Coronavirus outbreak - wie kann man sich schützen ?

[Janet18]

Das wäre auch eine vernünftigere Zahl als 50 und hätte von Anfang an so gesagt werden sollen.
50 Wurde immer als der Schwellenwert gesehen, ab dem die Gesundheitsämter nicht mehr mit dem Unterbrechen der Infektionsketten hinterherkommen. Es wäre daher großer Mumpitz, bei 50 oder drüber direkt wieder zu lockern. Dann gerät die Lage sofort wieder aus dem Ruder wie im Oktober und wir sitzen in 4-6 Wochen im nächsten Lockdown.

Die 35 war ganz zu Anfang der Zielwert. Die 50 ist dann durch politisches Gezerre herausgekommen. Darüber redet heute nur keiner mehr.

[Janet18]

Ihr könnt euch ja in den nächsten Wochen live und in Farbe ansehen, was passiert, wenn man bei Inzidenz über 100 wieder aufmacht, und nebenbei noch fast 2 Wochen verschläft, in denen man vielleicht die südafrikanische Variante in Tirol noch etwas einbremsen hätte können. Aber wir haben natürlich alles richtig gemacht: Ischgl lässt grüßen!

Manchmal wünschte ich, wir hätte mehr Merkel und weniger Kurz hier in Österreich.

Dabei war Kurz im Frühjahr der größte Hardliner. Was hat diese Kehrtwende bewirkt? Druck der Tourismusbranche?

[AnaDunari]

Da kann ich auch nur raten, aber Druck der Seilbahngesellschaften, die Skilifte offen zu lassen, spielt sicher eine Rolle (plus Druck der Wirtschaftskammer, den Handel wieder aufzusperren). Aber er ist ja nicht umsonst als "Umfragekanzler" bekannt, vermutlich läuft es hauptächlich darauf raus: Die Umfragen sagen zur Zeit, dass die Leute den Lockdown satt haben, also beenden wir ihn. Im März vorigen Jahres waren die Leute alle für harte Maßnahmen, da war die Angst größer.

Und ganz ehrlich, hier zeigt sich halt auch, dass es dem jüngsten Kanzler aller Zeiten einfach an Erfahrung und Problemlösungskompetenz fehlt. Der ist vom Gymnasium weg hauptberuflich Politiker geworden, er hat Macht und Selbstvermarktung gelernt, aber mit realen Problemen in der wirklichen Welt musste er sich vermutlich noch nie beschäftigen. Und dass er seine Minister und Berater anscheinend in erster Linie nach Loyalität und nicht nach Kompetenz ausgesucht hat, rächt sich halt auch in Zeiten wie diesen.

Meine bescheidenen Meinung. Anscheinend sehen das fast 40% der Bevölkerung aber anders, leider.

[Thomas W. Riker]

Das wäre auch eine vernünftigere Zahl als 50 und hätte von Anfang an so gesagt werden sollen.
50 Wurde immer als der Schwellenwert gesehen, ab dem die Gesundheitsämter nicht mehr mit dem Unterbrechen der Infektionsketten hinterherkommen. Es wäre daher großer Mumpitz, bei 50 oder drüber direkt wieder zu lockern. Dann gerät die Lage sofort wieder aus dem Ruder wie im Oktober und wir sitzen in 4-6 Wochen im nächsten Lockdown.

Das Befremdliche an den gestrigen Beschlüssen ist, dass bei der jetzigen Tendenz die 5 bevölkerungsreichsten Bundesländer mit 54 Mio Bewohnern und noch ein paar kleinere Bundesländer bei der 35 bis Ende Februar +/- wenige Tage ankommen dürften.

Die Zahl der Todesfälle und schweren Erkrankungen wird mit Fortschreiten der Impfung der über 80 Jährigen noch stärker sinken.

JETZT (heute im Bundestag) wurden für Pflegeeinrichtungen Konzepte gefordert. Hallo? Über 90 % der Bewohner und Angestellten sind, zum größeren Teil sogar schon 2 x geimpft.

Das sind jetzt fast schon die sichersten Orte weit und breit! Personal wird mehrmals wöchentlich getestet und trägt FFP2 Masken.

Erkältungskrankheiten? Nur wegen der trockenen Luft, die man kauen kann.

[DefiantXYX]

Manchmal wünschte ich, wir hätte mehr Merkel und weniger Kurz hier in Österreich.

Habt ihr kein föderalistisches System, in welchem die Länder eigentlich das sagen haben?
Auf Merkel wird ja oft nicht gehört. deiner Schilderung nach scheint euer Kanzler eher die Hauptverwantwortung zu tragen.

[DefiantXYX]

JETZT (heute im Bundestag) wurden für Pflegeeinrichtungen Konzepte gefordert. Hallo? Über 90 % der Bewohner und Angestellten sind, zum größeren Teil sogar schon 2 x geimpft.

Was denn nun? Neulich galten noch vor allem Pflegekräfte als Impfverweigerer, jetzt sind auf einmal 90% geimpft?

Und soweit ich das mitbekomme weiß keiner wirklich verlässlich, wie gut die Impfungen bei den aktuell bekannten Mutationen wirken.
Die EU wird noch als Gewinner dastehen, die kein/wenig Geld für nutzlosen Impfstoff ausgegeben hat

[endar]

Und soweit ich das mitbekomme weiß keiner wirklich verlässlich, wie gut die Impfungen bei den aktuell bekannten Mutationen wirken.
Die EU wird noch als Gewinner dastehen, die kein/wenig Geld für nutzlosen Impfstoff ausgegeben hat

Nach dem Motto - Ein blindes Huhn?

Ich gelesen, dass eine Impfung zumindest einen schweren Verlauf bei den Mutanten weniger wahrscheinlich macht.

Ich freue mich jedenfalls über die Öffnung der Friseure. Steckt die Würde des Menschen eben in den Haaren und in diesem Fall sie nicht nur antastbar, sondern darf sogar in Form geschnitten werden. Öffnungstag ist der 1.3. Das ist ein Montag, an dem die Friseure geschlossen haben. Hoffentlich wird an dem Tag nicht wieder ein Lockdown für den 2.3. verkündet.

[AnaDunari]

Habt ihr kein föderalistisches System, in welchem die Länder eigentlich das sagen haben?
Auf Merkel wird ja oft nicht gehört. deiner Schilderung nach scheint euer Kanzler eher die Hauptverwantwortung zu tragen.

Die Zuständigkeiten sind irgendwie so halb-halb aufgeteilt, frag mich nicht nach Details. Speziell im aktuellen Fall Tirol wurde das jetzt auch viel diskutiert, anscheinend hätte es schon Maßnahmen gegeben, die die Regierung bzw. das Gesundheitsministerium unilateral verhängen hätte können.

Aber es geht auch darum, dass Tirol von der Kurz'schen Partei regiert wird, und lange hatte es den Anschein, als hätte er die "Landeskaiser" im Griff und auf Linie, zumal er ein Garant für Wahlsiege ist/war.

Aber genau das ist es ja, was mich (und andere) nicht nur coronamüde, sondern auch politikverdrossen macht: Es geht nicht vorrangig um Sinnhaftigkeit einer Maßnahme, sondern um Partei- und Machtpolitik. Und am Ende verspielt man im Hickhack wertvolle Zeit.


PS.: Ich glaube, es wird so gehandhabt wie die Nationalstaaten mit der EU: Wenn was Positives passiert, dann waren es die Länder, wenn es einen Schuldigen braucht, dann muss der Bund herhalten. Zur Frage, warum die skiurlaubenden "Zweitwohnsitze", "Skilehrerausbildungen" und "Arbeitssuchenden" nicht strenger kontrolliert wurden, kam aus Tirol die Antwort: Was können denn wir dafür, der Bund hat die Grenzkontrollen nicht streng genug durchgeführt...

[Infinitas]

Es geht nicht darum, ob es schlimmer geht, sondern darum ob das Geschrei der tatsächlichen Bedrohungslage angepasst ist.

Dem will ich auch so nicht widersprechen, nur glaube ich halt das da keiner so laut geschrien hat

Querdenker sind ein gewaltiges Problem, weil sie den Grad der Vertrottelung, der uns aus Teilen des Internets entgegenschallt bzw. durch dieses verstärkt wird, offenbaren. Das war ja vorher schon bei Pegida u.ä. so. Das ist quasi die Umkehrung der Aufklärung. Fakten, wissenschaftliche Erkenntnisse, einfache Logik, das zählt alles gar nichts mehr. Ausnahmslos alles, was nicht das eigene, vollkommen durchgeknallte Bauchgefühl bestätigt, ist eine Lüge, Verschwörung, Volksverrat usw.

Natürlich ist das in Deutschland nur eine kleine Minderheit, aber die Mehrheit muss aufpassen, dass das so bleibt, sonst haben wir hier auch irgendwann US-Verhältnisse. Menschen, die sich wöchentlich zu Tausenden zusammenrotten um studenlang rumzukrakeelen, dass sie ihre Meinung nicht sagen dürfen ohne dass irgendwer sie daran hindern würde und denen selbst nach Wochen, Monaten oder gar Jahren nicht auffällt wie unfassbar behindert ihr Standpunkt ist, die brauchen ganz offenbar einmal offensiv Hilfe dabei, ihre offensichtlichen kognitiven Defizite zu überwinden.

Sehe ich ähnlich, natürlich sehne ich mich auch nach meinem nächsten Kreta Urlaub oder normalisierten Arbeitsverhältnissen.

Bei Verschwörungstheoretikern sehe ich das ein wenig anders ich denke die brauchen tatsächlich Hilfe, das könnte aber nur ein sehr nahestehender Mensch schaffen. Bei allen anderen Menschen ist ein positives Ergebnis unwahrscheinlich. Aber Hey es gibt tatsächlich genügend reellen Unsinn auf dieser Erde, deshalb ist meine Frage wieso nicht darauf wertvolle Energie verschwendet wird.
Bauchgefühle sind wichtig, nur erkennt ein Bauchgefühl nicht zwingend Ursachen und auch nicht richtige Lösungen. Es also ist durchaus sinnvoll sich von Zeit zu Zeit mal selbst zu hinterfragen

[Gast]

Habt ihr kein föderalistisches System, in welchem die Länder eigentlich das sagen haben?
Auf Merkel wird ja oft nicht gehört. deiner Schilderung nach scheint euer Kanzler eher die Hauptverwantwortung zu tragen.

In Österreich haben die Länder deutlich weniger zu sagen als in Deutschland und die Zentralregierung hat deutlich mehr Kompetenzen - letztlich sieht man das auch z.B. an der Größe der Haushalte. Die ganzen Corona-Verordnungen beispielsweise kommen in Österreich direkt vom Bundesgesundheitsministerium. Auch für das Schulwesen ist in Österreich der Bund zuständig und der Bundesrat hat fast nichts zu melden und seine Beschlüsse haben bis auf wenige Ausnahmen lediglich aufschiebende Wirkung, die vom Nationalrat per Beharrungsbeschluss mit einfacher Mehrheit überstimmt werden können. Da ist der deutsche Föderalismus deutlich stärker ausgeprägt.

Ansonsten hat das bei Kurz wenig mit dem Alter zu tun. Merkel ist eigentlich auch zum größten Teil komplett unfähig und hat einfach die ganze Zeit bei jeder größeren Krise das unfassbare Glück gehabt, dass andere für sie die Kastanien aus dem Feuer geholt haben. Ansonsten bestand ihre Kanzlerschaft zum Großteil daraus, sich den Arsch breit zu hocken. Dass ausgerechnet sie in der Pandemie eher die ist, die auf Entscheidungen drängt steht eigentlich in ziemlichen Kontrast zu den ersten 15 Amtsjahren.

Kleiner Off-Topic-Edit: Seinen Finanzminister könnte Kurz aber bald los sein, deucht es mir.

[Infinitas]

Australien hat eine sehr konsequente Coronapoiltik die gegen 0 geht. Bzw. das ganze Städte wegen nur 1 nem Coronafall abgeriegelt werden.
Tagesspiegel - Ein Fall, totale Abriegelung

halte ich im vergleich für recht übertieben.

Auch, wenn ich auf Merkel nicht so gucke wie SFJ. In Masnahmenumzetungen sowie gewissen Strukturen (auf Länderebene) sind im deutschen Föderallismus anders gegliedert als in Österreich. Was zu Komplikationen führen kann , da jeder Ministerpräsident nun mal vordergründig für sein Bundesland tätig ist und auch in manchen Dingen wie z. B. Schule wesentlich mehr Kompetenzen auf Länderebene hat. Also ist der/die Kanzeler(in) zwar Allgenewärtig aber weniger "Allmächtig" jedoch ebenso verantwortlich. Hat man auch gut am verzögerten harten Lock Down ( Weihnachten) gesehen, was Ministerpäsidenten Stellenweise anrichten können.

[DefiantXYX]

Australien hat eine sehr konsequente Coronapoiltik die gegen 0 geht. Bzw. das ganze Städte wegen nur 1 nem Coronafall abgeriegelt werden.

Eigentlich eine sehr sinnvolle Strategie, die natürlich in Deutschland nicht geht. Die Welt, oder zumindest die EU, wobei ja auch nicht alle Länder Europas in der EU sind, müssten einfach mal vollkommen gleich und hart handeln. Ich bleibe doch lieber 4 Wochen komplett zu Hause und lebe im schlimmsten Fall von Koserven, wenn danach der Spuck vorbei ist. Statt dessen schleppen wir uns Monat für Monat durch die Pandemie und kommen nicht vom Fleck.

[Thomas W. Riker]

Statt dessen schleppen wir uns Monat für Monat durch die Pandemie und kommen nicht vom Fleck.

Ein sehr großer Fortschritt ist das Absinken der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 um 40 %. In den letzten 30 Tagen hat das einige Tausend Menschenleben gerettet.

Ein starker Nebeneffekt sind deutlich weniger Erkältungs-, Durchfall und Masernerkrankungen und die Grippe (auch durch sehr viele Grippeimpungen) findet fast nicht statt.

Diese Erfahrung könnte dazu führen, dass in Zukunft von November bis Februar das Tragen von FFP2-Masken Normallität sein wird.

[spidy1980]

Ein sehr großer Fortschritt ist das Absinken der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 um 40 %. In den letzten 30 Tagen hat das einige Tausend Menschenleben gerettet.

Mich lässt das befürchten, dass man, sobald Gruppen 1 & 2 durch sind, wieder viel lockert um das Ding inoffiziell einfach laufen zu lassen, weil man sich dann die Todeszahlen nicht mehr weiter versauen kann. Und das Gesundheitssystem wird dann auf Jahre hinaus durch zahllose LongCovid-Reha-Maßnahmen zusätzlich finanziell belastet, weil die bis heute keiner in der Politik sehen will.

[Infinitas]

Eigentlich eine sehr sinnvolle Strategie, die natürlich in Deutschland nicht geht. Die Welt, oder zumindest die EU, wobei ja auch nicht alle Länder Europas in der EU sind, müssten einfach mal vollkommen gleich und hart handeln. Ich bleibe doch lieber 4 Wochen komplett zu Hause und lebe im schlimmsten Fall von Koserven, wenn danach der Spuck vorbei ist. Statt dessen schleppen wir uns Monat für Monat durch die Pandemie und kommen nicht vom Fleck.

Ich hätte wie du ebenso wenig ein Problem damit, freiwillig 4 Wochen komplett zu Hause zu bleiben wie du. Weil dann der Wert schlicht gegen null sinkt, was nicht bedeutet, dass wir im Anschluss unsere Ruhe hätten. Ich denke allerdings auch das eine solche Regelung nur unter rapiden Zwang möglich ist und genau dieser Zwang wäre übertrieben bzw. unverhältnismäßig. So was geht in China eventuell auch stellenweise in Australien (die auch in ihrer Flüchtlingspolitik absolute Hardliner sind) aber in DE oder Östrerreich wäre eine solche Maßnahme recht schwer zu rechtfertigen.

Ja die Armen apotheker brauchen kaum mehr Grippemedikamente an den Mann zu bringen und meine wahrscheinlich allergisch bedinkten Kopfschmerzen sind fast nicht spürbar......