@Cor:
Lass es mich so sagen: ICH führe gar nichts ein. Ich beobachte nur, dass wir das in der Praxis so handhaben. Das und nichts anderes wollte ich sagen.
Zellen sind keine Menschen (!) und haben deshalb keine Menschenrechte. Natürlich ist die Abgrenzung, wo der Zellhaufen endet und der Mensch beginnt, schwierig und muss von der Gesellschaft immer wieder festgelegt werden.
Aber ich denke, es ist klar, dass eine einzelne Zelle keine Menschenrechte besitzen kann - das wäre eine völlig unpraktikable Haltung, siehe meine Beispiele weiter oben. Und es ist auch klar, dass man einem Fötus, der kurz vor der Geburt steht, volle Menschenrechte zugestehen muss. Wo man dazwischen die Grenze setzt, ist ein Stückweit willkürlich, aber dass sie irgendwo dazwischen liegen muss, ist klar.
Eine vernünftige Abgrenzung wäre meiner Meinung nach der Zeitpunkt, ab dem der Fötus in der Lage ist, die Geburt zu überleben, also auch ausserhalb der Gebärmutter zu überleben: erst ab diesem Moment kann man ihn als eigenständiges Lebewsen mit eigenen Rechten wahrnehmen.
Überhaupt nicht. Du übertreibst hier bzw. fackelst du Strohmänner ab. Ich habe nie so etwas behauptet.
Natürlich hat das miteinander zu tun. Frag mal die katholische Kirche, die sieht das so. Ich will dir nur zeigen, in wessen Boot du dich da setzt.
Überleg mal: warum soll es denn so verdammt wichtig sein, ob jetzt da ein paar Moleküle mehr von aussen in die Zelle reinkommen - oder nicht? Warum kommt der Eizelle von deiner Seite diese enorme Bedeutung zu, aber nicht eine beliebige andere Zelle? Insbesondere deshalb, weil man ja, wie kürzlich gezeigt, theoretisch ALLE Zellen zu einer Stammzelle zurückentwickeln kann - theoretisch könnte man also aus einer Hautzelle einen menschlichen Klon herstellen. Eine Stammzelle oder Keimzelle ist schlicht eine Zelle mit menschlichem Erbgut, die sich noch nicht diversifiziert hat.
Das möchte ich gerne mal sehen...
Ja, "nur" die DNA haben sie gemeinsam. Wenn das so entscheidend ist, wo bleiben denn bitte die Rechte der Hautzelle? Die hat auch "nur" die gleiche DNA, bloss dass sie das Pech hat, schon differenziert zu sein. Und deshalb verweigerst du ihr Menschenrechte? Frevel!
Ja, ich weiss, ich bin manchmal ein A****.
Speziesismus, sozusagen. Wenn Menschen gemeinsam beschliessen, dass Rassismus okay ist und keine spezielle Rechtfertigung bedarf, dann ist es nicht okay. Sobald es aber um Lebewesen geht, die sich um die Anordnung einiger spezieller Moleküle in ihren Zellen um mehr als 0.1% vom Menschen unterscheiden, ist es natürlich okay und bedarf keinerlei Rechtfertigung. Das ist zumindest in meinen Augen keine sehr haltbare Ethik.
Einverstanden, das habe ich in der Tat getan. Na gut, der Speziesismus tut es auch.
Natürlich führst du eine Wertung ein, die sich an einem Idealbild orientiert, nämlich dem des "normalen" erwachsenen Mensch.
Es kann darüber hinaus kein "am wenigsten schützenswert" geben, das widerspricht Menschenrechten fundamental.
Aber ich denke, es ist klar, dass eine einzelne Zelle keine Menschenrechte besitzen kann - das wäre eine völlig unpraktikable Haltung, siehe meine Beispiele weiter oben. Und es ist auch klar, dass man einem Fötus, der kurz vor der Geburt steht, volle Menschenrechte zugestehen muss. Wo man dazwischen die Grenze setzt, ist ein Stückweit willkürlich, aber dass sie irgendwo dazwischen liegen muss, ist klar.
Eine vernünftige Abgrenzung wäre meiner Meinung nach der Zeitpunkt, ab dem der Fötus in der Lage ist, die Geburt zu überleben, also auch ausserhalb der Gebärmutter zu überleben: erst ab diesem Moment kann man ihn als eigenständiges Lebewsen mit eigenen Rechten wahrnehmen.
Nach dieser Logik dürfte es nämlich auch kein Problem sein, z.B. geistig behinderte oder volldemente Menschen zu töten, um mit ihren Organen ansonsten gesunden Menschen, die auf eine Organspende angewiesen sind, das Leben zu retten.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Sex nur zum Zwecke der Fortpflanzung erlaubt sei, ehrlichgesagt weiß ich nicht einmal wie du darauf kommst, da diese Schlußfolgerung nichts, aber auch wirklich gar nichts mit dem zu tun hat, was ich geschrieben habe.
Ich redete von der befruchteten Eizelle
es gibt Affen, die sehen menschlicher aus als mancher Mensch
Darüber hinaus ist es verwunderlich, wie ein Naturwissenschaftler davon sprechen kann, dass sie "nur" ihre DNA gemeinsam hätten, dies ist doch gerade das entscheidende zur Artbestimmung..
Deine Süffisanz ist ehrlichgesagt unverständlich
ich habe bereits oben ausgeführt, wieso das Beispiel verfehlt ist, nämlich da ich nur von Menschen geredet habe, auf der Grundlage der (m.E. kontraktualistischen) Annahme, dass Menschen ein bevorzugtes Recht auf Erhaltung haben.
Du unterstellst mir ausserdem deine Ansicht, die Entwicklung eines Organismus sei zu seiner Bewertung relevant, das habe ich aber nie behauptet, ich habe es sogar explizit verneint.
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