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Wirtschaftswissenschaften - Echte Wissenschaft?

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    #61
    Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
    Zugegeben, das westdeutsche Universitätssystem hat sich im Zuge des Scheiterns des mehrgliedrigen Schulsystems angepaßt: Schüler, die früher kaum das Abitur geschafft hätten, erreichen heute das Reifezeugnis. Anders sind gewollte Hochschulzugangsquoten von 20 oder 30% oder noch mehr nicht zu erreichen. Niveaureduktion, ganz klar.
    Das stimmt wohl, leider. Das Niveau ist sicher fast überall gesunken, sei es nun BWL, Philosophie oder MNT.
    Mir haben im Studium so manche Prüfungen, vor allem schriftliche, nicht gefallen, da zuviele Leute, von denen ich wußte, daß ihre Zensuren nur durch fleißiges Lernen kamen, zu gute Leistungen schaffen konnten. Prinzipiell nichts dagegen zu sagen, solcher Fleiß fehlt mir auf jeden Fall, nichtsdestoweniger gewann man den Eindruck, daß den Fleißigen zu sehr entgegengekommen wurde - zu Lasten der Könner.
    Ich kenne die Lage an deiner Schule nicht, kann aber durchaus aus Beobachtungen schließen, dass fleissige ausweniglerner oftmals auch im Beruf eine viel höhere Selbstmotivation an den Tag legen als "könner", denen in der Schule alles in die Wiege gelegt wurde und die sich im Beruf dann ganz schnell umgucken ob des Mehraufwandes...insbesondere wenn man in der Schule so gut war, dass man nichtmal Hausaufgaben machen musste, um Schritt zu halten.

    Es gibt kaum ein Feld, das Wiwi übertrifft, wenn es zum Punkt "Studienerfolg mittels Nichtverständnis des Stoffes" kommt. Denken in Zusammenhängen, methodisches Durchdringen, Selbststudium - Fremdwörter für 90% der dortigen Studenten. Überhaupt hocken in den Vorlesungen bekanntlich ohnehin 90%+, die entweder

    1. bereits as Reifezeugnis nicht verdient haben, oder
    2. immatrikuliert sind, um in den mehrheitlich mit hohlen Weibern überfüllten Hörsälen einige poppen zu können, oder
    3. an der Universität sind, um irgendetwas zu studieren, oder
    4. an der Universität sind, um Party zu machen,
    Mit dem Absatz wolltest du wohl zur Schau stellen, wie gut du die Welt doch durchschaust, dabei hast du dich eigentlich nur selber blamiert. Das Bild, das du hier zeichnest, ist frauenverachtend und noch dazu einfach völlig an der Realität vorbei.
    Dass du völlig zu verkennen scheinst, dass dir deine noch so tollen Ingeneure garnix bringen, wenn du niemanden hast, der das Unternehmen leitet, ist offensichtlich. Techniker sind ganz andere Typen als BWLer...mag sein dass der Lernstoff der BWL sehr spezifisch und leicht erlernbar ist, aber dafür eignet man sich auch soft skills an, die bei dir möglicherweise etwas zu kurz gekommen sind

    Daß BWL ein anspruchsloses, reines Lernfach ist, sieht man schon am hohen Mädchenanteil. Mädchen bevorzugen Lernfächer, möglichst weitab von MNT. Jeder Blick in die Klassen von wirtschaftlichen Gymnasien zeigt es.
    Das ist jawohl eine logische Schlußfolgerung, die eines Nobelpreises für Könner gebührt
    Also mir ist schon als Kind aufgefallen, dasss Mädchen lieber mit Puppen als mit Bauklötzchen gespielt haben...muss dir wohl entgangen sein, sonst hättest du diese behauptung wohl kaum aufgestellt. Denn zum Puppen spielen muss man auch nicht unbedingt viel auswendig lernen. Es interessiert sich die Mehrheit der Frauen einfach nicht so sehr für Technik. Sie denken wohl tendenziell lieber in Zusammenhängen (z.B. in der BWL), wobei ihnen die besser harmonierenden 2 Gehirnhälften wohl nützlich sind.

    Kurze Frage am Rande: Woher kommt deine krasse Abneigung gegen Frauen?

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      #62
      Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
      Unfug. Natürlich hat Informatik so einiges mit Physik zu tun. Abgesehen von der theoretischen Informatik (mathematischen Informatik) - die ein hartes Brot ist! - und das fade Programmieren ausklammernd, gründen sich weiteste Teile der Informatik auf mein Spezialgebiet, die großartigste Ingenieurwissenschaft, die Elektrotechnik. Wir Elektrotechniker nennen das dann Informationstechnik, die Informatiker nennen es technische Informatik. Und da ein gewaltiges Standbein der Elektrotechnik die Physik ist, hat natürlich Informatik jede Menge mit Physik zu tun. Genauer gesagt geht es um Elektronik und Elektrophysik.
      Nicht wirklich. Informatik ist hauptsächlich das Strukturieren und Verarbeiten von Informationen.
      Da das sehr gut mit Hilfe eines Computers geht und dieser elektrotechnische Grundlagen hat ist die Elektrotechnik natürlich ein wichtiges Einflussgebiet, aber letztendlich funktioniert Informatik auch ohne diese.

      Wie sagte doch Dijkstra einst so schön: „In der Informatik geht es genauso wenig um Computer wie in der Astronomie um Teleskope“
      "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
      No hell below us - Above us only sky
      Imagine all the people Living for today...
      "

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        #63
        Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
        Das Bild, das du hier zeichnest, ist frauenverachtend und noch dazu einfach völlig an der Realität vorbei.
        Und soll mich das Kümmern, daß ich einen gewissen Charakterzug von Chauvinismus habe? Wohl kaum. Ich wüßte auch nicht, wo das eine Blamage sein soll, wenn die Mehrheit der Mädels dort nunmal strohdoof ist. *schulterzuck* Zugegebenermaßen taugen die entsprechenden Individuen aber für andere Dinge, die Männer gerne tun...

        Und an der Realität kann ich gar nicht näher sein, denn ich beschrieb den typischen BWL-Horsaal an beliebig vielen deutschen Universitäten. Daß es in den Wiwi 5-10% ernsthafte Menschen gibt, klar. Daß es hier und da an der FH anders zugeht, geschenkt. Das habe ich nie bestritten. Das war es dann aber auch schon.

        Besonders herrlich: Das jammernde Pack (BWL, Psychologie, Soziologie, ...) beschwert sich über schlechte Studienbedingungen und ist tatsächlich dermaßen strohdoof, daß es keinem der Betroffenen in den Sinn kommt, daß die 800 anderen Studenten irgendwann ebenfalls Arbeit haben möchten. Das ist der Gipfelpunkt der geistigen Umnachtung. Lieber Geld und Studienbedingungen einfordern, als sich ein vernünftiges Studienfach suchen. Herzlichen Glückwunsch. Und wer leidet darunter? Der Motor allen Fortschritts und allen Wohlstands: die MNT-Fächer. Und noch mehr: die erwähnten ernsthaften Studenten leiden auch darunter. Die würden nämlich am liebsten Studienbedingungen wie die Ingenieure haben wollen - haben sie jedoch nicht. Wegen der überbordenden Masse von Irrlichtern, die an der Hochschule nur gammeln und bildungspolitisch investiertes Geld vernichten.

        Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
        Dass du völlig zu verkennen scheinst, [...] wenn du niemanden hast, der das Unternehmen leitet
        Die Parole ist älter als die Braunkohle und sowas von stumpfsinnig.

        Überspitzt könnte man sagen, daß ein Ingenieur, Mathematiker oder Naturwissenschaftler sich das bißchen Stoff an einigen verregneten Nachmittagen aneignen kann.

        Der Rest ist Charakter - oder willst Du hier ernsthaft propagieren, daß das BWL-Studium "soft skills" [Wir sprechen hier Deutsch. Nur zur Erinnerung.] vermittelt? Wann denn und wo denn bitte? Das Psychoblabla und Personalführungsblabla in den entsprechenden Vorlesungen und Seminaren? Der Scherz ist wunderbar.


        Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
        Also mir ist schon als Kind aufgefallen, dasss Mädchen lieber mit Puppen als mit Bauklötzchen gespielt haben...muss dir wohl entgangen sein, sonst hättest du diese behauptung wohl kaum aufgestellt. Denn zum Puppen spielen muss man auch nicht unbedingt viel auswendig lernen. Es interessiert sich die Mehrheit der Frauen einfach nicht so sehr für Technik. Sie denken wohl tendenziell lieber in Zusammenhängen (z.B. in der BWL)
        Unfug. Was Du hier erzählst, sind ja abenteuerliche Schauermärchen; man meint, solch ein Welt- und Frauenbild(*) hätte man längst überwunden.
        Frauen können wunderbare Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mathematiker sein, wenn man sie aus der "Hausfrauenidylle" befreit und Menschen sein läßt.

        An der Stelle verweise ich auf die DDR, wo Frauen in MNT-Berufen Normalität gewesen waren. Alles eine Frage der schulsystematischen, gesellschaftlichen Erziehung.
        Es geht in Deutschland schon in der Schule los: Geringschätzung von MNT. Der alte Maturitätskatalog des mehrgliedrigen Schulsystems des Jahres 1958 hat sich tief in die Gesellschaft gegraben. Jeder Dummkopf profitiert tagtäglich von den Errungenschaften der Mathematik, der Physik, der Chemie, der Elektrotechnik und des Maschinenbaus. Trotzdem erfahren solche Disziplinen dermaßen wenig Wertschätzung, es ist nicht zu glauben. Die Kinder lernen es nicht anders: differenzierte Fächerprofile, die Erhaltung des Kurssystems in der Abiturstufe (mit Ausnahme Sachsens) - Wahlmöglichkeiten, die über alles gesehen weg von den MNT-Fächern führen. Kein obligatorischer polytechnischer Unterricht mehr (oder nie vorhanden gewesen: Alte Bundesländer), keine außerschulische Förderung hin zu MNT mehr.

        Wer bitte wundert sich noch, wenn er überfüllte Horsäle sieht? Hausgemachter Ärger.

        Und BWL und Denken in Zusammenhängen? Gassenhauer!
        Das ist es ja über weite Teile eben nicht. Wer das Denken in Zusammenhängen, in Wissenssystemen und das methodische Anwenden kann/ liebt, der studiert MNT, nicht Quatsch wie BWL.
        Ich hab mir einiges an BWL und VWL angetan/ antun müssen, da die Kaufleute den Ingenieuren schon genug ins Handwerk pfuschen, und wenn dort eines nicht gefragt und völlig unbrauchbar war, denn Denken in Zusammenhängen, Systemwissen, Verständnis für Wissenssysteme, Herleiten usw. usf. - das ganze Gegenteil meines Studienganges beispielsweise. Sich derart stumpf, hohl und primitiv mit Wissen auseinandersetzen zu müssen, war die eigentliche Herausforderung.

        Ich teile daher die Einschätzung so mancher Kommentare hier, die BWL als Wissenschaft anzuweifeln. "Niedere, nichtnachhaltige Wissensfresserei zum punktuellen Wiedererbrechen in der Klausur" träfe es eher.

        Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
        Kurze Frage am Rande: Woher kommt deine krasse Abneigung gegen Frauen?
        Welche "krasse Abneigung"? Ich mag Frauen. Sehr sogar.


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        HeldderStunde schrieb nach 8 Minuten und 19 Sekunden:

        Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
        Informatik ist hauptsächlich das Strukturieren und Verarbeiten von Informationen.
        So wie die Fachdisziplin Informatik gegenwärtig im Hochschulwesen aufgestellt ist, ist die theoretische (mathematische) Informatik, und somit das, was du beschreibst, höchstens ein Aspekt.
        Die Informatik definiert sich in weiten Teilen über die technische Informatik und damit über das, was ich zur Elektrotechnik und Physik gesagt habe.

        Und ohne Computer würde es die aktuelle Informatik gar nicht geben, sondern es würden weiterhin Mathematiker ihre "algorithmische und diskrete Mathematik" betreiben. Ja nichtmal das Wort Informatik gäbe es - da kann der liebe Deikstra noch zehn Aphorismen erzählen.
        Zuletzt geändert von HeldderStunde; 17.02.2009, 21:49. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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          #64
          Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
          Die Informatik definiert sich in weiten Teilen über die technische Informatik und damit über das, was ich zur Elektrotechnik und Physik gesagt habe.
          Nun die technische Informatik ist so stark vertreten, weil der Computer eben das wichtigste Anwendungsgebiet der Informatik darstellt.
          Das ändert trotzdem nichts daran, dass es auch ohne geht.
          Es gibt ja auch so Forschungsdisziplinen wie Wirtschatsinformatik, Bioinformatik/Systembiologie etc. Deswegen sind BWL oder Biologie aber noch lange keine Teilgebiete der Informatik.

          Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
          Und ohne Computer würde es die aktuelle Informatik gar nicht geben, sondern es würden weiterhin Mathematiker ihre "algorithmische und diskrete Mathematik" betreiben.
          Ja eben, da sind wir wieder beim Kern. Informtik ist eben doch nichts anderes als Mathematik.

          Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
          Ja nichtmal das Wort Informatik gäbe es
          Naja bloß weil der Computer als Anwendungsgebiet die Informatik so populär gemacht hat, dass sie einen eigenen Namen bekam (übrigens ein Kunstwort aus Information und Mathematik, also ganz ohne Computer), wird er nicht gleich zum Gegenstand dieser.
          "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
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            #65
            Dass deine paar BWL/VWL-Vorlesungen dir nicht das Recht zugestehen, pauschal BWLler als stumpfsinnige, idiotische, wertvernichtendes Gammelvolk zu bezeichnen, sollte eigentlich logisch sein. Ich erzähle trotz Abitur auf nem technischen Gymnasium ja auch nicht rum, dass das alles Legastheniker waren. Man kann nicht von einzelnen Beobachtungen auf alle schließen und diese Meinung für Allgemeingültig erklären, oder?

            Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
            Der Rest ist Charakter - oder willst Du hier ernsthaft propagieren, daß das BWL-Studium "soft skills" [Wir sprechen hier Deutsch. Nur zur Erinnerung.] vermittelt? Wann denn und wo denn bitte? Das Psychoblabla und Personalführungsblabla in den entsprechenden Vorlesungen und Seminaren? Der Scherz ist wunderbar.
            Ich erspare mir an dieser Stelle Kommentare zu deinen niedergeschriebenen Gedanken. Mit einer Ausnahme: Scheinbar kam in deiner Ausbildung die Sozialkompetenz eindeutig zu kurz. Wenn du dich im RL so verhälst, wie hier im Forum, wirst du so stark anecken, dass dir deine ganze Ausbildung wenig im Leben weiterhelfen wird.

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              #66
              Also ich hab jetzt hier seit einiger Zeit mitgelesen und jetzt kann ich es doch nicht bei mir behalten:

              Ich studiere Elekrotechnik und VWL an einer FH und möchte jetzt mal betonen, dass es natürlich im wirtschaftlichen Bereich viele Klischeestudenten gibt (ich sitze 40% meiner Zeit mit den BWLern zusammen), allerdings sehen die sich mit einem Problem konfrontiert:
              durch die hohe Zahl an Studenten, herrscht ein gewisser Darwinismus, d.h. man sollte lernen, um einen Studienabschluss besser als Durchschnitt zu bekommen. Und anschpruchslos ist ihr Studium nicht! Es ist zwar m.E. leichter eine BWL Klausur zu bestehen, um aber ein wirklich gutes Ergebnis zu bekommen musste ich z.T. mehr arbeiten, als für eine Mathe oder Physik Klausur auf Ingenieurniveau. Sicherlich ist der Stoff nicht sonderlich kompliziert, wenn man sich einzelne Aspekte anschaut, allerdings entsteht eine Komplexität durch die Fülle von Teilbereichen, die dort zusammenspielen.
              Und vernünftiges Controlling oder Kosten-/Leistungsrechnung oder gar Personalführung lernt man eben nicht an zwei verregneten Abenden, das ist vermessen.
              If there's a God or any kind of justice under the sky
              If there's a point if there's a reason to live or die
              Show yourself - destroy our fears - release your mask

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                #67
                Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                Und soll mich das Kümmern, daß ich einen gewissen Charakterzug von Chauvinismus habe? Wohl kaum. Ich wüßte auch nicht, wo das eine Blamage sein soll, wenn die Mehrheit der Mädels dort nunmal strohdoof ist. *schulterzuck* Zugegebenermaßen taugen die entsprechenden Individuen aber für andere Dinge, die Männer gerne tun...
                Wunderbare Analyse aber irgendwie vermute ich, dass du tiefer liegende Probleme als BWL-Studenten hast. Aber gut zu lesen, dass nicht nur BWL-Studenten verblendete, sich selbst überschätzende "Akademiker" sind.
                Forum verlassen.

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                  #68
                  Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                  Ich hab mir einiges an BWL und VWL angetan/ antun müssen, (...)
                  Ich möchte mir an dieser Stelle mal verbitten, dass Ökonomie und BWL in einen Topf gehauen werden, nur weil in beiden das "WL" auftaucht.
                  Das Verhältnis der VWL zur BWL entspricht in etwa dem der Soziologie zu Jura (aber das scheint Laien ja nicht wirklich klar zu sein oder zu interessieren.)
                  This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
                  "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
                  Yossarian Lives!

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                    #69
                    @HeldderStunde
                    Mich würde nur mal interessieren, was Ihr an Eurer Uni als Studenten der Naturwissenschaften während des Studiums macht. Wie sieht da der Ablauf aus?
                    Ich kenne das angeblich so typische Verhalten bei uns größtenteils von diesen Fächern. Eben dort steht nur Auswendiglernen und in Klausuren abspulen auf dem Programm. Wobei eigene Forschung zu betreiben irgendwann ab dem Doktortitel erlaubt ist.

                    Ohne was zu verstehen, kommt man als Geistes- und Sozialwissenschaftler nicht weiter. Was der Betriebswirt dazu sagen kann, kann ich natürlich nicht beurteilen..
                    Eine Erinnerung ihres Atlantisbeauftragten:
                    Antiker,Galaxie,Hive

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                      #70
                      Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
                      Ich möchte mir an dieser Stelle mal verbitten, dass Ökonomie und BWL in einen Topf gehauen werden, nur weil in beiden das "WL" auftaucht.
                      Das Verhältnis der VWL zur BWL entspricht in etwa dem der Soziologie zu Jura (aber das scheint Laien ja nicht wirklich klar zu sein oder zu interessieren.)
                      Sehe ich etwas anders. BWL ganz ohne VWL sollte es eigentlich nicht geben. Spätestens wenn z.B. Investitionsrechnungen u.ä. Späße etwas komplexer werden, sollte man schon einmal etwas über die Zinsstruktur gehört haben.
                      Gute BWL ist in gewissen Teilen angewandte VWL.
                      VWL kann ohne BWL, aber imho nicht umgekehrt, jedenfalls nicht in allen Bereichen.
                      Ich sehe hier sowieso sehr viele Schnittpunkte. Wer Personalführung und strategische Bereiche für sich entdeckt sollte etwas von Soziologie und Psychologie verstehen, wer sich für Banken, Portfolio Management, Unternehmensbewertung interessiert sollte zumindest Grundlagen in der VWL kennen, wer eher was für Bilanzierung und Steuern übrig hat, dem ist ein wenig Jura zu empfehlen, Sprachen schaden auch nie...

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                        #71
                        Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                        @HeldderStunde
                        Mich würde nur mal interessieren, was Ihr an Eurer Uni als Studenten der Naturwissenschaften während des Studiums macht. Wie sieht da der Ablauf aus?
                        Ich kenne das angeblich so typische Verhalten bei uns größtenteils von diesen Fächern. Eben dort steht nur Auswendiglernen und in Klausuren abspulen auf dem Programm. Wobei eigene Forschung zu betreiben irgendwann ab dem Doktortitel erlaubt ist.
                        Also für die Informatik die methodisch irgendwo zwischen natur- und ingenieurwissenschaft steht, kann ich das nicht bestätigen.
                        Ich kann mich eidentlich an keine Klausur erinnern in der es darum ging etwas auswändig zu lernen (bis auf die 1-2, von denen man wußte dass immer die gleichen Fragen gestellt werden ). Es ging eigentlich immer darum logisch vorzugehen und Zusammenhänge zu erkennen - aber Zusammenhänge erkennen ist irgendwie auch die Hauptaufgabe der Informatik.
                        Wir wurden auch recht frühzeitig in die Forschung integriert. Meine ersten paar wissenschaftlichen Veröffentlichungen hatte ich beispielsweise noch vor der Diplomarbeit.
                        Ich glaube nicht, dass man mit auswändig lernen sehr weit bei uns kommen würde.
                        "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
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                          #72
                          Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                          Besonders herrlich: Das jammernde Pack (BWL, Psychologie, Soziologie, ...) beschwert sich über schlechte Studienbedingungen und ist tatsächlich dermaßen strohdoof, daß es keinem der Betroffenen in den Sinn kommt, daß die 800 anderen Studenten irgendwann ebenfalls Arbeit haben möchten. Das ist der Gipfelpunkt der geistigen Umnachtung. Lieber Geld und Studienbedingungen einfordern, als sich ein vernünftiges Studienfach suchen. Herzlichen Glückwunsch. Und wer leidet darunter? Der Motor allen Fortschritts und allen Wohlstands: die MNT-Fächer.
                          Keine Ahnung wo du lebst, aber bei uns (technische Universität) jammern nur die Ingenieure über schlechte Studienbedingungen. Dass gestehe ich denen auch zu, denn bei denen ist es in der Tat recht überfüllt. Aber grade bei denen kenne ich auch ein paar, die nur Ingenieur werden um überhaupt irgendwas zu studieren (gibt's wohl überall). Dagegen jammern BWL und Co. bei uns eigentlich nicht, und die BWLer und Psychologen von uns bekommen sogar alle nen Job. Ist ein Ding, oder Bei den Soziologen kenne ich mich nicht genug aus, um das beurteilen zu können. Nur noch eines: an unserer Uni (wie gesagt, Technische Universität) gehört Psychologie zu den Naturwissenschaften. Also zu deinem "Motor allen Wohlstandes". Klassisches Eigentor würd ich sagen...

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                            #73
                            Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
                            Keine Ahnung wo du lebst, aber bei uns (technische Universität) jammern nur die Ingenieure über schlechte Studienbedingungen.
                            Das tun wir auch. Sonst kommt noch jemand auf die Idee die Finanzen zu kürzen oder an der Laborausstattung zu sparen.

                            Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
                            Aber grade bei denen kenne ich auch ein paar, die nur Ingenieur werden um überhaupt irgendwas zu studieren
                            Solche Leute schaffen hier nicht das Vordiplom, dafür wird gesorgt.
                            "Isolierte Probeteilchen", die die Barriere per Tunneleffekt doch irgendwie passieren, lassen sich nicht vermeiden.


                            Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
                            von uns bekommen sogar alle nen Job. Ist ein Ding, oder
                            Das zutiefst gestörte universitäre System kann sich glücklich schätzen, daß es sich bei dem von Dir beobachteten Phänomen um die Rückkopplung aus der Wirtschaft handelt. Dort schafft sich das BWL-Gemüse den Bedarf für sich selber. Dennoch sagen die Arbeitslosenstatistiken unzweifelhaft, daß BWLer, Soziologen etc. auf Lichtjahre im Überfluß vorhanden sind.

                            Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
                            gehört Psychologie zu den Naturwissenschaften. Also zu deinem "Motor allen Wohlstandes". Klassisches Eigentor würd ich sagen...
                            Da lache ich ja laut. Psychologie, die Pseudo- und Halbwissenschaft schlechthin, eine Naturwissenschaft? Euer Rektor ist höchstwahrscheinlich tablettenabhängig, schnieft Koks, säuft wie ein Faß ohne Boden und frißt psychoaktive Pilze, alles zur gleichen Zeit.
                            Die Neurobiologie muß sich ja veralbert vorkommen...

                            Wenn etwas der Gesellschaft schadet, und rein garnicht zum "Motor allen Fortschritts und Wohlstandes" gehört, dann ist es das Psychogequatsche überall - die Psychologisierung gesellschaftlichen und schulischen Alltags. Ähnliches gilt für die Soziologie.

                            Wie schon gesagt, bemessen nach heutigen Immatrikulationszahlen die Drosselung auf 5% in den brotlosen Künsten und dann hat Deutschland Gelegenheit aufzuatmen.




                            --------


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            HeldderStunde schrieb nach 10 Minuten und 20 Sekunden:

                            Zitat von maestro Beitrag anzeigen
                            Wunderbare Analyse aber irgendwie vermute ich, dass du tiefer liegende Probleme als BWL-Studenten hast.
                            Von Geldsorgen abgesehen sind keine tiefereren Probleme vorhanden.
                            Ich studiere ja nicht BWL.

                            Zitat von maestro Beitrag anzeigen
                            Aber gut zu lesen, dass nicht nur BWL-Studenten verblendete, sich selbst überschätzende "Akademiker" sind.
                            Tut mir leid, keine Verblendung (Hamartia) und keine Selbstüberhebung (Hybris). Ich weiß, was ich kann, und ich weiß, was ich ich nicht kann. (=wichtiger) Und im Gegensatz zu den "Wirtschaftswissenschaftlern" bin ich wenigstens echter Akademiker. Und sehr gut noch dazu. Daß mein Charakter zur Arroganz in Reinstform neigt, was wie alles im Leben auch Vorteile bietet, ändert nichts daran, daß ich recht habe, wenn ich kein gutes Haar an Quatsch wie BWL, VWL, Psychologie, Soziologie, Europawissenschaften, interkulturelle Kommunikation u.s.w.u.s.f. lasse. Daß ich den Fächern gewisse Zahlen an ernsthaften Interessenten einräume, betonte ich ebenfalls. Das Übel sind die 90% Idioten, die die Unis verstopfen.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            HeldderStunde schrieb nach 23 Minuten und 48 Sekunden:

                            Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                            Dass deine paar BWL/VWL-Vorlesungen dir nicht das Recht zugestehen, pauschal BWLler als stumpfsinnige, idiotische, wertvernichtendes Gammelvolk zu bezeichnen, sollte eigentlich logisch sein.
                            Unwahr. Das habe ich gar nicht getan. Und selbst wenn, wen kümmert's - Stichwort gerechtfertige Generalisierung (oder Faulheit), um nicht ständig zwischen Partystudenten/Modestudenten/Knallköpfen/Frischfleisch und gewillten Betriebs- oder Volkswirten unterscheiden zu müssen.


                            Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                            Scheinbar kam in deiner Ausbildung die Sozialkompetenz eindeutig zu kurz. [...]
                            Blablabla. Fällt Dir nichts Beßres ein? Über diese Schiene kommen zu wollen, ist unbeholfen und lächerlich.
                            Und nochmal: Du glaubst doch nicht ernsthaft, Wiwi-Studenten erfahren in der Ausbildung auch nur entfernt "Sozialkompetenz"?! Sozialkompetenz hieß früher - als noch anständig Deutsch gesprochen wurde - gesunder Menschenverstand bzw. anständiges Benehmen und ist reine Erziehungssache. Wenn Du schon dermaßen aberwitze Mutmaßungen zur Sozialkompetenz anderer Leute anstellst, bloß weil Dir der energische Tonfall nicht schmeckt und Du nicht zu Fache kommst, ist das weit aufschlußreicher als meine eckigen harmlosen Charakterzüge.

                            Schaue ich mir die Anforderungen an Ingenieure, Mathematiker und Naturwissenschaftler an, sind diese Leute unter Garantie im zwischenmenschlichen Umgang die besseren. Denn egal wo Du anfängst, ob Universität, Forschungszentrum, Prüflabor oder Industrieunternehmen - kollektives Arbeiten ist angesagt.(*) Das schließt knallharte Auseinandersetzungen um Sachfragen aber nicht aus. (erforderlich: Anstand um Fehler zuzugeben, Kritikfähigkeit, Spaß) Studenten der MNT-Fächer bekommen den Schliff ab dem Hauptstudium verabreicht. Insofern ist es tollkühn und grotesk, Großstadtcliquenklischees aus der Kiste zu holen und ein Bild von autistischen Fachidiotenn (MNT) gegen altruistisch-höfliche Schwafler (BWL) zu zeichnen.


                            Ich denke, mein Standpunkt zu Wiwi (BWL+VWL) ist deutlich geworden.


                            Grüße


                            (*) There is no i in team.
                            Zuletzt geändert von HeldderStunde; 20.02.2009, 03:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                              #74
                              Zitat von HeldDerStunde
                              erforderlich: Anstand um Fehler zuzugeben, Kritikfähigkeit
                              Na dann, Hopp Hopp zurück in den Kindergarten mit dir!

                              Du behauptest ja immer noch, Informatik käme von Elektrotechnik
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                                #75
                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Sehe ich etwas anders. BWL ganz ohne VWL sollte es eigentlich nicht geben. Spätestens wenn z.B. Investitionsrechnungen u.ä. Späße etwas komplexer werden, sollte man schon einmal etwas über die Zinsstruktur gehört haben.
                                Gute BWL ist in gewissen Teilen angewandte VWL.
                                VWL kann ohne BWL, aber imho nicht umgekehrt, jedenfalls nicht in allen Bereichen.
                                Ich sehe hier sowieso sehr viele Schnittpunkte. Wer Personalführung und strategische Bereiche für sich entdeckt sollte etwas von Soziologie und Psychologie verstehen, wer sich für Banken, Portfolio Management, Unternehmensbewertung interessiert sollte zumindest Grundlagen in der VWL kennen, wer eher was für Bilanzierung und Steuern übrig hat, dem ist ein wenig Jura zu empfehlen, Sprachen schaden auch nie...
                                Sozialwissenschaften sind Nachbarwissenschaften, so das interdisziplinäre Interdependenzen nicht zu vermeiden sind, was ich sogar sehr begrüße. (Ich erkläre den Kaufleuten gerne Budgetierung und Optimierung )
                                Ich wollte darauf hinaus, dass die Erkenntnisziele bei beiden Wissenschaften unterschiedliche sind.
                                This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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