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Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten

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    Es sei denn, man transportiert einen Teil der Venus-Atmosphäre zum Mars. Damit hätte man gleich zwei Planeten auf einmal. (Selbstverständlich habe ich die Drücke oder die Anzahl der Flüge usw. nicht durchgerechnet)
    Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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      Die Venus ist Königsdiziplin.

      steht unter anderem auch bei der Verlinkung von mir

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        Die Venus hat ja abgesehen vom Druck noch ganz andere Problem: Extreme Temperaturen, Schwefel und Chlor in der Athmosphäre, extrem schwierig anzufliegen…
        Opa fuhr den Hasen tot und brät ihn zum Abendbrot. | Goodbye Galaxy!

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          Zitat von EarMaster Beitrag anzeigen
          [...],extrem schwierig anzufliegen…
          Wieso das?
          Wegen der gegenläufigen Rotation?
          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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            Nein, das Problem ist die Gravitation der Sonne. Ein Objekt, dass in eine Umlaufbahn um Venus will (und nicht nur vorbeifliegen) wird von der Sonne so stark beschleunigt, dass viel Energie aufgewendet werden muss, um eine stabile Umlaufbahn zu erreichen. Wenn man sich da nur ein bisschen vertut fliegt man entweder vorbei oder man trifft den Planeten…
            Opa fuhr den Hasen tot und brät ihn zum Abendbrot. | Goodbye Galaxy!

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              Zitat von EarMaster Beitrag anzeigen
              Die Venus hat ja abgesehen vom Druck noch ganz andere Problem: Extreme Temperaturen, Schwefel und Chlor in der Athmosphäre, extrem schwierig anzufliegen…
              Die extremen Temperaturen resultieren Jahr aus den gewaltigen CO2 Mengen in der Atmosphäre. Nach Berechnungen die ich mal gelesen habe, würden auf der Venus ohne diesen Treibhauseffekt durchschnittliche 20°C herrschen.

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                Zitat von EarMaster Beitrag anzeigen
                Nein, das Problem ist die Gravitation der Sonne. Ein Objekt, dass in eine Umlaufbahn um Venus will (und nicht nur vorbeifliegen) wird von der Sonne so stark beschleunigt, dass viel Energie aufgewendet werden muss, um eine stabile Umlaufbahn zu erreichen. Wenn man sich da nur ein bisschen vertut fliegt man entweder vorbei oder man trifft den Planeten…
                Es ist eher umgekehrt. Eine Sonde, die den Erdorbit mit ~ 40000km/h verlässte, würde mit dieser Geschwindigkeit normalerweise auf Nimmerwiedersehen in das äußere Sonnensystem verschwinden. Um in das innere Sonnensystem zu gelangen, muß eine Sonde Bewegungsenergie verlieren.
                Die Sonde Mercury Messenger (eigener Thread in OT T&W) musste 6 Swing-bys an Erde, Venus und Merkur vollziehen, um schließlich langsam genug in den Merkur-Orbit zu gelangen. Man muß bedenken, dass Abbremsen genau so viel Energie kostet, wie Beschleunigen. Aus demselben Grund macht es auch wenig Sinn in weniger als 3 Tagen zum Mond zu fliegen. Die Flugkörper zum Mond waren nur so stark beschleunigt worden, bis die Schwerkraft des Mondes diese für den Rest der Strecke, ohne -bis auf die Landephase- abbremsen zu müssen, einfing.
                Alles andere macht jedes kg Nutzlast noch teurer.
                Slawa Ukrajini!

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                  Was dir aber, bis du die Atmosphäre dahin gebracht hast, nicht viel nützt. Die o.g. Schwierigkeiten beim Anflug machen es nur noch komplizierter schweres Gerät, welches diese Bedingungen aushält, auf der Venus zum Einsatz zu bringen.
                  Opa fuhr den Hasen tot und brät ihn zum Abendbrot. | Goodbye Galaxy!

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                    Ich denke, bei der Venus wuerde man wegen des hohen Druckes keine Gase von aussen einbringen. Von allen Moeglichkeiten (u.a. Freisetzung aus dem Untergrund, chem. Umwandlung/Reaktion, Zufuhr von aussen), ist das aufgrund des hohen Druckes (und damit der hohen Gasdichte) stets die aufwendigste Art.

                    Die hohen Druecke, aggressive Atmosphaere, hohe Temperaturen, machen es auch echt schwierig, dort technisches Geraet zu installieren und zu erhalten.

                    Ich spekuliere mal:
                    Durch die Naehe zur Sonne waere es vielleicht ein Weg,
                    1. Ueber grosse Sonnenspiegel die Atmosphaere erstmal zu einem gewissen Maße verstaerkt zu erodieren. Dies wuerde die Druecke und die Temperaturen allgemein reduzieren.
                    2. Allerdings wuerde dies eine Anreicherung schwererer Elemente (zB Schwefel, Chlor, ...) zur Folge haben, da die leichteren Elemente/Molekuele bevorzugt ins All abgegeben werden.
                    3. Diese schweren Elemente koennte man nun versuchen, irgendwie auszufaellen bzw abregnen zu lassen. Allein der Anstieg der Konzentrationen duerfte dies beguenstigen.
                    4. Ob daraus nun jemals eine atembare Atmosphaere bekommt, wage ich noch nicht mal zu spekulieren. Aber man haette die Moeglichkeit, die Atmosphaere soweit anzupassen, dass man technische Geraet (Bergbau?) installieren und erhalten kann, ohne dass es sich gleich spontan aufloest.
                    5. Dann sehen wir mal weiter
                    .

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                      Ich bezweifle ja, dass du die Venusatmophäre erodiert hast, bevor die Sonne zum Roten Riesen angewachsen ist.

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                        Das wichtigste Problem bei der Venus ist das fehlende Wasser. Mit Wasser könnte man nach und nach das Kohlendioxid binden und somit Druck und Temperatur senken und zugleich die erste Vegetation (in der Luft schwebende Algen...) aussäen. Um Wasser auf die Venus zu bekommen, sind Kometen das Mittel der Wahl (alles andere wäre viel zu aufwändig).

                        Aber man käme wohl nicht darum herum, zusätzlich einen Sonnenschirm für den Planeten zu installieren, denn die Sonneneinstrahlung ist aktuell zu hoch. Ein Schwarm von Prismen - die einen Teil des Sonnenlichtes ablenken - wäre dafür wohl geeignet.

                        Zum Mars finde ich die Idee des sich selbst verstärkenden Treibhauseffektes mit zunehmender CO2-Ausgasung sehr attraktiv, falls es denn wie gedacht funktioniert:



                        Nur wie kompensiert man das fehlende Magnetfeld? Ohne Schutz wird die mühsam aufgebaute Atmosphäre allmählich erodiert, so dass das ganze Vorhaben an eine Sisyphusarbeit erinnert...
                        Der Restmagnetismus, der beim Mars gemessen wurde ist offensichtlich unzureichend.
                        Zuletzt geändert von Liopleurodon; 10.02.2013, 11:58.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          Nur wie kompensiert man das fehlende Magnetfeld? Ohne Schutz wird die mühsam aufgebaute Atmosphäre allmählich erodiert, so dass das ganze Vorhaben an eine Sisyphusarbeit erinnert...
                          Der Zeitraum bis zur erneuten Erodierung der Atmosphäre mag kosmisch gesehen kurz sein, aber auf unser Zeitgefühl bezogen ist es dann doch eine kleine Ewigkeit. Es würde sich also schon lohnen.
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                            Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                            Der Zeitraum bis zur erneuten Erodierung der Atmosphäre mag kosmisch gesehen kurz sein, aber auf unser Zeitgefühl bezogen ist es dann doch eine kleine Ewigkeit. Es würde sich also schon lohnen.
                            Ja, wenn man eine ''schnelle'' Methode -ein paar hundert Jahre vielleicht- faende, um die Atmosphaere auf dem Mars aufzubauen, dann koennte man etwas daraus machen.

                            So gesehen, ist -wie es Dannyboy auch andeutet- die langsame Reduktion der Atmosphaere natuerlich der Schwachpunkt bei meiner 'Spekulation' ueber die Moeglichkeiten auf der Venus (in #233)
                            .

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                              Ein anderer begrenzender Faktor beim Mars ist die Verfügbarkeit von Stickstoff. Ein sinnvolles Terraforming sollte vielleicht damit beginnen, in größerem Umfang Kometen auf den Planeten zu lenken, um zuerst die wichtigsten Mangelfaktoren (Wasser und Stickstoff/Ammoniak) zuzuführen. Im Anschluss könnte man mit Wasserstoffbomben unterirdische Carbonatfelsen verdampfen, um Kohlendioxid in die Atmosphäre zu bekommen.

                              Mit richtiger Planung - und dies betrifft vor allem die Koordination der Kometen - wäre das wohl binnen 100 oder 200 Jahren zu schaffen.
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                                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                                Ein anderer begrenzender Faktor beim Mars ist die Verfügbarkeit von Stickstoff. Ein sinnvolles Terraforming sollte vielleicht damit beginnen, in größerem Umfang Kometen auf den Planeten zu lenken, um zuerst die wichtigsten Mangelfaktoren (Wasser und Stickstoff/Ammoniak) zuzuführen. Im Anschluss könnte man mit Wasserstoffbomben unterirdische Carbonatfelsen verdampfen, um Kohlendioxid in die Atmosphäre zu bekommen.
                                Mit richtiger Planung - und dies betrifft vor allem die Koordination der Kometen - wäre das wohl binnen 100 oder 200 Jahren zu schaffen.
                                Da Kometen ein C/N-Verhaeltnis von ungefaehr 20 haben, holst du dir damit aber in erster Linie CO2 ein.
                                Und wie willst du in 200 Jahren ausreichend Kometen auf den Mars lenken (ganz abgesehen von der Antriebsart)?
                                Dazu kommt, dass ein grosser Impakt immer auch Atmosphaerengase in erheblichem Umfang aus der Atmosphaere ins All befoerdert. Das wird bei dieser Diskussion (Gas-Input durch Kometen) immer ganz gerne vergessen. Ein Gaseintrag auf diesem Weg ist an kleinere Meteoriten/Kometen gebunden - und davon eine sehr grosse Menge. Diese Bedingung war in der Fruehzeit unseres Sonnensystems durchaus gegeben. Es irgendwann nachzuahmen, wird aber eine recht anspruchsvolle Aufgabe sein - und wohl kaum in ein paar hundert Jahren zu schaffen (extreme Entfernungen => hohe Beschleunigungen der Objekte).

                                Und die Sache mit den H-Bomben ist natuerlich eine sehr, aeh, robuste Methode.
                                .

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