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    Dass das Magnetfeld von Saturn weit schwächer ist, als das von Jupiter wusste ich. Nicht aber, dass das von Neptun stärker ist. In sofern danke für die Information.

    Kann sowas vielleicht auch mit der Dichte zusammenhängen? Müsste dann ja jeweils mehr Reibung erzeugen und bei Metallischem Wasserstoff ergibt das elektrischen Strom, ergo auch ein Magnetfeld...
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      Möglicherweise, ja? Allerdings hat Neptun keinen Kern aus metallischem Wasserstoff (dafür ist er zu klein), die Magnetfelder entstehen also nach einem anderen Mechanismus. Und wer weiss, wie das bei dem betreffenden Planeten ist? Vielleicht werden Magnetfelder, die von metallischem Wasserstoff erzeugt werden, ab einer bestimmten Grösse wieder schwächer... Oder sie hängen mit der Temperatur im Planeteninneren zusammen, und damit mit dem Alter, der Dichte und der chemischen Zusammensetzung... oder oder.

      Zu den Magnetfeldern (in nT):
      Sonne: 200'000
      Merkur: 220
      Venus: <30
      Erde: 30'500
      Mond: 10
      Mars: 40
      Jupiter: 420'000
      Saturn: 20'000 (!)
      Uranus: 23'000
      Neptun: ~100'000

      Interessant ist z.B., dass das Feld von Jupiter fast doppelt so stark ist wie jenes der Sonne... das jenes des Saturns schwächer ist als jenes von Uranus oder gar der Erde. Dass die Erde von allen terrestrischen Planeten mit grossem Abstand das stärkste Feld hat...

      Apropos: Soeben wurde wieder eine neue "eisige" Welt, wie im Eingangsposting erwähnt, entdeckt. Die neue Welt ist jedoch massiver, sie hat etwa 13 Erdmassen, und umkreist ihren Stern dort, wo in unserem Sonnensystem der Asteroidengürtel liegt.


      Zuletzt geändert von Bynaus; 14.03.2006, 08:39.
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        Der Merkur hat ein fast 10x stärkeres Magnetfeld, als die Venus?
        Wie kommt der denn dazu? Ist das durch die Sonne induziert oder liegt das an seinem relativ größeren Kern? (oder beides...)

        Das das Magnetfeld von Jupiter stärker ist, als das der Sonne hätte ich auch nie gedacht, bei der Kraft, die das Magnetfeld der Sonne hat, aber 420.000 nT sind aber auch eine ganz schöne Hausnummer
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        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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          Was sind eigentlich die Kriterien für ein starkes Magnetfeld?

          Ladungen oder das Gesamtpotential? Eisenvorkommen?

          Das Erdmagnetfeld entsteht doch durch den rotierenden Kern. Oder wie war das?

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            Bei der Erde ist den so, wobei die exakten Mechanismen auch nicht bekannt sind. Es wird halt vermutet, dass sich der innere Kern dadurch, dass er fest ist, schneller dreht, als der flüssige äußere. Dadurch entsteht wie bei einem Dynamo Strom und wo Strom ist, da ist auch ein Magnetfeld.

            Bei einem Magnetar ist es so, dass sich lauter Konvektionszellen bilden, die ihrerseits wie Dynamos verhalten, weshalb das auch die stäksten bekannten Magnete sind.

            Es entsteht also jeweils Strom durch die Reibung von etwas metallischem an etwas metallischem und dadurch letztlich ein Magnetfeld.
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              Merkur hat halt einen starken Eisenkern, ausserdem dreht er sich letztlich schneller als die Venus, was auch eine Rolle spielt. Es gibt theoretische Überlegungen zu "thermoelektrischen" Feldern, die nur auf sehr heissen Planeten (z.B. Merkur) existieren können, aber wie das genau gehen soll, weiss ich nicht.
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                Zitat von Bynaus
                Merkur hat halt einen starken Eisenkern, ausserdem dreht er sich letztlich schneller als die Venus, was auch eine Rolle spielt. Es gibt theoretische Überlegungen zu "thermoelektrischen" Feldern, die nur auf sehr heissen Planeten (z.B. Merkur) existieren können, aber wie das genau gehen soll, weiss ich nicht.
                Na kann es nicht sein, dass durch den Temperatur-Unterschied auf der Tag- und Nachtseite und damit veränderte Leitfähigkeit der Materialien auf Merkur ein Storm induziert wird, der eben zu seinem vergleichsweise starken Magnetfeld führt?
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

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                  Na kann es nicht sein, dass durch den Temperatur-Unterschied auf der Tag- und Nachtseite und damit veränderte Leitfähigkeit der Materialien auf Merkur ein Storm induziert wird, der eben zu seinem vergleichsweise starken Magnetfeld führt?
                  Ich denke, das kann gut sein. Klingt auf jeden Fall plausibel.
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                    Ist das nicht sowas ähnliches, wie das, was beim Mond passiert an der Tag-Nacht-Grenze? Irgendwo hab ich das Prinzip dieser Mond-Stürme ja mal vorgestellt...

                    Da der Merkur aber auch einen großen Eisenkern hat und das Megnetfeld der Sonne ihn wohl erreicht (?), kann auch das eine Rolle spielen. Ist ja so, als hält man einen Eisenstab an einen Magneten. Der Stab wird dann auch magnetisch.
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                      Da der Merkur aber auch einen großen Eisenkern hat und das Megnetfeld der Sonne ihn wohl erreicht (?), kann auch das eine Rolle spielen. Ist ja so, als hält man einen Eisenstab an einen Magneten. Der Stab wird dann auch magnetisch.
                      Die Frage ist dann halt, ob der Merkurkern schon unter Curie-Temperatur abgekühlt ist, was ich bezweifle.
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                        Achja, stimmt, da gibts ja noch diese Sache...

                        OK, ich ziehe meine Theorie zurück
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                          Astronomen entdecken Sonnensystem mit drei Planeten



                          München/Potsdam - Ein Nachbarstern der Sonne besitzt ein Planetensystem, das unserem eigenen ähnelt. Auf einem der drei dort entdeckten Planeten könnte es sogar flüssiges Wasser geben, berichtete die Europäische Südsternwarte (ESO) am Donnerstag in Garching.

                          Das 41 Lichtjahre entfernte System im Sternbild Puppis (Hinterdeck) am Südhimmel war mit einem ESO-Teleskop in Chile aufgespürt worden. Sein Zentralstern mit der Nummer HD 69830 ähnelt der Sonne und ist am irdischen Firmament gerade noch mit bloßem Auge zu erkennen. Das Weltraumteleskop "Spitzer" der US-Raumfahrtbehörde NASA hatte dort sogar einen Asteroidengürtel wie in unserem Sonnensystem erspäht.

                          Die drei Planeten haben 10 bis 18 Mal so viel Masse wie die Erde und sind damit etwa so massereich wie der Neptun in unserem Sonnensystem. "Es ist das erste Mal, dass wir ein Planetensystem aus mehreren Neptun-großen Planeten entdeckt haben", sagte Christophe Lovis vom Observatorium Genf.

                          Allerdings umkreisen die Planeten ihren Stern in sehr viel geringerer Entfernung als Neptun die Sonne - für einen Umlauf benötigen sie jeweils rund 9, 32 und 197 Erdentage. Der äußerste Planet scheine sich dabei an der Grenze der so genannten bewohnbaren Zone zu bewegen, wo flüssiges Wasser existieren könne, berichtete die ESO. Er sei angesichts seiner großen Masse jedoch wahrscheinlich nicht erdähnlich.

                          Modellrechnungen zufolge besitzen die beiden inneren Planeten vermutlich einen Kern aus Stein und sind von einer relativ kleinen Gashülle aus Wasserstoff und Helium umgeben, wie die an der Entdeckung beteiligte Universität Bern berichtete. Im Gegensatz dazu bestehe der äußere Planet rund zur Hälfte aus Gas, unter dem sich ein Kern aus Wasser und Stein befinde. Die Forscher um Lovis stellen ihre Entdeckung auch im Fachblatt "Nature" (Bd. 441, S. 305) vor.

                          Der vom "Spitzer"-Teleskop aufgespürte Asteroidengürtel liegt wesentlich näher an seinem Stern als derjenige in unserem Sonnensystem. Er besitzt auch deutlich mehr Material. Ein derart dicht gepackter Asteroidengürtel würde unseren Nachthimmel als strahlendes Band erleuchten, wie die NASA erläutert hatte. In unserem Sonnensystem bewegen sich die Asteroiden in einem Gürtel zwischen der Umlaufbahn unseres äußeren Nachbarplaneten Mars und der des Jupiter. Asteroiden sind übrig gebliebene Grundbausteine von Planeten wie der Erde.

                          Bislang wurden nach Angaben der Universität Bern mehr als 180 so genannter Exoplaneten bei fernen Sternen entdeckt, vor allem massereiche Riesenplaneten. Ein neues deutsches Roboterteleskop sucht unterdessen von Teneriffa aus vollautomatisch nach fremden Sonnensystemen. Die Sternwarte STELLA auf dem 2400 Meter hohen Berg Inzana ist am Donnerstag offiziell in Betrieb gegangen, wie das Astrophysikalische Institut Potsdam berichtete. Das Observatorium mit zwei Spiegelteleskopen von 1,2 Metern Durchmesser bedarf keiner menschlichen Präsenz. Die Steuerungssoftware entscheidet anhand einer Liste von Objekten selbst über den Beobachtungsplan, eine Wetterstation überwacht die Witterungsbedingungen und schließt das Observatorium rechtzeitig beispielsweise bei einem nahenden Sturm.

                          STELLA-Homepage mit Web-Kamera: www.aip.de/stella

                          © dpa - Meldung vom 18.05.2006 16:41 Uhr

                          Quelle: web.de

                          Ist doch mal wieder eine interessante Entdeckung. Bin gespannt, was man noch so findet.
                          >>>Mein YouTube-Kanal<<<
                          „Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.“ ~Khalil Gibran~

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                            Jo, finde ich auch spannend. Auch wenn man sich vermutlich keine Leben dort verspricht, so ist doch die Chance, sich die Kenntnisse über die Entstehung von Bedingungen für Leben zu erweitern, sehr groß.

                            Allerdings sollen 2 der Planeten so ähnlich zusammen gesetzt sein, wie der Merkur. Ich frage mich immer, wie das zu bestimmen ist, wenn man die Planeten doch gar nicht direkt sehen kann.

                            Zitat von Spiegel Online
                            Demnach ist der innerste der Planeten etwa zehnmal so schwer wie die Erde, umrundet seinen Stern in nur knapp neun Tagen und besteht wahrscheinlich ähnlich wie der Planet Merkur aus Gestein. Der zweite Planet hat eine ähnliche Zusammensetzung, benötigt für eine Runde um den Stern knapp 32 Tage und besitzt ungefähr zwölf Mal soviel Masse wie die Erde.
                            --Zum Bericht--

                            Auch die realitive Nähe (nur 41 LJ) ist interessant.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                            DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                            ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                              Das ist wirklich spannend. Ich denke, da werden in Zukunft immer mehr Meldungen kommen. Und vielleicht entdecken wir ja eines Tages wirklich Leben auf einem anderen Planeten.
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                              It takes the Power of a Pentium to run Windows, but it took the Power of 3 C-64 to fly to the Moon!

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                                Wie immer könnt ihr die Details zu diesem System (unter anderem) auch auf meiner Seite nachsehen:



                                Die Zusammensetzung der Planeten lässt sich nur grob abschätzen, und zwar aus zwei Gründen:

                                1. Aufgrund der Masse kann man die Fluchtgeschwindigkeit des Planeten ermitteln, und über die vermutete Temperatur (Entfernung + Leuchtkraft des Sterns) kann man berechnen, ob der Planet eine dichte Gashülle über das Alter des Sterns halten kann oder nicht. Je kleiner die Fluchtgeschwindigkeit und je grösser die Temperatur, desto eher handelt es sich um einen Felsplaneten.

                                2. Diese Planeten sind vermutlich weiter aussen gebildet worden und dann nach Innen gewandert. Dies geschieht nach bestimmten Regeln (z.B. haben sie kaum die Plätze in der Entfernungsreihenfolge zum Stern getauscht), und diese Regeln erlauben es, bestimmte Grenzbedingungen festzustellen. So zeigt sich, dass sich der äusserste der drei Planeten jenseits der sogenannten "Schneelinie" (hinter der ist es in einer planetenbildenden Scheibe kalt genug, um stabile Körper aus Wassereis bilden zu können) entstanden sein muss, weshalb man vermuten kann, dass er wesentlich mehr Eise als felsige Materialien enthält.

                                Illustriert ist das etwa hier:



                                Quelle: http://www.eso.org/outreach/press-re.../pr-18-06.html

                                Interessant ist auch, dass der äusserste dieser Planeten in der bewohnbaren Zone zu liegen kommt. Es gab einmal theoretische Überlegungen darüber, wie ein Neptun in der bewohnbaren Zone (allerdings mit etwas weniger Masse als dieser hier) aussehen könnte: Er könnte eine dichte Atmosphäre sowie einen rund 75 km tiefen Ozean aus Wasser besitzen. Darunter wandelt sich das Wasser unter dem hohen Druck in Eis um, bis in eine Tiefe von rund 700 km, dann schliesst sich ein Mantel aus Eis und Silikaten an.

                                Wer weiss, ob in einem solchen "Megaozean" Leben möglich wäre? Oder vielleicht auf einem Mond des Planeten? Die Magnetfelder solcher Neptun-Masse-Planeten sind da wesentlich "lebensfreundlicher" als jene von Jupiter-Masse-Planeten.
                                Allerdings liegt der Planet auch recht nahe an der inneren Grenze der bewohnbaren Zone, so dass allfällige, theoretisch lebensfreundliche Welten längst ihr Wasser verloren haben.
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