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Gammastrahlenausbrüche (GRBs)

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    #16
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Ich weiss nicht, ob die magnetischen Pole eine so viel grössere Rolle spielen, aber auch bei der Erde fällt das Magnetfeld im langjährigen Schnitt mit der Erdachse zusammen.
    Der Uranus ist ein gutes Beispiel, wo dies nicht der Fall ist, dort liegt die Rotationsachse um mehr als 90° gegenüber der Umlaufbahn geneigt, während die magnetische Achse lediglich um 60° geneigt ist, also mehr als 30° von der Rotationsachse abweicht.
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      #17
      Aber Uranus (und auch die Erde) ist kein Stern.... Die Methoden, nach denen Magnetfeldern in terrestrischen Planeten, Gasriesen und Sternen erzeugt werden, sind jedes Mal anders. Entsprechend wird es auch ein anderes Verhalten geben.

      Und wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob wirklich die magnetischen Pole diese wichtige Rolle beim Gammastrahlenausbruch spielen. Es scheint viel mehr um die Rotationspole des Sterns zu gehen:

      Gammablitz - Wikipedia

      Zitat von Wikipedia:Gammablitz
      Das umgebende Gas läuft in einer Akkretionsscheibe um das Schwarze Loch und heizt sich beim Einfall extrem stark auf, Gasjets werden dann senkrecht zur Scheibenebene ausgestoßen, welche dann die beobachteten Gammablitze erzeugen.
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        #18
        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Aber Uranus (und auch die Erde) ist kein Stern.... Die Methoden, nach denen Magnetfeldern in terrestrischen Planeten, Gasriesen und Sternen erzeugt werden, sind jedes Mal anders. Entsprechend wird es auch ein anderes Verhalten geben.

        Und wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob wirklich die magnetischen Pole diese wichtige Rolle beim Gammastrahlenausbruch spielen. Es scheint viel mehr um die Rotationspole des Sterns zu gehen:

        Gammablitz - Wikipedia
        Du und Astrofan80 habt mit dem Beispiel der Erde angefangen
        Ich wollte nur zeigen, dass es auch bekannte Objekte gibt, die ein sehr abweichendes Verhalten dazu haben

        Im Prinzip ist die eigentliche Erzeugung der Magnetfelder immer die gleiche, nämlich Rotation in Verbindung mit Konvektion.
        Der einzige Unterschied besteht darin, welches Material (flüssiges Gestein, verdichtete Gase oder Plasma) im Endeffekt aneinander gerieben wird, durch dass die elektrischen Ströme und damit dann in der Folge die Magnetfelder entstehen.

        Ich denke die magnetischen Pole besitzen nicht so die große Rolle, da bei den Energiemengen die mit einem GRB einhergehen, die Bündelungswirkung herkömmlicher Magnetfelder bei weitem übersteigen dürfte, soll heißen mit einem für einen Stern typischen Magnetfeld kann man solche Energiemengen nicht bündeln oder lenken, da diese Felder einfach viel zu schwach ausgeprägt sind.

        Die Sache mit der Rotationsachse und dem Einfluss der Rotation und des Drehmoment des Plasma gefällt mir da auch wesentlich besser.
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          #19
          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
          Aber Uranus (und auch die Erde) ist kein Stern.... Die Methoden, nach denen Magnetfeldern in terrestrischen Planeten, Gasriesen und Sternen erzeugt werden, sind jedes Mal anders. Entsprechend wird es auch ein anderes Verhalten geben.

          Und wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob wirklich die magnetischen Pole diese wichtige Rolle beim Gammastrahlenausbruch spielen. Es scheint viel mehr um die Rotationspole des Sterns zu gehen:

          Gammablitz - Wikipedia
          Natürlich kann auch bei einem Stern die Rotationspole und die magnetischen Pole voneinander abweichen, sonst würde man schließlich keine Pulsare beobachten. Ob sie jetzt bei den Gamma-Ausbrüchen eine Rolle spielen, weiß ich nicht, ich kann es mir aber trotzdem gut vorstellen.

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            #20
            Pünktlich nach Ostern , steht die Meldung über den Rekord GRB vom vergangenen Mittwoch nun endlich auch bei Astronews.com: Gamma-Ray-Bursts: Rekordexplosion fasziniert Astronomen und auf der Webseite von Astronomie Heute: astronomie heute - GRB 080319B – ein kosmischer Rekord

            Edit: und Raumfahrer.net: SWIFT- Gewaltiger Gammablitz aufgenommen
            Zuletzt geändert von Astrofan80; 25.03.2008, 18:26.
            R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
            ***
            "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein

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              #21
              Bei Astronews.com steht heute, dass der Jet des Rekord-GRB im März direkt auf die Erde gerichtet war und wir damals in einen weiten, kleineren, stark gebündelten Jet geschaut haben und sich dadurch die extreme Helligkeit erklärt.

              Gamma-Ray-Bursts: Neues über Rekordburst GRB 080319B
              R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
              ***
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                #22
                Ui, wow!
                Das sowas auf so eine Entfernung vorkommt...da ist es eher wahrscheinlich dass ich 2 mal hintereinander im Lotto gewinne...

                Wär der in nährerer Entfernung passiert hätte es die Erde verglühen lassen, oder zumindest die Atmosphäre verdampft.

                Das muss noch ein Stern aus der späten Anfangszeit des Universums sein, damals waren die Sterne wesentlich größerere Wuchtbrummen als heute (hat da jemand evtl. Zahlen?) => Größere Explosion an ihrem Lebensende
                Zuletzt geändert von mattberg; 11.09.2008, 15:05. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                68 61 62 61 64 61 2d 68 61 62 61 64 61

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                  #23
                  Das sowas auf so eine Entfernung vorkommt...da ist es eher wahrscheinlich dass ich 2 mal hintereinander im Lotto gewinne...
                  Es geht so... Selbst wenn der Strahl sehr schmal ist (z.B. 0.5° Öffnungswinkel), dann macht das über die 7.5 Milliarden Lichtjahre sehr viel aus. Bei 0.5° Öffnungswinkel hatte der Strahl eine Breite von 65 Mio Lichtjahren! Das heisst, jede Zivilisation im Umkreis von (bis zu...) 65 Lichtjahren hatte das Gefühl, dass der Strahl direkt auf sie gerichtet gewesen sei...
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                  Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                    #24
                    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                    Es geht so... Selbst wenn der Strahl sehr schmal ist (z.B. 0.5° Öffnungswinkel), dann macht das über die 7.5 Milliarden Lichtjahre sehr viel aus. Bei 0.5° Öffnungswinkel hatte der Strahl eine Breite von 65 Mio Lichtjahren! Das heisst, jede Zivilisation im Umkreis von (bis zu...) 65 Lichtjahren hatte das Gefühl, dass der Strahl direkt auf sie gerichtet gewesen sei...

                    Uh, Denkfehler, sorry
                    Hab vergessen dass der Strahl 'kegelförmig' ist, und nicht einfach ein Strahl.
                    68 61 62 61 64 61 2d 68 61 62 61 64 61

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                      #25
                      Vor etwas 1200 Jahren wurde die Erde anscheinend von einem Gammastrahlenausbruch getroffen. Das schließen die Forscher aus Isotopen, die sich in den Jahresringen von Bäumen nachweisen lassen.
                      scinexx | Kosmischer Strahlenpuls traf Erde: Ein Gammastrahlen-Ausbruch könnte 775 nach Christus die Erde getroffen haben - Astronomie, Gammastrahlung, Sternenkollisionen, Neutronensterne, Sonnenstürme, kosmische Strahlung, Supernova, Lichtjahre
                      "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                        #26
                        Vor ein paar Tagen (27. April) wurde erneut ein sehr starker Gamma-Ray-Burst (GRB 130427A) beobachtet:

                        Das automatische Detektionssystem des Fermi Gamma Ray Telescope im Erdorbit hat den Ausbruch im Sternbild Löwe lokalisiert. Andere Detektionssysteme im Gamma- und im sichtbaren Bereich haben den Event bestätigt. Es war das erste Mal, das derselbe Event gleichzeitig im Gamma- und im sichtbaren Bereich gemessen werden konnte. Die Entfernung wird mit 3.6 Milliarden Lichtjahren angegeben - was nach kosmischen Maßstäben sehr nah ist

                        Das Besondere diesmal waren aber vor allem die Stärke und die Dauer des Ausbruchs: Es war der Stärkste bisher beobachtete Ausbruch (d.h. die Energie des stärksten gemessenen Photons war 3 mal intensiver als der bisherige Rekordhalter), und auch die Zeit der Sichtbarkeit dauerte etwa 1/2 Tag. ''Normal'' wären eher Minuten oder einige wenige Stunden. Dadurch gelang es, eine Unmenge von Daten zu erhalten, die jetzt ausgewertet werden müssen.

                        NASA - NASA's Fermi, Swift See 'Shockingly Bright' Burst
                        .

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                          #27
                          Zitat von mattberg Beitrag anzeigen
                          Ui, wow!
                          Das sowas auf so eine Entfernung vorkommt...da ist es eher wahrscheinlich dass ich 2 mal hintereinander im Lotto gewinne...

                          Wär der in nährerer Entfernung passiert hätte es die Erde verglühen lassen, oder zumindest die Atmosphäre verdampft.
                          Wobei "nähere Entfernung" ein sehr relativer Begriff ist. Gibt es eigentlich Hinweise darauf, dass solche Strahlungskegel noch in etlichen Lichtjahren Entfernung irgendwelche Objekte verdampfen lassen oder sonstwie beeinflussen? Im Falle von Sternen müsste man das doch eigentlich sehen können. Oder basieren solche Aussagen nur auf Berechnungen?
                          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                            #28
                            Der GRB (reicht zum Googeln) von 2008 war in 7,5 MrdLj Entfernung und mit bloßen Augen sichtbar. Das normalerweise am weitesten entfernte Objekt, das mit bloßen Augen sichtbar ist, ist der Andromedanebel M31 in rund 2,5 MioLj Entfernung. Da die Helligkeit im Quadrat des Abstandes abnimmt, kannst Du Dir die Energiemenge (hier nur im optischen Bereich!) sicher vorstellen. Gammastrahlung ist ja die energiereichste Strahlung. Laut einer im wiki-Artikel zitierten Studie wären GRBs ab einer Entfernung von 3000 Lj nicht mehr gefährlich.
                            Slawa Ukrajini!

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                              #29
                              Es gibt sogar einen eigenen wiki-Artikel für das Ereignis:

                              GRB 080319B ? Wikipedia

                              Nur mal ein paar Aussagen aus der Quelle:

                              Es ist das entfernteste Objekt, das jemals mit bloßem Auge zu beobachten war.
                              Das beobachtete Nachglühen des Gammablitzes war mit einer absoluten Helligkeit von −36 mag mehr als 2,5 Millionen Mal heller als die bislang hellsten beobachteten Supernovae SN 2005ap und SN 2006gy
                              Vor dem 19. März 2008 war der Dreiecksnebel (M33, die Triangulum-Galaxie) das entfernteste Objekt, das mit bloßem Auge zu sehen war. Die Entfernung des Dreiecksnebels beträgt 2,8 Millionen Lichtjahre. Die Gammastrahlenexplosion GRB 080319B ist mehr als 2500-mal weiter von der Erde entfernt.
                              Die Nasa hat damals eine Stellungnahme veröffentlicht:
                              NASA - NASA Satellite Detects Record Gamma Ray Burst Explosion Halfway Across Universe

                              Und bei Wiki gibt es in der Literatur noch einige interessante Quellen zu dem Ereignis. Sind schon erstaunliche Energiemengen...
                              Wer die Enge seiner Heimat begreifen will, der reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte. Kurt Tucholsky

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                                #30
                                @ Weltraumbastler

                                Wiki ist für Astronomiefreunde als eine erste Informationsquelle faszinierend. Bisher habe ich noch zu jedem astronomischen Begriff oder Objekt was gefunden und wenn's ein Asteroid von 2km Durchmesser ist.
                                Die Seiten von NASA und ESA sind ebenfalls empfehlenswert.

                                M33 ist mit 5,7mag 2,2mag dunkler als der Andromedanebel und nur unter extrem guten Bedingungen und guten Augen ohne optische Hilfsmittel sichtbar. Wer den Uranus mit bloßen Augen sehen kann, darf es ja mal versuchen.
                                Slawa Ukrajini!

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