Transrapid soll nach langem Ringen in München gebaut werden
München (AFP) — Nach jahrelangem erbittertem Ringen wird in Deutschland doch eine kommerzielle Transrapid-Strecke gebaut. Der Bau der Magnetschwebebahn vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen werde im kommenden Jahr beginnen, sagte Bayerns scheidender Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) in München. Als letztes Projekt seiner Ära hatte Stoiber mit der Deutschen Bahn und der Industrie eine Vereinbarung zur Finanzierung des Projekts ausgehandelt. Dies sei der "endgültige Durchbruch", sagte Stoiber. Sowohl Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee als auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (beide SPD) meldeten aber umgehend Zweifel daran an.
Steinbrück und Tiefensee begründeten ihre Skepsis mit den bislang auf 1,85 Milliarden Euro taxierten Gesamtkosten des Projekts. Beide halten diese für nicht gesichert. Auch Bahn-Vorstand Otto Wiesheu sagte dem Fernsehsender n-tv, die definitive Entscheidung könne "erst getroffen werden, wenn weitere Schritte erledigt sind.
Stoiber hatte in einem Spitzengespräch am Montagabend mit den Chefs der Bahn und des Transrapid-Konsortiums, zu dem Siemens, Hochtief, ThyssenKrupp, Max Bögl und Bilfinger Berger gehören, eine Realisierungsvereinbarung geschlossen. Im Wesentlichen beinhaltet diese den Schluss einer Finanzierungslücke von 165 Millionen Euro, die für die auf 1,85 Milliarden Euro taxierten, 37 Kilometer langen Strecke noch bestand. Nun sollen Bahn, Industrie und EU jeweils 50 Millionen Euro davon bezahlen, für weitere 15 Millionen Euro wird der Freistaat Bayern aufkommen.
Zu der strittigen Frage der Gesamtkosten räumte Stoiber ein, dass es "klare Erkenntnisse" gebe, dass die Summe hinterfragt werden müsse. Der Bund will sich mit maximal 925 Millionen Euro beteiligen, Bayern mit 490 Millionen Euro. Steinbrück lehnte bereits eine Erhöhung des Bundeszuschusses ab. Er erwarte, dass das Projekt "deutlich teurer" werde. Die Schätzung von 1,85 Milliarden Euro sei längst nicht mehr aktuell. Eine Sprecherin von Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) sagte, die Kostenkalkulation werde im nächsten halben Jahr abgeschlossen und damit vor Beginn der Arbeiten.
Stoiber sagte, der deutschen Industrie sei es darum gegangen, nach Jahrzehnten einer deutschen Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. Ansonsten würde diese nach China abwandern. Frühestens im Herbst 2012 soll die erste Fahrt mit dem Münchner Transrapid stattfinden.
München (AFP) — Nach jahrelangem erbittertem Ringen wird in Deutschland doch eine kommerzielle Transrapid-Strecke gebaut. Der Bau der Magnetschwebebahn vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen werde im kommenden Jahr beginnen, sagte Bayerns scheidender Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) in München. Als letztes Projekt seiner Ära hatte Stoiber mit der Deutschen Bahn und der Industrie eine Vereinbarung zur Finanzierung des Projekts ausgehandelt. Dies sei der "endgültige Durchbruch", sagte Stoiber. Sowohl Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee als auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (beide SPD) meldeten aber umgehend Zweifel daran an.
Steinbrück und Tiefensee begründeten ihre Skepsis mit den bislang auf 1,85 Milliarden Euro taxierten Gesamtkosten des Projekts. Beide halten diese für nicht gesichert. Auch Bahn-Vorstand Otto Wiesheu sagte dem Fernsehsender n-tv, die definitive Entscheidung könne "erst getroffen werden, wenn weitere Schritte erledigt sind.
Stoiber hatte in einem Spitzengespräch am Montagabend mit den Chefs der Bahn und des Transrapid-Konsortiums, zu dem Siemens, Hochtief, ThyssenKrupp, Max Bögl und Bilfinger Berger gehören, eine Realisierungsvereinbarung geschlossen. Im Wesentlichen beinhaltet diese den Schluss einer Finanzierungslücke von 165 Millionen Euro, die für die auf 1,85 Milliarden Euro taxierten, 37 Kilometer langen Strecke noch bestand. Nun sollen Bahn, Industrie und EU jeweils 50 Millionen Euro davon bezahlen, für weitere 15 Millionen Euro wird der Freistaat Bayern aufkommen.
Zu der strittigen Frage der Gesamtkosten räumte Stoiber ein, dass es "klare Erkenntnisse" gebe, dass die Summe hinterfragt werden müsse. Der Bund will sich mit maximal 925 Millionen Euro beteiligen, Bayern mit 490 Millionen Euro. Steinbrück lehnte bereits eine Erhöhung des Bundeszuschusses ab. Er erwarte, dass das Projekt "deutlich teurer" werde. Die Schätzung von 1,85 Milliarden Euro sei längst nicht mehr aktuell. Eine Sprecherin von Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) sagte, die Kostenkalkulation werde im nächsten halben Jahr abgeschlossen und damit vor Beginn der Arbeiten.
Stoiber sagte, der deutschen Industrie sei es darum gegangen, nach Jahrzehnten einer deutschen Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. Ansonsten würde diese nach China abwandern. Frühestens im Herbst 2012 soll die erste Fahrt mit dem Münchner Transrapid stattfinden.
Was glaubt ihr, kommt nun doch die erste kommerzielle deutsche Transrapidstrecke? Oder wird das Projekt doch noch von den Zweiflern und Klägern aufgehalten?
Ich persönlich denke, es ist zwar nicht die einzig sinnvolle Möglichkeit für München, aber wenn die Technik nicht bald in Europa zum Einsatz kommt werden wir wohl sprichwörtlich den Zug abfahren sehen...
Kommentar