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Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten

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    #76
    solang wird es die menschheit eh nich geben als das wir uns sorgen machen müßen über eine supernova unsrer guten alten sonne ;-)

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      #77
      Komplettes Terraforming fällt doch auf den meisten Planeten flach, wenn man auf dem Mond aber Kuppeln(Paraterraforming) benutzt, welche die Atmosphäre halten und vor Strahlung schützen, müsste das doch sehr angenehm sein.

      Die der Erde zugewandte Seite des Mondes wird sicherlich seltener von Flugkörpern aus dem All getroffen (oder?) und man hat den psychologischen Vorteil quasi Echtzeitkommunikation mit der Erde zu haben und sie auch dauernd zu sehen.

      Grade um Technologien zu erproben und erstmal zu lernen wie das überhaupt ablaufen soll, ist der Mond doch perfekt.
      Eine Erinnerung ihres Atlantisbeauftragten:
      Antiker,Galaxie,Hive

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        #78
        Ein Terraforming des Mondes ist gar nicht so abwegig, und ich will versuchen, zu erklären, warum.

        Klar von vorn herein ist, wir sprechen von einer Zeit, in der billige Energie in Hülle und Fülle zur Verfügung steht. Dann wäre ein Terraforming des Mondes folgendermassen denkbar (ich habe gerade gesehen, dass tsuribito dies auch schon vorgeschlagen hat... dann eben mit mehr Details ) : Man beginnt mit einer Kunststoffkuppel, die sich durch den Druck der darin eingesperrten Luft über Boden hält. Nun baut man immer mehr dieser Kuppeln, bis wir schliesslich dazu kommen, Kuppeln miteinander zu verbinden oder gar durch gigantische Kuppeln von vielen 100 bis 1000 km Durchmesser zu ersetzen. Am Ende wird der ganze Mond von einer einzigen Kuppel umschlossen. Der Druck der Atmosphäre darunter, gerade weil der Mond eine so geringe Gravitation hat, ist stark genug, um das Kuppelmaterial in der "Schwebe" zu halten, vielleicht 10 km über der mittleren Mondoberfläche. Man könnte natürlich auch noch einige Gebiete aussparen (keine Kuppel), etwa für astronomische Beobachtungen, für Industrien und Weltraumflughäfen. Die Kuppel selbst könnte doppelwandig gebaut werden, wobei zwischen den Wänden eine Schicht aus Wasser eingefügt wird (ist das Kuppelvolumen gross genug, mag der Luftdruck auch das Wasser halten). Diese hat zwei Funktionen: einerseits kann man dieses Wasser als "Regen" auf den ansonsten staubtrockenen Mond fallen lassen, anderseits hat Wasser auch strahlungsabsorbierende Eigenschaften, so dass man auf ein Magnetfeld schon fast verzichten könnte (wenn nicht, könnte man immer noch tausende von starken, lokalen Magnetfeldern einsetzen, um einen ausreichenden Schutz zu bieten. Oder aber man errichtet, ähnlich dem letztlich vorgeschlagenen "Plasmaschild" für Raumfahrzeuge, einen Plasmaschld für den Mond).

        Das Hauptproblem dieses Ansatzes ist natürlich der gewaltige Materialaufwand: Eine grosse Menge Stickstoff und Wasser ist nötig. Sauerstoff hingegen kann aus den Mondgesteinen produziert werden, Mondregolith soll zudem sehr fruchtbar sein (ähnlich wie Vulkangestein), so dass man damit rechnen könnte, dass unter dieser riesigen Kuppel etwas blüht.

        Für den Temperaturausgleich könnte man die Oberseite der Kuppel mit Solarzellen auskleiden, die, je nach Stellung, nur einen Teil des Lichtes durchlassen. Dadurch würde die extreme Aufheizung der Vorderseite verhindert. Der produzierte Strom könnte dann verwendet werden, um die Nachtseite zu heizen. Zudem dürften innerhalb der Kuppel Luftströmungen, die von der warmen Sonnenseite zur kühlen Rückseite führen, für einen zusätzlichen Temperaturausgleich sorgen.

        und bei der bevorstehenden nova in ein paar hundertausend jahren is man doch eher auf dem mars sicher :P
        Bis zur Nova der Sonne vergehen noch etwa 6 Milliarden Jahre... wenn es soweit ist, bist du auch auf dem Mars nicht sicher (der dann deutlich heisser wird als heute etwa Merkur). Die Sonne wird in ihrer Zeit als Roter Riese die bewohnbare Zone nach jenseits der Uranus-Bahn verschieben!
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          #79
          @ Bynaus
          Frage:
          Was machst du gegen Meteoriten & Co?
          Deine Kunstoffhülle dürfte recht schnell einige Löcher bekommen.
          Oder soll die so stabil sein das sie Einschläge aushält?
          Selbst mit wie auch immer gearteten Abwehrwaffen würde doch Bruchstücke übrig bleiben.

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            #80
            Das ist eine Materialfrage, ganz klar. Gegen ganz kleine "Mikrometeoriten" dürfte die Hülle Schutz bieten. Gegen grössere Körper (vielleicht einige dm bis einige m) vermutlich nicht mehr. Allerdings muss man sagen, dass ein Durchschlag der Hülle nicht sehr dramatisch ist: die Luft entweicht zwar, aber, verglichen mit dem Gesamtvolumen, extrem langsam. Man hat alle Zeit, Reparaturdrohnen zu schicken, die allfällige Löcher stopfen. Noch grössere Körper müsste man, wie es auch für die Erde vorgesehen ist, rechtzeitig ablenken.
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              #81
              @ Bynaus

              Ich weiß gar nicht ob das so sinnvoll wäre eine riesenkuppel anzustreben. Viele kleine hätten halt den Vorteil, das wenn etwas passiert ( Meteorit oder aber auch Unfall, Materialermüdung etc ) quasi im worst case nur ein "Schott" verloren ist.

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                #82
                Die Vereinigung vieler Kuppeln zu einer dürfte mit der Zeit einfach eine Kostenfrage werden: warum 1000 Kuppeln unterhalten, wenn eine grosse nur so viel wie 100 kleine kostet? (z.B.) Aber wie gesagt, nur schon aus praktischen Gründen (Weltraumflughäfen, Industrie, Astronomie...) wäre es wünschenswert, zumindest Teile der Mondoberfläche nicht zu überkuppeln (andere Teile hätten dann vielleicht nur einzelne Kuppeln).
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                  #83
                  @ Bynaus: Wäre es bei diesem Aufwand nicht schon einfacher leichter, einfach Habitat-Raumschiffe zu bauen?
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                    #84
                    @Bynaus

                    Klingt für mich nach einer einer Art Mini-Dyson-Sphäre mit Mond innen drin!
                    Aber auf jeden Fall interessant!


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    happymichi schrieb nach 3 Minuten und 4 Sekunden:

                    Noch ne Idee:

                    Mondobfläche untertunneln, mit großzügigen durchsichtigen Öffnungen nach außen. Würde den Materialbedarf deutlich reduzieren! Oder was meint ihr?
                    Zuletzt geändert von happymichi; 11.05.2007, 16:25. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                      #85
                      Zitat von happymichi Beitrag anzeigen
                      Mondobfläche untertunneln, mit großzügigen durchsichtigen Öffnungen nach außen. Würde den Materialbedarf deutlich reduzieren! Oder was meint ihr?
                      War afair auch die Methode, nach der die Mondkolonie in Ben Bovas
                      ('Grand tour of the solar-sytem') Romanen errichtet wurde. (Übrigens sehr schöne Hard-Scifi)

                      mfg
                      Dalek
                      "The Earth is the cradle of humanity, but one can not live in a cradle forever."
                      -Konstantin Tsiolkovsky

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                        #86
                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Die Vereinigung vieler Kuppeln zu einer dürfte mit der Zeit einfach eine Kostenfrage werden: warum 1000 Kuppeln unterhalten, wenn eine grosse nur so viel wie 100 kleine kostet? (z.B.) Aber wie gesagt, nur schon aus praktischen Gründen (Weltraumflughäfen, Industrie, Astronomie...) wäre es wünschenswert, zumindest Teile der Mondoberfläche nicht zu überkuppeln (andere Teile hätten dann vielleicht nur einzelne Kuppeln).
                        Naja, Man könnte ja Druckschleusen in die eigentliche Kuppel einbauen, würde o ptisch vielleicht ähnlich, wie in Spaceballs aussehen. ebenso könnte man Teleskope und sonstiges auch auf der Kuppeloberfläche errichten. Das brauchts dann auch nicht unbedingt auf der Mondoberfläche.
                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                        Klickt für Bananen!
                        Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                          #87
                          Interessante Ansätze, da haben sich einige von euch ne Menge Gedanken gemacht. Der Mond wird aber MMN nie kolonisiert werden, er wird sowas wie die Antarktis heutzutage werden, nix weiter als eine Forschungsstation, vielleicht mal ein "Auftanklager" für interstellare Reisen.
                          Da würde es sicherlich mehr Sinn machen, sich auf dem Mars niederzulassen, denn er hat wenigstens annähernde, erdähnliche Schwerkraft, denn eine zu geringe Schwerkraft ist nicht zu unterschätzen für die Menschen, wenn sie dieser lange ausgesetzt sind.
                          Gruß,

                          vanR

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                            #88
                            Der Mond hat eine Menge Potential:
                            - Er hat eine gewaltige Menge an Rohstoffen, insbesondere Energierohstoffen zu bieten (lange Sonnenscheindauer, Helium-3) (hat der Mars nicht)
                            - Er bietet für Industrien eine ausgezeichnete Vakuum-Umgebung, dazu muss man sich sicher keine Sorgen um Umweltverschmutzung machen (es sei denn, sie sei radioaktiv...) (gilt für den Mars auch nicht)
                            - Er befindet sich sehr nahe an der Erde und ist in kürzester Zeit und unter sehr geringem Aufwand zu erreichen. (auch hier fällt der Mars durch)
                            - Er könnte in mittelfristiger Zukunft unser Tor zum Sonnensystem werden: dies würde den Bau von High-Tech-Fabriken auf seiner Oberfläche mit sich bringen. (hier ist der Mars nicht viel schlechter dran, allerdings ist die Umgebung beim Mond sehr viel besser)
                            - Forschung, insbesondere Astronomie und Planetologie könnte auf ihm sehr erfolgreich betrieben werden (Planetologie ja, bei Astronomie schneidet der Mars besser ab)
                            - Er hat zudem noch ein nicht zu verachtendes touristisches Potential. (gilt genauso für den Mars)

                            All diese Eigenschaften könnten eine grosse Anziehungskraft auf eine Menge intelligenter, gesunder, gut gebildeter und wohlhabender Menschen haben: dies sind die Zutaten, die es braucht, um eine neue Supermacht der mittelfernen Zukunft zu bilden - deshalb würde ich denken, wenn die Menschheit im grossen Stil ins Sonnensystem aufbricht, dann wird der Mond eine zentrale Rolle spielen, der Mars hingegen eher die "Antarktis" bleiben.

                            @Spocky: Für den Raketenstart wären Druckschleusen etwas schwierig...

                            @LuckyGuy: Bei "Habitat-Raumschiffen" hast du halt immer noch das Problem, dass du die Ressourcen vor Ort bringen musst und dass du weit von der Erde entfernt bist. Sollten jedoch jemals solche Habitate im grossen Stil gebaut werden, dürften sie vorwiegend vom Mond kommen bzw. Mondmaterialien benützen (es sei denn, sie entstehen im Asteroidengürtel).

                            Als Auftanklager eignet sich der Mond nicht, selbst wenn er ein Eisvorkommen an seinem Südpol besitzt, dürfte dieses schnell aufgebraucht sein. Als Auftanklager eignen sich eher erdnahe Asteroiden und inaktive Kometenkerne.
                            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                            Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                              #89
                              Nur mal kurz: Ein Antarktis mag der Mars mittelfristig sein, langfristig gesehen aber nicht mehr, zumal er durchaus seine Vorteile gegenüber den Mond hat.

                              Der Mond wird imo auch nicht unwichtig sein, im Gegenteil! Gut, SF, aber in Perry Rhodan ist der Mond auch eine sehr wichtige Basis mit Fabriken, Wohngegenden, etc., zumeist alles unterirdisch. Okay, in PR ist er sogar nahzu ausgehölt, davon gehe ich jetzt mal nicht aus.
                              Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                                #90
                                Langfristig gesehen sind Planeten ohnehin nicht sehr attraktiv. Um sie wohnlich zu machen, ist viel Aufwand nötig, man hat die Gravitation, die einen energetisch vom Rest der Menschheit trennt, man hat mit Umweltschwierigkeiten zu kämpfen (Staubstürme, Frostsprengung, gefährliche, ja gar toxische Chemikalien (etwa Peroxid in Marsböden), Strahlung...

                                Wie viel besser sind da von Grund auf gebaute Weltraumkolonien! Diesen kann man ja auch die passende Rotation verpassen, um eine künstliche Gravitationswirkung zu erzielen. Am ehesten würde man solche Kolonien aus Asteroidenmaterial, oder - wie erwähnt - in der Frühzeit der Besiedlung auch aus Mondmaterial bauen. Der Mond ist die Schnittmenge der Vorteile von Weltraumkolonien und dem Rohstoffreichtum der Planeten. Deshalb wird ihm eine grosse Bedeutung zukommen.

                                Die Planeten und Monde werden langfristig die Rohstofflager für Stoffe bleiben, die in den meisten Asteroiden erst angereichert werden müssen (Stichwort Erzader). In dem Eis der Eismonde steckt genügend Deuterium, in den Atmosphären der Gasriesen genügend Helium-3, um die Menschheit durch Kernfusion viele Jahrhunderttausende lang warm zu halten. Langfristig wird man sich von den Planeten also all das holen, das auf Asteroiden genügend rar ist, um den Energieaufwand der Landung und des erneuten Starts aus dem Gravitationsfeld des Planeten zu rechtfertigen. Auf den Planeten "leben" werden wohl die wenigsten: warum freiwillig auf die Vorzüge einer vollständig dem Wohlbefinden des Menschen angepassten künstlichen Umwelt aufgeben?
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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