Man kann sich das auch mal in etwas größeren Dimensionen betrachten. In der wirklichen Welt ist es ja so, dass Entwicklungen schrittweise vor sich gehen. Die kommerzielle Möglichkeit, Haustiere zu klonen, kann dazu zu führen, die Hemmschwelle für weitergehende kommerzielle Möglichkeiten der Gentechnik zu senken. Der liebe Fifi begleitet einen nicht mehr nur 12 Jahre im Leben, sondern das ganze Leben hindurch. Die Einzigartigkeit des Lebens wird durch dieses kommerzielle Angebot in Frage gestellt. Dabei ist es völlig unerheblich, was der Hund davon hält. Das ist genauso wie mit den Studiengebühren. Erst gelten sie nur für "Langzeitstudenten" und wenn das akzeptiert worden ist, dann kann man einen Schritt weitergehen, dann gelten sie für alle.
Spaß beseite. Das Dammbruchargument hat natürlich in manchen Fällen seine Berechtigung, aber dieser Fall gehört in meinen Augen nicht dazu. Ein Tier zu klonen, ist geradezu harmlos verglichen mit dem, was wir seit Jahrtausenden mit der tierischen Natur anstellen. Allein die altmodische Züchtung stellt einen weit heftigeren Eingriff in die Natur der Tiere dar als die Klonung, durch die das Erbgut unangetastet gelassen, und lediglich kopiert wird.
Ich finde das Ganze lediglich albern und geschmacklos, aber geschmacklos finde ich vieles. "Bioethische" Bedenken habe ich nicht.
Und letztlich wird auch diese kommerzielle, alberne Anwendung die wissenschaftliche Gentechnik vorantreiben.
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