissenschaftler - egal ob Astronomie, Naturwissenschaft, Luft- und Raumfahrt oder Technologien aller Art!
    .

    Kommentar


      Also zurück zum Thema.

      Es wurde eine wirklich interessante Entdeckung gemacht:

      Nachbarstern besitzt drei potenziell bewohnbare Planeten - SPIEGEL ONLINE

      Dem Preprint zufolge hat wenigstens einer der drei neu entdeckten Planeten (Nr. f) "ungefähr Erdmasse", was wirklich vielversprechend ist. Allerdings dürfte die Rotation des Planeten gebunden sein, so dass er dem Stern immer dieselbe Seite zuwendet.

      Was mich allerdings stutzig macht ist die doch ziemlich dichte "Packung" dieses Sonnensystems und dies auch noch mit recht massereichen Planeten. Sehen wir hier möglicherweise nur einen Übergangszustand, wo vielleicht später der eine oder andere Planet noch rausgeworfen oder sonstwie zerstört wird?

      Auf jeden Fall ist dieses System gerade auch wegen seiner relativen Nähe zu uns ein vielversprechender Kandidat für einen direkten Bildnachweis.

      Hier noch der Link zum Originalartikel:

      "En trollmand! Den har en trollmand!"

      Kommentar


        Müsst ihr euch mal vorstellen: Außerirdische könnten über 5 Mrd Jahre weiter vorraus sein als wir!

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 1372537283Intelligent_life_in_universe.jpg
Ansichten: 1
Größe: 78,9 KB
ID: 4269200

        Kommentar


          Zitat von Planck Beitrag anzeigen
          Müsst ihr euch mal vorstellen: Außerirdische könnten über 5 Mrd Jahre weiter vorraus sein als wir!
          Ja, könnten sie vielleicht.
          Aber wenn du so ein Diagramm zeigst, dann nenn doch bitte auch die Quelle dazu.
          Und ein paar mehr eigene Worte wären auch nicht schlecht.

          Und sieh mal hier:
          .

          Kommentar


            Der folgende link enthält eine interessante Zusammenfassung der historischen Entwicklung der Exoplaneten-Jagd.
            Mittlerweile gibt es vier Systeme mit mindestens 6 Planeten:
            Gliese 667C (evtl sogar 7)
            HD 10180 (evtl 7)
            HD 40307
            kepler 11 (evtl 8)
            -
            ebenfalls komplexe Systeme:
            kepler 62 (5)
            HR 8799 (4)

            Mit dem sog. Tatooine: kepler 16b
            Kleinster Exo: kepler 37b (3700 km Durchmesser)
            Auch googlenswert: HD 85512b und HD 189733b

            Das Kepler-Teleskop entdeckte über 130 Exos und rund 2700 Kandidaten müssen noch bestätigt werden.

            Aktuell führt Exoplanet.eu 899 Exoplaneten (27.6.2013) in 698 Systemen,
            133 Systeme habe 2 bis 6 bestätigte Exoplaneten.

            Exoplaneten : Die faszinierende Jagd nach dem fernen Leben - Nachrichten Wissenschaft - Weltraum - DIE WELT
            Slawa Ukrajini!

            Kommentar


              Eine neue Studie untersucht, wie sich Wolkenbildung auf Planeten in der habtablen Zone von roten Zwergen auswirken würden - sie hätten einen kühlenden Effekt.
              Daraus ergibt sich, dass es etwa 60 Milliarden potenziell lebensfreundliche Planeten in der Galaxis geben könnte:
              60 Billion Alien Planets Could Support Life, Study Suggests | Space.com
              "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

              Kommentar


                Bei New Scientist gibt es auch einen interessanten Artikel über ein Paper, in dem Forscher über die zeitlichen Wahrscheinlichkeiten sinnieren, welche Lebensformen man am ehesten auf einem Exoplaneten erwarten könnte.

                Ausgangspunkt der Modellierungen ist die Änderung des Energieeintrages von der Sonne auf die Erde, vom Beginn bis zum Beinahe-Ende, wenn die Sonne zum Roten Riesen wird. Ferner wird u.a. die Temperaturempfindlichkeit der verschiedenen Organismen berücksichtigt.

                Die Ergebnisse der Berechnungen ergaben, daß die Verhältnisse auf der Erde in den ersten 3 Milliarden Jahren nur Einzeller hervorbringen würden. In der weiteren Entwicklung entstünden dann komplexere Formen von Leben, die allerdings mit weiter steigenden Temperaturen (Aufblähen der Sonne) auch wieder verschwinden. Nach dem Modell wären die Wirbellosen die letzte Tiergruppe, die untergeht.
                Bevor die Ozeane größtenteils verdampfen würden, entstünden heiße Salz-Laken, in denen sich Mikroben stark ausbreiten würden. Diese Phase würde eine weitere Milliarde Jahre andauern.

                Durch die zeitlich lange Dominanz zu Beginn und am Ende wären Mikroben die Lebensform, deren Auffinden auf einem Exoplaneten am wahrscheinlichste wäre.

                Last life on Earth: microbes will rule the far future

                edit
                Der Artikel ist schon etwas älter, wurde aber heute aktualisiert
                .

                Kommentar


                  Das unter extremen Bedingungen, wie vor ~3 MrdJahren oder wieder in einigen Mrd Jahren extremophile und damit einfache Lebensformen die größten Chancen haben, ist imho allerdings banal und sollte mit normalem Verstand einsehbar sein.
                  Slawa Ukrajini!

                  Kommentar


                    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                    Das unter extremen Bedingungen, wie vor ~3 MrdJahren oder wieder in einigen Mrd Jahren extremophile und damit einfache Lebensformen die größten Chancen haben, ist imho allerdings banal und sollte mit normalem Verstand einsehbar sein.
                    Naja, aber mit Annahmen, auch wenn sie noch so banal sind,
                    kommt man in der Wissenschaft nicht weiter: Theorie => Modell => Beobachtung in der Natur/Experiment

                    Hier ging es auch vornehmlich darum, die Zeiten zu modellieren, in denen bestimmte Formen existieren könn(t)en.
                    Und da gibt es zahlreiche Einflussfaktoren, sodaß die Rechnung gar nicht banal ist.

                    Daß die Modellierungsergebnisse der Frühzeit mit den Beobachtungen übereinstimmen, kann zeigen,
                    daß das Modell für Zeiten in der Zukunft funktioniert.
                    .

                    Kommentar


                      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                      Hier ging es auch vornehmlich darum, die Zeiten zu modellieren, in denen bestimmte Formen existieren könn(t)en.
                      Und da gibt es zahlreiche Einflussfaktoren, sodaß die Rechnung gar nicht banal ist.
                      Die letzten Habitate auf Erden dürften unterirdische Wasservorkommen sein, die noch eine Weile länger der Verdampfung entkommen könnten. Dabei meine ich jetzt nicht Wasserreservoire in Grundwassertiefe, sondern wirklich kilometertief im Felsen. Dort wurden auch schon Organismen beschrieben, die zum Überleben mit nicht mehr als Felsen, Wasser und Hitze auskommen.
                      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 02.07.2013, 17:39.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

                      Kommentar


                        Es wurde anscheinend eine neue Methode zum Nachweis von Wasser in der Atmosphäre extrasolarer Planeten entwickelt:

                        Exoplaneten: Neue Messmethode hilft bei der Suche nach Wasser - SPIEGEL ONLINE

                        Die Methode basiert auf den kombinierten Lichtspektren des Sterns und des Planeten. Diese kann man zwar immer noch nicht getrennt auflösen, aber die Spektrallinien der Planetenatmosphäre zeigen aufgrund der hohen Umlaufgeschwindigkeiten stärkere Verschiebungen als diejenigen des Sterns, der vergleichsweise träge von seinem Planeten angezogen wird.

                        Insgesamt betrachtet ist dies eine geradezu heroische Leistung der Instrumententechnik.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

                        Kommentar


                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          Es wurde anscheinend eine neue Methode zum Nachweis von Wasser in der Atmosphäre extrasolarer Planeten entwickelt:...
                          Nur am Rande: Der Gasplanet umkreist den Stern in 2,2 Tagen, mit einer Geschwindigkeit von 400000 km/h.
                          => Das sind schon fast 0,04 % der Lichtgeschwindigkeit. Das finde ich beachtlich!
                          .

                          Kommentar


                            Aufmunternde Nachrichten für alle, die einen großen Mond als Voraussetzung für stabile klimatische Verhältnisse ansehen. Einer neuen Hypothese zufolge soll die frühe Erde kurz nach ihrer Formierung das Opfer einer gigantischen Atomexplosion geworden sein. Die dabei von innen nach außen wandernde Schockwelle riss große Anteile des Erdmantels in die Umlaufbahn, aus denen sich dann der Mond formierte. Den Autoren zufolge erklärt diese Hypothese die identische Zusammensetzung von Erde und Mond hinsichtlich leichter (Sauerstoff, Silizium, Kalium) und schwerer Elemente (Chrom, Titan, Neodym und Wolfram). Die Einschlagshypothese soll mit dieser Verteilung angeblich große Schwierigkeiten haben.

                            Das wäre ein Weg weg von einem extrem seltenen Ereignis - der Kollision zweier Protoplaneten - hin zu einem, das möglicherweise in der Zusammensetzung eines Planeten begründet liegt und dann öfter vorkommen könnte.

                            Hier ist der Link zu dem Artikel:

                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

                            Kommentar


                              Ein azurblauer Exoplanet: HD 189733 b

                              Erstmals konnte die Farbe eines Exos bestimmt werden, aber leider handelt es sich um einen heißen Jupiter mit gebundener Rotation. Er jagt in 2,2d in 4,6 miokm mit seinen 1,14 Jupitermassen um seinen goldorangen Stern vom Typ K2V, der 0,8 Sonnenmassen hat und 63 Lj entfernt ist. Der Transitplanet wurde schon 2005 entdeckt. Auf der Tagseite beträgt die Temperatur 1210 K, auf der Nachtseite 970 K, es regnet Glas bei Winden um 7000 km/h.

                              If seen directly, an exoplanet Hubble observed would look like a deep blue dot, reminiscent of Earth's color as seen from space -- but that is where the comparison ends.


                              Open Exoplanet Catalogue
                              Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 11.07.2013, 16:07. Grund: Hoffentlich wird nicht noch mal die nasa url geändert
                              Slawa Ukrajini!

                              Kommentar


                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                Ein azurblauer Exoplanet: HD 189733 b
                                Glaspartikel, die mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit um den Planeten rasen und ihm seine blaue Farbe verleihen.... wie fremdartig ist das denn?



                                Die Winde an sich wären ein Indiz dafür, dass auch dieser Planet - zumindest bis in sehr tiefe Zonen - über keine feste Oberfläche verfügt. So können sich die Stürme ungebremst und weitgehend ohne Reibung entfalten.

                                In unserem Sonnensystem zeigt Neptun mit 2400 km/h die höchsten Windgeschwindigkeiten.
                                Zuletzt geändert von Liopleurodon; 11.07.2013, 16:51.
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X