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Terraforming von Venus, Mars und anderen Planeten

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    Dazu kommt noch die retrograde Rotation der Venus, die langsamer als ein Venus-Jahr ist (243 bzw 225 Tage).

    Außerdem gibt die Sonne Drehimpuls an die Planeten ab. Bei der Erde sind dies 15 cm/a oder in 4,6 Mrda 690.000km..
    Da die Venus näher an der Sonne ist, dürfte der Effekt stärker sei. Ich schätze mal aus dem Bauch heraus 2 Miokm im gleichen Zeitraum. Da die Strahlung im Abstandsquadrat schwächer wird, macht das auch noch ein paar Prozent aus.

    Aufgrund des sehr ähnlichen, allerdings stark komprimierten Sternensystem KOI 351 mit 7 Planeten kommen auch Spekulationen auf, dass ein Gasplanet in das innere Sonnensystem gewandert und in die Sonne gestürzt sein könnte, weil es innerhalb des Merkurorbits keine weiteren Planeten gibt, was in anderen Sternensystem relativ häufig ist.
    Slawa Ukrajini!

    Kommentar


      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Das nimmst du jetzt aus?
      War wohl zu provokativ von mir ausgedrückt. Sorry.

      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Ich denke nur, das der Mensch so stark er auch die Erde verändert nie damit den Planeten in eine unbewohnbare Wüste verwandeln kann die sich nach unserem ableben nicht mehr erholt. Vllt mit weltweitem Atomwaffeneinsatz aber selbst da denke ich das nach tausenden Jahren nochmal Leben aus den Tiefen des Meeres auferstehen kann.
      Das meinte ich damit. Die Natur / Erde würde die Menschheit wohl sehr sicher Überleben, wenn man es darauf anlegen würde.

      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Wenn wir natürlich die CO2 und generell den Schadstoffausstoss senken und klimaneutral halten und nie wieder eine Atomexplosion die Atmosphäre vergiftet werden wir uns am meisten ein gefallen tun weil wir so länger auf der Erde wandelt.
      Genau.

      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Nur der Versuch weniger stark CO2 zu emittieren und einer Welt auf der es wohl noch nie Leben gab soviel CO2 zu entziehen das sie bewohnbar wären sind zwei total Verschiedene Enden des selben Problems. Wobei ich eher an eine CO2 Neutrale Gesellschaft auf der Erde glaube als das man die Venus bewohnbar bekommt.
      Von der Schaffung / Ideenentwicklung von Technologie her, ist es jedoch egal.

      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Und was ist da die Aussage aus die alte "Wie schlecht ist doch die Menschheit" Tirade?
      Wo habe ich das angeschnitten? Meine aussage betrifft eher, dass die Menschen sich nicht wirklich um die Natur kümmert, sofern wirtschaftliche Interessen überwiegen bzw. dem entgegen Treten. Das könnte sich auch irgendwann drehen. Wer weiß? Vielleicht darf man nur noch Umweltfreundliche / CO² neutrale Technik verkaufen und anderes wird verboten? Da würde der wettbewerb sich verlagern und jeder wirbt damit, wie günstig, Gut und besonders Umweltfreundlich / CO² neutral ihr Produkt ist.

      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Bio kennste wa? Pflanzen entziehen der Luft CO2 und spenden O2 weil sie selbst aus Kohlenstoff C bestehen. Alles was wir an Kohle und Gas und Öl verbrennen war mal eine Pflanze. Irgendwann würden wir so weiter machen würden wir selber nicht mehr atmen können, die Menschheit stirbt aus, die Pflanzen verbreiten sich wieder, der O2 Gehalt steigt und höheres Tierisches Leben ist wieder Möglich. Die Frage ist damit nicht wie lang der Mensch die Erde bewohnbar hält sondern wie lang es braucht bis der Mensch sich auslöscht und die Erde sich erholt.
      Is mir schon klar, aber die Städte bzw. die Weltbevölkerung steht doch eher auf Wachstum. Folglich werden Städte im allgemeinen (deutschland oder einzelne Länder interessieren da im Globalen verhältnis eher weniger) eher wachsen als Schrumpfen!
      Und ich denke weniger dass aufeinmal alle anfangen werden in ihren Städten so große Parks anlegen, um ein verhältnis zwischen CO² und Pflanzen, die es binden können auf zu bauen. Auch die Idee Gärten auf den Dächern an zu legen halte ich auf Dauer eben nicht für zukunftssicher, da der Platz irgendwann doch benötigt wird.
      Daher:
      Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
      Pflanzlich bindung durch CO²?
      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Das ginge jetzt schon. Verbrennungsmotoren raus, Pflanzen rein. Stell dir bloß keine Zauberkisten vor die die Aufgabe von Pflanzen übernehmen, tausend mal effizienter die man auf jedes Dach stellen kann
      Ich denke eher an die Idee der "künstlichen Bäume" die (bin mir da nicht ganz sicher) in England entwickelt wurden. Eher kleine weiße Kisten mit einer Art Filter. Durch chemische Vorgänge wird das eingefangene CO² in Sauerstoff umgewandelt und filtert auch Feinstaub heraus.
      Ich, für meinen teil, halte in einer Stadt in der unter jedem Schild, Ampel usw. so ein Kästchen hängt für realistischer, als große Grünanlagen mit einem Weiher in dem man z.b. Algen (waren es Blaualgen?) die sehr viel CO² zu Sauerstoff umwandeln.

      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
      Die Venus hat mehr Probleme die man lösen müsste als nur das CO2. Die Erde hat nur Menschen und zu wenig Pflanzen.
      Äh! *RÄUSPER*

      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Es ist vielen nicht so bekannt, dass der mengenmäßig größte Anteil des Sauerstoffs eben nicht von den Landpflanzen erzeugt wird. Die größte Last tragen die Pflanzen im Meer.
      Danke, Liopleuron.
      Es gibt auch Ideen / Versuche die erst zeigen, was Meerespflanzen alles können.
      Ich meine einmal sogar von einem Algen-Akku gelesen zu haben, der sich selbst wieder aufladet. Zwar extrem wenig / langsam aber doch beständig.

      Kommentar


        Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
        Vielleicht darf man nur noch Umweltfreundliche / CO² neutrale Technik verkaufen und anderes wird verboten? Da würde der wettbewerb sich verlagern und jeder wirbt damit, wie günstig, Gut und besonders Umweltfreundlich / CO² neutral ihr Produkt ist.
        Das Problem an der Sache ist, der Wirtschaft ist Naturschutz egal und die Politik hat keine Ahnung (und das ist noch sehr positiv ausgedrückt)
        Beispiel Biogasanlagen, in der Ursprungsidee gut, also das Bauern ihre Ernte und Gülleüberschüße in Biogas umwandeln. In der Praxis ist das aber ein Schuss ins Knie, da erst die Bauern angefangen haben nur für ihre lokale Biogasanlage Silagemais anzubauen (1. Schritt das es nichtmehr Klima-neutral ist), dann hat die Industrie den Braten gerochen, baut große Biogasanlagen, d.h. nochmehr Silagemais wird angebaut und über große Stecken transportiert, teilweise sogar aus dem Ausland importiert.
        Damit hat sich Klimaneutralität eigentlich schon erledigt, aber zum krönendem Abschluss kommt noch dazu daß die Biogasanlagen meistens undicht sind (dank lascher Gesetze) und Methan um einiges Klimaschädlicher ist als CO2.
        Ähnlich sieht es bei Holzpellet-Heizungen aus, solange die Pellets aus Abfall der Holzindustrie hergestellt wurden war alles im grünen Bereich. Dummerweise ist auch hier die Industrie eingestiegen und holzt nur für die Pellets Wälder ab.
        Auf den ersten Blick könnte man meinen das wäre Klimaneutral, ist ja ein nachwachsender Rohstoff der das freigesetzte CO2 wieder speichert.
        Ein Wald speichert CO2 aber nicht nur in den Bäumen, sondern auch sehr viel im Boden, ist der Wald weg, gibt der ehemalige Waldboden sehr schnell das CO2 an die Atmosphäre ab.
        Und das schlimmste an der Sache ist, die EU/Politiker halten trotz besseren Wissens (eigene interne und unabhängige Studien) eisern daran fest und subvenstionieren fröhlich die Klimaerwärmung weiter, die Industrie verdient sich ne goldene Nase, der kleine Mann darf es zahlen und ausbaden

        Kommentar


          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen


          Is mir schon klar, aber die Städte bzw. die Weltbevölkerung steht doch eher auf Wachstum. Folglich werden Städte im allgemeinen (deutschland oder einzelne Länder interessieren da im Globalen verhältnis eher weniger) eher wachsen als Schrumpfen!
          Und ich denke weniger dass aufeinmal alle anfangen werden in ihren Städten so große Parks anlegen, um ein verhältnis zwischen CO² und Pflanzen, die es binden können auf zu bauen.
          Das ist nur ein Tropfen.





          Ich denke eher an die Idee der "künstlichen Bäume" die (bin mir da nicht ganz sicher) in England entwickelt wurden. Eher kleine weiße Kisten mit einer Art Filter. Durch chemische Vorgänge wird das eingefangene CO² in Sauerstoff umgewandelt und filtert auch Feinstaub heraus.
          [/quote]

          Ich denke nicht, dass da CO2 in Sauerstoff umgewandelt wird. Das Binden von CO2 und die Freisetzung des Sauerstoffs sind zwei getrennte Prozesse. Sehr energieaufwendig. Fotosynthese funktioniert anders. Da unterscheidet man die wasserspaltende Lichtreaktion, bei der Sauerstoff freigesetzt wird und die CO2 bindende Dunkelreaktion, bei der Glucose entsteht.

          Kommentar


            Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
            Ich denke eher an die Idee der "künstlichen Bäume" die (bin mir da nicht ganz sicher) in England entwickelt wurden. Eher kleine weiße Kisten mit einer Art Filter. Durch chemische Vorgänge wird das eingefangene CO² in Sauerstoff umgewandelt und filtert auch Feinstaub heraus.
            Ich, für meinen teil, halte in einer Stadt in der unter jedem Schild, Ampel usw. so ein Kästchen hängt für realistischer, als große Grünanlagen mit einem Weiher in dem man z.b. Algen (waren es Blaualgen?) die sehr viel CO² zu Sauerstoff umwandeln.
            An die volle Leistung von echten Bäumen kommen diese kleinen Kästen aber nicht heran. Echte Bäume spenden Schatten und tragen dadurch und durch die Verdunstung in ihren Blättern zur Senkung der Umgebungstemperatur bei.

            Sicher gibt es viele Städte, in denen kein Platz (mehr) für große Grünanlagen ist, aber dort behilft man sich mit Straßenbäumen und kleineren Pflanzungen, weil selbst die eine spürbare Verbesserung der Luftqualität bewirken. Angeblich sollen in New York z.B. die meisten Straßenbäume Ginkgos sein, weil die als einzige Art mit den dortigen und für Pflanzen sehr harten Bedingungen klar kommen.

            Terraformingtechnologien müssten natürlich auf den jeweiligen Planeten zugeschnitten sein, aber sollten sich in kleinerem Maßstab eigentlich schon auch auf die Erde übertragen lassen (eine Ausnahme ist sicher das für den Mars vorgeschlagene Terraforming mittels Wasserstoffbomben).

            Aber wäre das überhaupt notwendig? Könnte man nicht einfach sagen "wir möchten Menschen auf dem Mars ansiedeln und benötigen dafür diese und jene Verfahren"?
            Zuletzt geändert von Liopleurodon; 02.11.2013, 14:02.
            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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              Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
              Ich denke eher an die Idee der "künstlichen Bäume" die (bin mir da nicht ganz sicher) in England entwickelt wurden. Eher kleine weiße Kisten mit einer Art Filter. Durch chemische Vorgänge wird das eingefangene CO² in Sauerstoff umgewandelt und filtert auch Feinstaub heraus.
              Ich, für meinen teil, halte in einer Stadt in der unter jedem Schild, Ampel usw. so ein Kästchen hängt für realistischer, als große Grünanlagen mit einem Weiher in dem man z.b. Algen (waren es Blaualgen?) die sehr viel CO² zu Sauerstoff umwandeln.
              Diese Kohlendioxidfänger binden CO2 chemisch, sie setzen daraus keinen Sauerstoff frei. Angedacht ist das so eingefangene CO2 später unter zusätzlichen Energieaufwand abzuscheiden und einlzulagern. Viel effizienter wäre es, den CO2-Ausstoß von Kraftwerken abzuscheiden, anstatt sich an die geringe CO2-Konzentration der Atmosphäre zu halten.
              Nicht zu verwechseln mit Titandioxid beschichtete Oberflächen, die durch die Photokatalyse Stickoxide abbauen sollen.
              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                Terraformingtechnologien müssten natürlich auf den jeweiligen Planeten zugeschnitten sein, aber sollten sich in kleinerem Maßstab eigentlich schon auch auf die Erde übertragen lassen
                Da gibt es keinen "kleinen Maßstab". Terraforming ist wie schwanger sein: volles Programm - oder gar nicht.
                Terraforming heißt, einen unbewohnbaren in einen bewohnbaren Planeten zu verwandeln. Es geht um planetare Prozesse, nicht um ein paar regionale Anpassungen von Bio- oder Hydrosphäre.
                Letzteres kann man zwar versuchen, aber das wäre (a) per definitionem kein Terraforming und (b) nur von kurzer Dauer und -verglichen mit dem wahrscheinlich enormen Aufwand- damit sinnlos, weil planetare Prozesse wie zB Klima oder Erosion diesen lokalen Adaptionen entgegenwirken würden.
                .

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                  Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                  Da gibt es keinen "kleinen Maßstab". Terraforming ist wie schwanger sein: volles Programm - oder gar nicht.
                  Terraforming heißt, einen unbewohnbaren in einen bewohnbaren Planeten zu verwandeln. Es geht um planetare Prozesse, nicht um ein paar regionale Anpassungen von Bio- oder Hydrosphäre.
                  Ja, da verschwimmen manchmal die Begriffe, da hast du Recht.

                  Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                  Diese Kohlendioxidfänger binden CO2 chemisch, sie setzen daraus keinen Sauerstoff frei. Angedacht ist das so eingefangene CO2 später unter zusätzlichen Energieaufwand abzuscheiden und einlzulagern.
                  Also relativ viel Aufwand, um nur einen Teil der Leistung des Originals zu erhalten.

                  Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                  Viel effizienter wäre es, den CO2-Ausstoß von Kraftwerken abzuscheiden
                  Das wird bereits gemacht und stößt bei weitem nicht in allen Kommunen auf Gegenliebe. Manche sind nicht davon begeistert, dass ihr Untergrund zu einer riesigen Sodaflasche gemacht wird. Auch die Versäuerung des Wassers könnte unangenehme Nebeneffekte haben. Und sei es nur, dass das kohlensaure Wasser manche Gesteinsschichten angreift und dadurch unschöne Löcher entstehen, in denen mal wieder das eine oder andere Haus verschwindet.
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
                    Das Problem an der Sache ist, der Wirtschaft ist Naturschutz egal und die Politik hat keine Ahnung (und das ist noch sehr positiv ausgedrückt)
                    Das ist mit doch Klar, habe ich das in meinen anderen Posts nicht deutlich genug gemacht?
                    Deswegen meinte ich doch zu Hades, dass die Idee mit Pflanzen, Umweltfreundlichkeit usw. nie wirklich umgesetzt wird, so lange es wirtschaftliche interessen gibt, die dem entgegen stehen.
                    Politik?...
                    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
                    Und das schlimmste an der Sache ist, die EU/Politiker halten trotz besseren Wissens (eigene interne und unabhängige Studien) eisern daran fest und subvenstionieren fröhlich die Klimaerwärmung weiter, die Industrie verdient sich ne goldene Nase, der kleine Mann darf es zahlen und ausbaden
                    Right...

                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                    Das ist nur ein Tropfen.
                    Was machen wir denn im sinne von Umweltfreundlichkeit / Klimawandel denn schon wirklich etwas großes?
                    1. Wissen wir noch zu wenig, da beim Klima extrem viele Faktoren mitspielen.
                    2. können wir eigentlich schon Happy sein, wenn wir etwas in der richtung hin bekommen. Die großen Dinge, die vermeintlich einfach wären... stehen im Widerspruch zu dem , was wir in unserer Zivilisation haben. Siehe wirtschaftliche Interessen. Und Genozid usw. damit weniger in die Luft gepustet wird usw. darf man auch nicht.

                    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                    Ich denke nicht, dass da CO2 in Sauerstoff umgewandelt wird. Das Binden von CO2 und die Freisetzung des Sauerstoffs sind zwei getrennte Prozesse. Sehr energieaufwendig. Fotosynthese funktioniert anders. Da unterscheidet man die wasserspaltende Lichtreaktion, bei der Sauerstoff freigesetzt wird und die CO2 bindende Dunkelreaktion, bei der Glucose entsteht.
                    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                    Diese Kohlendioxidfänger binden CO2 chemisch, sie setzen daraus keinen Sauerstoff frei. Angedacht ist das so eingefangene CO2 später unter zusätzlichen Energieaufwand abzuscheiden und einlzulagern. Viel effizienter wäre es, den CO2-Ausstoß von Kraftwerken abzuscheiden, anstatt sich an die geringe CO2-Konzentration der Atmosphäre zu halten.
                    Nicht zu verwechseln mit Titandioxid beschichtete Oberflächen, die durch die Photokatalyse Stickoxide abbauen sollen.
                    Soweit ich mich erinnere war das jedoch das besondere an diesen Kästchen, dass sie angeblich CO² in Sauerstoff umwandeln würde. Es handelt sich nicht um etwas, dass einfach CO² gebunden hat. Deswegen ja "künstlicher Baum".
                    CO²-Fänger gibt es schon länger. Das was ich meine, kam erst die letzten 7 Jahre oder so heraus.
                    Über die Funktionsweise kann ich leider nichts sagen und ich wünschte, ich würde den Artikel wieder finden.

                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    An die volle Leistung von echten Bäumen kommen diese kleinen Kästen aber nicht heran. Echte Bäume spenden Schatten und tragen dadurch und durch die Verdunstung in ihren Blättern zur Senkung der Umgebungstemperatur bei.
                    Natürlich kommen die da nicht ran. Es ist eben ein weiterer kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.

                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Sicher gibt es viele Städte, in denen kein Platz (mehr) für große Grünanlagen ist, aber dort behilft man sich mit Straßenbäumen und kleineren Pflanzungen, weil selbst die eine spürbare Verbesserung der Luftqualität bewirken. Angeblich sollen in New York z.B. die meisten Straßenbäume Ginkgos sein, weil die als einzige Art mit den dortigen und für Pflanzen sehr harten Bedingungen klar kommen.
                    Das mit New York habe ich auch so mitbekommen. Straßenbäume werden wohl auch nie komplett verschwinden. Aber Straßenbäume (dort wo man sie aufstellen kann) wären doch ggf. etwas zu wenig. Und diese Kästchen nehmen nicht so viel Platz weg. Im bezug auf CO² und Feinstaub könnte diese Kombination schon etwas mehr bewirken, als nur das eine oder andere. Bleibt natürlich auch die Frage, wieviel so künstliche Bäume kosten...

                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Terraformingtechnologien müssten natürlich auf den jeweiligen Planeten zugeschnitten sein, aber sollten sich in kleinerem Maßstab eigentlich schon auch auf die Erde übertragen lassen (eine Ausnahme ist sicher das für den Mars vorgeschlagene Terraforming mittels Wasserstoffbomben).

                    Aber wäre das überhaupt notwendig? Könnte man nicht einfach sagen "wir möchten Menschen auf dem Mars ansiedeln und benötigen dafür diese und jene Verfahren"?
                    Naja, die notwendigkeit sehe ich erst einmal überhaupt Verfahren zu Entwickeln. Wenn wir von Terraforming und Klimaentwicklung / -beeinflussung mehr Ahnung hätten müsste man nur auswählen. Aber so weit sind wir, glaube ich, noch lange nicht.

                    OT: Wasserstoffbomben? Ehrlich? Wie kommen die auf sowas?


                    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                    Da gibt es keinen "kleinen Maßstab". Terraforming ist wie schwanger sein: volles Programm - oder gar nicht.

                    Terraforming heißt, einen unbewohnbaren in einen bewohnbaren Planeten zu verwandeln. Es geht um planetare Prozesse, nicht um ein paar regionale Anpassungen von Bio- oder Hydrosphäre.
                    Letzteres kann man zwar versuchen, aber das wäre (a) per definitionem kein Terraforming und (b) nur von kurzer Dauer und -verglichen mit dem wahrscheinlich enormen Aufwand- damit sinnlos, weil planetare Prozesse wie zB Klima oder Erosion diesen lokalen Adaptionen entgegenwirken würden.
                    Auch bei Terraforming wird man grenzen Einhalten müssen. Wenn man eine Atmosphäre mit zuviel Sauerstoff anreichert könnte das schön ins Auge gehen.
                    Also müssten diese Technologien / Verfahren ja kontrollierbar sein.

                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Das wird bereits gemacht und stößt bei weitem nicht in allen Kommunen auf Gegenliebe. Manche sind nicht davon begeistert, dass ihr Untergrund zu einer riesigen Sodaflasche gemacht wird. Auch die Versäuerung des Wassers könnte unangenehme Nebeneffekte haben. Und sei es nur, dass das kohlensaure Wasser manche Gesteinsschichten angreift und dadurch unschöne Löcher entstehen, in denen mal wieder das eine oder andere Haus verschwindet.
                    Hättest du den Kommentar mit den Häuser nicht noch geschrieben, hätte ich die Erdbeben noch einmal hervorgehoben
                    Es gibt aber auch Ideen für größere Filteranlagen in den Schornsteinen, nur ist es (wie so oft) vielen einfach zu Teuer und häufig muss die ganze Anlage darauf umgebaut / angepasst werden. Das stellt eine große Investition dar, die viele nicht Zahlen wollen, da darurch nichts in die Kasse kommt.

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                      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                      Das wird bereits gemacht und stößt bei weitem nicht in allen Kommunen auf Gegenliebe. Manche sind nicht davon begeistert, dass ihr Untergrund zu einer riesigen Sodaflasche gemacht wird. Auch die Versäuerung des Wassers könnte unangenehme Nebeneffekte haben. Und sei es nur, dass das kohlensaure Wasser manche Gesteinsschichten angreift und dadurch unschöne Löcher entstehen, in denen mal wieder das eine oder andere Haus verschwindet.
                      Weitaus nützlicher wäre es, das so gewonnene CO2 als Rohstoff zur Herstellung von Methan zu verwenden. Mit EE-Gas lässt sich überschüssige elektrische Energie langfristig speichern, unter Nutzung der vorhanden Erdgasinfrastruktur.

                      Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                      Soweit ich mich erinnere war das jedoch das besondere an diesen Kästchen, dass sie angeblich CO² in Sauerstoff umwandeln würde. Es handelt sich nicht um etwas, dass einfach CO² gebunden hat. Deswegen ja "künstlicher Baum".
                      CO²-Fänger gibt es schon länger. Das was ich meine, kam erst die letzten 7 Jahre oder so heraus.
                      Über die Funktionsweise kann ich leider nichts sagen und ich wünschte, ich würde den Artikel wieder finden.
                      Dann hätte ich für diese Kästchen gerne einen Link, eine Google-Suche meinerseits dazu hat nämlich nichts gebracht. Sauerstoff aus CO2 wieder frei zusetzen ist Energieauswändig, so ein Kästchen hätte man auf der ISS gerne. Die dortigen Anlagen zum Sauerstoffrecycling sind recht aufwändig.
                      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                      Dr. Sheldon Lee Cooper

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                        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                        Weitaus nützlicher wäre es, das so gewonnene CO2 als Rohstoff zur Herstellung von Methan zu verwenden.
                        Ist dieser Prozess nicht selber sehr energieaufwändig? Das würde doch ebenfalls - wie die unterirdische Verklappung - einen erheblichen Teil der Kraftwerksleistung neutralisieren. Eine Effizienzrechnung fände ich sehr interessant.

                        Zitat von CPL386
                        OT: Wasserstoffbomben? Ehrlich? Wie kommen die auf sowas?
                        Das ist keineswegs OT, wir sind hier doch im Terraformingthema.

                        Das ganze basiert auf dem Nature-Artikel von Chris McKay, Owen Toon und James Kasting: Making Mars Habitable


                        Darin gehen die drei von der Annahme aus, dass auf dem Mars bodengebundene Kohlenstoffvorkommen in der Form von Carbonaten u.ä. existieren, bisher eine meines Wissens nach noch nicht bestätigte Annahme. In ihren Modellen zeigen sie nun, dass eine "Starteratmosphäre" von ca. 100 mbar CO2 bereits ausreichen könnte, das restliche bodengebundene CO2 in einem eskalierenden Prozess freizusetzen und als Endzustand eine Atmosphäre von 1 bar CO2 zu erreichen (falls die Vorkommen auf dem Mars dies tatsächlich hergeben sollten).

                        Martyn J. Fogg schlug dann vor, das CO2 mittels untermarsisch gezündeter Wasserstoffbomben freizusetzen und es aus den Sedimenten heraus zu brennen:

                        Terraforming: Engineering Planetary Environments, by Martyn J

                        Ich mag die Idee.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                          Ist dieser Prozess nicht selber sehr energieaufwändig? Das würde doch ebenfalls - wie die unterirdische Verklappung - einen erheblichen Teil der Kraftwerksleistung neutralisieren.
                          Natürlich, die Aufgabe des EE-Gases ist es den Überschuss an elektrischer Energie durch Wind- und Solarkraft langfristig zu speichern. Für die Kurzzeitspeicherung reicht die Erzeugung von Wasserstoff, Methan dagegen lässt sich auch leicht lange Zeit speichern oder transportieren. Zu dessen Erzeugung braucht man aber eine CO2-Quelle, und dafür bieten sich konventionelle Kraftwerke an, die ansonsten ihr CO2 in die Atmosphäre entlassen hätten.
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                          Dr. Sheldon Lee Cooper

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                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Dann hätte ich für diese Kästchen gerne einen Link, eine Google-Suche meinerseits dazu hat nämlich nichts gebracht. Sauerstoff aus CO2 wieder frei zusetzen ist Energieauswändig, so ein Kästchen hätte man auf der ISS gerne. Die dortigen Anlagen zum Sauerstoffrecycling sind recht aufwändig.
                            Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                            Über die Funktionsweise kann ich leider nichts sagen und ich wünschte, ich würde den Artikel wieder finden.
                            Nicht nur Du Enas. Wenn ich ihn finde werde ich ihn natürlich Posten. Ist nur leider schon etwas her.

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                              Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                              Nicht nur Du Enas. Wenn ich ihn finde werde ich ihn natürlich Posten. Ist nur leider schon etwas her.
                              Ich vermute, du meintest das von Klaus Lackner entwickelte System. Dieses besteht aus weißen Kästen gefüllt mit Calclumhydroxid, die überall in den Städten aufgehängt werden sollen. Beim Durchleiten der Luft binden diese das Kohlendioxid in Form von wässrigem Calciumcarbonat. Dieses soll dann unterirdisch entsorgt werden.

                              Gestern lief auf N24 wieder die Doku "Fünf Wege, die Welt zu retten", in der auch dieser Ansatz vorgestellt wurde:

                              Fünf Wege, die Welt zu retten - N24.de

                              Hier noch einige Artikel, die dieses Verfahren erwähnen:





                              Andere Suchanfragen zu "artificial trees" geben mir Patente zu künstlichen Weihnachtsbäumen aus.

                              Die Nachbildung der sauerstoffbildenden Photosynthese auf chemischem Wege ist sehr viel komplizierter und wird hier ganz gut beschrieben:




                              Zuletzt geändert von Liopleurodon; 19.11.2013, 07:45.
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                                Interessant: Die Rotationsrate hat einen wichtigen Einfluss auf die Bewohnbarkeit (Lebensfreundlichkeit) eines Planeten, aber nicht so, wie man intuitiv vermuten würde.

                                [1404.4992] Strong Dependence of the Inner Edge of the Habitable Zone on Planetary Rotation Rate

                                Schnelle Rotation ist demnach für einen Planeten nahe an seinem Stern gefährlich, weil sich dann kleinere Hadley-Zellen und damit weniger Wolken bilden - was die Albedo ("Weissheit" oder Reflektionsvermögen) erniedrigt und die Wärmeaufnahme des Planeten erhöht. Das heisst, um nahe an einem Stern bewohnbar zu bleiben, muss ein Planet langsam rotieren. Dann bilden sich mehr Wolken, was den Planeten kühlt.

                                Um den Effekt zu demonstrieren, haben die Autoren des Artikels oben ein globales Klimamodell verwendet, aber einige Parameter angepasst: wenn die Erde sich in gleicher Entfernung wie die Venus befinden würde und gleich schnell wie heute rotieren würde, würde sie sofort in den Zustand des "durchgedrehten Treibhauses" überwechseln. ABER: wenn sie so langsam wie die Venus rotieren würde, würden sich so viele Wolken bilden, dass sie bewohnbar wäre - ja die globale Mitteltemperatur würde sogar sinken, weil die vielen Wolken insgesamt weniger Sonnenlicht durchlassen als in der tatsächlichen Position heute.

                                Für die Idee eines Terraformings der Venus fällt damit der schwierigste Teil weg: wir können uns nicht nur sparen, die Venusrotation irgendwie auf einen erdähnlichen Wert zu beschleunigen - es wäre sogar kontraproduktiv! Alles was man tun müsste, um die Venus zu "terraformen", wäre also, die enorme CO2-Atmosphäre zu entfernen (z.B. sie irgendwie chemisch zu binden) und dann Wasser herbei zu schaffen, um Ozeane oder zumindest flache Meere zu bilden - fertig. Nicht ganz so "einfach" wie vielleicht beim Mars, aber doch viel einfacher, als man bisher vielleicht gedacht hat. Die künftigen Siedler auf der Venus müssten sich dann halt einfach damit abfinden, dass ein Sonnentag auf der Venus 117 Erdtage oder fast vier Monate dauert (gleich lang wie eine Nacht - die Rotationsachse der Venus steht praktisch senkrecht auf ihrer Bahnebene) und die Sonne im Westen aufgeht. So lange sie ihre Energie nicht aus Solarenergie beziehen (bei all den Wolken vielleicht eh nicht die beste Idee...) ist das ja auch kein besonders grosses Problem. Die Menschen im Norden von Skandinavien kommen ja auch einigermassen mit monatelanger Dunkelheit/Helligkeit zurecht.
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