Zitat von Dannyboy
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Selbst wenn das Magnetfeld sehr stark ist, muss die entsprechende Energie erst mal über dem Wert von kT liegen, oder nicht? Und T dann wohl sehr niedrig sein.
Das Problem wird aber sein, dass man auch das Spektrum des Atoms messen will, und ich könnte mir vorstellen, dass das Magnetfeld das Spektrum stark beeinflusst und Präzisionsmessungen zunichte macht. Denn darum geht es ja schließlich.
Dass das Anti-Wasserstoff-Spektrum total abweicht, glaubt sowieso niemand. Wenn, dann gibt es minimale Abweichungen, die man aber in einer Magnetfalle, wo die Felder auch noch inhomogen sind, kaum präzise messen kann.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
transportermalfunction schrieb nach 1 Stunde und 56 Sekunden:
Mit etwas Mühe habe ich es mal versucht zu rechnen.
Das Anti-Wasserstoff-Atom hat das Spinmoment des Positrons, also ziemlich genau ein Bohrsches Magneton mB = 5,7 * 10^-5 eV/Tesla. Bei einer Magnetfeldstärke von 1 Tesla entspricht das einer potentiellen magnetischen Energie von 5,7 * 10^-5 eV.
Aus der Ableitung dieses Potentials ergibt sich eine Kraft, mit der das Atom gehalten / abgelenkt werden kann. Die thermische Energie ~kT liegt bei T = 1 Kelvin etwa in derselben Größenordnung 10^-4 eV.
Nun ist 1 Kelvin schon eine sehr niedrige Temperatur und 1 Tesla ein sehr starkes Magnetfeld und der Effekt ist hier noch nicht wirklich groß. Ich bezweifele, dass man bei 1 Kelvin und 1 Tesla ein Anti-Wasserstoff-Atom (Schwerelosigkeit vorausgesetzt) allzu lange in einer Magnetfalle halten könnte.
Offenbar hat es ja auch nicht geklappt. D.h. eben nur für 0,2 Sekunden.
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