Zitat von RTW112
Beitrag anzeigen
Würde man z.B. die Marsatmosphäre im Zuge einer Terraformung bis auf, sagen wir, 700 bis 800 mbar NN verdichten, bliebe diese Dichte sicher für mehrere zentausend Jahre nahezu konstant.
Aber, wie oben schon geschrieben wurde, würde der Mars auch diese Atmosphäre wieder verlieren, da erstens seine Masse zu gering ist und zweitens er kein globales Magnetfeld besitzt.
Wenn wir sagen, ein Planet "verliert seine Atmosphäre" meinen wir folgenden Prozess:
Durch seine Masse besitzt ein Planet eine gewisse Schwerebeschleunigung und man definiert eine Fluchtgeschwindigkeit, die ein anderer Körper erreichen muss, um das planetare Schwerefeld zu verlassen.
Verliert ein Planet Gase in den Weltraum, ist die thermische Geschwindigkeit dieser Gasmoleküle/Atome höher als die Fluchtgeschwindigkeit des Planeten. Das Gasmolekül/Atom erreicht die obere Atmosphäre und diffundiert in den Weltraum. Dies passiert auch, wenn der Planet ein globales Magnetfeld besitzt.
Besitzt der Planet weiterhin kein globales Magnetfeld, geht der Verlust schneller vonstatten. Zusätzlich zur Diffusion spielt die Ionisierung der Moleküle/Atome in den äußeren Schichten der Atmosphäre eine Rolle.
In der oberen Atmosphäre werden die Moleküle und Atome ständig durch solare UV-Strahlung ionisiert. Dies führt dazu, dass das Magnetfeld des Sonnenwindes auf sie einwirkt und sie mitreißt.
Kommentar