Coronavirus outbreak - wie kann man sich schützen ?

[KennerderEpisoden]

Was ist denn so schwer daran, den Unterschied zwischen einer schon lange bekannten, gut erforschten Krankheit, zu der es etablierte Behandlungsmethoden, Medikation und sogar Impfungen gibt und die nebenbei auch unser Immunsystem bereits kennt, und einem NEUEN Virus, der noch so gut wie gar nicht erforscht ist, zu dem es noch keine angepassten Medikamente gibt und dem unser Immunsystem quasi wehrlos ausgeliefert ist, zu erkennen?

Da Leute ohne Vorerkrankungen und/hohem Alter eine sehr geringe Sterbewahrscheinlichkeit besitzen, ist das Immunsystem offenkundig nicht wehrlos. NEU ist das Grippevirus natürlich auch jedes Jahr, während die Corona-Familie recht ALT ist und vom harmlosen Schnupfen zum weniger harmlosen SARS einiges miteinschließt.

[One of them]

Da ist genau die Art vollkommen irrationaler Panikrechnerei

Es ging mir lediglich darum, den von Dir gelieferten Prozentzahlen reale Zahlen an Menschen gegenüberzusetzen. 0.42% tönt nach nix, bedeutet aber halt 340.000 Menschen. Keine Panikrechnerei, nur Deine Zahlen anders ausgedrückt.
Natürlich fallen die nicht alle gleich tot um (solche Polemik finde ich übrigens fehl am Platz) und müssen auch nicht alle gleich ins Krankenhaus (aber in Quarantäne). Aber selbst wenn "nur" 10-20% davon schwerer erkranken, und dies innert sehr kurzer Zeit, gerät das Gesundheitssystem schnell an seine Grenzen. Den Hausärzten gehen ja jetzt schon teilweise die Schutzkleidung aus.

Alta, der Punkt ist: Es sterben jedes fucking Jahr zehntausende Menschen an der "normalen" Influenza, trotz gut erforscht und angepasste Medikamente. Und diese könnten vermieden werden, wenn jedes Jahr Großveranstaltungen abgesagt werden. Warum tun wir das nicht? Objektiv betrachtet ist die normale Grippe für jeden von uns eine viel größere Gefahr als Covid-19 der SARS oder EHEC oder wie der ganze Scheiß heißt.

Ich habe versucht, es zu erklären. Offenbar willst Du es nicht verstehen. Nun denn halt...

Da Leute ohne Vorerkrankungen und/hohem Alter eine sehr geringe Sterbewahrscheinlichkeit besitzen, ist das Immunsystem offenkundig nicht wehrlos. NEU ist das Grippevirus natürlich auch jedes Jahr, während die Corona-Familie recht ALT ist und vom harmlosen Schnupfen zum weniger harmlosen SARS einiges miteinschließt.

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie in Foren und Kommentarspalten bei solchen Dingen jeder immer alles besser weiss als Ärzte, Virologen und andere Fachleute...

[Gast]

Ein unaufgeregter Artikel zur Lage in Österreich: https://orf.at/stories/3156692/

Der Mediziner kritisierte in diesem Zusammenhang die Stigmatisierung von Coronavirus-Patienten „durch irrationale Ängste, durch Wahnvorstellungen, durch Panikmache“. Das sei „etwas, was wir nicht haben wollen und was medizinisch absolut abzulehnen ist“.

!!!!

Das können sich mal die hinter die Ohren schreiben, die gleich ausrasten, wenn im Zug mal einer hustet.

Die Ausbreitung des Virus sorgt derzeit auch für Engpässe bei Hautdesinfektionsmitteln. Zahlreiche Apotheken stellen bereits eigene Desinfektionsmittel her, da die Bestände ausverkauft sind. Manche österreichische Spitäler klagen darüber, dass die Mittel mit nach Hause genommen werden.

Das ist so ein Beispiel, bei dem man sehr gut sieht, dass die ganzen hysterischen Deppen, die jetzt sämtliche Vorräte an Desinfektionsmittel und Mundschutz aufkaufen, nicht einfach nur ihre eigene Spinnerei ausleben (was man verkraften könnte), sondern anderen schaden, weil diejenigen, die diese Dinge tatsächlich brauchen (medizinisches Personal) sie nicht mehr im ausreichenden Maße kriegen.

Überhaupt finde ich das Informationsangebot beim ORF ziemlich gut. Da gibt es extra eine übersichtliche und ausführliche Informationsseite: https://orf.at/corona/ Etwas vergleichbares habe ich jetzt z.B. bei tagesschau.de nicht gefunden auf die Schnelle.


Noch kurz zu Italien: https://orf.at/stories/3156611/

Da fand ich das hier sehr bemerkenswert:

Darüber hinaus beschloss die italienische Regierung, die Zahl der Plätze auf den Intensivstationen der Krankenhäuser um 50 Prozent zu erhöhen. Bei der Zahl der Betten in den Abteilungen für Pneumologie und Infektionskrankheiten kommt es zu einer Verdoppelung. Private Kliniken sollen Plätze für Coronavirus-Patienten und -Patientinnen zur Verfügung stellen. Medizinisches Personal aus den benachbarten Regionen soll in Krankenhäusern eingesetzt werden, die wegen der hohen Anzahl an Infektionen besonders belastet sind.

Also da macht jetzt der Gesundheitsminister mal "Hex! Hex!" und dann haben die ihre Kapazitäten verdoppelt oder wie konkret funktioniert das? Vielleicht sollte der Spahn da mal anrufen wie das genau klappt.

[KennerderEpisoden]

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie in Foren und Kommentarspalten bei solchen Dingen jeder immer alles besser weiss als Ärzte, Virologen und andere Fachleute...

"Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung wird in Deutschland aktuell als mäßig eingeschätzt." (Aktuelle Einschätzung des Robert Koch Instituts*)


* Für die Nicht-Ärzte, Virologen und Fachleute: das ist die Bundesbehörde, die sich hauptberufllich mit Infektionskrankheiten beschäftigt.

[The Martian]

Also da macht jetzt der Gesundheitsminister mal "Hex! Hex!" und dann haben die ihre Kapazitäten verdoppelt oder wie konkret funktioniert das? Vielleicht sollte der Spahn da mal anrufen wie das genau klappt.

In China ging das doch auch, wo man in ein paar Tagen mal kurz ein "Krankenhaus" gebaut hat. Man wird da halt Betten bereitstellen, irgendwas muss man mit den schwerer erkrankten Patienten schließlich machen. Dass z.B. die Personalaustattung dann nicht einfach mitwächst, ist natürlich klar. Und wenn die Krankenhausflure belegt sind, gibt es immernoch Turnhallen und Feldbetten.

[irony]

"Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung wird in Deutschland aktuell als mäßig eingeschätzt." (Aktuelle Einschätzung des Robert Koch Instituts*)

Die Anzahl der Grippetoten dieser Saison wird mit ungefähr 200 angegeben, und bisher ist in Deutschland noch niemand durch das Coronavirus gestorben. So gesehen besteht natürlich kein Grund zur Panik. Die Frage ist einfach, wie lange das noch so bleibt. Heute hat sich die Anzahl der Corona-Fälle in Deutschland von 262 auf 543 quasi verdoppelt: https://www.worldometers.info/coronavirus/

Die Chance, das Virus zu eliminieren, bevor es um die Welt geht, hat man relativ leichtfertig verpasst. Kurzfristig hat man durch das Hinauszögern unpopulärer Maßnahmen der Bevölkerung und der Wirtschaft einen Gefallen getan, mittelfristig und langfristig eher nicht.

[Eye-Q]

Das können sich mal die hinter die Ohren schreiben, die gleich ausrasten, wenn im Zug mal einer hustet.

Das ist übrigens genau der Punkt, wo ich bereits vor ein paar Seiten angemerkt hatte, dass ich nicht der Meinung bin, dass das Verhalten gegenüber Asiaten vor ein paar Wochen spezifisch rassistischer Natur wäre, sondern eben gebunden an die Infektion an sich. Sobald das hier "normal" angekommen ist, werden alle gemieden, die irgendwie "verdächtig" sind.

Abgesehen von der Zahlenhypnose, die man hier eigentlich nicht unbedingt wiederkäuen muss, weil mans e überall verfolgen kann, fände ich ja eine wirtschaftliche Einschätzung/Diskussion viel spannender. Erweist sich nun die Verlagerung von produzierender Industrie zu einer Dienstleistungswirtschaft, die eng mit dem Tourismus verbunden ist, als Bumerang? Oder wird der Spuk bald wieder vorbei und vergessen sein - oder doch irgendwelche Spuren hinterlassen?

[One of them]

[Holger58]

Die Chance, das Virus zu eliminieren

Das wird so nicht gelingen. Es ist auf der Welt und wird nicht irgendwann verschwunden sein. Man kann versuchen wenn Arzneien und/oder Impfstoffe entwickelt sein werden es klein zu halten. Eliminieren wird es sich nicht lassen und Aussterben wird es mit Sicherheit nicht.

Aus einem Tages-Artikel von gmx.net, der für mich den Kern trifft:

So oft hört man es derzeit, man kann es schon gar nicht mehr hören: "Keine Panik!" Was vor allem Politiker in Zeiten des Coronaviurs gebetsmühlenartig wiederholen, bewirkt bei den Menschen genau das Gegenteil. Ein Psychologe erklärt, wieso.
...
"Keine Panik!" Geradezu inflationär wird diese Floskel in Zeiten von Covid-19 vor allem von Politikern verwendet…
...
"Ich gehe als Bürger bei einem Politiker davon aus, dass er mehr weiß als ich"… "Wenn er von "keine Panik" spricht, führt das bei vielen Menschen zum genau umgekehrten Schluss: Sie glauben erst recht, dass es durchaus Grund zu Panik gibt." Vielen Politikern fehle es da an einer psychologisch orientierten Kommunikationsschulung.
…
Die Floskel "keine Panik" zeuge zudem häufig von Hilflosigkeit und eigener Verunsicherung. "Die Verantwortlichen sollten sie besser gar nicht verwenden", ist Reimann überzeugt.
Coronavirus-Mythen im Faktencheck

Doch was ist die bessere Alternative, was bringt Menschen am ehesten dazu, auch in der Krise Ruhe und Gelassenheit zu bewahren? "Information", sagt der Psychologe. Im Mittelpunkt müsse stehen, umfassend und sachlich über Fakten, Daten und Hinweise zum Coronavirus zu informieren, so ausführlich wie möglich.

"Das ist ausgesprochen hilfreich in Krisensituationen." Dass derzeit vieles über das Virus noch nicht genau bekannt sei, mache einen Teil der gefühlten Bedrohung aus. "Und man hat noch kein Mittel dagegen", erklärt Reimann. "Ungewissheit und empfundene Hilflosigkeit bringen eine Wucht in die Wahrnehmung, die der tatsächlichen Bedrohung nicht im Mindesten angemessen ist."
Was wir aus Sorge vor dem Coronavirus verdrängen

Zudem interpretierten viele Menschen die drastischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung falsch: "Sie nehmen an, dass das Virus für sie persönlich bedrohlich ist, dass es sehr gefährlich ist."

Dass das Virus in den weitaus meisten Fällen keine Symptome oder nur die einer Erkältung verursacht, wird ausgeblendet. Ebenso wie die Tatsache, dass die Maßnahmen nicht vordringlich dem Schutz Einzelner dienen, sondern Gesellschaft und Gesundheitssystem vor einer rasant fortschreitenden Ausbreitungswelle bewahren sollen…

[One of them]

Das wird so nicht gelingen. Es ist auf der Welt und wird nicht irgendwann verschwunden sein.

Das lässt sich so nicht mit Bestimmtheit sagen.
SARS ist beispielsweise nach gut 1 Jahr quasi von selbst wieder "verschwunden". Verschwunden in dem Sinne, dass es seit 2004 keine neuen gemeldeten Fälle mehr gab. Das SARS auslösende (Corona-)Virus ist aber noch da, es hat ein Tierreservoir aus dem es erneut austreten könnte. Also nicht wirklich verschwunden, aber (derzeit) keine Gefahr mehr für Menschen.

Die WHO geht übrigens davon aus, dass die aktuelle Epidemie noch immer gestoppt werden könnte, allerdings nur, wenn alle Länder schnellstmöglich und massiv darauf reagieren:
https://www.who.int/dg/speeches/deta...--5-march-2020


/edit:
Ein imho recht interessanter Artikel zu dieser Thematik:

https://www.nzz.ch/meinung/corona-krise-viren-kommen-viren-gehen-ld.1544724

[Holger58]

Ich denke schon das Du verstanden hast. Es wird nicht aussterben wie die Wale. Die Pest ist auch nicht "verschwunden" obwohl es schon sehr lange keine Epidemie mehr gegeben hat..

[_Atlanter_]

Bei meinem Rewe habe ich noch keine Hamsterkäufer beobachten können, jedoch im Aldi durchaus: Kidneybohnen und rohe/trockene Pasta waren bereits ausverkauft. Ein Paar, das hinter mir stand, hat einen ganzen Champignon-Dosen und mehrere Packungen Klopapier gekauft.

/edit:
Ein imho recht interessanter Artikel zu dieser Thematik:
https://www.nzz.ch/meinung/corona-kr...hen-ld.1544724

Einerseits sagt der Artikel, dass das Coronavirus sich nicht mehr besiegen lässt, andererseits gibt es aber auch schon heute zahlreiche Krankheiten die nicht besiegt sind, aber durch Impfungen fast nicht mehr in Deutschland auftreten. Dann wird das Coronavirus doch (irgendwann) auch noch durch Impfungen zu besiegen sein.

Der Artikel ist jedenfalls interesannt, bleibt beim Impfschutz jedoch etwas unpräzise. Nachdem was ich aber gelesen, habe dürfte ein Coronavirus-Impfschutz wesentlich einfacher und wirksamer werden als die Influenza-Impfungen. Wenn er denn mal entwickelt werden sollte.

Habe heute erst einen lustigen Artikel gelesen, wie Trump von Wissenschaftlern verlangt einen Impfstoff in wenigen Monaten zu entwickeln, obwohl die Wissenschaftler angeben 12-18 Monaten zu brauchen. Irgendwie muss jetzt an Rodney McKay denken.

[prince]

Spahn rät von "nicht notwendigen Reisen nach NRW ab" :

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-italien-meldet-mehr-als-49-tote-an-einem-tag-a-ac1c1068-364e-49aa-ac27-c9b22279f146

Hoffentlich war der Karneval das wert.
Wenn ich sehe das andere Staaten zu Einreiseverboten, vorgeschriebenen Quarantänen, Schulschließungen, dem Verbot von Massenveranstaltungen und anderen Maßnahmen greifen und gleichzeitig sehe wie die Deutschen besoffen durch den Rosenmontag schunkeln und zu zehntausenden in die Fußballstadien rennen reibe ich mir inzwischen nur noch die Augen.
Sind die alle irre oder bin ich es ?

[Crypto137]

Spahn rät von "nicht notwendigen Reisen nach NRW ab" :

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...7-c9b22279f146

Hoffentlich war der Karneval das wert.
Wenn ich sehe das andere Staaten zu Einreiseverboten, vorgeschriebenen Quarantänen, Schulschließungen, dem Verbot von Massenveranstaltungen und anderen Maßnahmen greifen und gleichzeitig sehe wie die Deutschen besoffen durch den Rosenmontag schunkeln und zu zehntausenden in die Fußballstadien rennen reibe ich mir inzwischen nur noch die Augen.
Sind die alle irre oder bin ich es ?

Diese Frage möchte ich Dir nicht beantworten.
Von mir nur ein "albern" aus Nordrhein-Westfalen.

[xanrof]

Wenn ich sehe das andere Staaten zu Einreiseverboten, vorgeschriebenen Quarantänen, Schulschließungen, dem Verbot von Massenveranstaltungen und anderen Maßnahmen greifen und gleichzeitig sehe wie die Deutschen besoffen durch den Rosenmontag schunkeln und zu zehntausenden in die Fußballstadien rennen reibe ich mir inzwischen nur noch die Augen.

Ich bin sehr froh, dass in Deutschland und Österreich und in den meisten anderen Ländern die Verantwortlichen besonnen reagieren, und jeweils abgestufte und angemessene(!) Maßnahmen bei einer zunehmenden Bedrohung einführen. Es bringt nichts, von vorneherein mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Das wäre eindimensionales Denken, nur das Virus im Kopf und dabei andere gesellschaftliche Probleme verdrängend.

Eine österreichische Politikerin hat das treffend ausgedrückt. Sie sagte sinngemäß, dass Maßnahmen wie Versammlungsverbote oder landesweite Schulschließungen nur einmal wirken würden. Führte man sie zu früh ein, wären zu viele Leute unberechtigterweise betroffen, und die Maßnahmen würden an breiter Akzeptanz in der Bevölkerung verlieren. Sprich: Immer mehr Leute würden sich nicht mehr an Auflagen halten, was dazu führen könnte, dass die Ordnungsbehörden mehr zu tun bekämen und womöglich die Übersicht verlieren würden. Und genau das ist der springende Punkt: Exekutive Maßnahmen, die den Alltag der Bevölkerung enorm einschränken, können nur funktionieren, wenn sich die Leute dran halten. Und das tun sie nur, wenn sie überzeugt sind, dass die Maßnahmen angemessen und sinnvoll sind.

Also, auch wenn neulich gewisse organisatorische Mängel bzgl Schutzausrüstungen an den Tag getreten sind, würde ich doch vorschlagen, die Verantwortlichen ihren Job machen zu lassen, um angemessene Maßnahmen gemäß vorliegenden Katastrophenschutzplänen einzuführen. (Übrigens: diese Pläne wurden von Gremien aus Fachleuten erstellt).

Ach ja:

reibe ich mir inzwischen nur noch die Augen

Dir ist schon klar, dass dies einer der Hauptübertragungswege ist?