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    Zitat von bozano Beitrag anzeigen
    "Erdähnliche Planeten" bedeutet nicht, dass dort Leben existiert oder Leben möglich ist, oder?
    Nein, so weit ich weiß, bezeichnet dies lediglich die Klasse der erdähnlichen oder auch terrestrischen Planeten, die in unserem Sonnensystem Merkur, Venus, Erde und Mars einschließt.
    Es sind Gesteinsplaneten mit einer festen Oberfläche.

    Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
    Wir wissen nach wie vor nichts, nur auf einem "höheren Niveau".

    Dennoch: Nichts bleibt nichts, egal wie hoch das Niveau ist.
    Ist ja schön, dass du das so siehst. Aber du übersiehst die wissenschaftliche Bedeutung solch einer Art von Arbeit.
    Vorher war es nur eine theoretische Annahme. Jetzt wurde sie durch Simulationen bestätigt. Nun hat man bessere Chancen, um beispielsweise mehr Gelder für ähnliche weiterführende Projekte oder auch Beobachtungszeit an Großteleskopen zur Planetenjagd zu beantragen.

    Von wegen unbedeutend. So läuft das einfach nicht...
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    -- Thug --

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      Zitat von bozano Beitrag anzeigen
      "Erdähnliche Planeten" bedeutet nicht, dass dort Leben existiert oder Leben möglich ist, oder?
      Nunja wenn ein erdähnlicher Planet in der lebensfreundlichen Zone um einen Stern kreist ist dort Leben möglich.
      Dafür müssen aber noch mehrere Bedingungen erfüllt werden, die da wären:

      - mindestens die größe der Erde (der Mars z.B. ist zu klein um eine dichte Atmosphäre zu halten, wodurch er wohl auch sein Wasser verloren hat)...

      - Wasser (nicht ganz so selbstverständlich wie man vielleicht denkt.)

      - Für die Entwicklung von Leben vielleicht nicht nötig aber auf jedenfall sehr zuträglich: ein großer Mond. (eher unwahrscheinlich, unseren sehr großen Mond haben wir auch nur aufgrund eines riesigen Zufalls)

      - Der Treibhauseffekt der normalerweise am Anfang auf solchen Planeten herrscht muss im richtigen moment schwächer werden, wenn der Stern heißer wird (Sterne werden im laufe ihrer Entwicklung heißer). Was passiert wenn das nicht der Fall ist sieht man an der Venus. Mollige 400°C.
      Er darf aber auch nicht zu früh aussetzen, sonst gletschert der Planet ein und ist eine einzige weiße kugel, mit dem Effekt, dass er Sonnenstrahlen einfach reflektiert und er nie wieder warm wird.

      Dann gibts sicher noch einige Punkte die ich jetzt vergessen habe...
      Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
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        Findet ihr nicht auch das wir bei der Suche nach Leben auch mal das unmögliche in Betracht ziehen sollten?
        Also ich meine damit, nach unserem Verständniss bzw. dem von den Wissenschaftlern muss sich der Planet für Leben in einer bestimmten entfernung des Sterns befinden, es muss Wasser geben usw...
        Da gehen wir doch immer nur von unseren Lebensumgebungen aus, das ist doch, so finde ich etwas engstirnig.

        Ich finde man sollte da schon einen etwas weiteren Radius ziehen. Denn letztlich waren grad mal ein paar Astronauten auf dem Mond, das war alles.

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          Außerdem gibt es ja in unserem eigenen Sonnensystem sogar noch einige Plätze, wo es möglicherweise Wasser gibt, z. B. auf dem Jupiter-Mond Europa und weiteren sowie auch auf Saturnmonden.
          Möglicherweise gibt es auch auf dem Mars unterirdisch flüssiges Wasser.
          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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            Der Unterschied liegt wirklich darin, dass diese Computersimulationen gezeigt haben, dass etwa 1-5 terrestrische Planeten erwartet werden können. In 40% der Fälle hat sich zumindest ein Planet mit einer Masse im Bereich zwischen 1-2 Erdmassen gebildet, was gerade noch entdeckbar wäre. Deshalb ist das ganze ja so spannend.

            Zitat von Mondkalb
            Die bisherige Annahme war doch aber, dass es bei Mehrfachsystemen eher unwahrscheinlich ist, stabile und noch dazu erdähnliche Planeten zu finden.
            Wenn "bisher" = "bis vor 5-10 Jahren" heisst, dann ja. Man kennt jetzt schon länger Planeten in vergleichsweise engen Doppelsternsystemen, etwa Gamma Cephei.

            Zitat von Slowking
            Dann gibts sicher noch einige Punkte die ich jetzt vergessen habe...
            Das sind allesamt Punkte, die sehr Erde-zentriert sind. Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass diese für Leben zwingend sind...
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              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              Das sind allesamt Punkte, die sehr Erde-zentriert sind. Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass diese für Leben zwingend sind...
              Öhm nicht wirklich.

              zu klein: kann keine atmospphäre halten (oder nur wenig), alles was flüssig wäre wird sofort gasförmig und an den Weltraum abgegeben.

              unter 0°: Die chemie ist bei solchen temperaturen sehr langsam. Vielleicht gibts auf solchen Planeten dann in milliarden von jahren leben, dann aber auch nur in flüssigem Gas, was aber sehr unwahrscheinlich ist.
              Wahrscheinlich wären dann schon Einzeller weit am Meeresgrund eines zugefrorenen Wasser-Ozeans. Europa wäre dafür ein Kanidat. Für uns wäre ein solcher Planet aber mal ziemlich uninteressant...

              Über 100° (großzügig): Da kann einfach nichts überleben. Wenn müsste es eine nicht auf Kohlenstoff basierende Lebensfor sein, was ser sehr unwahrscheinlich ist. Zudem haben solche Planeten meist einen hohen Druck, Säureregen, etc. was auch ein Problem für komplexere Lebensformen werden dürfte.
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                Zitat von Slowking
                Über 100° (großzügig):
                Zitat von WP: Black Smoker
                Im austretenden Wasser des Smoker sind vor allem Sulfide und andere Salze von Eisen, Mangan, Kupfer und Zink gelöst. Das beim Austritt bis zu 400 °C[1] heiße, mineralreiche Wasser der Thermalquelle trifft mit dem 2 °C kalten Wasser des Meeresgrundes zusammen; bei der Abkühlung werden Mineralien ausgefällt, die die „Rauchfahne“ und durch Sedimentation den Schornstein oder Kegel bilden. I
                Quelle
                Und dass die unmittelbare Umgebung der Black Smoker nur so vor Leben wimmeln ist ja wohl ausreichend bekannt..
                Ich wurde schon als linkslinker Linksmarxistengutmenschlinker bezeichnet. Was soll das sein?

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                  @Slowking: Wie gesagt, diese Ansicht ist zu Erde-zentriert. Damit Leben entstehen kann, sind auf jeden Fall relativ enge Bedingungen noetig - aber fuer verschiedene Planeten koennen das ganz verschiedene Bedingungen sein. Jede Zivilisation im Weltall wird, so lange sie keiner anderen Zivilisation begegnet, annehmen, dass Leben nur auf die Weise entstehen kann, wie sie es kennt. Die moderne Astrobiologie geht weit darueber hinaus und versucht, das Konzept "Leben" sehr viel breiter anzugehen als bisher...

                  Zu den konkreten Punkten, die du genannt hast:
                  - Zu klein: das muss gar nichts heissen. Moeglicherweise ist Leben in Ozeanen unter Eispanzern (wie bei Europa, sogenannte "rhadamantische Ozeane") weit verbreitet. Europa koennte, nach allem, was wir heute wissen, eine diverse Biosphaere, ja sogar komplexe, mehrzellige Lebensformen aufweisen - obwohl der Mond winzig ist im Vergleich zur Erde.
                  - Temperatur: Wie Challenger schon angemerkt hat, es gibt sogar schon auf der Erde Leben ausserhalb des Bereichs, in dem Wasser fluessig ist. Leben ist auch in anderen Loesungsmitteln wie Ammoniak oder Methan(ol) / Ethan(ol) denkbar, und koennte dort einfach auf chemischen Reaktionen basieren, die auf der Erde viel zu schnell ablaufen, als dass sie fuer Leben nuetzlich waeren. Die Verbrennung von Aceton etwa laeuft auf der Titanoberflaeche etwa gleich schnell ab wie biologische Prozesse in irdischen Lebensformen. Und so weiter. Es ist viel zu frueh, um hier irgend etwas vorschnell auszuschliessen, und heute machen das die Fachleute auch nicht mehr.
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                    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                    Öhm nicht wirklich.

                    zu klein: kann keine atmospphäre halten (oder nur wenig), alles was flüssig wäre wird sofort gasförmig und an den Weltraum abgegeben.

                    unter 0°: Die chemie ist bei solchen temperaturen sehr langsam. Vielleicht gibts auf solchen Planeten dann in milliarden von jahren leben, dann aber auch nur in flüssigem Gas, was aber sehr unwahrscheinlich ist.
                    Wahrscheinlich wären dann schon Einzeller weit am Meeresgrund eines zugefrorenen Wasser-Ozeans. Europa wäre dafür ein Kanidat. Für uns wäre ein solcher Planet aber mal ziemlich uninteressant...

                    Über 100° (großzügig): Da kann einfach nichts überleben. Wenn müsste es eine nicht auf Kohlenstoff basierende Lebensfor sein, was ser sehr unwahrscheinlich ist. Zudem haben solche Planeten meist einen hohen Druck, Säureregen, etc. was auch ein Problem für komplexere Lebensformen werden dürfte.
                    Wie Bynaus schon sagte, das ist viel zu eng gedacht.
                    Die schwarzen Raucher sind ja schon erwähnt worden.

                    Für die Entstehung von Leben sind nach unserem Verständnis nur drei Dinge nötig:

                    1. Flüssiges Wasser
                    2. Eine langfristig verfügbare Energiequelle
                    3. Vorhandensein bestimmter für Leben auf Kohlenstoffbasis unverzichtbare Elemente wie C, N, H, O

                    Das ist alles.

                    Dann kann Leben entstehen. Nicht notwendigerweise komplexes Leben, aber auch Einzeller und Flechten sind Leben.
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                      Wenn das so ist, dann ist diese Meldung ja noch bedeutlungsloser, weil etwas nicht gefunden wurde, das für Leben nicht notwendig ist.
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                        Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                        Wenn das so ist, dann ist diese Meldung ja noch bedeutlungsloser, weil etwas nicht gefunden wurde, das für Leben nicht notwendig ist.
                        Was genau meinst du jetzt damit
                        Ever danced with the devil in the pale moonlight?
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                          Es wurden keine terrestrischen Planeten nachgewiesen. Auch keine mit Wasser an der Oberfläche oder mit einiger Schwerkraft.

                          Nichts, aber auch wirklich rein gar nichts von alledem wurde nachgewiesen.

                          Auf der anderen Seite ist das für Lebenssucher aber auch kein Rüsckschalg, denn sie selbst sagen ja, das alles ist für Leben nicht notwendig.

                          Also, selbst, wenn so etwas gefunden würde, wäre es wenig aufgregend, weil es es ja nicht notwendg für Leben.

                          Wie wenig aufregend ist es erst dann, wenn dies alles NICHT gefunden wird...
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                            Nein, du misverstehst die Ergebnisse dieser Arbeit.

                            Es ist eine Modellierungsarbeit, daher sollte auch gar nichts nachgewiesen oder gefunden werden.

                            Die Simulationen zeigten, dass sich in einem Dreifach-Sternsystem wie Alpha Centauri terrestrische Planeten bilden können.

                            Was für Konsequenzen dieses Ergebnis für die wissenschaftliche Gemeinde hat, hab ich oben schon geschrieben.

                            Und ein terrestrischer Planet in der Lebenszone ist nicht zwingend notwendig für die Entstehung von Leben, aber dennoch ist die Suche danach eines der wichtigsten Ziele der heutigen Astronomie.
                            Ever danced with the devil in the pale moonlight?
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                              Ich misverstehe nicht das Ergebnis dieser Arbeit.

                              Das mit einer Wahrscheinlichkeitssimulation gar nichts beweisen werden kann, ist mir ein einem meiner wenigen hellen Momente auch schon mal klar geworden. Ich bemängele also nicht das Ergebnis der Arbeit.

                              Nun könnte ich die Arbeit selbst anzweifeln, also unabhängig vom Ergebnis. Und behaupten, wenn eine Arbeit etwas nicht beweist sondern nur plausibel erscheinen lässt, dann sei sie wertlos.
                              Nicht mal das behaupte ich (wenn auch nur knapp nicht ).

                              Aber ich sage: Dieses "Beinahe-Nicht-Ergebnis" wird in seinen "Konsequenzen" gnadenlos überbewertet.

                              Die Ergebnisse mögen richtig sein - nichtsdestotrotz sind sie nahezu bedeutungslos...

                              Und genau deswegen kann ich diesen Rummel nicht nachvollziehen.
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                                Aber ich sage: Dieses "Beinahe-Nicht-Ergebnis" wird in seinen "Konsequenzen" gnadenlos überbewertet.
                                Du irrst dich. Es ging in dieser Arbeit darum, abzuschätzen, wieviele terrestrische Planeten im Orbit um Alpha Cen B entstehen könnten (antwort: im Schnitt 1-5, der grösste davon in der Regel mit einer Masse von 1-2 Erdmassen) und ob wir sie dann mit einem Teleskop heutiger Bauart nachweisen könnten. Aufgrund dieser Arbeit wurde nun eine Kampagne begonnen, die ab May Alpha Cen B beobachten soll. Wenn dann tatsächlich eine terrestrische Welt entdeckt wird, dann ist das eine Sensation - eine Sensation, die ohne diese Arbeit noch lange hätte auf sich warten lassen. Wenn hingegen keine einzige terrestrische Welt entdeckt wird - und auch das wäre interessant - dann wüssten wir, dass unsere gegenwärtigen Vorstellungen von Planetenbildung einen Fehler aufweisen, was auch alles andere als wertlos wäre.
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