hallo zusammen,
ich lese gerade einen spannenden und ulkigen Text mit dem Titel "Unser Körper muss unser Werk sein" von Michael Hagemeister. Darin geht es um transhumanistische Bestrebungen von Wissenschaftlern und Denkern in der Frühzeit (=20er Jahre) der Sowjetunion.
Damals hatte man interessanterweise schon dieselben Wissenschaftsträume, die heute eben unter der Bezeichnung Transhumanismus bekannt sind: Verbesserung des Menschen durch Drogen und Eingriff ins Erbgut, Überwindung des Todes, Steigerung der Intelligenz usw. Allerdings haben die Wissenschaftler sich zum Teil zu völlig verrückten und quasi-religiösen Heilserwartungen verstiegen. So glaubten sie zum Beispiel, irgendwann nicht nur den Tod der bereits lebenden Menschen verhindern, sondern mit Hilfe der Wissenschaft sogar die toten Helden der Revolution wieder zum Leben erwecken zu können. Einige Denker glaubten sogar, irgendwann würden Arbeit und Wissenschaft dazu führen, dass der Mensch die Naturgesetze und sogar die Zeit (sic!) kontrollieren wird. Ziemlich starber Tobak und irgendwie eine gute Vorlage für einen Indiana-Jones-Schurken
Besonders bemerkenswert fand ich aber die Pläne von einigen Denkern, die extrem stark an das Borgkollektiv aus Star Trek gemahnen. Man könnte fast meinen, hier würde die Entstehungsgeschichte der Borg erzählt werden. Ich zitiere:
und weiter:
und schließlich:
Krass, oder?
ich lese gerade einen spannenden und ulkigen Text mit dem Titel "Unser Körper muss unser Werk sein" von Michael Hagemeister. Darin geht es um transhumanistische Bestrebungen von Wissenschaftlern und Denkern in der Frühzeit (=20er Jahre) der Sowjetunion.
Damals hatte man interessanterweise schon dieselben Wissenschaftsträume, die heute eben unter der Bezeichnung Transhumanismus bekannt sind: Verbesserung des Menschen durch Drogen und Eingriff ins Erbgut, Überwindung des Todes, Steigerung der Intelligenz usw. Allerdings haben die Wissenschaftler sich zum Teil zu völlig verrückten und quasi-religiösen Heilserwartungen verstiegen. So glaubten sie zum Beispiel, irgendwann nicht nur den Tod der bereits lebenden Menschen verhindern, sondern mit Hilfe der Wissenschaft sogar die toten Helden der Revolution wieder zum Leben erwecken zu können. Einige Denker glaubten sogar, irgendwann würden Arbeit und Wissenschaft dazu führen, dass der Mensch die Naturgesetze und sogar die Zeit (sic!) kontrollieren wird. Ziemlich starber Tobak und irgendwie eine gute Vorlage für einen Indiana-Jones-Schurken
Besonders bemerkenswert fand ich aber die Pläne von einigen Denkern, die extrem stark an das Borgkollektiv aus Star Trek gemahnen. Man könnte fast meinen, hier würde die Entstehungsgeschichte der Borg erzählt werden. Ich zitiere:
Durch die Verschmelzung der Individuen zu einem unsterblichen Überorganismus, der seine Kräfte bündeln, seine Aufmerksamkeit konzentrieren und somit seine Macht zur Allmacht steigern werde, könne schließlich auch der Tod überwunden werden.
Die Grenzen der Einzelwesen schwinden, sie gleichen sich einander an, werden zu "kleinen Zellen des großen Organismus" und verschmelzen schließlich im Kollektiv.
Je mehr nämlich der Einzelne seine Individualität und Differenziertheit überwindet und mit dem "unsterblichen überorganismus" des Kollektivs, dem ewigen Ganzen der Gesamtmenschheit verschmilzt, desto mehr verlieren Zeit und Tod ihren Schrecken: Das "universellen Ich" weiß sich unendlich im "realen bewusstsein der Unsterblichkeit des Menschengeschlechts".
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