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    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Tja das macht das Fermi-Paradox nur umso prekärer. Sind wir vielleicht wirklich die ersten?
    Von diesen mehr als 1200 neuen Planeten befinden sich gerade einmal 9 innerhalb der bewohnbaren Zone. Für 21 Planeten wird der doppelte Erdradius als Obergrenze genannt. Über die Beschaffenheit solcher Supererden kann man bisher nur theoretische Überlegungen anstellen, weil man noch keine einzige direkt beobachten konnte. Im ungünstigsten Fall dominieren dort Prozesse, welche CO2 in die Atmosphäre entladen und den Planeten in einem unregulierten Treibhauseffekt gefangen halten. Auch Ozeanplaneten dürften kaum lebensfreundlich sein.

    Es sei auch nochmal daran erinnert, dass das Kepler-Teleskop nur den Durchmesser des Planeten relativ zum Stern misst. Andere wichtige Kenngrößen wie die Masse der Planeten muss man mit anderen Methoden ermitteln, sofern möglich.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen

      Von diesen mehr als 1200 neuen Planeten befinden sich gerade einmal 9 innerhalb der bewohnbaren Zone.
      Es geht mir um die von TWR aufgestellte Statistik, wonach man immernoch auf ca. 1 Milliarde solcher Goldilocks-Kandidaten kommt, wenn man den neuen Stichprobenumfang auf die gesamte Galaxis hochrechnet.

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        Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
        Es geht mir um die von TWR aufgestellte Statistik, wonach man immernoch auf ca. 1 Milliarde solcher Goldilocks-Kandidaten kommt, wenn man den neuen Stichprobenumfang auf die gesamte Galaxis hochrechnet.
        Schon klar . Bei der Hochrechnung bleiben die Unsicherheiten erhalten. Ohne wenigstens ein Beispiel zweifellos benennen zu können, bleibt "Null" immer noch eine mögliche Lösung für die Anzahl der weiteren "Erden" und Zivilisationen.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Auch Ozeanplaneten dürften kaum lebensfreundlich sein.
          Leben würde ich schon auf Ozeanplaneten vermuten. Zumindest wenn sie auch die anderen Bedingungen erfüllen. Mit einer technisierten Zivilisation dürfte es aber schwer werden. Elektronik und Wasser vertragen sich einfach nicht.

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            Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
            Leben würde ich schon auf Ozeanplaneten vermuten. Zumindest wenn sie auch die anderen Bedingungen erfüllen.
            Man vermutet, dass die Präsenz eines globalen Ozeans auch die Regulation des atmosphärischen Kohlendioxids gänzlich umkrempeln würde. Im Gegensatz zum stabilisierend wirkenden Carbonat-Silikat-Zyklus, wie er auf der Erde wirksam ist, hätte man es auf einem Ozeanplaneten mit einer gänzlich negativen Rückkopplung zu tun. Bei einer Abkühlung könnte der Ozean das gesamte CO2 in Lösung bringen und diese Komponente des atmosphärischen Treibhauseffektes komplett entfernen, so dass der Ozean vollständig einfriert. Umgekehrt würde eine Temperaturerhöhung die Ausgasung des CO2 begünstigen, was relativ schnell zur vollständigen Verdampfung des Ozeans führen könnte. Ozeanplaneten wären wohl eine latent instabile Umgebung und womöglich selbst für Bakterien zu extrem.



            Zuletzt geändert von Liopleurodon; 11.05.2016, 14:29.
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              Schön zu wissen.
              Dann bleibt wohl nur Leben in der Nähe von Vulkanen auf Eisklumpen.
              Oder, wie einige es bei der Venus vermuten, in der oberen Atmosphäre der Treibhauswelten, wo die Temperaturen nicht so hoch sind.

              Das sind auf jeden Fall keine guten Nachrichten für Leben auf Europa.

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                So würde ich das nicht sehen. Bisher bedeutet es ja nur, dass ein eindeutig erdähnlicher und zugleich von Organismen bewohnter Planet noch nicht in der Stichprobe aufgetaucht ist. Man müsste die Stichprobe erweitern - um wie viele Systeme bzw. Planeten, das gilt es noch herauszufinden.

                Auch bezüglich Europa würde ich nicht gleich schwarz sehen. Es gibt nur bisher keinen Grund, in der Salzlake dieses Mondes mehr zu erwarten als Bakterien.

                Spektroskopische Aufnahmen im Infrarotlicht zeigen übrigens gerade für die "Linien" auf Europa - wo das Eis gebrochen ist und Wasser an die Oberfläche tritt - eine verdächtige Ähnlichkeit mit den Infrarot-Signaturen von besonders widerstandsfähigen Bakterien wie Bacillus subtilis und Deinococcus radiodurans. Ob dort tatsächlich Zellen zu finden sind, das muss erst noch mit anderen Methoden überprüft werden.
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                  Jetzt habe ich mich ein wenig durch die Daten gewuselt.
                  Etwa die Hälfte der 3264 Confirmed Exos sind sogenannte Super-Erden (1,2 bis 1,9 Erdradien, ca 700) oder Sub-Neptune (1,9 bis 3,1 Erdradien, ca 900).
                  Etwa 700 sind Neptune, Sub-Jupiter, Jupiter oder Super-Jupiter (ab 13,7 Erdradien).
                  Etwa 50 sind mit 0,5 bis 0,7 Erdradien marsähnlich und etwa 200 mit 0,7 bis 1,2 Erdradien sind nach diesem einen Kriterium erdähnliche Planeten.
                  Mit 4 kleinen Gesteinsplaneten und 4 Gasriesen und keinem Planeten zwischen 1,2 und 3,1 Erdradien ist unser Sonnensystem weiter noch statistisch ungewöhnlich.
                  (Für einen Teil der Exos gibt es keine Angaben zum Radius)

                  Derzeit wurden 553 Multiplanet Systeme gefunden:
                  KOI-351 mit 7 (Transit-)Planeten
                  3 Systeme mit 6 Planeten
                  19 mit 5 Planeten
                  46 mit 4 Planeten
                  Etwa jeder 11. Exo, genau 304, befinden sich also um 69 Sterne.
                  Die große Überzahl dieser Multiplanet-Systeme haben weiterhin 2 oder 3 Planeten.

                  Im Moment gehen 2593 der 3264 Planeten auf Kepler und die Kepler K2 Mission (46 Exos).
                  Wiki ist noch nicht aktualisiert, aber exoplanet.eu und natürlich der NASA-link.
                  Slawa Ukrajini!

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                    Kepler hat einen Planeten in Jupiter-Größe um ein Doppeslternsystem gefunden, der sich in der habitablen Zone befindet. Eventuelle Monde wären also auch in der habitablen Zone.
                    Das System besteht aus zwei Sternen, von denen einer etwas größer und einer etwas kleiner ist als die Sonne. Das System ist etwa so alt wie das Sonnensystem.

                    http://www.scinexx.de/wissen-aktuell...016-06-14.html
                    "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                      Im Sternhaufen Messier 67 finden sich deutlich mehr "heiße Jupiter" als nach bisheriger Statistik zu erwarten wäre. Die Ursache dafür ist vermutlich die häufige gegenseitige Beeinflussung der Sterne in dem dichten Haufen. (Heiße Jupiter können nicht in ihrer derzeitigen Umlaufbahn entstanden sein sondern wandern erst später dorthin.)
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                        Diese These zum "Planeten Neun" fand ich bisher am wildesten, aber gleichzeitig spannend zu lesen. Mit Sean Raymond ist auch ein angesehener Name daran beteiligt. Konkret geht es darum, dass der ominöse und bisher noch nicht einmal nachgewiesene "Planet Neun" ursprünglich von einem anderen Planetensystem zu unserem gewechselt sein soll, sozusagen ein Exoplanet direkt vor unserer Haustür:

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                          Unten findet Ihr eine schöne und sehr aktuelle Zusammenfassung des Forschungsstandes zu Kepler-452b. Ursprünglich wurde dieser Planet als mögliches Erdanalog oder gar "Erde 2.0" gehandelt. Inzwischen ist selbst die Interpretation als felsiger Planet nur noch schwierig zu halten. Wahrscheinlicher ist es, dass es sich bei Kepler-452b um einen kleinen Gasplaneten handelt, der sich am inneren Rand der lebensfreundlichen Zone seines Sterns bewegt.

                          Ich mag auch den Autor, Er ist fachlich kompetent und schreibt gut und knackig:

                          The main objective of NASA’s Kepler mission and the primary driver of its design was to find Earth-sized planets in Earth-like orbits around Sun-like stars – the type of worlds that scientist…
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                            Lisa Kaltenegger hat einen interessanten Artikel darüber verfasst, wo wir nach aktuellem Stand am ehesten mit erdähnlichen Planeten rechnen können und welche der neuesten Planeten der Kepler- und K2-Mission dieser Beschreibung am nächsten kommen:

                            The NASA Kepler mission has discovered thousands of new planetary candidates, many of which have been confirmed through follow-up observations. A primary goal of the mission is to determine the occurrance rate of terrestrial-size planets within the Habitable Zone (HZ) of their host stars. Here we provide a list of HZ exoplanet candidates from the Kepler Data Release 24 Q1-Q17 data vetting process. This work was undertaken as part of the Kepler Habitable Zone Working Group. We use a variety of criteria regarding HZ boundaries and planetary sizes to produce complete lists of HZ candidates, including a catalog of 104 candidates within the optimistic HZ and 20 candidates with radii less than two Earth radii within the conservative HZ. We cross-match our HZ candidates with the Data Release 25 stellar properties and confirmed planet properties to provide robust stellar parameters and candidate dispositions. We also include false positive probabilities recently calculated by Morton et al. (2016) for each of the candidates within our catalogs to aid in their validation. Finally, we performed dynamical analysis simulations for multi-planet systems that contain candidates with radii less than two Earth radii as a step toward validation of those systems.
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                              Anscheinend ist ein findiger Mathematiker auf ein Verfahren gestoßen, mit welchem sich die Zusammensetzung der Atmosphären von Exoplaneten deutlich einfacher berechnen lässt. Wo andere bisher mit Gleichungssystemen arbeiten mussten, kommt er mit einer einzigen Polynomgleichung aus und erreicht dennoch mit den bisherigen Methoden vergleichbare Ergebnisse:


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                                Im nächsten Jahr werden Astronomen aufgrund einer einzigartigen Konstellation die Gelegenheit bekommen, im Umfeld des Planeten Beta Pictoris b nach weiteren Himmelskörpern zu suchen. Den Planeten selbst wird man nicht sehen können, aber möglicherweise Material oder Monde in seiner Umgebung:

                                http://www.slate.com/blogs/bad_astro...e_in_2017.html


                                Desweiteren hat sich in einer Forschergruppe des ESO anscheinend jemand verplappert und dem SPIEGEL etwas gesteckt, was eigentlich noch unter Verschluss bleiben sollte. Als Folge gibt es jetzt im SPIEGEL einen Artikel über den Sensationsfund eines möglicherweise erdähnlichen Planeten im Umfeld von Proxima Centauri. Man nennt bisher weder Namen noch Zahlen, so dass man dazu bisher auch nicht wirklich etwas sagen kann. Wir werden auf die offizielle Veröffentlichung Ende August warten müssen:

                                http://www.spiegel.de/wissenschaft/w...a-1107405.html
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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