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Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten

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    Zitat von Mallory Beitrag anzeigen
    Und alles was durch Terraforming an Atmosphäre erzeugt werden würde,
    auch gleich weggepustet werden würde. (...) Der Mars verliert pro Jahr durch den Sonnenwind mehrere Millionen Tonnen seiner Atmosphäre.
    Die genaue Zahl ist mir leider nicht bekannt.
    Dann darf ich dir die Zahl(en) mal mitteilen:

    Atmosphaerische Erosionsraten durch Sonnenwind fuer:
    O+ : 135 Tonnen/Jahr, O2+ : 250 Tonnen/Jahr, CO2+ : 185 Tonnen/Jahr
    Der Sonnenwind interagiert mit geladenen Partikeln (Ionen). Die Daten beruhen auf Messungen mit dem ASPERA-3 Geraet an Bord von Mars-Express. (Quelle: Stas Barabash et al. (2007) ''Martian Atmospheric Erosion Rates'', Science 315: 501-503. )

    Die Autoren weisen zwar darauf hin, das sie nur eine Art von Wegfuhr berechnet haben, es also weitere Wege und damit hoehere Zahlen realistisch sein werden. Aber das sind bei weitem noch nicht die ''Millionen'' Tonnen pro Jahr, die du vorschlaegst. Und ein paar hundert Tonnen pro Jahr sind gar nichts zur Gesamtmasse der Marsatmosphaere.
    Eine ''schnelle'' Erosion der Marsatmosphaere gibt es nicht.

    Ausserdem gibt es Arbeiten, die vorschlagen, dass jaehrlich etwa 270 Tonnen Methan aus dem Marsboden in die Atmosphaere freigesetzt werden.
    (Mumma, Michael J.; et al. (2009). "Strong Release of Methane on Mars in Northern Summer 2003". Science 323 (5917) )

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    allein mal eben einen Treibhauseffekt auslösen, dazu ein vielfaches an Treibhausgasen produzieren als die Erde als höchsten Output hatte und co
    Wuerde man den Mars-Treibhauseffekt vorantreiben und die mittleren Temperaturen um ein paar Grad erhoehen, so dass das gesamte gefrorene CO2-Eis verdampft (nicht schmilzt), dann wuerde das den mittleren Atmosphaerendruck auf 300 mbar erhoehen. Das entspricht etwa dem Luftdruck auf dem Gipfel des Mount Everest. Atmen koennte man das Gas natuerlich nicht, aber wenigstens braeuchte man keinen Druckanzug.
    Das hoert sich doch machbar an?!
    .

    Kommentar


      Zitat von RTW112 Beitrag anzeigen
      Warum eigentlich will der Mensch zum Mars fliegen wo doch der Mars wegen seiner gering Masse keine Atmosphäre halten kann und diese so gut wie über Million von Jahren durch Sonnenwinde weg geweht worden ist?
      Warum ausgerechnet der Mars? Das hat verschiedene Gründe:
      1. Es ist ein "echter" Planet und es hat noch niemand geschafft Menschen zu einem anderen Planeten zu schicken.
      2. Die Distanz zur Erde ist verhältnismäßig kurz. Menschen die sich auf dem Mars aufhalten, können bei Kommunikation innerhalb 1 Stunde eine Antwort erhalten. Wenn du im Jupiter- / Saturnsystem bist dauert das deutlich länger. Eine informationelle Vernetzung ist zum Mars also einfacher. Abgesehen ist natürlich auch die Reisedauer deutlich kürzer. Selbst wenn man nach 2020 mit neuen Technologien und u.U. Hilfe von Mondressourcen eine Orbitale Infrastruktur aufbaut und interplanetare Raumschiffe im Orbit volltankt, dauert eine Reise immernoch viele Wochen zum Mars, ins Jupiter- / Saturnsystem nochmal deutlich länger. Mehr Reisezeit bedeutet aber mehr Kosten, mehr Zeit in der etwas schief gehen kann und mehr Stress für die Besatzung.
      3. Man kann auf dem Mars auf die gleichen Ressourcen zurück greifen wie auf der Erde, da sie sich in Aufbau und chemischer Zusammensetzung ähneln. Mit entsprechender 3D-Drucktechnologie (wie man sie jetzt ja auch für erste Mondbasen nutzen will), kann man sich auf dem Mars ressourcentechnisch selbst versorgen. Bei einem Eismond wie Titan und Europa ist der Zugang zu Metallen und Co. nicht so unproblematisch.

      Und wahrscheinlich noch eine Reihe weiterer Gründe, die ich an dieser Stelle vergessen habe.


      Sollte man die Mondressourcen allerdings nutzen um die NSWR Technologie endlich umzusetzen, würde ich für größere menschliche Außenposten allerdings auch eher zu Titan tendieren, da der Atmosphärendruck dort die technologischen Herausforderungen zum Überleben um eine Komponente reduziert (natürlich bleiben noch thermische Isolierung und O2-Versorgung).

      Kommentar


        Zitat von horstfx Beitrag anzeigen
        Mit entsprechender 3D-Drucktechnologie (wie man sie jetzt ja auch für erste Mondbasen nutzen will), kann man sich auf dem Mars ressourcentechnisch selbst versorgen.
        DAS finde ich allerdings ne ziemlich coole Idee. Ausgangsmaterial soll ein Pulver sein, das chemisch dem Basalt aehnelt. Dann noch ein Bindemittel dazu et voilà.
        ESA: Mondbasis aus dem 3D-Drucker | heise online
        .

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          Wuerde man den Mars-Treibhauseffekt vorantreiben und die mittleren Temperaturen um ein paar Grad erhoehen, so dass das gesamte gefrorene CO2-Eis verdampft (nicht schmilzt), dann wuerde das den mittleren Atmosphaerendruck auf 300 mbar erhoehen. Das entspricht etwa dem Luftdruck auf dem Gipfel des Mount Everest. Atmen koennte man das Gas natuerlich nicht, aber wenigstens braeuchte man keinen Druckanzug.
          Das hoert sich doch machbar an
          Das passiert aber eben nicht. Da braucht es schon viele Grade um das CO 2 aus dem Permafrost abzuschmelzen (so ein Plan gab es auch mit einem Riesenspiegelg)
          es geht da schlicht um Zahlen und mengen die man braucht

          Deutsche Raumfahrt Gesellschaft: Terraforming - Der Mars

          aus dem link:


          1 "Sagans Treibhaus"

          Der Planetologe Carl Sagan hat 1961 sein berühmtes Konzept für ein einfaches und elegantes Venus-Terraforming vorgestellt. Im dritten Teil wird darauf näher eingegangen. Auf den Mars übertragen, bedeutet sein Prinzip, daß ein Treibhaus-Lawinenprozess in Gang gesetzt wird. Die Albedo der Polkappen soll durch Aufbringung einer hauchdünnen dunklen Staubschicht drastisch reduziert werden. Eine Reduzierung von 80 % auf ca. 6 % würde nun tatsächlich eine lokale und regionale Erwärmung nach sich ziehen. Innerhalb von nur 100 Jahren sollen die Polkappen (CO2-Eis und Wassereis) verdampfen, die daraus resultierende Erwärmung des ganzen Planeten soll eine Verdampfung des Permafrostes auf dem ganzen Mars bewirken. Daraus folgt ein sich aufschaukelnder Lawinenprozess.




          Quelle: Sagan,C.,"Planetary Engineering on Mars," Icarus 1973

          Sagan geht von einer 1 mm starken Ablagerung auf nur 6 % der Polkappenfläche aus.
          Das wären etwa 100 Millionen Tonnen Staub. Der dunkle Staub könnte vom Phobos oder Deimos kommen, er müßte nicht vom Mond oder gar von der Erde herangeschafft werden.


          Eine ganze Denkschule von Terraformikern (allen voran der berühmte Chemiker James Lovelock - der Begründer der Gaia-Hypothese), bevorzugt die FCKW’s als "Initialzündung" für eine Umwandlung des Mars. Halogenierte Kohlenwasserstoffe sollen ja eine 1000 mal stärkere Treibhauswirkung besitzen als CO2. Also müssen nur relativ geringe Mengen auf den Mars gebracht oder vor Ort erzeugt werden. Das klingt vernünftig, aber was ist unter geringen Mengen zu verstehen?

          Nach Fogg werden 40 Milliarden Tonnen FCKW’s in der Marsatmosphäre benötigt. Dies errechnet er aus der Fähigkeit dieser Gase bei einer Konzentration von 1 ppm die Temperatur um 0.1 Grad Celsius zu erwärmen. Benötigt wird eine Erwärmung von ca. 60 Grad. Sind die 40 Milliarden Tonnen dann endlich vorhanden, müssen 100 Millionen Tonnen pro Jahr nachgeliefert werden, um die permanente Zersetzung durch das Sonnenlicht auszugleichen. Der beste Cocktail, bezogen auf die Erwärmungsleistung, wäre eine Mischung aus C2F6, CF3Cl, CF2Cl 2, CF3Br und SF6.

          Besonders empfindlich sind FCKW’s gegen mittlere UV-Strahlung (200 - 300 nm). Davor schützt natürlich eine Ozonschicht, aber gerade die wird von den Spurengasen angegriffen.
          Folgende Anforderungen müssen Treibhausspurengase erfüllen:


          Kritik

          Die Idee erscheint zunächst einigermaßen praktikabel, vorausgesetzt es finden sich wirklich Stoffe, die alle oben genannten Bedingungen erfüllen. Es sind aber Fabrikationsanlagen auf dem Mars zu installieren, die 400 Millionen Tonnen FCKW’s pro Jahr erzeugen können, (hundert Jahre lang, danach nur noch hundert Millionen Tonnen pro Jahr - das aber für immer!). Die irdische Produktion erreichte 1990 ihr Maximum bei 2 Millionen Tonnen.

          Die Anlagen werden also riesig sein. Hinzu kommt umfangreicher Bergbau von Fluorhaltigen und Schwefelfaltigen Verbindungen. Die Vorräte müssen nahezu "unerschöpflich" sein, denn sonst müßten nach einiger Zeit die hundert Millionen Tonnen (bzw. etwas weniger natürlich) von anderen Planeten herangeschafft werden (wie gesagt, für immer!)

          Ein weiterer Punkt macht sehr nachdenklich. Eine anerkannte These ist die von der etwa 1000-fach stärkeren Treibhauswirkung von FCKW‘s gegenüber dem CO2. Vierzig Milliarden Tonnen FCKW sind etwas mehr als ein Tausendstel der heutigen Marsatmosphäre, die ja überwiegend aus CO2 besteht. Diese Menge soll nun einen Treibhauseffekt von 60 Grad bewirken. Die tausendfache Menge an Kohlendioxid hat bisher aber kaum einen Treibhauseffekt bewirkt. Wenn man sich auf die üblichen Temperaturangaben verlassen kann, eigentlich gar keinen!

          Der Mars soll derzeit eine Durchschnittstemperatur von -56 Grad haben, dieser Wert wird jedenfalls häufig genannt. Das sind 217 Kelvin. Diese Temperatur ergibt sich auch aus dem Stefan-Boltzmannschen Strahlungsgesetz, wenn man eine Einstrahlung von 590 Watt pro Quadratmeter auf den Marsquerschnitt ansetzt.

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            Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
            Kritik

            Die Idee erscheint zunächst einigermaßen praktikabel, vorausgesetzt es finden sich wirklich Stoffe, die alle oben genannten Bedingungen erfüllen. Es sind aber Fabrikationsanlagen auf dem Mars zu installieren, die 400 Millionen Tonnen FCKW’s pro Jahr erzeugen können, (hundert Jahre lang, danach nur noch hundert Millionen Tonnen pro Jahr - das aber für immer!). Die irdische Produktion erreichte 1990 ihr Maximum bei 2 Millionen Tonnen.
            Ich finde das Konzept dahinter vollkommen unrealistisch, dieses Marsterraforming ignoriert alle wirtschaftlichen Aspekte. Kosten und Aufwand scheinen bei solchen Träumereien nie eine Rolle zu spielen. Man kann mit einem wesentlich geringeren Aufwand Habitate auf den Mars errichten, und bekommt hier wesentlich schneller ein nutzbares Ergebnis.
            Überhaupt frage ich mich woher den das ganze Geld für die Besiedlung des Mars kommen soll? Manche Enthusiasten scheinen zu glauben, man müsste es nur bis zum Mars schaffen, und dann findet sich das Geld für so ein Unsummen verschlingendes Jahrhundertprojekt von allein.
            Warum sollten irdische Staaten in so ein Projekt investieren, von der die absolute Mehrheit ihrer Bevölkerung nie davon profitieren wird? Wirtschaftlich gesehen, ist der Schwerkraftschacht Mars kein interessanter Standort um Produkte oder Rohstoffe zu exportieren. Womit soll solch ein Projekt Investoren anlocken?
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              @Enas Yorl: Aus wirtschaftlicher Sicht ist so etwas zur Zeit sicherlich nicht realiserbar. Bei der Diskussion geht es aber um die prinzipielle technische Realisierung.

              @Feydaykin: Wieso bringst du denn jetzt die FCKW ins Spiel? Das ist doch ein uraltes, wegen der Gefahren vor allem ueberholtes Konzept. Das Icarus-Paper ist von 1973 (und darin geht es v.a. um die Aenderung der Albedo durch ''Auftragen'' einer dicken Staubschicht) , der Text auf der von dir verlinkten Website handelt von den FCKW und ist nur unwesentlich juenger. (Leider ist der Text nicht datiert, aber dort wird noch von der Entwicklung des Sänger-Projektes geschrieben, das war 1961-1974, endgueltiges Begraben 1995). Logischerweise enthaelt dieser Text keinerlei Bezuege zu den Erkenntnissen durch die letzten und aktuellen Mars-Rover und -Sonden, ebensowenig wie neuere Erkenntnisse zur Klimaforschung (''Treibhauseffekt'') auf der Erde.

              Ansonsten steht in dem Text, dass die berechnete Menge an FCKW etwa 1/1000 der Marsatmosphaere entspricht - und nichts bewirken wuerde. Nun ja, ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass zum Erreichen von 1 bar die vorhandene CO2-Menge (sprich die gesamte Marsatmosphaere) verzweihundertfacht werden muss. Wie das konkret realisiert werden soll, kann ich auch nicht beantworten, aber die Menge reicht aus, um einen signifikanten Anstieg der Durchschnittstemperaturen zu veranlassen.

              Anmerkung: Hier liegt vielleicht der ''Denkfehler'' der fruehen Modelle: Man wollte die zu transportierende Gasmenge auf ein absolutes Minimum reduzieren - aus oekonomischer Sicht macht das wohl Sinn. Aber es duerfte nicht ohne massive Nachteile funktionieren (wenn ueberhaupt). Vielleicht sollte man sich -wenn die Plaene konkreter werden- darauf konzentrieren, gigantische Gasmenge bei anderen Planeten zu ''tanken'' und zum Mars zu transportieren.
              Natuerlich ist das eine sehr abenteuerliche Vorstellung - aber wenn es hilft? Think Big!


              allgemein

              Natuerlich denke ich auch nicht, dass so etwas in den naechsten Jahrzehnten konkretisiert werden wird. Aber es geht hier um die prinzipielle technische Moeglichkeit der Verwirklichung. Und an den Polkappen gibt es genug gespeichertes CO2, um nach dessen Freisetzung den mittleren Atmosphaeren-Druck auf ein paar hundert Millibar zu erhoehen. Und dieses Gas wird auch nicht ''sofort'' wieder in den Weltraum abgegeben.

              Als erste Schritte fuer eine Mars-Kolonialisierung kann man jedoch sicherlich Habitate/abgetrennte Wohnkomplexe erwarten - und nicht gleich eine Umwandlung eines ganzen Planeten.
              Zuletzt geändert von xanrof; 03.02.2013, 16:37.
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                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                @Enas Yorl: Aus wirtschaftlicher Sicht ist so etwas zur Zeit sicherlich nicht realiserbar. Bei der Diskussion geht es aber um die prinzipielle technische Realisierung.
                Vor der Verschiebung war mein Beitrag im Thread "Kommerzielle Raumfahrt", und das legt eine wirtschaftliche Betrachtungsweise nahe. Im übrigen hängt auch die "prinzipielle technische Realisierung" von wirtschaftlichen Faktoren ab. Diese ständig zu ignorieren, ist auch einer realistischen Diskussion über Terraforming-Projekte wenig förderlich.
                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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                  Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                  Im übrigen hängt auch die "prinzipielle technische Realisierung" von wirtschaftlichen Faktoren ab. Diese ständig zu ignorieren, ist auch einer realistischen Diskussion über Terraforming-Projekte wenig förderlich.
                  Wieso? Die wirtschaftliche Situation der Zukunft ist doch voellig unbekannt und von der jetzigen Situation auch unabhaengig. Es kann viel passieren. Wer weiss schon, welche Finanzierungsmoeglichkeiten es in 50 oder 150 Jahren geben kann.

                  Dagegen kann man doch sehr wohl das Ganze bereits heute aus rein technischer Sicht betrachten. Wenn die heutigen technischen Moeglichkeiten eine bestimmte Vorgehensweise machbar erscheinen lassen, dass ist das auch in ein paar Jahrzehnten noch der Fall.

                  Ob sich das finanzieren ließe, muss man erst in der Zukunft entscheiden.
                  .

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                    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                    Ich finde das Konzept dahinter vollkommen unrealistisch, dieses Marsterraforming ignoriert alle wirtschaftlichen Aspekte.
                    Das habe ich auch schon mehrmals gedacht.
                    Wenn es zB darum geht, dass eine zukünftige Kolonie irgendwann mal autark, also völlig eigenständig und unabhängig von der Erde sein soll, dann frag ich mich, wie in aller Welt die wirtschaftlich überleben wollen.
                    Hat der Mars eine oder mehre besonderen Ressourcen, mit denen man Geld verdienen könnte? Was ist mit dem ganzen Material für die Instandhaltung der Kolonie? Es wird immer über das Material zum Bauen geredet, aber nie über die Mengen, welche in der Zukunft anfallen werden.
                    Ich glaube nicht, dass man mit Tourismus das alles finanzieren könnte. Irgendwo habe ich da auch mal was von gelesen.
                    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                    DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                      Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                      Das habe ich auch schon mehrmals gedacht.
                      Wenn es zB darum geht, dass eine zukünftige Kolonie irgendwann mal autark, also völlig eigenständig und unabhängig von der Erde sein soll, dann frag ich mich, wie in aller Welt die wirtschaftlich überleben wollen.
                      Hat der Mars eine oder mehre besonderen Ressourcen, mit denen man Geld verdienen könnte?
                      (...)
                      Ich glaube nicht, dass man mit Tourismus das alles finanzieren könnte. Irgendwo habe ich da auch mal was von gelesen.
                      Ich denke, eine Kolonie wird in den ersten Jahrzehnten ganz sicher nicht wirtschaftlich unabhaengig sein.
                      Dazu fehlt es an zu vielen Dingen.

                      Aber warum sollte sie auch? Es ist ebenso ein Unterschied, ob man ein rentables Unternehmen aufbaut (Bergbau oder was auch immer) - oder ob man eine wirtschaftlich unabhaengige Kolonie haben moechte.

                      Mir fallen jetzt spontan keine Stoffe ein, die auf dem Mars ''natuerlich'' vorkommen und bei denen es sich lohnen koennte, diese in ferner Zukunft abzubauen und zur Erde zu transportieren. Fuer diverse Mangel-Rohstoffe waeren dann auch zuerst die erdnahen Asteroiden (NEAs) ein lohnenderes Ziel.

                      Ein moeglicher Grund, den Mars zu nutzen, waere vielleicht eine Ausgangsbasis fuer fortgeschrittenen Asteroiden-Bergbau im Asteroidenguertel oder als Ausgangsbasis fuer Langzeitfluege und Generationenschiffe (niedrige Gravitation und -im Gegensatz zum Mond vielleicht- atembare Luft). Aber auch bei diesem Bergbau gilt zu bedenken, dass man sicherlich zuerst auf die erdnahen Asteroiden zurueckgreifen wuerde. Und bis es bei denen nichts mehr zu holen gibt, das kann dauern...
                      .

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                        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                        Wieso? Die wirtschaftliche Situation der Zukunft ist doch voellig unbekannt und von der jetzigen Situation auch unabhaengig. Es kann viel passieren. Wer weiss schon, welche Finanzierungsmoeglichkeiten es in 50 oder 150 Jahren geben kann.
                        Das Argument der vollkommenen Beliebigkeit. Auf der Basis kann man auch darüber diskutieren, ob man mit Hilfe von Eiswürfelmaschinen nicht einen kilometergroßen Eisberg in der Sahara bauen kann. Könnte ja sein, das es dafür eines Tages Finanzierungsmöglichkeiten gibt.

                        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                        Dagegen kann man doch sehr wohl das Ganze bereits heute aus rein technischer Sicht betrachten. Wenn die heutigen technischen Moeglichkeiten eine bestimmte Vorgehensweise machbar erscheinen lassen, dass ist das auch in ein paar Jahrzehnten noch der Fall.
                        Machbar und realisierbar sind nicht das gleiche, gerade hier erweckt die Terraformingdiskussion bei Laien vollkommen falsche Vorstellungen und Erwartungshaltungen. Am Ende muss ein Terraforming mit Mars-Habitaten und anderen Standorten konkurrieren können.

                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Das habe ich auch schon mehrmals gedacht.
                        Wenn es zB darum geht, dass eine zukünftige Kolonie irgendwann mal autark, also völlig eigenständig und unabhängig von der Erde sein soll, dann frag ich mich, wie in aller Welt die wirtschaftlich überleben wollen.
                        Das ist das zentrale Problem, das alle Siedlungsorte außerhalb der Erde haben werden, es muss einen ausreichenden Grund geben sie aufzubauen und anschließend zu versorgen. Rein ideelle Gründe haben sich als wenig tragfähig erwiesen, am ehesten ist hier ein wirtschaftlicher Nutzen als Grund realistisch. Nur fällt mir beim besten Willen, kein ausreichender wirtschaftlicher Grund ein, den Mars zu besiedeln. Eine bemannte Forschungsbasis wird es vielleicht geben, aber eine solche rechtfertigt kein Terraforming.
                        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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                          @Enas Yorl: Ich verstehe nicht, wo das Problem ist.

                          Wieso kann man nicht ueber die technische/wissenschaftliche Machbarkeit diskutieren, ohne an die Moneten zu denken?

                          Das waere doch ueberhaupt der erste Schritt: Nur wenn es rein technisch ueberhaupt realisierbar waere, dann erst lohnt es sich ueber die Wirtschaftlichkeit nachzudenken.

                          Offentsichtlich gibt es Leute -zB hier im Forum- , die sind daran interessiert, ob Terraforming technisch machbar waere - im Gegensatz zu Eiswuerfelmachinen in der Sahara. Und wenn es sein muss, diskutiere ich auch ueber Letzteres.

                          Machbar und realisierbar sind nicht das gleiche, gerade hier erweckt die Terraformingdiskussion bei Laien vollkommen falsche Vorstellungen und Erwartungshaltungen. Am Ende muss ein Terraforming mit Mars-Habitaten und anderen Standorten konkurrieren können.
                          ''Am Ende'' wird es bereits einige Mars -oder sonst-wo-Habitate geben und die Menschen der Zukunft werden dann entscheiden koennen, ob es sich lohnt (auch finanziell), den Mars umzunwandeln. Aber bis dahin kann man das ganze doch schon mal technisch durchdenken?

                          Schon allein deshalb, weil man durchaus abschaetzen kann, wo das technische Wissen in 100 Jahren sein koennte. Bei der Wirtschaft habe ich diesbezueglich meine Zweifel.

                          Und auch Laien werden verstehen, dass solche Projekte zur Zeit nicht mal ansatzweise finanzierbar erscheinen.


                          Bezueglich der Notwendigkeit fuer nachvollziehbare Gruende fuer eine solche Aktion, also dass ideelle Gruende oder ''nur'' Forschung nicht ausreichen, stimme ich im Uebrigen absolut zu.
                          .

                          Kommentar


                            Nun du oder ander USer brachten die Idee der Atmosphärenerwärmung bzw künstlichen Treibhauseffekt ins Spiel um das Co 2 des Mars zu lösen etc.

                            Wie das geschen soll oder Zahlen, und Zeitdauer bleiben die Beiträge aber Schuldig.

                            Also wenn es ein Paper gibt für Aktuelle Klimaerwärmung auf dem MArs mit Mittel, Zeitraum und co immer her damit.

                            du hast geschrieben:Wuerde man den Mars-Treibhauseffekt vorantreiben und die mittleren Temperaturen um ein paar Grad erhoehen, so dass das gesamte gefrorene CO2-Eis verdampft (nicht schmilzt), dann wuerde das den mittleren Atmosphaerendruck auf 300 mbar erhoehen. Das entspricht etwa dem Luftdruck auf dem Gipfel des Mount Everest. Atmen koennte man das Gas natuerlich nicht, aber wenigstens braeuchte man keinen Druckanzug.
                            Das hoert sich doch machbar an?!


                            daraufhin haben ich mal Zahlen herbeigeschafft, klar sind die schon Älter, aber bitte dann auch die Qeulle ruhig ganz durchlesen.

                            Kommentar


                              Was wäre vom heutigen Standpunkt aus eigentlich schiwieriger und langfristig zuverlässiger?
                              Die Atmosphäre der Venus ausdünnen oder die Marsatmosphäre aufbauen?

                              Kommentar


                                Also wenn man bedenkt, dass die russische Sonde nur sehr kurze Zeit dem Druck standhalten konnte auf der Venus, würde ich mal vermuten, dass es auf den Mars einfacher wäre.
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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