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    #61
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Da so ein Antiwasserstoffatom ein magnetisches Moment besitzt, bringen Magneten durchaus etwas. Das Atom muss halt sehr kalt sein.
    Meinst du mit magnetischem Moment den mit dem Kernspin gekoppelten Spin des Positrons?

    Selbst wenn das Magnetfeld sehr stark ist, muss die entsprechende Energie erst mal über dem Wert von kT liegen, oder nicht? Und T dann wohl sehr niedrig sein.

    Das Problem wird aber sein, dass man auch das Spektrum des Atoms messen will, und ich könnte mir vorstellen, dass das Magnetfeld das Spektrum stark beeinflusst und Präzisionsmessungen zunichte macht. Denn darum geht es ja schließlich.

    Dass das Anti-Wasserstoff-Spektrum total abweicht, glaubt sowieso niemand. Wenn, dann gibt es minimale Abweichungen, die man aber in einer Magnetfalle, wo die Felder auch noch inhomogen sind, kaum präzise messen kann.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    transportermalfunction schrieb nach 1 Stunde und 56 Sekunden:

    Mit etwas Mühe habe ich es mal versucht zu rechnen.

    Das Anti-Wasserstoff-Atom hat das Spinmoment des Positrons, also ziemlich genau ein Bohrsches Magneton mB = 5,7 * 10^-5 eV/Tesla. Bei einer Magnetfeldstärke von 1 Tesla entspricht das einer potentiellen magnetischen Energie von 5,7 * 10^-5 eV.

    Aus der Ableitung dieses Potentials ergibt sich eine Kraft, mit der das Atom gehalten / abgelenkt werden kann. Die thermische Energie ~kT liegt bei T = 1 Kelvin etwa in derselben Größenordnung 10^-4 eV.

    Nun ist 1 Kelvin schon eine sehr niedrige Temperatur und 1 Tesla ein sehr starkes Magnetfeld und der Effekt ist hier noch nicht wirklich groß. Ich bezweifele, dass man bei 1 Kelvin und 1 Tesla ein Anti-Wasserstoff-Atom (Schwerelosigkeit vorausgesetzt) allzu lange in einer Magnetfalle halten könnte.

    Offenbar hat es ja auch nicht geklappt. D.h. eben nur für 0,2 Sekunden.
    Zuletzt geändert von irony; 18.11.2010, 21:23. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      #62
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Meinst du mit magnetischem Moment den mit dem Kernspin gekoppelten Spin des Positrons?

      Selbst wenn das Magnetfeld sehr stark ist, muss die entsprechende Energie erst mal über dem Wert von kT liegen, oder nicht? Und T dann wohl sehr niedrig sein.
      Ja, richtig. Es kommt darauf an, Anti-Wasserstoffatome lange genug zu speichern, um genug Atome für Messungen zusammen zu bekommen.

      Das Problem wird aber sein, dass man auch das Spektrum des Atoms messen will, und ich könnte mir vorstellen, dass das Magnetfeld das Spektrum stark beeinflusst und Präzisionsmessungen zunichte macht. Denn darum geht es ja schließlich.
      Das kommt doch darauf an, welches Spektrum man messen möchte.

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        #63
        Zitat von FirstBorg Beitrag anzeigen
        Hallo ihr Boardphysiker

        Ich bin grad etwas verwirrt... Ich meine mal vor ein paar Jahren irgendwo gelesen zu haben das es auf der Sonne (ich meine es war die Photosphäre) kleine Mengen an Anti Wasserstoff gibt. Aber ich kann die Aussage grad nirgends wieder finden.

        Bild ich mir das nun ein das ich das mal gelesen hab, oder ist es in der Tat so das es da minimal anti H vorkommen gibt?
        Ich glaube die Aussage bezieht sich wohl eher auf Antielektronen (Positronen), welche natürlicherweise bei Beta-Zerfällen (oder allgemein Beta-Umwandlungen) entstehen, die auch bei der Kernfusion eine Rolle spielen.

        Da die elektrische Ladung erhalten bleiben muss, entstehen bei der Fusion von Wasserstoff-1 zu Deuterium (Wasserstoff-2) und weiter Deuterium (Wasserstoff-2) zu Helium-3 und Helium-3 zu Helium-4 eben insgesamt 4 Positronen.
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          #64
          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
          Das kommt doch darauf an, welches Spektrum man messen möchte.
          Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Antiwasserstoff sagt:
          Das Ziel der Laserspektroskopie ist eine Messung der 1S–2S-Linie mit einer vergleichbaren Auflösung, wie sie in der Arbeitsgruppe von Theodor W. Hänsch an Wasserstoff erreicht wird. Durch einen Vergleich der 1S–2S-Übergangsfrequenz in Wasserstoff und Antiwasserstoff testet man das CPT-Theorem, einen Grundpfeiler der modernen Physik.
          Was genau mit der 1S–2S-Übergangsfrequenz gemeint ist, weiß ich noch nicht.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          transportermalfunction schrieb nach 27 Minuten und 20 Sekunden:

          Nach etwas Gestöber habe ich gefunden, dass der 1S–2S-Übergang (121 nm, 2466 THz) offenbar über Zweiphotonenabsorption angeregt und über anschließende Lyman-Alpha-Fluoreszenz nachgewiesen wird.

          Jetzt müsste man nur noch herausfinden, wie sich die inhomogenen Magnetfelder einer Magnetfalle auswirken.
          Zuletzt geändert von irony; 19.11.2010, 17:09. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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            #65
            Oh, gemeint ist dann wohl die Anregung des Positrons von der K- in die L-Schale. Dann gehe ich davon aus, das sich die Magnetfelder kaum messbar auswirken. Wenn überhaupt. Anregungen des "Elektronen"spin liegen im Mikrowellenbereich.

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              #66
              Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
              Oh, gemeint ist dann wohl die Anregung des Positrons von der K- in die L-Schale. Dann gehe ich davon aus, das sich die Magnetfelder kaum messbar auswirken.
              Wie ist es mit dem Zeeman-Effekt :
              Als Zeeman-Effekt bezeichnet man das mehrfache Aufspalten von Spektrallinien, wenn sich die emittierende Materie in einem externen Magnetfeld befindet.

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                #67
                Heute Abend gegen 20 Uhr MESZ wird ein Sonnensturm auf die Erdmagnetossphäre treffen -> Sonnensturm könnte Stromnetze und Satelliten stören | tagesschau.de

                Ich wünsche euch gutes Wetter für die Beobachtung der Aurora Borealis. Bei uns ist leider Regen und daher nicht viel zu sehen...

                PS: Sollte der Strom ausfallen, geht wenigstens die Straßenbeleuchtung aus und man kann die Polarlichter deutlicher sehen.
                Zuletzt geändert von McWire; 08.06.2011, 16:08. Grund: ok, gewaltig ist er wohl nicht im Vergleich zu anderen
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                  #68
                  War ja wieder mal n großes TamTam um nix...

                  Und für sowas schreibt man n halbseitigen Artikel in der Zeitung wo von "höherer Strahlenbelastung von Langstrecken-Flugreisenden" gesprochen wird, von ausfallendem GPS, TV und Handyempfang, beschädigten Satelliten und weitreichenden Stromausfällen.

                  Das nicht aufgefordert wurde Vorräte aus Konserven anzulegen, is grad noch alles. -.-

                  Ich glaub das Sommerloch is in den Köpfen der Medienleute schon voll da. XD

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                    #69
                    Zitat von Cairol Beitrag anzeigen
                    War ja wieder mal n großes TamTam um nix...

                    Und für sowas schreibt man n halbseitigen Artikel in der Zeitung wo von "höherer Strahlenbelastung von Langstrecken-Flugreisenden" gesprochen wird, von ausfallendem GPS, TV und Handyempfang, beschädigten Satelliten und weitreichenden Stromausfällen.

                    Das nicht aufgefordert wurde Vorräte aus Konserven anzulegen, is grad noch alles. -.-

                    Ich glaub das Sommerloch is in den Köpfen der Medienleute schon voll da. XD
                    Zumindest ersteres trifft zu 100% zu. Egal wie stark oder eben schwach ein Sonnensturm ist, die Strahlungsbelastung in der höheren Atmosphäre steigt dadurch geringfügig an. Wobei das natürlich kein Vergleich mit dem Anstieg außerhalb der Magnetssphäre ist.

                    Der Rest ist eher dadurch entstanden, dass dieser Sonnensturm einer der gewaltigsten der bekannten überhaupt war. Wir haben es lediglich der Auswurfrichtung zu verdanken, dass wir auf der Erde davon kaum etwas gemerkt haben. Hätte diese Partikelwolke die Erde frontal getroffen, hätten etliche Satelliten dran glauben müssen. Inwieweit das mit den Stromausfällen auf der Erde nun gekommen wäre, lässt sich jetzt im Nachhinein eh nur noch sehr kontrovers diskutieren, da dort Erfahrungswerte fehlen... bis auf die drei Vorkommnisse 1859 (damals betraf es nur das Telegrafennetz), 1989 (grßflächiger Stromausfall in Kanada, da die Überspannungssensoren angeschlagen und das Netz herunter gefahren hatten) und 2003 (regionaler Stromausfall in Schweden).

                    Dieser Sonnensturm hat zumindest die Raumsonde Venus Express beinträchtigt und zu Störungen in der Bordelektronik geführt.
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                      #70
                      Sonnen-Halo -> Nebensonnen

                      Heute abend, etwa gegen 19:20h hatte ich das Vergnügen eine seltene meteorologische Erscheinung sehen zu dürfen:
                      Die Sonne stand ca. 15° über dem Horizont, zuerst stand südlich in ca 30° Abstand, ebenso hoch über dem Horizont wie die Sonne, eine 2. Sonnenerscheinung, diese war aus Richtung der Sonne erst rötlich, dann gelblich, schließlich bläulich und trotz Wolken blendend hell. Diese Nebensonne verschwand und 1-2 Minuten später war eine Nebensonne ca 30° nördlich zu sehen, farblich entsprechen gespiegelt und ebenfalls blendend.
                      Ich empfand dies beeindruckender als die totale Sonnenfinsternis, die ich in Süddeutschland bewundern konnte.

                      Edit:
                      Da hier noch niemand anderes gepostet habe, schiebe ich die Frage nach, ob schon jemand von Euch etwas ähnliches gesehen hat?
                      Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 05.09.2011, 17:10.
                      Slawa Ukrajini!

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                        #71
                        Da hat die Sonne wieder einmal gehustet. Man wird ja sehen, ob etwas passiert bzw. welche Auswirkungen zu registrieren sind. Ich bin aber eher gelassen als panisch. In Sachen Polarlichter bin ich hier auch wegen der Bewölkung und Niederschlag noch skeptisch...

                        Gefahr für Satelliten und Stromnetze
                        Gigantischer Sonnensturm hält auf die Erde zu

                        Washington (USA) – Eine gewaltige Eruption hat die Oberfläche der Sonne erschüttert. Jetzt rasen magnetische Druckwellen auf unsere Erde zu – mit mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde!

                        Die US-Raumfahrtbehörde Nasa erwartet, dass der „koronale Massenauswurf“ (KMA) – also die freigesetzte Partikel-Wolke – am Samstag die Erde erreicht. Dann könnte es bei Satelliten und Stromnetzen zu Problemen kommen!

                        Laut Nasa gehört die Sonneneruption zur Klasse M – zur zweithöchsten Kategorie, die Eruptionen mittlerer Größe bezeichnet. Da die Wolke auf unsere Erde zusteuert, sind „starke geomagnetische Stürme möglich“, berichtet die US-Raumfahrtbehörde.

                        Große Sonneneruptionen gefährden die 20 000 Kilometer von der Erde entfernt kreisenden Satelliten. Dadurch kann es zu Störungen in der Telekommunikation und beim Navigationssystem GPS kommen. Auch in den Stromnetzen können Probleme auftreten.

                        Vor rund 30 Jahren sorgte ein solcher Sonnensturm in der kanadischen Provinz Québec für einen flächendeckenden Stromausfall – sechs Millionen Menschen saßen damals im Dunkeln.

                        Ein Gutes hat der kosmische Sturm aber auch: Wir dürfen uns am Samstag auf hell leuchtende Polarlichter freuen.

                        SONNE WIRD IMMER AKTIVER!

                        „Die Sonne erwacht aus einem tiefen Schlaf. In den nächsten Jahren rechnen wir mit deutlich verstärkter Solaraktivität“, sagte Richard Fisher, Leiter der Heliophysik-Abteilung der Nasa, schon im Jahr 2010 voraus.

                        Denn die Sonne startet etwa alle elf Jahre in einen neuen Zyklus – und steuert derzeit auf maximale Aktivität hin. Noch bis 2014 rechnen die Experten mit gewaltigen Stürmen.
                        Quelle: bild.de
                        >>>Mein YouTube-Kanal<<<
                        „Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.“ ~Khalil Gibran~

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                          #72
                          Zitat von T'hya Beitrag anzeigen
                          Da hat die Sonne wieder einmal gehustet. Man wird ja sehen, ob etwas passiert bzw. welche Auswirkungen zu registrieren sind. Ich bin aber eher gelassen als panisch. In Sachen Polarlichter bin ich hier auch wegen der Bewölkung und Niederschlag noch skeptisch...



                          Quelle: bild.de
                          Hoffentlich liest VLM diesen Beitrag nicht, sonst buddelt er sich wieder in der Erde ein. So tief, wie er schon sein dürfte, findet er am Ende sogar "seltene Erden" in Norddeutschland
                          Der Samstag hat jetzt auch in den USA begonnen und bis auf die "vier Buchstaben" scheint das Thema niemanden zu interessieren.
                          In 11 Monaten soll ja eh' die Welt untergehen, da kommt es auf ein paar defekte GPS-Satelliten auch nicht mehr an.
                          Mal sehen, ob es heute beim Spätdienst ein paar Polarlichter zu sehen gibt, aber bei den Regenwolken wird das wohl nichts.
                          Slawa Ukrajini!

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                            #73
                            @Thomas W. Riker
                            Tja, das war dann mal wieder nix. BILD, ich hätte es wissen müssen. Hier konnte ich keine Störungen im Funk- oder Stromnetz feststellen und obwohl sich die Wolken noch ganz gut verzogen haben, auch nix mit Polarlichtern. Kommt mir wie ein verfrühter Aprilscherz vor. Bei dem bis jetzt eher weniger winterlichen Wetter kein Wunder. Ob nun in 11 Monaten oder sonstwann, irgendwann wird das alles hier nicht mehr da sein, werden wir Menschen nicht mehr da sein... ...aber bis dahin wird es sicher noch viele interessante und erstaunliche neue Entdeckungen geben.
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                              #74
                              Zitat von T'hya Beitrag anzeigen
                              @Thomas W. Riker
                              Tja, das war dann mal wieder nix. BILD, ich hätte es wissen müssen. Hier konnte ich keine Störungen im Funk- oder Stromnetz feststellen und obwohl sich die Wolken noch ganz gut verzogen haben, auch nix mit Polarlichtern. Kommt mir wie ein verfrühter Aprilscherz vor. Bei dem bis jetzt eher weniger winterlichen Wetter kein Wunder. Ob nun in 11 Monaten oder sonstwann, irgendwann wird das alles hier nicht mehr da sein, werden wir Menschen nicht mehr da sein... ...aber bis dahin wird es sicher noch viele interessante und erstaunliche neue Entdeckungen geben.
                              Immerhin hat der ARD-Videotext sich nun dazu herabgelassen, das Ankommen des Sonnensturms bei der Erde morgen, am Mittwoch anzukündigen. Schaun mer mal!
                              Slawa Ukrajini!

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                                #75
                                Sonnensturm, die 2te...
                                Noch ist nix passiert aber es kann wohl tatsächlich noch was kommen (Polarlichter)...

                                Mal aus einer seriöseren Quelle

                                Wenn die Sonne wütet
                                Stärkster Sonnensturm seit Jahren trifft die Erde

                                von Markus Töpler

                                Navi-Probleme, mehr Strahlung, Stromausfälle: Das alles kann ein Sonnensturm verursachen. Zur Zeit trifft die größte Eruption seit Jahren auf die Erde. Mitteleuropa kommt aber glimpflich davon. Was passiert, wenn die Sonne tobt.

                                In der Nacht zum Montag gab es auf der Sonne eine mächtige Explosion. Das ist nichts Außergewöhnliches, sagt Bernd Inhester vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Doch wenn eine Sonneneruptionen so kräftig ist und dann auch noch auf der Seite, die der Erde zugewandt ist, kann das extreme Auswirkungen haben. Dabei werden die Auswirkungen auf die Erde nach und nach spürbar.

                                1. Schritt: Mehr Licht

                                Als erstes erreichen die Lichtblitze die Erde. Das heißt, das Licht der Sonne wird kurzzeitig heller. Das passiert bereits acht Minuten nach der Eruption, sagt Inhester. Mit dem Auge ist das nicht wahrnehmbar. Trotzdem sind diese Lichtblitze nicht nur für Wissenschaftler spannend, schließlich sind sie die Vorboten der weiteren Auswirkungen.

                                Allerdings folgen nicht auf jeden Lichtblitz auch energiereiche Teilchen. Schließlich kann es sein, dass diese, je nach dem wo das Ereignis auf der Sonne stattgefunden hat, an der Erde vorbeifliegen und im Weltall verschwinden.

                                2. Schritt: Energiereiche Teilchen

                                Sie kommen bereits 20 bis 30 Minuten nach der Eruption auf der Erde an und betreffen die Menschen am meisten - zumindest jenseits der Polarregionen. Diese Strahlung bleibt mehrere Tage bestehen, betrifft Deutschland im aktuellen Fall also auch jetzt noch. Sie hat zwei Folgen für den Menschen:

                                Die kosmische Strahlung, ähnlich der Röntgenstrahlung steigt. Das kann die Gesundheit beeinträchtigen. Auf der Erde hält sich das in Grenzen, so Inhester. In Flugzeugen ist das Risiko dann noch deutlich höher als sonst.

                                Die erhöhte Strahlung stört auch die Kommunikation zwischen Satelliten. Auch das GPS-Signal wird dadurch verzögert. So kann es sein, dass ein Auto, das auf der Straße steht, mehrere Meter neben der Straße angezeigt wird. Auch die Kommunikation über Satelliten könnte gestört sein. Das fällt aber nicht so extrem auf, weil sich so wie so vorhandene Verzögerungen nur verlängern.

                                3. Schritt: "Die Wolke"

                                Die von der Sonne ausgestoßene Gasmasse erreicht die Erde nach etwa 36 Stunden. Das heißt: im aktuellen Fall am Dienstag Nachmittag bis Abend, so Inhester. Wenn sie die Erde überhaupt trifft, denn sie kann immer noch an der Erde vorbeifliegen.

                                Diese Wolke deformiert die Erdmagnetosphäre, das heißt die Schutzsphäre, in der das Magnetfeld der Erde dominiert. Dadurch kann es tatsächlich sein, dass es zu Stromausfällen kommt, weil Transformatoren zerstört werden. Die Gefahr gibt es aber vor allem in Polarregionen, also Skandinavien oder Kanada. Mit solchen Auswirkungen rechnet Inhester für Mitteleuropa nicht.

                                Naturspektakel: Polarlichter

                                Es gibt aber auch die schöne Seite des Sonnensturms. So könnte es sein, dass in der Nacht Polarlichter deutlich weiter südlich zu sehen sind, möglicherweise auch in Deutschland in der Nacht zum Mittwoch.

                                Die Sonne hat eine Periode von etwa 11 Jahren. Nach einem extremen Minimum in den letzten zwei Jahren sind die Sonnenaktivitäten auf dem aufsteigenden Ast, so Inhester. Es ist also mit weiteren Eruptionen zu rechnen. Im Schnitt seien es zwei bis drei pro Zyklus. Eine genaue Vorhersage lässt sich aber nicht treffen. Es könnten auch deutlich mehr werden.
                                Quelle: heute.de
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