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    Zitat von Redphone
    Wir haben halt die Wahl, ob wir HEUTE unsere Resourcen für Raumfahrt statt für Straßenbau, kostenlose Kleinkinderbetreuung, Verbrechensbekämpfung und das Gesundheitssystem ausgeben, oder VIELLEICHT in 10.000 oder einer Million Jahren die Menschheit ausstirbt.
    Als ob das bisschen Geld, das weltweit in Raumfahrt investiert wird, auch nur einen vernünftigen Bruchteil der Kosten der anderen Unternehmungen, die du hier auflistet, tragen könnte. Und als ob es nicht andere, viel sinnlosere Aktivitäten gäbe, die man zugunsten ebendieser Unternehmungen lange vor der Raumfahrt aufgeben müsste. Man denke nur z.B. an die riesigen Geldmengen, die für nutzlosen Esoterik-, Homöopathie- und ähnlichen Kram eingesetzt werden. An die Geldmengen, die in, sagen wir, Zigaretten und Glückspiel investiert werden. Und von den Ausgaben für Waffen reden wir noch gar nicht.

    Zudem kann die Menschheit jederzeit aussterben (durch eigenes Verschulden oder höhere Gewalt) - oder jederzeit die Fähigkeit verlieren, vor ihrem schliesslichen Aussterben in "10'000 oder einer Million Jahren" noch einmal die Möglichkeit zu haben, den Weltraum zu besiedeln. Es könnte sein, dass uns dieses Fenster nur EINMAL offensteht - und wenn wir es nicht nützen, dann war es das, für immer.

    Zitat von Feydaykin
    Wie erwähnt bevor man einen ISS Nachfolger baut, sollte man vielleicht Raktenlose Infrastruktur für den ORbit Transport angehen.
    Du kaufst offenbar wieder mal ungelegte Eier? Es gibt im Moment keine Alternative, die auch nur annähernd mittelfristig realisierbar ist. So lange nicht demnächst jemand einen skalierbaren Mach-Effekt-Thruster oder so entwickelt, sind wir bis auf weiteres auf Raketen - in der einen oder anderen Form - angewiesen.

    Nun erstmal haben sie ja Gelder der Ursprungsprogrammes. Dann hat man noch Musk und anderes. Ist ja nicht so das Space x mometan von den Einnahmen durch die Starts lebt, sondern erstmal durch die Gelder der NASA und ander Vorschüsse.
    Wieder mal einfach irgend eine Behauptung in die Welt setzen... Die Gelder, die SpaceX von der NASA bereits erhalten hat, sind in die Entwicklung und den Bau der Dragons geflossen. Das war, wie du dir vielleicht denken kannst, nicht einfach gratis zu haben. NASA-Geld (etwa für die kommende Crew-Dragon) wird darüber hinaus nur für erreichte "Milestones" ausgeschüttet - ohne Milestones kein Geld. Musk war mal zwischendurch praktisch pleite und heute basiert sein Wohlstand lediglich auf seinen Beteiligungen an Tesla und SpaceX, die nur soviel Wert sind wie die Firmen selbst und die sich auch nicht ohne weiteres zu Geld machen lassen. Im Satellitenbusiness werden Starts normalerweise vorfinanziert, insofern ist das nichts ungewöhnliches: auch ULA oder Arianespace leben von "Vorschüssen" (und direkten oder indirekten staatlichen Hilfen).

    Die wiederverwendbarkeit der 1 Stufe ist schon allein durch die Lebendauer der Triebwerke begrenzt. Bestenfalls halten die 3 Starts durch.
    Wenn die erste Stufe 75% der Kosten ausmacht, so reduzieren sich die Startkosten schon mal um den Faktor zwei, wenn man die erste Stufe drei Mal wiederverwendet. Da bist du bei der Falcon Heavy dann schon im Bereich 1000 $/kg.

    Und ob die Triebwerke "Bestenfalls 3 Starts durchhalten", ist keinesfalls gesagt. Ihre Design-Lebenszeit ist viel länger, 10, vielleicht 100 Starts sollten gemäss SpaceX möglich sein. Dass man sie nie länger als für drei Flugbrenndauern getestet hat, heisst nicht, dass längere Brenndauern nicht möglich wären - zumal die Brenndauer ja nicht am Stück absolviert wird, und zwischen jedem Start ein Checkout möglich ist. Ich denke, auch die Falcon 9-R (der Prototyp, der im Sommer über Texas gesprengt wurde) ist mehr als drei Mal geflogen (wenn auch nicht für die volle Brenndauer eines Fluges in den Orbit).
    Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
    Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
      Als ob das bisschen Geld, das weltweit in Raumfahrt investiert wird, auch nur einen vernünftigen Bruchteil der Kosten der anderen Unternehmungen, die du hier auflistet, tragen könnte.
      Die Pillepalle-Raumfahrt, die wir momentan betreiben, kann man natürlich aus der Portokasse bestreiten. Sobald wir von ernsthafter Raumfahrt reden, also Weltraumhabitaten, Mond- und Marskolonien, Weltraumaufzügen, Stützpunkten im äußeren Sonnensystem etc., dann geht das eben nur mit gewaltigem Resourcen-Einsatz.

      Und als ob es nicht andere, viel sinnlosere Aktivitäten gäbe, die man zugunsten ebendieser Unternehmungen lange vor der Raumfahrt aufgeben müsste. Man denke nur z.B. an die riesigen Geldmengen, die für nutzlosen Esoterik-, Homöopathie- und ähnlichen Kram eingesetzt werden. An die Geldmengen, die in, sagen wir, Zigaretten und Glückspiel investiert werden. Und von den Ausgaben für Waffen reden wir noch gar nicht.
      Ich stimme dir da 100%ig zu. Es nützt halt nur nix, wenn wir zwei und drei Dutzend andere Hansel aus einem Internet-Forum uns einig sind, der Rest der Menschheit aber nicht.

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        Zitat von Redphone Beitrag anzeigen
        Die Pillepalle-Raumfahrt, die wir momentan betreiben, kann man natürlich aus der Portokasse bestreiten. Sobald wir von ernsthafter Raumfahrt reden, also Weltraumhabitaten, Mond- und Marskolonien, Weltraumaufzügen, Stützpunkten im äußeren Sonnensystem etc., dann geht das eben nur mit gewaltigem Resourcen-Einsatz.
        Der Aufwand erscheint aus heutiger Sicht gigantisch, weil viele dafür notwendige Technologien noch nicht entwickelt sind und im Weltraum - sowohl im erdnahen Orbit als auch darüber hinaus - bisher noch keine dafür tragfähige Infrastruktur existiert.

        Kolumbus erste Reise erschien aus seiner Sicht und der seiner Zeitgenossen ebenfalls gewagt und riskant. Er wusste nicht, wohin er gelangen würde und er musste seine Geldgeber sogar belügen, um die Reise finanziert zu bekommen. Er hatte viele Neider, die seine Schiffe und Ausrüstungen lieber für den Krieg gegen die Mauren und gegen die Kanarier verwendet hätten.

        Sein Ziel - oder vielmehr ein ganz unerwartetes Ziel - erreichte er erst, als seine Expedition schon ziemlich am Ende ihrer Kräfte und bereit war, aufzugeben. Heute steigt man in Madrid in den Flieger und erreicht dieselben Inseln innerhalb von ein paar Stunden. Aber ohne Kolumbus und seine von vielen als verrückt angesehene Expedition wäre es dazu so schnell wohl auch nicht gekommen.

        Die erste technische Neuerung als Reaktion auf Kolumbus Reise bestand darin, dass man nur wenige Jahre später die für die Karibik bestimmten Schiffe mit Stahl beschlagen hat, damit sie nicht mehr von den Holzwürmern gefressen wurden.
        Zuletzt geändert von Liopleurodon; 30.11.2014, 14:27.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
          mmh, hängt doch eher von der Zielsetzung ab. Was war am Shuttle denn dran was nicht in den Vorgaben war. Gut die Militärische Nutzung hatte auch noch enormen Einfluss.
          Die Zielsetzung war ja das Problem, da waren die militärischen Anforderungen nur die Spitze des Eisberges. Bei der Aufgabenstellung als wiederverwendbarer Lastenträger, Experimentalplattform, Personentransporter und militärische Missionen waren Wartungszeiten (als Folge die Startfrequenz), die Wartungs- und Startkosten nicht einmal annähernd einzuhalten.
          Kein Unternehmen das ein festes Budget einhalten muss, hätte das Space Shuttle so realisiert. Schließlich hätte man damit nur Verlust gemacht, bei Cost-Plus ist das aber egal, seinen Profit machten die beteiligten Unternehmen so auf jeden Fall. Die NASA hat einfach mehr gezahlt, mit weniger Starts gelebt, und dem Kongress dieses wiederverwendbare Geldverbrennungsshuttle als technologischen Fortschritt verkauft.

          Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
          Das Shuttle zeigte er das was aus Space X wohl noch erfahren wird. Die Physik und Mathematik kann man nicht überlasten. Und Wiederverwendbarkeit frisst Nutzlast und mehr.
          Bei der Wiederverwendbarkeit kommt es auf die Stressfaktoren und den Aufwand bei der Wartung an. Eine 1. Raketenstufe und das Space Shuttle sind hier nicht direkt vergleichbar. Der zentrale Unterschied ist hier, das es sich für SpaceX tatsächlich rechnen muss, die NASA wird hier nicht mehr zahlen, nur weil Teile wiederverwendet werden. Der ganze Aufwand macht für SpaceX nur Sinn, wenn man sich dadurch eine Kostenreduzierung verspricht.
          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
          Dr. Sheldon Lee Cooper

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            Zitat von Redphone
            Die Pillepalle-Raumfahrt, die wir momentan betreiben, kann man natürlich aus der Portokasse bestreiten. Sobald wir von ernsthafter Raumfahrt reden, also Weltraumhabitaten, Mond- und Marskolonien, Weltraumaufzügen, Stützpunkten im äußeren Sonnensystem etc., dann geht das eben nur mit gewaltigem Resourcen-Einsatz.
            Da stimme ich dir zwar schon grundsätzlich zu - aber wie Liopleurodon erwähnt hat, diese Kosten sind nur astronomisch, wenn wir den heutigen Aufwand, und die heutige Vorgehensweise zu Grunde legen. Niemand baut mit SLS und Orion einen Weltraumaufzug auf dem Mars - das wäre schlicht hirnrissig teuer.

            Aber ich denke, dass sich das Geld, das heute schon die Raumfahrt investiert wird, noch besser investiert wäre, wenn man die Technologieentwicklung ganz dem Privatsektor überlassen würde - und einfach Verträge für bestimmte, klar definierte Ziele ausschreibt. Die NASA könnte z.B. ankündigen, jedes Jahr 100 Tonnen Treibstoff von einem Depot im Orbit zu beziehen, für einen Preis von, sagen wir, 1 Milliarde (bei 100 Tonnen und 10'000 $/kg) pro Jahr, auf 10 Jahre hinaus. Das ist viel günstiger als die NASA das jemals selbst leisten könnte - aber keineswegs abwegig: zwei SpaceX Falcon Heavies (Stückpreis 120 Mio $) würden ausreichen, um den Treibstoff selbst zu transportieren, dann kommen noch die Kosten für das Depot selbst dazu, die sich ja nur über die 10 Jahre amortisieren müssen. Den Treibstoff könnte man dann nutzen, um interplanetare Raumsonden (unbemannt) und Raumschiffe (bemannt) aufzutanken, bevor sie den LEO verlassen, zu welchen Zielen auch immer.

            Das ist jetzt nur ein Beispiel, das zeigt, wie man mit gleich viel Geld viel mehr erreichen könnte als heute. In Realität wird es das Szenario oben so nicht geben, weil der Kongress die NASA gegen ihren erklärten Willen auf den Bau des SLS verpflichtet hat. Jetzt fliessen halt jedes Jahr viele Milliarden in die Entwicklung einer Rakete, die dann dereinst mal (in ihrer ersten Iteration) nur gerade 32% mehr Nutzlast hat als die Falcon Heavy, aber dafür pro Start rund 8 Mal mehr (ca. 1 Milliarde) kostet.

            Ich hoffe sehr, dass es SpaceX tatsächlich schafft, dereinst eine Methan-befeuerte Superschwerlast-Rakete für Marsflüge zu entwickeln. Damit wäre eine grosse Hürde zwischen der "Pillepalle-Raumfahrt" und der Zukunft, wie sie in diesem schönen Video gezeigt wird, überwunden:

            Wanderers - a short film by Erik Wernquist on Vimeo
            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              Aber ich denke, dass sich das Geld, das heute schon die Raumfahrt investiert wird, noch besser investiert wäre, wenn man die Technologieentwicklung ganz dem Privatsektor überlassen würde - und einfach Verträge für bestimmte, klar definierte Ziele ausschreibt.
              Das sehe ich ähnlich.

              Da hab ich vor einer halben Stunde hier einen Thread dazu gestartet.
              Von fernen Welten, Zukunftsvisionen und anderen Universen, in denen noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist! Hier geht es um alle Filme zu diesem Thema die in keinem anderen SciFi Unterforum passen.

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                Du kaufst offenbar wieder mal ungelegte Eier? Es gibt im Moment keine Alternative, die auch nur annähernd mittelfristig realisierbar ist. So lange nicht demnächst jemand einen skalierbaren Mach-Effekt-Thruster oder so entwickelt, sind wir bis auf weiteres auf Raketen - in der einen oder anderen Form - angewiesen.

                Was verstehst du unter Mittelfristig.

                Es geht eben um die Nutzung der Weltraumrecourcen, und das wirst du mit Raketen, schon gar nicht Chemischen bewerstelligen können.

                Ne Nukleares Pulstriebwerk bekommt man auch nich so schnell hin.


                ist witzig wie du eineiseits schon bald die Große Nutzung des Alls siehst weil Raketen noch noch die Hälfte kosten, aber schwerlich glaubst dass man in 50 Jahren in der Lage ist ein Kombiniertes Startsystem zu entwerfen.


                naja, Ist alles eine Frage welchen Aspekt und Zeitrahmen man betrachten möchte

                - - - Aktualisiert - - -

                Wenn die erste Stufe 75% der Kosten ausmacht, so reduzieren sich die Startkosten schon mal um den Faktor zwei, wenn man die erste Stufe drei Mal wiederverwendet. Da bist du bei der Falcon Heavy dann schon im Bereich 1000 $/kg.
                Die Falcon Heavy ist bis auf weiteres wohl nicht als Wiederverwendung geplant.

                Du wirst auch nur Anteilige von den 75% rechnen können. Also vielleicht 20% von den 75% der Ersten Stufe. Aber Zahlenspielereien nützen erstmal wenig bis das System wirklich läuft.


                Und ob die Triebwerke "Bestenfalls 3 Starts durchhalten", ist keinesfalls gesagt. Ihre Design-Lebenszeit ist viel länger, 10, vielleicht 100 Starts sollten gemäss SpaceX möglich sein
                Doch das ist ja die bisherige Triebwerksmaximumlaufzeit. Ob man dann Wetten will ob sie noch länger können?

                Ist wohl kaum der Sicherheitsgedanke. Glaubst du die Merlintriebwerke sind denen des Shuttles und co dermaßen an Lebendauer überlegen?



                . Dass man sie nie länger als für drei Flugbrenndauern getestet hat, heisst nicht, dass längere Brenndauern nicht möglich wären - zumal die Brenndauer ja nicht am Stück absolviert wird, und zwischen jedem Start ein Checkout möglich ist. Ich denke, auch die Falcon 9-R (der Prototyp, der im Sommer über Texas gesprengt wurde) ist mehr als drei Mal geflogen (wenn auch nicht für die volle Brenndauer eines Fluges in den Orbit).
                Um die Zuverlässigkeit zu gewähren wird man sich wohl nicht drum rumkommen, die Triebwerke mehr als Test Max laufen zu lassen.
                Es ist eben schlicht den Kräften geschuldet. Raketen sind keine Flugzeuge,

                - - - Aktualisiert - - -

                @Liopleurodon


                Kolumbus erste Reise erschien aus seiner Sicht und der seiner Zeitgenossen ebenfalls gewagt und riskant. Er wusste nicht, wohin er gelangen würde und er musste seine Geldgeber sogar belügen, um die Reise finanziert zu bekommen. Er hatte viele Neider, die seine Schiffe und Ausrüstungen lieber für den Krieg gegen die Mauren und gegen die Kanarier verwendet hätten.

                Naja der Recourcenaufwand war eigentlich Marginal. 1 Karacke, 2 Karavellen, nix was man gegen die Mauren brauchten konnte.

                dazu noch ein Paar Seefahre, also auch keine Exklusiven Leute bis auf die Kapitäne und Offiziere.

                Kommentar


                  @Redphone: Dann werd ich für diesen Thread mal mit meinen Gewohnheiten brechen und ausserhalb von T&W posten...

                  @Feydaykin:

                  Es geht eben um die Nutzung der Weltraumrecourcen, und das wirst du mit Raketen, schon gar nicht Chemischen bewerstelligen können.
                  Mit chemischen kommt man ziemlich weit, wenn man eine Depot-Infrastruktur aufbaut. Für Fracht kann man das gut mit elektrischen Antrieben kombineren, für Crew später auch mit wiederverwendbaren nuklearen, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz dafür (hoffentlich) wieder gestiegen ist.

                  ist witzig wie du eineiseits schon bald die Große Nutzung des Alls siehst weil Raketen noch noch die Hälfte kosten, aber schwerlich glaubst dass man in 50 Jahren in der Lage ist ein Kombiniertes Startsystem zu entwerfen.
                  Ich denke, du übertreibst hier zweifach. Erstens wird der Durchbruch zur "grossen Nutzung des Alls" nicht schon bei halb so teuren Raketen stattfinden (sonst hätte er schon stattgefunden, vergleicht man die Preise von SpaceX mit jenen von Arianespace/ULA). Das ist bloss ein Schritt auf dem langen Weg zu immer tieferen Startpreisen, immer breiteren Anwendungen, immer weiter gehender Erschliessung immer ferner liegender Welten.

                  Zweitens will ich nicht ausschliessen, dass es dereinst auch andere Startsysteme geben könnte. Entworfen wurden ja schon viele. Das Problem ist, dass die meisten gewaltige Infrastrukturinvestitionen bedeuten, um einsetzbar zu sein: Investitionen, die niemand tätigen wird, wenn nicht klar ist, dass dabei auch etwas herausschaut. Das einzige derzeit aktiv verfolgte Projekt in eine leicht andere Richtung ist Skylon. Aber das ist hauptsächlich auch eine Rakete, aber eine wiederverwendbare, luftatmende. Ich kann mir die Entwicklung solcher Systeme schon vorstellen - wenn der Markt für Starts in die Umlaufbahn sehr viel grösser geworden ist als er heute ist. Und das wird er wohl nur durch bessere, günstigere Raketen. Mit Mittelfristig meinte ich, die nächsten 10-20 Jahre.

                  Die Falcon Heavy ist bis auf weiteres wohl nicht als Wiederverwendung geplant.
                  Doch, natürlich ist das geplant. Siehe z.B. die SpaceX-Webseite, welche die Falcon Heavy Booster und Zentralstufe mit Landebeinen zeigt. Die seitlichen Booster zurück zu bekommen ist sogar noch leichter als bei der Falcon 9, weil die Abtrennung früher geschieht. Dafür ist es für den zentralen Booster schwieriger. Aber selbst die seitlichen Booster machen bereits 60% der Startkosten aus.

                  Doch das ist ja die bisherige Triebwerksmaximumlaufzeit.
                  Es macht einen grossen Unterschied, ob man die Triebwerkslaufzeit am Stück oder Verteilt über verschiedene Starts betrachtet. Ein Mensch kann auch 10 Marathons laufen - so lange sie nicht grad alle nacheinander stattfinden.
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                    Ich kann mir die Entwicklung solcher Systeme schon vorstellen - wenn der Markt für Starts in die Umlaufbahn sehr viel grösser geworden ist als er heute ist. Und das wird er wohl nur durch bessere, günstigere Raketen. Mit Mittelfristig meinte ich, die nächsten 10-20 Jahre.

                    In den nächsten 10 bis 20 Jahren dürfte recht wenig Passieren. Space X hin oder her


                    Wie erwähnt ist es das Henne Ei Problem der Raumfahrt.

                    Was ist eher der Bedarf oder der Kostengünstige Träger?


                    Oder schafft ein kostengünstiger Träger automatisch eine Nachfrage?


                    Das wäre ja der Punkt der klar sein muss. Große Infrastruktur im All braucht Billige Träger, und ein Billiger Träger wird es erst durch den entsprechenden Nutzlastbedarf.


                    Eine großartige Erweiterung ist nicht zu sehen. Die ISS wird in den nächste 10 Jahren ausser Dienst gehen. Nachfolgeplanungen sind sofern vorhanden nicht wirklich fortgeschritten.

                    Die Chinesen? Denen geht es bei der Raumfahrt neben den Miliärischen Aspekten schwerpunktmäßig um einen Spielplatz für ihre Hight Tech Industrie.

                    Doch, natürlich ist das geplant. Siehe z.B. die SpaceX-Webseite, welche die Falcon Heavy Booster und Zentralstufe mit Landebeinen zeigt. Die seitlichen Booster zurück zu bekommen ist sogar noch leichter als bei der Falcon 9, weil die Abtrennung früher geschieht. Dafür ist es für den zentralen Booster schwieriger. Aber selbst die seitlichen Booster machen bereits 60% der Startkosten aus

                    Nun ne Skizze macht noch keinen Plan draus.

                    Die Hompage erzählt viel auch den Mars in 20 Jahren usw.

                    Ich warte erstmal folgende Entwicklungen ab

                    1) Ob das Grasshopperprojekt irgendwann zuverlässig funktioniert (erst dann kann man mal anfangen gegenzurechnen)

                    2) Auf den Start der Falcon Heavy und was sich für Nutzlasten anmelden.

                    - - - Aktualisiert - - -

                    Es macht einen grossen Unterschied, ob man die Triebwerkslaufzeit am Stück oder Verteilt über verschiedene Starts betrachtet. Ein Mensch kann auch 10 Marathons laufen - so lange sie nicht grad alle nacheinander stattfinden.

                    Nein, das Material bekommt es so oder so ab.

                    Aber vielleicht machen die mal einen Testlauf

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                      Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                      Naja der Recourcenaufwand war eigentlich Marginal. 1 Karacke, 2 Karavellen, nix was man gegen die Mauren brauchten konnte.

                      dazu noch ein Paar Seefahre, also auch keine Exklusiven Leute bis auf die Kapitäne und Offiziere.
                      Verglichen mit den Möglichkeiten, die Spanien damals insgesamt zur Verfügung standen, war die Expedition aber schon ein Aufwand. Kolumbus musste auch mehrfach bei Hofe vorsprechen, um sie bezahlt zu bekommen. Es war definitiv keine Kleinigkeit, um die er da bat.

                      Es gibt natürlich noch andere Vergleiche, aber der eigentliche Punkt ist etwas anderes. Nachdem die Spanier merkten, dass ihre Schiffe in der Karibik von Schiffsbohrwürmern gefressen wurden, mussten sie die Rümpfe mit Metall verstärken. Dadurch wurden die Schiffe insgesamt etwas stabiler und man konnte sich auch in noch weiter entfernte Gewässer vorwagen. Auch wurden die Navigationskünste erstmals auf eine wirklich harte Probe gestellt und man musste die Verfahren optimieren. Alles das wäre nicht notwendig gewesen, wenn man nur in den direkt angrenzenden küstennahen Gewässern gegondelt wäre.

                      Übertragen auf diese Diskussion bedeutet es: Hat erst einmal eine menschliche Expedition den Mars erreicht, dann wird man merken, was alles noch fehlt und was zu verbessern ist. Aber ohne diesen Schritt erst einmal gemacht zu haben, wird man darauf wahrscheinlich nicht kommen.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        @Redphone: Dann werd ich für diesen Thread mal mit meinen Gewohnheiten brechen und ausserhalb von T&W posten...
                        Seit wann ist das eine Gewohnheit von dir?

                        Jaja, OT.

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                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          Übertragen auf diese Diskussion bedeutet es: Hat erst einmal eine menschliche Expedition den Mars erreicht, dann wird man merken, was alles noch fehlt und was zu verbessern ist. Aber ohne diesen Schritt erst einmal gemacht zu haben, wird man darauf wahrscheinlich nicht kommen.
                          Wobei ich finde das noch eine Randbedingung fehlt: Es reicht nicht einmal irgendwo hingekommen zu sein (sei es nun ein neuer Kontinent oder der Mond oder der Mars), es muss auch hinreichender Grund bestehen immer wieder dort hin zurückzukehren.

                          Der fehlte uns beim Mond und ich fürchte beim Mars wird es erstmal auch nicht anders aussehen.

                          Wissenschaftliche Neugier scheint im Moment der einzige Antrieb für die bemannte Raumfahrt zu sein.

                          Was auch immer in der Vergangenheit Entdecker und Abenteurer und viel wichtiger im Anschluss daran die einfachen Leute getrieben hat, trifft auf alle praktikablen Ziele in unserem Sonnensystem nicht wirklich zu.

                          Weder lockt ein besseres Leben für Siedler, noch im Verhältnis zum Aufwand stehende Reichtümer. Mag sein das sich das mal ändert. Wobei ich nicht hoffen will, dass sich die Lebensbedingungen auf der Erde mal so verschlechtern, dass Mond oder Mars als reizvolle Lebensräume erscheinen. Und auf der Erde gibt es noch für lange Zeit Rohstoffe auszubeuten, wobei das Dumme ist das die die uns als erstes ausgehen werden, nämlich die fossilen, ausgerechnet außerhalb der Erde nicht zu finden sind.

                          Kommentar


                            @Thorpe: Eine mögliche Motivation für eine Rückkehr zum Mond wäre z.B. Helium-3. Dieses Isotop kommt auf der Erde nicht in relevanten Stoffmengen vor, ist jedoch im Mondgestein enthalten (es entsteht in einer Kernreaktion aus der kosmischen Strahlung) und ist interessant für künstliche Kernfusion.
                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

                            Kommentar


                              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                              Glaubst du die Merlintriebwerke sind denen des Shuttles und co dermaßen an Lebendauer überlegen?
                              Die SSME haben zwar die angestrebten 55 mal der Wiederverwendbarkeit nicht erreicht, aber ich sehe keinen Grund warum die Merlin 1D nicht ähnliche Werte wie die SSME erreichen sollte. Die Stressfaktoren welche die Triebwerke der 1. Stufe einer Falcon 9 ausgesetzt sind, dürften auch deutlich unter denen der SSME des Shuttles liegen.

                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              @Thorpe: Eine mögliche Motivation für eine Rückkehr zum Mond wäre z.B. Helium-3. Dieses Isotop kommt auf der Erde nicht in relevanten Stoffmengen vor, ist jedoch im Mondgestein enthalten (es entsteht in einer Kernreaktion aus der kosmischen Strahlung) und ist interessant für künstliche Kernfusion.
                              Sofern den tatsächlich jemand Helium-3 verwenden will. Die Fusion von Helium-3 ist noch um einiges anspruchsvoller als bei Deuterium oder Tritium, ich fürchte das hier die meisten Staaten ganz einfach mit einer gewissen Menge an radioaktiven Abfall leben werden.
                              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                              Dr. Sheldon Lee Cooper

                              Kommentar


                                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                                @Thorpe: Eine mögliche Motivation für eine Rückkehr zum Mond wäre z.B. Helium-3. Dieses Isotop kommt auf der Erde nicht in relevanten Stoffmengen vor, ist jedoch im Mondgestein enthalten (es entsteht in einer Kernreaktion aus der kosmischen Strahlung) und ist interessant für künstliche Kernfusion.
                                Das Problem ist, dass es auf dem Mond auch nur 100mal häufiger vorkommt, als auf der Erde. Da muss die Raumfahrt doch noch deutlich günstiger werden, damit sich der Betrieb von massiven Abbau- und Verarbeitungsanlagen auf dem Mond lohnt.

                                Insbesondere da Helium-3 auch künstlich herstellbar ist.
                                Opa fuhr den Hasen tot und brät ihn zum Abendbrot. | Goodbye Galaxy!

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