Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten - SciFi-Forum

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Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten

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    Man könnte z.B. in der ersten Phase eine sehr kleine autarke automatisierte Fabrik zusammen mit ein paar beweglichen Roboterfahrzeugen dort hinschicken, die das dort herumliegende Fe2O3 in Eisen und Sauerstoff auftrennt und das Eisen in Barren gießt.
    Anschließend schickt man eine 2. automatisierte Fabrik hin, die aus den Eisenbarren beliebige Werkstücke aus Eisen herstellt, so daß man schonmal die matallbasierten Grundbauteile (also Einzelteile) weiterer Fabriken herstellen kann, im Prinzip wäre die 2 Farbikstufe also nichts anderes, als vollautomatishe CNC Maschinen die Eisenbarren bearbeiten und daraus Werkstücke herstellen.
    Leider gibt es bei der Methode bereits zwei schwerwiegende Probleme, zum einen wird bei der Verhüttung von Eisen kein O2 sondern CO2 produziert, da man mit Kohlenstoff das Fe-Oxid zu Eisen reduziert. Ok, CO2 hätte den Vorteil auf dem Mars ersteinmal für eine Erwärmung zu sorgen und weiteres CO2 frei zu setzten, das reichlich vorhanden ist. Allerdings, bräuchte man dann immer noch einen Energieträger, in diesem Falle Kohle, um das Fe-Oxid zu reduzieren, und man braucht mehr, je weniger ergiebig das Fe-Oxid Vorkommen ist. Dazu bräuchte man Lagerstätten mit vernünftigen Konzentrationen an Eisenoxiden, diese müßten dann ersteinmal gefunden werden.

    Natürlich ist das ganze in großen Zeitmaßstäben gedacht, aber das sollte jetzt kein Problem darstellen.
    Kritisch wäre nur die allererste Phase, denn es erfordert Fabriken und Roboter die teilweise hochflexibel und zumindest in der Lage sein müßten sich selbst, oder durch einzelne Komandobefehle von der Erde aus, zu reparieren und zu warten bzw. reparieren zu lassen.
    Hochkomplexe Komponenten, wie z.B. Computer und Steuerelektronik müßte man in den ersten Jahrzehnten auswechselbar in die Robotor und Fabriken einbauen, so daß man von der Erde nur kleine Module hinschicken müßte, die dann ein Roboter mithilfe seines Greifarms beim anderen defekten Roboter auswechselt.
    Und die ganzen Komplexe, Roboter, Fabriken usw. die dann dort nach und nach enstehen, würden dann quasi wie aus einem Legobaukasten zusammengebaut werden.
    Zudem ist der Mars mit einer sehr unwegsammen Oberfläche versehen, die derzeitig aktiven Rover hatten nur ein riesiges wahnsinniges Glück, das sie so lange funktionstüchtig blieben. Es könnte also durchaus passieren, das so eine Roboter-Armada sang und klanglos im Staub stecken bliebe, vorallem wenn man bedenkt, dass um die horrenden Kosten irgendwie ein zu dämmen finanzielle und materielle Abstriche auch bei den wichtigsten Elementen der Mission, den Robotern selbst gemacht werden würde.
    Fragiele Erkundungsroboter sind heute das technische Ultimo, für bergbautechnische Aufgaben bräuchte man schwere und vorallem größere Roboter. Die könnte man auf dem Mars konstruieren, mit hingeschoßenen Einzelteilen und Modulen.

    ... d.h. alles Material was man dort in der ersten Phase hinschickt wäre ein One Way Trip und natürlich braucht eine Farbik wärend dem Flug durch den Weltraum auch keine Wohnquartiere und ähnliches. D.h. der Transport wäre ebenfalls sehr günstig.
    Leider sind Hütten zur Matallgewinnung monströse schwer selbst im kleinstmöglichen noch effizientem Format, verglichen mit dem heute auf diese Distanzen transportierbaren Massen.
    Hätte die Menschheit Geld, Resourcen und Energie in Hülle und Fülle, entstünden zig tausende Arbeitsplätze, einzig schon um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, die Roboter zu überwachen bei ihrer Tätigkeit auf dem roten Planeten.

    Und das beste wäre, die erste bemannte Marslandung hätte dann auch Substanz. D.h. das wäre nicht nur ein Kurztripp um sagen zu können "Jetzt waren wir auf dem Mars und jetzt können wir wieder gehen", sondern dank den Infrastrukturmaßnahmen könnte man dort auf dem Mars gleich eine langfristige kleine Marsstation haben, die dann immer weiter ausgebaut werden könnte.
    Es würde keinen "Kurztripp" geben, da Hin- und Rückreise an Zeitfenster gebunden wären, man müßte so oder so eine kleine Station zum Mars schießen, und keine Landefähre.

    Die einzigen Nachteile wären nur, daß der Mars sich dann inzwischen schon etwas verändert hätte, wenn die ersten Menschen dort landen ...
    Auf dem Mars hofft man auf eine besser konservierte Frühgeschichte eines Planeten zu treffen, eventuell dabei Hinweise auf mögliche Entstehungsprozesse von Leben zu finden. Diese Spurensuche wird natürlich ungemein schwieriger, wenn alles grünt und blüht in Elysium Planetia, als wenn man nur ein paar Sporen auf der Messaperatur hat, die man leichter wieder los wird von dem Gerät.
    __________

    Andererseits wäre es eine Herrausforderung, an der die Menschheit "wachsen" würde, als Vision ist Terraforming keine schlechte Sache, bei diesen Gedankenexperimenten kann man auf Effekte stoßen, die man derzeit noch nicht versteht, die aber uns schon hier auf Erden (Stichwort "Geoengeneering") helfen könnten. So haben die "Biosphere" Experimente gezeigt, das uns zum Verständniss der Abläufe auf unserem Planeten noch entscheidende Informationen fehlten oder noch fehlen.
    Automatisierterer Bergbau wäre auch auf der Erde erstrebens wert, da man tötliche Unfälle damit reduziern könnte.
    Out with the old, in with the nucleus.

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      Würde es bei den langen Zeiträumen, die das Terraformen eines Planeten wie Mars kostet, nicht mehr Sinn machen, den Menschen an den Planeten anzupassen (Photosynthesefähigkeit, Kälteresistenz, genetische Reperaturmechanismen gegen UV-Strahlung etc.) als umgekehrt? Die ersten Menschen könnten dann sofort damit anfangen, Canyons zu besichtigen und schmucke Städte an der Oberfläche zu bauen.
      Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 06.02.2010, 13:17.
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        @Cordess

        Das ist grundsätzlich schon eine sehr kluge Vorgehensweise. Im Weltraum und auf fremden Himmelskörpern können Menschen nur unter großen Aufwand bestehen. Weshalb ein Großteil der Arbeit dort, von Robotern verrichtet werden wird.
        Aber der Mars hat der Menschheit ökonomisch nichts zu bieten. Jede Form von Besiedlung oder gar Terraforming des Mars, wäre ein reines Zuschussgeschäft. Ohne das Jemand außerhalb des Mars, jemals einen Teil des eingesetzten Vermögens wieder bekämme.
        Das mag jetzt eine unbequeme und wenig romantische Wahrheit sein. Aber jede Form der menschlichen Besiedlung des Sonnensystems, wird sich wirtschaftlich rechen müssen, ansonsten wird nichts daraus werden.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          Ich denke nicht, dass es irgendeinen Sinn macht den Mars zu terraformen, bevor er nicht von Menschen ausgiebig erforscht wurde.

          Wissenschaftler der Erde wollen ja auf dem Mars nach Überresten von Leben suchen oder sogar aktuell noch vorhandenes Leben erforschen.
          Außerdem wurde der Mars ohne die irdische Biosphäre viel besser konserviert und es finden sich dort eventuell noch Spuren aus der Frühzeit des Sonnensystems.

          Würde man so vorgehen wie beschrieben, würde man diese Ergebnisse alle zunichte machen, da ein so massiver Eingriff in die Umwelt viele wissenschaftlich bedeutsame Entdeckungen verhindern/zerstören würden.

          Ich persönlich wäre dagegen in dieser Reihenfolge vorzugehen.

          Außerdem wäre es in Anbetracht einige Grundgrößen wie Schwerkraft usw. vielleicht ratsamer, wenn wir die Venus zuerst terraformen. Dort können im derzeitigen Zustand keine Menschen landen (im Gegensatz zu Mond oder Mars) und daher wäre hier ein vollautomatisierter Vorlauf sogar zwingend notwendig. Außerdem stellt die Venus aufgrund ihrer relativen Nähe zur Sonne den Maschinen auch eine bessere Energiequelle, während auf dem Mars relativ zur Erde Energieknappheit herrscht. Hypothetische Marskolonien wären daher selbst langfristig immer von der Erde abhängig, da sie nie so effizient versorgt werden können, wie die Landwirtschaft auf der Erde die Bevölkerung versorgt.

          Den einzig sinnvollen Körper den man wirtschaftlich vollautomatisiert ausbeuten könnte ist der Erdmond, da man ihn auch viel leichter erreichen und die Maschinen sogar in Quasi-Echtzeit steuern kann.
          Mein Profil bei Memory Alpha
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          Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
            Das ist grundsätzlich schon eine sehr kluge Vorgehensweise. Im Weltraum und auf fremden Himmelskörpern können Menschen nur unter großen Aufwand bestehen. Weshalb ein Großteil der Arbeit dort, von Robotern verrichtet werden wird.
            Aber der Mars hat der Menschheit ökonomisch nichts zu bieten. Jede Form von Besiedlung oder gar Terraforming des Mars, wäre ein reines Zuschussgeschäft. Ohne das Jemand außerhalb des Mars, jemals einen Teil des eingesetzten Vermögens wieder bekämme.
            Das mag jetzt eine unbequeme und wenig romantische Wahrheit sein. Aber jede Form der menschlichen Besiedlung des Sonnensystems, wird sich wirtschaftlich rechen müssen, ansonsten wird nichts daraus werden.
            Terraforming ist ein wesentlich größerer Aufwand als ein temporäres Habitat, das wegen der Hin- und Rückreisefenster eh von Nöten wäre. Zusätzlich könnte sich das Terraforming als "dead-end" erweisen, wenn man Faktoren übersieht, oder bestimmte Puzzlesteine zur Komplettierung einer bewohnbaren Welt fehlen. So könnte sich zum Beispiel der Boden als so ungünstig erweisen, dass seine Eigenschaften ihn trotz Bewäßerung und Düngung nach einer gewissen Zeit wieder unbrauch bar werden lassen. Das sind aber bereits konkrete -irdische- Habitatprobleme, wenn man an die Regenwaldabholzung denkt.
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              Zitat von Colonel O'Neill Beitrag anzeigen
              Leider gibt es bei der Methode bereits zwei schwerwiegende Probleme, zum einen wird bei der Verhüttung von Eisen kein O2 sondern CO2 produziert, da man mit Kohlenstoff das Fe-Oxid zu Eisen reduziert.
              Gibt es kein anderes Verfahren?

              Wenn doch, dann dürfte man auf der Erde dieses Verfahren mit dem Kohlenstoff doch nur deswegen verwenden, weil es günstig und wirtschaftlich ist.
              Sollte es aber noch andere Verfahren geben, dann würde das bedeuten, daß man auf dem Mars einfach nur mehr Energie einsetzen müßte.



              Leider sind Hütten zur Matallgewinnung monströse schwer selbst im kleinstmöglichen noch effizientem Format, verglichen mit dem heute auf diese Distanzen transportierbaren Massen.
              Ich dachte da eher an Fabriken im Labormaßstab für die erste Fabrik und dann baut man aus den gewonnenen Materialien mithilfe der Roboter immer größere Fabriken um mit der Zeit die Produktionsfähigkeit zu erhöhen.
              Und auch hier denke ich, gilt wieder, daß man auf der Erde diese Metallhütten groß baut, um sie für Erdmaßstäbe wirtschaftlich betreiben zu können.
              Aber auf dem Mars wäre, wegen den hohen Kosten für den Transport einer großen Fabrik, schon eine sehr kleine sehr wirtschaftlich.
              Man muß sich einfach mal klarmachen, daß im Mittelalter die Chinesen schon in sehr kleinem Maßstab Metall zu Gußeisen schmolzen.
              Auf dem Mars müßte man mit ähnlichen Maßstäben ebenfalls erstmal klein anfangen.



              Hätte die Menschheit Geld, Resourcen und Energie in Hülle und Fülle, entstünden zig tausende Arbeitsplätze, einzig schon um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, die Roboter zu überwachen bei ihrer Tätigkeit auf dem roten Planeten.
              Ja, günstiger als eine bemannte Marslandung wäre das aber dennoch.
              Es ist ja auch so, daß heute eine bemannte Marslandung wie man immer mal wieder sehen kann, politisch einfach nicht durchsetzbar ist.
              Es fehlt einfach der Wille das Geld freizugeben und um ehrlich zu sein, haben wir auf der Erde ja auch ganz andere dringendere Probleme, so daß man hier besser Geld sparen und Roboter hinschicken sollte.




              Es würde keinen "Kurztripp" geben, da Hin- und Rückreise an Zeitfenster gebunden wären, man müßte so oder so eine kleine Station zum Mars schießen, und keine Landefähre.
              Mit Kurztripp meine ich nicht die eigentliche Missionsdauer, sondern die schlichte Tatsache, daß man, wenn man es macht, ein paar Menschen hinschickt und wenn sie dann wieder zurückkommen, dann sagt:
              "So, das wars, den Mars haben wir gesehen, bis aufs weitere stellen wir die bemannte Marserkundung ein."
              So läuft es doch, so lief es auch im Apolloprogramm und das Constellationprogramm wurde eingestellt, weil einfach kein politischer Wille und Geld vorhanden ist, über größere Zeiträume ein langfristig angelegtes Projekt zu finanzieren.

              Roboter haben hier also einen enormen Vorteil.
              Sie brauchen ne Anschubfinanzierung und wenn sie erstmal auf dem Mars sind, dann sind die Verwaltungskosten von der Erde aus recht gering.
              Und aufgrund des langfristigen Zieles, das ja auch eine neue terraformierte Welt in Ausblick hält und der großen Zeiträume auf die man die Investitionen verteilen kann, wäre es auch politisch und finanziell einfacher umzusetzen.

              Mal ganz davon abgesehen, das man schon für die Reise schon viel günstigere Möglichkeiten des Transports hätte.
              Für den Start kann man Raketen mit deutlich höheren G Kräften verwenden, weil die Maschinen das aushalten, der Mensch nicht.
              Und die Dauer der Reise ist auch zweitrangig, da Maschinen durchaus sehr viele Jahre durch den Raum fliegen können, denn sie verhungern ja nicht.
              Lediglich die Strahlung und Kälte ist für diese ein Problem, aber das läßt sich durchaus bewältigen.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Cordess schrieb nach 10 Minuten und 15 Sekunden:

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Würde es bei den langen Zeiträumen, die das Terraformen eines Planeten wie Mars kostet, nicht mehr Sinn machen, den Menschen an den Planeten anzupassen (Photosynthesefähigkeit, Kälteresistenz, genetische Reperaturmechanismen gegen UV-Strahlung etc.) als umgekehrt? Die ersten Menschen könnten dann sofort damit anfangen, Canyons zu besichtigen und schmucke Städte an der Oberfläche zu bauen.
              Dazu müßte man erstmal die ethische Frage klären, ob genetisch veränderte bzw. mutierte Menschen überhaupt noch Menschen sind. Zweitens wollen wir ja, das wir Menschen auf dem Mars landen und nicht Mutanten.
              Dann wäre da noch die Frage wer das verantworten soll?
              Für Marsbedingungen wären diese Mutanten hochspezialsiert, aber schon auf der Erde hätten sie Probleme, weil man den Knochenbau nicht für die Erdanziehungskraft auf der Erde ausgelegt hätte, denn stärkere Knochen bedeuten ein höheres Transportgewicht und auf dem Mars braucht man diese nicht.
              Das halte ich momentan daher politisch nicht durchsetzbar.
              Und außerdem, warum sollte man Mutanten hinschicken, wenn man auch Robotoer hinschicken kann?

              Darüberhinaus ist das rein technisch gesehen heute noch gar nicht möglich. Das ist reine Fiktion.
              Von daher erübrigt sich der Plan, da er heute noch gar nicht umsetzbar ist und es steht auch gar nicht fest, ob er in ferner Zukunft umsetzbar wäre.
              So ein Plan ist also wieder so ein Thema, bei dem man ewig forschen würde, aber nie zum Ziel kommt.

              Roboter und Fabriken kann man aber schon heute bauen und hinschicken.
              Das was ich vorgeschlagen habe, das wäre schon heute machbar.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Cordess schrieb nach 16 Minuten und 17 Sekunden:

              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
              Außerdem wäre es in Anbetracht einige Grundgrößen wie Schwerkraft usw. vielleicht ratsamer, wenn wir die Venus zuerst terraformen. Dort können im derzeitigen Zustand keine Menschen landen (im Gegensatz zu Mond oder Mars) und daher wäre hier ein vollautomatisierter Vorlauf sogar zwingend notwendig. Außerdem stellt die Venus aufgrund ihrer relativen Nähe zur Sonne den Maschinen auch eine bessere Energiequelle, während auf dem Mars relativ zur Erde Energieknappheit herrscht.
              Ich sehe da mehrere Probleme.

              Erstens ist die Venus selbst für Maschinen viel zu heiß
              und zweitens dauert ein Venustag viel zu lange, so daß er sich zum Terraforming eigentlich nie eignen würde, da er wegen den langen Nachtzeiten nie eine zweite Erde sein könnte und man immer mit starken Stürmen rechnen müßte.
              Dann bringt die Nähe zur Sonne rein gar nichts, da die Atmosphäre für Photovoltaik & Co viel zu dicht ist.
              Und damit man aus der Venus angenehme Temperaturen machen kann, müßte man ihr das viele CO2 enziehen.
              D.h. idealerweise, wenn es langfristig und dauerhaft sein soll, das CO2 binden und dann mit Raketen zum Mars schicken.
              Schon letzteres wäre viel zu teuer.

              Ich fürchte daher, daß die Venus nie terraformierbar sein wird.
              Der Mars ist das sinnvoller.
              Er ist nur kalt, besitzt keinen Strahlenschutz (die Venus mit Ausnahme ihrer dicken Hülle übrigens auch nicht) und hat eine geringe Anziehungskraft weswegen es fraglich ist, ob sich dort eine Atmosphäre lange halten würde.
              Aber für alle diese Dinge kann man technische Lösungen wählen.
              Für die Kälte kann man CO2 freisetzen und wegen der Strahung und geringen Anziehungskraft kann man Glaskuppeln bauen.





              Den einzig sinnvollen Körper den man wirtschaftlich vollautomatisiert ausbeuten könnte ist der Erdmond, da man ihn auch viel leichter erreichen und die Maschinen sogar in Quasi-Echtzeit steuern kann.
              Meiner Meinung läßt sich kein Himmelskörper für die Interessen auf der Erde ausbeuten. Denn jeden Rohstoff den man in Größenordnungen von mehreren Millionen Tonnen zur Erde schaffen wollen würde, würde langfristig die Erde schwerer machen. Daraus würden dann ernsthafte Probleme entstehen, wie z.B. eine Bahnänderung der Erde und eine Änderung ihrer Fallbeschleunigung.
              Deswegen sollte man erst gar nicht daran denken, Material von außerhalb auf die Erde zu schaffen.
              Kleine Mengen, z.B. Helium 3 und ähnliches sind ja kein Problem, aber Eisenerz usw. das halte ich nicht für sinnvoll. Mal vom Transportproblem ganz abgesehen.
              Zuletzt geändert von Cordess; 06.02.2010, 16:48. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
              Ein paar praktische Links:
              In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
              Aktuelles Satellitenbild
              Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                Meiner Meinung läßt sich kein Himmelskörper für die Interessen auf der Erde ausbeuten. Denn jeden Rohstoff den man in Größenordnungen von mehreren Millionen Tonnen zur Erde schaffen wollen würde, würde langfristig die Erde schwerer machen. Daraus würden dann ernsthafte Probleme entstehen, wie z.B. eine Bahnänderung der Erde und eine Änderung ihrer Fallbeschleunigung.
                Deswegen sollte man erst gar nicht daran denken, Material von außerhalb auf die Erde zu schaffen.
                Muahahaha!

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                  Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                  Muahahaha!
                  Hast du auch sinnvolle Antworten?

                  Das das stimmt kannst du ja durch reine Anwendung der Netwonphysik nachrechnen.
                  Ein paar praktische Links:
                  In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
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                    Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                    Meiner Meinung läßt sich kein Himmelskörper für die Interessen auf der Erde ausbeuten. Denn jeden Rohstoff den man in Größenordnungen von mehreren Millionen Tonnen zur Erde schaffen wollen würde, würde langfristig die Erde schwerer machen. Daraus würden dann ernsthafte Probleme entstehen, wie z.B. eine Bahnänderung der Erde und eine Änderung ihrer Fallbeschleunigung.
                    Deswegen sollte man erst gar nicht daran denken, Material von außerhalb auf die Erde zu schaffen.
                    Kleine Mengen, z.B. Helium 3 und ähnliches sind ja kein Problem, aber Eisenerz usw. das halte ich nicht für sinnvoll. Mal vom Transportproblem ganz abgesehen.
                    Die Erde hat eine Masse von 6*10^24 kg oder 6*10^21 Tonnen.

                    Selbst wenn man eine Billionen Tonnen außerirdisches Material auf der Erde einlagern würde, würde das nur den Faktor 1,7*10^-10 also nur 170 Millionstel Prozent ausmachen.

                    Das wäre ungefähr so, wie wenn du einen 80 kg Menschen um 0,013 µg erschweren würdest.

                    Sorry, aber zeugt nicht gerade von einer realistischen Vorstellung der astronomischen Größenordnungen von Masse und Energie.

                    Alleine durch Meteoriten, kosmischer Staub usw. wird die Erde jedes Jahr um 40.000 Tonnen respektive 40 Mio. kg schwerer. In 4,5 Mrd. Jahren ihrer bisherigen Existenz sind das 1,8*10^18 kg bzw. 1,8*10^15 Tonnen.
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                      Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                      Dazu müßte man erstmal die ethische Frage klären, ob genetisch veränderte bzw. mutierte Menschen überhaupt noch Menschen sind.
                      Es wären noch Menschen, nur eben "Marsmenschen". Wenn sich die Menschheit im Weltraum aubreitet, wird sie dies langfristig nicht unverändert tun. Menschen sind dazu angepasst auf etwa 10% der Oberfläche eines bestimmten Planeten (Erde) ganz gut zurecht zu kommen. Die anderen 90 % (Ozeane, Wüsten, Berge) sind von Menschen praktisch nicht bewohnt, obgleich sie praktisch alle noch deutlich lebensfreundlicher sind als der Mars; und es gibt auch keine Pläne sie bewohnbar zu machen.

                      Zweitens wollen wir ja, das wir Menschen auf dem Mars landen und nicht Mutanten.
                      Es wären Menschen, nur eben Marsmenschen.

                      Dann wäre da noch die Frage wer das verantworten soll?
                      Die gleiche Behörde, die ansonsten für das Terraforming verantwortlich wäre.

                      Für Marsbedingungen wären diese Mutanten hochspezialsiert, aber schon auf der Erde hätten sie Probleme, weil man den Knochenbau nicht für die Erdanziehungskraft auf der Erde ausgelegt hätte, denn stärkere Knochen bedeuten ein höheres Transportgewicht und auf dem Mars braucht man diese nicht.
                      Das kann sicherlich ein Problem darstellen. Allerdings werden unsere Marsmenschen nicht unbedingt scharf darauf sein, ihre Heimat zu verlassen. Die Erde wäre vielleicht noch ein nettes Tourismusziel, für dessen Besuch man einige Unanehmlichkeiten auf sich nimmt (wie Kältetouristen in der Arktis). Man kann beim Design wenn möglich auch darauf achten, dass der Marsmensch eine gewisse Vielseitigkeit besitzt und etwa auch auf der Erde überleben kann.

                      Das halte ich momentan daher politisch nicht durchsetzbar.
                      Das ist Terraforming heute auch nicht. Wir sprechen von einem Zeitraum von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden.

                      Und außerdem, warum sollte man Mutanten hinschicken, wenn man auch Robotoer hinschicken kann?
                      Du möchtest doch auch Menschen hinschicken, nachdem die Roboter alles angerichtet haben, oder nicht? Wieso sollen menschliche Siedler dahin, wenn man sich mit Robotern begnügen kann?

                      Darüberhinaus ist das rein technisch gesehen heute noch gar nicht möglich. Das ist reine Fiktion.
                      Das ist Terraforming heute ebenfalls.

                      Von daher erübrigt sich der Plan, da er heute noch gar nicht umsetzbar ist und es steht auch gar nicht fest, ob er in ferner Zukunft umsetzbar wäre
                      Gleiches gilt für Terraforming.

                      So ein Plan ist also wieder so ein Thema, bei dem man ewig forschen würde, aber nie zum Ziel kommt.
                      Wie beim Terraforming.

                      Roboter und Fabriken kann man aber schon heute bauen und hinschicken.
                      Das was ich vorgeschlagen habe, das wäre schon heute machbar.
                      Welchen Nutzen bringen mir oder irgendeinem Menschen Roboter, die dafür sorgen, dass es in 1000 Jahren vielleicht etwas angenehmer für menschliche Marsbesiedler wäre? Wer würde dafür heute einen einzigen Steuereuro hergeben?

                      Aber man kann die Ideen ja kombinieren: Mit Terraforming den Mars etwas lebensfreundlicher machen (erdähnliche Verhältnisse bekommt man wieso nicht hin), so dass man halbwegs mit Erdmenschen vergleichbare Marsmenschen auf ihren Weg schicken kann.
                      Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 07.02.2010, 14:24.
                      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                        Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                        Ich dachte da eher an Fabriken im Labormaßstab für die erste Fabrik und dann baut man aus den gewonnenen Materialien mithilfe der Roboter immer größere Fabriken um mit der Zeit die Produktionsfähigkeit zu erhöhen.
                        Was du dir da vorstellst, ist mit vorhandener Technologie noch nicht realisierbar. Von einen solch großen Ausmaß an Automation und Selbstreparatur, sind wir noch Jahrzehnte entfernt. Allerdings sind solche automatischen Fabrikationssysteme unerlässlich, zur Besiedelung des Sonnensystems. Dafür muss man auch ganz neue hochflexible Produktionswerkzeuge entwickeln, testen und perfektionieren und das wird noch eine ganze Weile dauern.

                        Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                        Ja, günstiger als eine bemannte Marslandung wäre das aber dennoch.
                        Ich fürchte du unterschätzt da die Masse, die auch nur für eine automatische Fabrik zum Mars transportiert werden muss, ganz gewaltig.

                        Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                        So läuft es doch, so lief es auch im Apolloprogramm und das Constellationprogramm wurde eingestellt, weil einfach kein politischer Wille und Geld vorhanden ist, über größere Zeiträume ein langfristig angelegtes Projekt zu finanzieren.
                        Warum sollten die Menschen der Erde eigentlich über die eigentliche Forschung hinaus, sich auf den Mars finanziell engagieren? Sie haben nichts davon.

                        Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                        Meiner Meinung läßt sich kein Himmelskörper für die Interessen auf der Erde ausbeuten.
                        Klar kann man das, durch Asteroidenbergbau kann man sehr günstig auch große Mengen Rohstoffe zur Erde schaffen. Bei großen Himmelskörpern wie z.B. dem Mars macht dies jedoch keinen Sinn, da hier die Kosten für den Transport den Schwerkraftschacht hinauf, viel zu groß sind. Das ist auch der Grund weshalb die Menschheit die Planeten links liegen lassen wird, von dort lässt sich nichts gewinnbringend exportieren.

                        Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                        Denn jeden Rohstoff den man in Größenordnungen von mehreren Millionen Tonnen zur Erde schaffen wollen würde, würde langfristig die Erde schwerer machen. Daraus würden dann ernsthafte Probleme entstehen, wie z.B. eine Bahnänderung der Erde und eine Änderung ihrer Fallbeschleunigung.
                        Deswegen sollte man erst gar nicht daran denken, Material von außerhalb auf die Erde zu schaffen.
                        Selbst wenn die Menschheit in den nächsten Jahrhunderttausenden 1 Promille der Masse der solaren Asteroiden (was ungeheuer viel wäre) auf die Erde schaffen würde, hätte das keine ernsthaften Auswirkungen auf die Schwerkraft der Erde oder dessen Umlaufbahn.
                        Zuletzt geändert von Enas Yorl; 06.02.2010, 18:09.
                        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                        Dr. Sheldon Lee Cooper

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                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          Ich sehe da mehrere Probleme.
                          Die man alle lösen oder umgehen könnte.

                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          Erstens ist die Venus selbst für Maschinen viel zu heiß
                          Darum schlage ich ein großes Sonnensegel vor, dass die Venus gegenüber der Sonne blockiert, sodass nach einigen hundert Jahren die Temperaturen deutlich fallen.

                          Sozusagen ein künstlicher Venus-Winter.

                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          und zweitens dauert ein Venustag viel zu lange, so daß er sich zum Terraforming eigentlich nie eignen würde, da er wegen den langen Nachtzeiten nie eine zweite Erde sein könnte und man immer mit starken Stürmen rechnen müßte.
                          Dagegen kann man technisch nicht viel machen, allerdings sehe ich diesen Punkt als relativ unproblematisch, da es ja künstliche Beleuchtung und Heizung gibt.

                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          Dann bringt die Nähe zur Sonne rein gar nichts, da die Atmosphäre für Photovoltaik & Co viel zu dicht ist.
                          Durch eine jahrhundert lange Abkühlung würde sich die Wolkenschicht irgendwann auflösen, da die Schwefelsäure abregnen würde.

                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          Und damit man aus der Venus angenehme Temperaturen machen kann, müßte man ihr das viele CO2 enziehen.
                          Man kann das CO2 in Reaktoren zusammen mit Wasser wie bei der Photosynthese in organische nichtflüchtige Verbindungen umwandeln.
                          z.B. Zucker oder künstliche Polymere

                          Das Wasser kann man dadurch gewinnen, dass man die Schwefelsäure in der Atmosphäre mit den lokalen Metallvorkommen zu Sulfaten umsetzt.

                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          D.h. idealerweise, wenn es langfristig und dauerhaft sein soll, das CO2 binden und dann mit Raketen zum Mars schicken.
                          Schon letzteres wäre viel zu teuer.
                          Das wäre nicht nötig, siehe einen Punkt darüber. Außerdem ist es ja nicht so, dass es auf dem Mars nicht auch schon genug CO2 gäbe, immerhin besteht dessen Atmosphäre zu 95% aus CO2.

                          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                          Ich fürchte daher, daß die Venus nie terraformierbar sein wird.
                          Nie ist Quatsch, es ist nur eine Frage des Aufwands.

                          Außerdem ist die Venus der Erde in Sachen Schwerkraft viel ähnlicher und die Atmosphäre lässt sich aufgrund der hohen Dichte viel leichter an die irdische Atmosphäre anpassen, da man nur überflüssige Gase entfernen und nichts von außerhalb des Planeten einbringen muss.
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                            Das Grundprinzip ist schon sinnvoll: Bevor man Menschen z.B. auf den Mond schickt, sollte man sicher stellen, dass es nur ein Shuttle Flug ist und die Infrastruktur bereits vorhanden.
                            können wir nicht?

                            macht nix! wir tun einfach so als ob!

                            Kommentar


                              Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                              Hast du auch sinnvolle Antworten?

                              Das das stimmt kannst du ja durch reine Anwendung der Netwonphysik nachrechnen.
                              Ja. Ich kann das nachrechnen. Du kannst das offensichtlich nicht.

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                                Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                                Ja. Ich kann das nachrechnen. Du kannst das offensichtlich nicht.

                                Ich habe es nicht nachgerechnet, aber ich kenne die menschliche Gier und die ist unendlich und damit ist auch die Menge der geförderten Rohstoffe unendlich.
                                Wenn es geht, dann wird's auch gemacht, auch dann wenn es gegen die Vernuft geht.

                                Zumal mit jedem steigenden Fortschritt die Förderquoten gestiegen sind.
                                Mit einer Scharr an Robotern anstatt Bergleuten, dürfte es nochmals schneller, effizienter und umfangreicher gehen.
                                Ein paar praktische Links:
                                In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                                Aktuelles Satellitenbild
                                Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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