Ok, ich steuere auch meinen letzten Senf zu Gott etc., dann zurück zur Supererde.
Erst mal grundsätzlich: "Wir sind 4.5 Milliarden Jahre ohne Gott ausgekommen" ist natürlich eine Polemik. Deren wahrer Kern liegt aber darin: Gott ist, wie vieles andere auch, eine Erfindung der Menschen. Ob es eine gute oder schlechte Erfindung ist, das ist eine andere Frage und spielt nur dann eine Rolle, wenn wir die Frage diskutieren, ob wir ihn "abschaffen" sollen. Um es nochmals deutlich zu sagen: eine Erfindung. Keine Realität. Und nur auf diesen Unterschied wollte ich hinweisen.
Ausser Halt und Orientierung haben Religionen - insbesondere die gut organisierten, monotheistischen - vor allem viel Kriege und Leid angezettelt. "Halt" kann ich auch bei guten Freunden finden, "Orientierung" in einer von Menschen verfassten und instrumentalisierten "Schrift" zu suchen finde ich etwas gewagt und fragwürdig.
(ein schönes Zitat in diesem Zusammenhang finde ich: "Ohne Religion würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Doch um einen guten Menschen dazu zu bringen, etwas böses zu tun, da braucht es schon eine Religion")
Seit der Aufklärung gibt es für diese unphysikalischen "Götter" eigentlich keine Verwendung mehr. Je früher die Menschen begreifen, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen müssen, dass sie nur ein einziges Leben haben - nämlich dieses hier - desto besser kann die Welt werden. Arme, denen ihre Religion nahelegt, ihr Schicksal als gottgewollt hinzunehmen, und Selbstmordattentäter gäbe es dann natürlich nicht mehr.
Wie kommst du darauf, dass wir "Leben" nicht naturwissenschaftlich verstanden hätten? Um einen Begriff wie "Geist" naturwissenschaftlich zu verstehen bzw. zu untersuchen, müsste man ihn erst einmal definieren. Und da scheiterts dann meistens schon bei den "Geist"-Anhängern.
Ich sehe einfach keinen Grund, warum es nicht prinzipiell möglich sein sollte, bzw., warum Leben, das auf Silizium basiert ("Maschinen"), von dir von vorn herein nicht als vollwertig akzeptiert wird, auch wenn es all die Charakteristiken von "Kohlenstoffbasiertem Leben" ("Lebewesen") zeigt. Du weisst genausowenig über Maschinenleben wie ich, schliesst jedoch dessen Anerkennung als "Lebensform" schon mal prinzipiell aus. Das halte ich für fragwürdig, und dagegen wendet sich meine Argumentation.
Erst mal grundsätzlich: "Wir sind 4.5 Milliarden Jahre ohne Gott ausgekommen" ist natürlich eine Polemik. Deren wahrer Kern liegt aber darin: Gott ist, wie vieles andere auch, eine Erfindung der Menschen. Ob es eine gute oder schlechte Erfindung ist, das ist eine andere Frage und spielt nur dann eine Rolle, wenn wir die Frage diskutieren, ob wir ihn "abschaffen" sollen. Um es nochmals deutlich zu sagen: eine Erfindung. Keine Realität. Und nur auf diesen Unterschied wollte ich hinweisen.
Nein, gläubig bin ich keineswegs - aber ich finde es unsagbar arrogant, etwas, das vielen Menschen offenbar seit Jahrtausenden Halt und Orientierung bietet, dermaßen zu verhöhnen.
(ein schönes Zitat in diesem Zusammenhang finde ich: "Ohne Religion würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Doch um einen guten Menschen dazu zu bringen, etwas böses zu tun, da braucht es schon eine Religion")
Seit der Aufklärung gibt es für diese unphysikalischen "Götter" eigentlich keine Verwendung mehr. Je früher die Menschen begreifen, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen müssen, dass sie nur ein einziges Leben haben - nämlich dieses hier - desto besser kann die Welt werden. Arme, denen ihre Religion nahelegt, ihr Schicksal als gottgewollt hinzunehmen, und Selbstmordattentäter gäbe es dann natürlich nicht mehr.
Ich sage nur, wir haben "Leben" noch immer nicht naturwissenschaftlich verstanden, "Geist" schon gleich drei Mal nicht.
Deswegen ist es einfach unlogisch, zu sagen: "Also, von Leben und Geist weiß ich kaum etwas, aber ich bin mir sicher, ich kann das mit Silizium erschaffen".
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