Zeit, die vierte Dimension

[Mondkalb]

Es gibt Überlegungen, die die Tatsache, dass die Zeit anscheinend nur eine Richtung hat (Zeitpfeil), mit der Entropie verknüpfen.
Allerdings ist der zweite Hauptsatz der Thermodynamik vor allem eine Beobachtung bzw. ein aus Beobachtung gefolgertes Postulat.

Das Wesen der Zeit
Zeitpfeil

[Zeitreisender7]

Ich hab das jetzt so verstanden, dass Entropie zeigt, wie viel thermische Energie ein Körper/Raum besitzt oder maximal aufnehmen kann.
Liege ich damit richtig ?

[Mondkalb]

Entropie ist eher eine statistische Größe. Eine Zunahme von Entropie geht in der Regel mit der Abnahme von Ordnung einher, wobei man da keine eindeutige Definition für "Ordnung" geben kann.
Geordnete Systeme sind in der Natur üblicherweise unwahrscheinlicher als ungeordnete. Zum Erreichen geordneter Systeme ist in der Regel Energiezufuhr erforderlich; ein Teil davon wird als Wärmeenergie die Gesamtentropie erhöhen.

[Degra]

Wenn überall im Universum kein Prozess stattfinden würde, nichtmal atomare Eigenbewegung, würde die Zeit aufhören zu existieren, bis wieder Prozesse stattfinden. Das so etwas eintritt ist allerdings kaum möglich.

Interessanter Ansatz, vielleicht ist nicht die Zeit verantwortlich für die Existenz von Prozessen, sondern durch die Existenz der Prozesse entsteht die Zeit erst, oder das was wir als Zeit bezeichnen.

[Zeitreisender7]

Interessanter Ansatz, vielleicht ist nicht die Zeit verantwortlich für die Existenz von Prozessen, sondern durch die Existenz der Prozesse entsteht die Zeit erst, oder das was wir als Zeit bezeichnen.

Meine Rede, die Zeit wurde eigentlich nur eingeführt, um Vorgänge einteilen zu können(inkl. unser Leben) und überhaupt gute Erklärungen zu haben.

[BongoMercury]

Ich denke auch das Zeit eigentlich nichts anderes ist als der Versuch Veränderungen und Bewegungen zu skalieren/erfassen. Ohne Bewegungen(es gibt keine absolute Ruhe im Universum) gibt es auch keine Zeit. Systeme und Kausalitätszusammenhänge bzw. Ereignisse spielen sich in Zeiträumen ab.

[Degra]

Würde man also hypothetisch gesehen ein System auf 0 Kelvin 'herunterkühlen', sodass alle Prozesse zum erliegen kommen, hört auch die Zeit auf zu existieren. Oder zumindest würde sie dann nicht mehr wahrgenommen werden.

[MoNoSToNe]

Ebenso könnte man argumentieren, der Mond würde aufhören zu existieren, wenn niemand hinsehen würde

(was im Rahmen der Quantenmechanik gar keine so abwegige Überlegung ist )

[Bynaus]

Würde man also hypothetisch gesehen ein System auf 0 Kelvin 'herunterkühlen', sodass alle Prozesse zum erliegen kommen, hört auch die Zeit auf zu existieren.

Wegen der Unschärferelation gibt es auch bei 0 K noch Bewegung...

[McWire]

Wegen der Unschärferelation gibt es auch bei 0 K noch Bewegung...

Aus dieser Schlussfolgerung ergibt sich ja die Nullpunktenergie, die man in SGA versucht zu verwerten, was in der Realität ziemlich vergebens sein wird. *gg*

[BongoMercury]

Wegen der Unschärferelation gibt es auch bei 0 K noch Bewegung...

Betrifft das alle Materieformen oder eher spezielle? So in Form von Strahlungen und dergleichen. Oder besonders kleine und leichte Teilchen.

[MoNoSToNe]

Die Unschärferelation ist allgemein gültig.

[Dunderdon]

Um ehrlich zu sein kann ich der immer wieder wiederholten Theorie von Zeit als vierter Dimension wenig abgewinnen. Zur Darstellung ja, zur Erklärung aber nicht, weil es suggeriert, dass man sich in der Zeit wie im Raum mit den nötigen Mitteln frei herumbewegen können, was aber der Realität der Zeit massiv widerspricht.

Ich schlage folgenden Zugang vor. Zeit ist Ausdruck der Tatsache, dass Materie ständiger Veränderung unterworfen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Wo es keine Materie gibt, verändert sie sich nicht, Zeit ist deshalb nicht messbar und existiert nicht. (Wie wird denn Zeit gemessen? Richtig, indem man regelmäßige Veränderung von Quarzmolekülen oder anderen Atomen misst. Unser Zugang zu Zeit ist also allgemein gesagt letztlich kein anderer, als die Zeitspanne zwischen Veränderungen von makroskopischer Materie mit einer gewissen Anzahl von periodischen, gut messbaren Veränderungen von Quartzmokelülen in Relation zu setzen.)

Wo Veränderungen der Materie reversibel sind, also in der Regel auf (sub)atomarer Ebene, dort kann man die Zeit zurückdrehen, indem man die Materie auf den Ursprungszustand zurückversetzt. Betrachtet man nämlich nur dieses Atom, macht es überhaupt keinen Unterschied, ob man die Zeit zurückdreht oder den Urpsrungszustand anders wiederherstellt. Völlige Wiederherstellung eines Ursprungszustands funktioniert natürlich nicht auf makroskopischer Ebene, das ist komplett undenkbar, weswegen Zeitreisen in die Vergangenheit auch völlig undenkbar sind und wir keine Probleme mit Paradoxa haben.

Im übrigen halte ich von der kleinsten Zeitspanne genauso wenig wie von der kleinsten Distanz. Nur weil von uns oder von von uns erbauten Maschinen nichts genaueres gemessen werden kann heißt das noch gar nichts, und eine rein theoretische Untermauerung dieses Phänomens kann nicht stichhaltig sein.

[bozano]

Im übrigen halte ich von der kleinsten Zeitspanne genauso wenig wie von der kleinsten Distanz. Nur weil von uns oder von von uns erbauten Maschinen nichts genaueres gemessen werden kann heißt das noch gar nichts, und eine rein theoretische Untermauerung dieses Phänomens kann nicht stichhaltig sein.

Wenn die Theorie dir nicht zusagt und die technischen Mittel genauso wenig, dann bist du einfach nicht bereit, deine Meinung zu ändern, egal was kommt.

[BongoMercury]

Die Unschärferelation ist allgemein gültig.

Ok. Dachte nur wegen den 0k das es da eventuelle Einschränkungen gibt. Weil sich ja Materialien bei bestimmten Temperaturen unterschiedlich verhalten.