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Wie groß kann man große optische erdstationierte Einzelteleskope max. bauen?

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    Wie groß kann man große optische erdstationierte Einzelteleskope max. bauen?

    Ab welcher Spiegeldurchmessergröße wird ein Teleskop zu groß und zu schwer um es stabilisierend auf der Erde in einem großen tragenden Gerüst festzuhalten?
    Oder ab wann ist die Größe des Spiegels aus Fertigungs-, und Transportgründen technisch nicht mehr realisierbar?
    Gibt es auch theoretische physikalische Größen bei der ein großes Teleskop keinen Sinn mehr macht?

    Die Frage bezieht sich auf professionelle Einzel-Teleskope, also keine Teleskope die eine bestimmte rechnerische Größe durch einen Verbund mehrerer Teleskope erreichen.

    Laut dieser Liste:


    hat das größte Einzelteleskop einen Spiegeldurchmesser von 10,4 m.
    Würde es auch noch größer gehen?
    Sagen wir mal 20 m, 50 m, oder gar 100 m?

    Was würde man dadurch gewinnen?
    Und gibt es auch Vorteile von Einzelteleskopen gegenüber Teleskopen die im Verbund arbeiten?
    Ein paar praktische Links:
    In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
    Aktuelles Satellitenbild
    Radioaktivitätsmessnetz des BfS

    #2
    Einzelteleskope baut man mit heutigen Methoden definitiv nicht mehr viel grösser: alle künftigen Riesenteleskope sind als modulare Spiegel gebaut, mit einem Wabenmuster. Man verliert etwas an Lichtsammelfläche, aber man gewinnt extrem viel an Stabilität und technischer Realisierbarkeit. Ausserdem sind solche Spiegel sehr viel flexibler, was adaptive Optik angeht.

    Beispiel dafür ist die Konzeptstudie des OWL (Overwhelmingly Large Telescope ), die einen Modularen Spiegel von bis zu 100 m (realistischer: 50 m) Durchmesser vorsieht:
    Overwhelmingly Large Telescope ? Wikipedia
    Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
    Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

    Kommentar


      #3
      Naja, die 10m Klasse ist ja auch schon segmentiert. Die größten echten Einzelspiegel sollte ja dann das BLT haben.

      Für optische Interferometrie dürfte ja so in etwa das Gleiche gelten, wie für die Radioastronomie. Interferometer haben ihre Vorteile in der viel größeren Auflösung allerdings kommt es bei einem Interferometer immer zu bestimmten Informationsverlusten.
      (Man erreicht keine vollständige Phasenabdeckung...)
      Außerdem will man manchmal gar keine so große Auflösung haben sondern möchte lieber einen größeren Bereich untersuchen. Damit das keine halbe Ewigkeit dauert, ist eine kleinere Auflösung manchmal gar nicht so übel.
      Einzelteleskope sind in der Regel flexibler einzusetzen als Interferometer, außerdem ist die Auswertung der Daten deutlich einfacher und nicht so zeitintensiv.

      Bei der optischen Astronomie kommt noch hinzu, dass dort die Interferometrie schwieriger zu realisieren ist als im Radiobereich, einfach weil die Wellenlängen viel kleiner sind und somit viel höhere Ansprüche an die Technik gestellt wird.

      EDIT: Und irgendwann macht es mit der großen Auflösung beim Optischen natürlich keinen Sinn mehr, weil das Seeing in der Atmosphäre die Auflösung beschränkt. Da geht es bei der Größe der Teleskope eigendlich dann nur noch um die Lichtsammeleigenschaft, also die Empfindlichkeit. Wie das aber bei den Interferometern aussieht, weiß ich nicht. Könnte sein, dass man da durch geschicktes Kallibrieren und das Anwenden von Skynoise-Filtern in der Nachbearbeitung noch einiges mehr rausholen kann.
      Zuletzt geändert von Floore; 04.09.2008, 10:08.

      Kommentar


        #4
        Die ESO hat beschlossen, das E-ELT zu bauen (European Extremely Large Telescope), das mit einem Durchmesser von knapp 40 Metern alle Rekorde schlägt.
        Es wird aus knapp 1000 sechseckigen Segmenten mit 1,4 m Durchmesser bestehen.
        Es soll 15 mal schärfer sehen können als das Hubble-Teleskop.

        Die ESO beschließt Bau des weltgrößten optischen Teleskops

        Wissenschaft: Europer bauen Riesenteleskop - Golem.de
        "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

        Kommentar


          #5
          Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
          Die ESO hat beschlossen, das E-ELT zu bauen (European Extremely Large Telescope), das mit einem Durchmesser von knapp 40 Metern alle Rekorde schlägt.
          Es wird aus knapp 1000 sechseckigen Segmenten mit 1,4 m Durchmesser bestehen.
          Es soll 15 mal schärfer sehen können als das Hubble-Teleskop.

          Die ESO beschließt Bau des weltgrößten optischen Teleskops

          Wissenschaft: Europer bauen Riesenteleskop - Golem.de
          Hat aber gegenüber dem Hubble immernoch den Nachteil das es sich auf der Erdoberfläche befindet und dadurch beeinflusst wird aufgrund von Lichtverschmutzung, atmosphärische Partikel usw.

          Würde man als ein Teleskop mit selber Leistung ins All schießen wären die Bilder noch besser
          Drum hab ich mich der Magie ergeben,
          Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
          Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
          Daß ich erkenne, was die Welt - Im Innersten zusammenhält!

          Kommentar


            #6
            Das wäre allerdings auch unbezahlbar.
            Das Ding ist auf der Erde ja schon ziemlich teuer.
            "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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              #7
              Naja, knapp über 1 MRD Euro kosten finde ich für eine solchen Projekt nicht zu viel. Wenn man bedenkt wofür viel größere Summen ausgegeben werden.
              Mehr Meinungsfreiheit für die Welt!

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