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    Internet-User finden 2 Exoplaneten!

    40.000 "Planet Hunters" werten "Kepler"-daten von 150.000 Sternen aus und entdeckten jetzt mit 95% Sicherheit 2 neue Exoplaneten.
    Bisher wurden durch Kepler ~1200 Exoplaneten entdeckt, die z.T. noch bestätigt werden müssen.

    grenz|wissenschaft-aktuell: Schreibtisch-Planetenjäger finden erstmals Exoplaneten

    Dort ist auch ein link zum Projekt "Planet Hunters"!
    Slawa Ukrajini!

    Kommentar


      Ich habe mir jetzt mal



      genauer angesehen: Am 2. Februar 2011 wurde mitgeteilt, dass zwischen dem 12. Mai und 17. September 2010 1235 Exoplaneten-Kandidaten bei 156.000 untersuchten Sternen gefunden wurden. Darunter in Multiplen Systemen 408 Kandidaten in 170 Systemen.
      Durch 2165 Sternbedeckungen wurden bisher 26 Planeten bestätigt, d.h. es wurden 3 Umläufe bestätigt.

      68 Kandidaten sollen etwa Erdgröße haben,
      288 sollen Supererden sein,
      662 etwa Neptun-Masse haben,
      165 etwa Jupiter-Masse und
      19 sollen Super-Jupiter sein.
      Addiert man dies, fehlen 33 der 1235 Kandidaten, bei denen wohl die Masse nicht bestimmbar war?

      Von diesen Kandidaten sollen 54 in der habitablen Zone sein und von diesen 54 sollen 5 Erdgröße haben.
      Merkwürdigerweise hat sich die Zahl der Kandidaten seit der Meldung am 2.2.2011 nicht erhöht.
      Slawa Ukrajini!

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        Vielleicht dauert es noch ein wenig, bis sich aus den 54 "habitablen Kandidaten" weitere erdgroße Planeten heraus schälen. Ich nehme an, dass die Beobachtung eines erdgroßen Planeten eben eine ganze Ecke länger dauert.

        Kommentar


          Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
          Vielleicht dauert es noch ein wenig, bis sich aus den 54 "habitablen Kandidaten" weitere erdgroße Planeten heraus schälen. Ich nehme an, dass die Beobachtung eines erdgroßen Planeten eben eine ganze Ecke länger dauert.
          Die Zahl der bestätigten Planeten kann bald stark ansteigen.
          Bei 2165 Planetentransfers (vergleichbar dem Venus-Transfer am 6.Juni 2012) und 1235 Planeten-Kandidaten liegt der Durchschnitt bei 1,75.
          Bis drei Transfers bei Planeten in der habitablen Zone gemessen werden, kann es noch ein-/zwei Jahre dauern.
          Die Chance, dass Planeten durch Transfers vor ihrer Sonne entdeckt werden können liegt übrigens im Promille-Bereich.
          Es dürfte also weit mehr als 1235 Planeten (falls alle bestätigt werden) bei den rund 160.000 beobachteten Sternen geben. Zumindest wurden gegenüber der Februar-Meldung keine durch Kepler gemessene Kandidaten von der Liste gestrichen.
          Andererseits könnten einige der 26 bestätigten Planeten in Stern-Nähe schon durch viel mehr als 3 Bedeckungen bestätigt werden, da oft ein Umlauf nur ca 1 Monat oder gar nur wenige Tage dauert. Jeder Stern wird übrigens jede halbe Stunde beobachtet.
          Bei Beginn der Kepler-Mission hoffte man übrigens einige Dutzend Planeten in der habitablen Zone zu entdecken, dies gelang in den ersten Monaten.
          Die Masse der Kandidaten wird sich wohl kaum ändern. Das Prinzip, einen Kandidat erst ab der 3. Messung als bestätigt gelten zu lassen, ist erstrangig wissenschaftliche Redlichkeit, um totale Messfehler auszuschließen.
          Slawa Ukrajini!

          Kommentar


            Ich habe mal wieder in den kepler-link gesehen:
            Der Counter zeigt jetzt 28 confirmed planets an!
            Langsam aber sicher werden die Zahlen stark steigen!
            Slawa Ukrajini!

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              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
              Ich habe mal wieder in den kepler-link gesehen:
              Der Counter zeigt jetzt 28 confirmed planets an!
              Langsam aber sicher werden die Zahlen stark steigen!
              Es werden immer mehr und es bleibt spannend und interessant...
              Passend dazu ist der heutige Artikel:

              Erster Planet in habitabler Zone
              von Stefan Deiters
              astronews.com
              5. Dezember 2011

              Das Weltraumteleskop Kepler hat seinen ersten Planeten in der habitablen Zone um einen sonnenähnlichen Stern aufgespürt. Außerdem gab das Kepler-Team heute die Entdeckung von mehr als 1.000 neuen Planetenkandidaten bekannt. Darunter sind zehn potentielle Welten, deren Größe der Erde entsprechen sollte und die auch in der habitablen Zone um ihren Zentralstern kreisen.

              Der heute der Öffentlichkeit präsentierte Planet Kepler-22b ist der kleinste Planet, der bislang im Orbit um einen sonnenähnlichen Stern und mitten in dessen habitabler Zone entdeckt wurde. Als habitable Zone bezeichnen Astronomen jenen Bereich um einen Stern, in dem Wasser in flüssiger Form vorkommen kann. Kepler-22b dürfte in etwa den 2,4-fachen Radius der Erde haben. Über die genaue Zusammensetzung des Planeten wissen die Astronomen nichts, können also auch nicht sagen, ob es sich tatsächlich um einen erdähnlichen Gesteinsplaneten handelt. Der Fund, so betont die NASA aber in einer Pressemitteilung, wäre ein weiterer Schritt auf den Weg zur Entdeckung eines erdähnlichen Planeten.

              Bislang aufgespürte extrasolare Planeten dieser Größe befanden sich höchstens am Rand der habitablen Zone und glichen damit mehr Venus oder Mars. "Das ist ein wichtiger Meilenstein bei der Suche nach der zweiten Erde", unterstreicht daher auch Douglas Hudgins, Kepler-Programmwissenschaftler am Hauptquartier der NASA. Das 2009 gestartete Weltraumteleskop Kepler fahndet nach sogenannten Transitplaneten. Dazu beobachtet Kepler kontinuierlich über 150.000 Sterne und sucht bei ihnen nach leichten Helligkeitsschwankungen, zu denen es kommt, wenn ein Planet - von der Erde aus gesehen - direkt vor seiner Sonne vorüberzieht.

              "Das Glück war uns bei der Entdeckung dieses Planeten hold", freute sich William Borucki, der verantwortliche Wissenschaftler für Kepler am Ames Research Center der NASA, der auch Leiter des Teams war, das Kepler-22b entdeckte. "Den ersten Transit haben wir nur drei Tage nach dem offiziellen Beginn der Beobachtungen mit Kepler registriert, den letztlich entscheidenden dritten Transit schließlich in der Weihnachtszeit im vergangenen Jahr."

              Doch damit war der vermutete Planet noch nicht bestätigt: Mit erdgebundenen Teleskopen und dem Weltraumteleskop Spitzer müssen potentielle Planeten weiter beobachtet werden. Dabei lässt sich das Sternenfeld, in dem Kepler nach Planeten sucht, von der Erde aus nur von Frühjahr bis zum frühen Herbst beobachten. Diese Untersuchungen erlauben es den Forschern dann zu entscheiden, welche Kandidaten auch tatsächlich Planeten sind.

              Kepler-22b liegt rund 600 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Planet ist zwar etwas größer als unsere Heimatwelt, umkreist seinen sonnenähnlichen Stern jedoch in 290 Tagen. Der Zentralstern von Kepler-22b gehört zum selben Spektraltyp wie unsere Sonne, ist allerdings ein wenig kleiner und kühler. Im Februar 2011 wurden insgesamt 54 Kandidaten für extrasolare Planeten in der habitablen Zone vorgestellt, Kepler-22b ist der erste darunter, der bestätigt werden konnte.

              Das Kepler-Team hat auf einer Konferenz am Ames Research Center der NASA außerdem den Fund von 1.094 weitere Planetenkandidaten bekannt gegeben. Damit hat Kepler inzwischen 2.326 Planetenkandidaten aufgespürt. Davon haben 207 etwa die Größe der Erde, bei 680 handelt es sich um Super-Erden, 1.181 haben die Größe von Neptun und 203 die Größe von Jupiter. 55 sind noch größer als Jupiter. Die jetzt vorgestellten Ergebnisse basieren auf Beobachtungen von Mai 2009 bis September 2010.

              Besonders interessant ist nach Ansicht des Kepler-Teams auch die Entwicklung der Anzahl der Kandidaten für erdgroße Planeten und Super-Erden. Seit Februar hat sich deren Zahl um mehr als 200 beziehungsweise 140 Prozent vergrößert. Durch die längere Beobachtungszeit konnten nun nämlich auch Planeten mit längeren Umlaufdauern erfasst werden. Die neuen Daten deuten darauf hin, dass Planeten mit der ein- bis vierfachen Größe der Erde relativ häufig in unserer Galaxis sind. Von daher, so hofft das Kepler-Team, sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis tatsächlich der erste erdgroße Planet in einer habitablen Zone gefunden wird.
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              „Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.“ ~Khalil Gibran~

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                Da hat sich die NASA einen guten Zeitpunkt herausgesucht:

                kepler-22b als neuen Weihnachts"stern" in "nur 600Lj Entfernung.
                Bis Kepler dominierten bei den Exoplaneten mehr als deutlich die Jupiter und Super-Jupiter.
                Die 887 von Kepler entdeckten Erden und Super-Erden machen immerhin 38,1% der 2326 Kandidaten aus. Die Planeten in Neptungröße stellen mit 50,8% (1181) die Mehrheit.
                Mit der Verfeinerung der Meßtechnik nähern sich die Verhältnisse denen des Sonnensystems an.

                Im folgenden link der NASA ist eine Grafik des Systems kepler-22 im Vergleich zu unserem System.

                NASA - NASA's Kepler Mission Confirms Its First Planet in Habitable Zone of Sun-like Star
                Die links unten in diesem link sind ebenfalls sehr interessant und gegenüber den links in früheren Beiträgen deutliche Upgrades!
                Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 06.12.2011, 15:25.
                Slawa Ukrajini!

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                  Ein toller Fund, aber natürlich noch nicht der, den wir alle erhoffen. Dennoch mache ich mir ein grünes Kreuzchen in den Kalender für einen weiteren Schritt in Richtung des großen Zieles. Wir werden es noch erleben, dass wir Leben außerhalb der Erde finden, vielleicht schon auf diesem Brocken.

                  P.S.: Laut Scienceblogs wahrscheinlich kein terrestrischer Planet, aber das entscheidende ist ja, dass man mittlerweile in die Größenordnungen vordringt, in denen man einen zweite Erde finden kann.

                  Kommentar


                    Ich habe mich gerade durch den Exo Planeten Katalog (link in #97) gelesen:
                    Danach sind (Update von heute) 708 Planeten bestätigt in 581 Systemen, davon sind 84 Systeme mit mehreren Planeten.
                    Die Massen schwanken zwischen 0,0061 und 31 Jupiter-Massen,
                    die Radien zwischen 0,127 und 2,2 Jupiterradien,
                    die Abstände von den Sternen zwischen 0,0004 und 2500 AU und
                    die Jahre zwischen 0,091 und 730.000 Tagen.

                    Durch die Transit-Methode wurden bisher
                    188 Planeten (28 durch Kepler) in 175 Systemen entdeckt.

                    Kepler hat damit schon 3,95% aller bestätigten Planeten entdeckt und 2298 Kandidaten warten noch auf die Bestätigung!
                    Falls dies geschieht, wäre man bei ~ 3000 Planeten!

                    Edit:
                    Kepler untersucht ca 160.000 Sterne. Falls sich die 2326 Planeten bestätigen, wären das ~0,015 Planeten pro Stern, die sich durch die Transit-Methode finden lassen.
                    Die Wahrscheinlichkeit, mit der Transit-Methode einen Planeten zu finden, beträgt aber nur 0,5%.
                    0,015 x 200 würde dann ca 2,9 Planeten pro Stern bedeuten.
                    Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 06.12.2011, 17:40.
                    Slawa Ukrajini!

                    Kommentar


                      Wenn man bedenkt ist es noch nicht solange her als jeder der an Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gedacht hat belächelt wurde.
                      Sogar Wissenschaftler hielten glaubten nicht wirklich daran.

                      Kommentar


                        Auf Kepler soll 2018 das James Webb Space-Teleskop (JWST) folgen.
                        Der US-Kongress hat einen gedeckelten Betrag von 8 Mia US$ bewilligt, muss aber bis 2018 noch mehrmals zustimmen. Um von einer Ariane 5 transportiert werden zu können, müssen der wabenförmige Spiegel (6,5m Durchmesser) und der Sonnenschild (Größe eines Tennisfeldes) entfaltbar konstruiert werden. Vom Lagrange Punkt L2 sollen hochaufgelöste Infrarot-Spektren geliefert werden.

                        James Webb Space Telescope ? Wikipedia
                        Slawa Ukrajini!

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                          Na ja, immer wäre ja interessant, ob es auch so winzige Gasriesen gibt, die vielleicht noch kleiner als die Erde sind. Immerhin, theoretisch gab es da schon so viele Überraschungen. Hot Jupiters, die eigentlich Braune Zwerge hätten sein müssen, Gasriesen, die unerklärlich 50/50 im Innern terrestrisch wirkten, habitable Abstände bei zu dichter Bewölkung oder fehlender Atmosphäre, na ja, eben alles, was die Wissenschaftler früher ausgeschlossen hatten. Ich weiß nicht, welcher User das ist, aber sein Skript gefällt mir: "Das ist technisch unmöglich!". Ja, aber die Realität dort draußen ist eben nicht unmöglich. Ich bin wirklich gespannt, auch auf Keplers neue Highlights.
                          Wolf, ich danke dir!

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                            Zitat von Magena Beitrag anzeigen
                            Na ja, immer wäre ja interessant, ob es auch so winzige Gasriesen gibt, die vielleicht noch kleiner als die Erde sind.
                            1. Dann wäre es kein GasRIESE.
                            2. Um so viel Gas zu halten, braucht man auch eine entsprechende Schwerkraft.

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                              Stimmt, Dannyboy.

                              Aber wie ... mh, vielleicht eine noch unentdeckte Klasse "Gaszwerge", oder einfach Mini-Jovianer?
                              Wolf, ich danke dir!

                              Kommentar


                                Wie gesagt, die Schwerkraft setzt der Größe von Gasplaneten nach unten hin Grenzen.

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