Coronavirus outbreak - wie kann man sich schützen ?

[AnaDunari]

Ich gehe davon aus, dass die Kurzarbeit erst im April/Mai in der Industrie richtig durchschlägt, denn für viele Firmen sind die Zuliefererketten, sei es China, sei es Europa, unterbrochen. Noch ist "Material" da ...

Ja schau ma mal. Ich bin gespannt.

[Thomas W. Riker]

Von der Leyen empfiehlt völliges Einreisverbot in die EU für 30 Tage
Börsen crashen weiter und in China wird behauptet, die US Armee habe Corona nach China eingeschleust.
Der Papst widersetzt sich den Ausgangsbeschränkungen und lässt sich beim Beten in 2 Kirchen filmen.
Der Präsident Mexikos nimmt ein Bad in der Menge, umarmt und küsst seine Anhänger.
Laut Johns Hopkins University ist Deutschland deutlich über 6000 Infizierte und laut deutschen Quellen, wohl RKI bei 16 Toten (NRW, Bayern und 1 Hamburger).
Eine deusche Firma stellt 10.000 Beatmungsgeräte her.

[burpie]

Eine deutsche Firma stellt 10.000 Beatmungsgeräte her.

Und deren Aktien gehen durch die Decke ...

[shootingstar]

Lagebericht: Also bei uns (Industriebetrieb) ist alles ganz normal, es gibt keinerlei Einschränkungen, auch nicht Homeoffice für die Büroleute. Die Lehrlinge, denen jetzt ja die Berufschule zugesperrt hat, wurden auf Montage mitgeschickt.

Solange uns nicht jemand gewaltsam zusperrt, wird weitergearbeitet!

Das Gefühl ist grade schon etwas eigenartig: Wenn man gestern Nachrichten geschaut hat, hatte man den Eindruck, Österreich bereitet sich auf die Apokalypse vor. In der Firma dann alles ganz normal. Es gibt hier nichts zusehen. Business as usual.

Draußen soll es keine Zusammenrottungen geben, und wir teilen uns zu acht Garderobe und WC und haben im Werkstättenbereich zwei Waschbecken für 30 Leute. Oh, und natürlich nur ein Touchpanel zum Ein- und Ausstempeln.

Wie geht das denn zusammen?

Das geht so zusammen, dass verschiedene Aktivitäten mit sozialer Interaktion als verschieden wichtig eingestuft werden. Produktion in einer Firma - wichtig, Einkaufen - wichtig, Kneipe, Fußballspiel, Party - nicht essentiell wichtig, also verzichtbar.

Die nächste Stufe ist dann, wirklich ALLES stillzulegen, incl öffentlicher Nahverkehr, nicht für die Daseinsfürsorge nötige Firmen und Arbeitgeber und Aufenthalt im Freien zu Freizeitzwecken.

[AnaDunari]

Nur gestern in der ZIB2 hat der Bundeskanzler laut und deutlich gesagt (auf 2maliges Nachfragen), dass alle Betriebe, die derzeit nicht unbedingt notwendig sind (was wir im Sinne der Versorgungssicherheit definitiv nicht sind, auch wenn man das sehr großzügig auslegt), die Mitarbeiter zu Hause lassen sollen.

Anscheinend wurde das über Nacht dann noch mal neu verhandelt oder präzisiert, und jetzt geistert eben das schon mal zitierte Schreiben auf den Wirtschaftskammerseiten herum.

Und in so einem Betrieb rotten sich eben viel mehr als nur ein paar Leute zusammen, und das Verbreitungspotential ist enorm, weil man sich halt auch nicht ausweichen kann. Da kannst du noch so Abstand halten und noch so oft Händewaschen, man beansprucht einfach viel gemeinsamen Raum. (Virus in der Luft bzw. auf Oberflächen)

Es ist einfach seltsam, einerseits jeden Tag mit so vielen Menschen (zwangsweise) zusammenzukommen, und kaum verlässt du die Firma, sollst du dich vom Rest der Welt isolieren.

Und auch eine andere Maßnahme ist eigenartig halbherzig: Diejenigen meiner Kollegen, die Kinder haben, dürfen nicht zuhause bleiben (um es noch einmal zu sagen, wir sind definitiv NICHT relevant momentan), sondern sollen die Kinder gefälligst in die Betreuungsstellen geben, die das Land zur Verfügung stellt - laut eigener Aussage für Menschen, die Ärzte oder Verkäuferinnen oder Pfleger sind und arbeiten gehen müssen.

Also in diesem Fall gilt anscheinend laut und deutlich: Wirtschaft geht über Gesundheit. Nur der Ottonormalbürger merkts nicht so, denn die Straßen sind wie leergefegt.


Aber ja, vielleicht rechnet man tatsächlich damit, dass die Industriebetriebe eh in 2 Monaten dann stillstehen, und daher kommt dieses Regelung. Ich weiß es ja auch nicht. Es ist einfach unangenehm, wenn man nicht weiß, woran man ist. Vielleicht überlegt man es sich bis Mitte der Woche schon wieder anders.

Und dass wir dann noch eine Chefin haben, die einem dann mit Sicherheit irgendwas versucht unterzujubeln, wo man dann später draufkommt, dass man über den Tisch gezogen wurde, macht's auch nicht leichter.

[Cavit]

Wie sieht es eigentlich in Nordkorea mit dem Virus aus?
irgendwelche Infos?

[xanrof]

...alle Betriebe, die derzeit nicht unbedingt notwendig sind (...), die Mitarbeiter zu Hause lassen sollen. Und in so einem Betrieb rotten sich eben viel mehr als nur ein paar Leute zusammen, und das Verbreitungspotential ist enorm, (...) und kaum verlässt du die Firma, sollst du dich vom Rest der Welt isolieren.
Und auch eine andere Maßnahme ist eigenartig halbherzig: Diejenigen meiner Kollegen, die Kinder haben, dürfen nicht zuhause bleiben (...), sondern sollen die Kinder gefälligst in die Betreuungsstellen geben,

Ich glaube, da ist wirklich ein Verständnisproblem. Für mich sind das überhaupt keine Widersprüche, sondern Maßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit einer Weiterverbreitung des Virus (nur) reduzieren sollen, aber nicht völlig verhindern können. Wohlgemerkt, für Österreich gilt es, die Infektionsrate von ggw 33% auf 20% zu reduzieren. Das würde schon reichen, damit stets genug Intensivbetten zur Verfügung stünden. - Aber natürlich ist klar, dass man in so einer Situation nicht allen gerecht werden kann. Würde man hier womöglich weiter differenzieren und versuchen, es für alle fair zu machen, dann würde das nur in einem neuen bürokratischen Monster enden - etwas, das in einer Notfallsituation fatal sein dürfte. Da alles schließt ja nicht aus, dass es vereinzelt noch Korrekturen geben könnte, aber im Moment ist das halt so.

[prince]

Hier gibt es doch den Einen oder die Andere die schreiben. Hat jemand von euch bereits angefangen das Thema literarisch zu verarbeiten ?
Ich habe versucht ein TB zu führen ( handschriftlich), bin aber wie schon öfter gescheitert, offenbar bin ich nicht der Mensch dafür.
Aktuell fühlt sich das wohl ein wenig so an wie damals als Mary Shelley Frankenstein geschrieben hat. Das Jahr ohne Sommer war für die Menschen damals sicher extrem beunruhigen, vor allem da sie nicht wussten warum das passiert ist.
Aktuell ist es irgendwie sehr surreal, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, es wird Frühling und gleichzeitig sehen wir wie ein Tsunami ganz langsam auf uns zu läuft.
Das ist literarisches Gold und die Gefühle und Gedanken die man JETZT hat wird man später kaum mehr zu Papier bringen können.
Von daher möchte ich jeden ermutigen das zu tun, ich versuche es auch noch mal.

[AnaDunari]

Ich glaube, da ist wirklich ein Verständnisproblem.

Ich glaube eher, das ist/war ein Kommunikationsproblem. Der BK Kurz hat mantraartig wiederholt "Die Republik wird auf den Notbetrieb herunter gefahren". Mein persönliches Verständnis von Notbetrieb schließt halt nicht die industrielle Produktion von allen Gütern ein, da gibt es definitiv einiges, was ich als nicht essentiell bzw. entbehrlich oder zumindest nicht dringend einstufen würde.

Es klang auch in den ersten Aussagen so, als ob er erwarten würde, dass solche Betriebe nach einer Gewissenserkundung freiwillig die Produktion zurückfahren oder vorübergehend einstellen würden. Die Industrie (immerhin knapp 1/3 Anteil am BiP) anscheinend hat geantwortet: Mia san olle wichtig, und solange wir nicht müssen, tun wir nicht.


Ich will ja gar nicht die Entscheidung an und für sich kritisieren, aber die Kommunikation war äußerst mangelhaft, verwirrend und widersprüchlich - niemand wusste in der Früh, ob man überhaupt den Dienst antreten soll und den ganzen Vormittag über hatten wir das Gefühl, hier entscheidet nur die Willkür der Geschäftsführung, und offizielle Aussagen werden vermieden. Stundenlange Pressekonferenzen und Interviews, aber die Worte "Industrie" oder "Produktion" kamen keinem Politiker über die Lippen.

Und dann ist da eben noch - wie schon angesprochen - das äußerst bizarre Gefühl, dass man in zwei verschiedenen Welten lebt: Den halben Tag ist alles wie immer, Sozialkontakte ganz normal, über Liefertermine wird gefeilscht wie eh und je - und kaum verlässt man das Firmengelände, soll man plötzlich in einen vorapokalyptischen Modus umschalten, jedes menschliche Wesen großräumig umgehen und sich am besten zuhause einsperren.

[One of them]

Mal wieder was zur Auflockerung…

Langzeitversorgung mit Klopapier scheint gesichert:

Trotzdem:

https://twitter.com/RechtsgegRechts/status/1239623432809132032

Bleibt positiv!

[Dominion]

super Maßnahme der shutdown.. Friseur offen xd.. Restaurants auch, voll.effektiver.shutdown.xd
fast.schon satirisch, das drama... und alles.scheibchenweise in salamtaktik, alles um Panik zu vermeiden

[Eye-Q]

Die Logik ist nicht schwer zu verstehen: Je weniger soziale Kontakte, umso langsamer die Ausbreitung und nur darum geht's, um die Krankenhäuser nicht mit allen schweren Fällen auf einmal zu überlasten. Um den Peak (der schweren Fälle) nach hinten zu verschieben und nicht ganz so hoch werden zu lassen.

Würde ich auch als logisch erachten. Aber User Garak23 meinte ja:

Falls es in dieser Woche noch zu Ausgangssperren kommen sollte wäre der Punkt erreicht an dem mein Verständnis ausgeschöpft ist. Das wäre die letzte Maßnahme die eine Regierung treffen kann. Dann ist das Pulver verschossen. Was wenn eine Pandemie in der Größe der Spanischen Grippe noch auf uns wartet. Dann würden wir über mehr als 25 Mio. Tote reden. Davon sind wir aber meilenweit entfernt. Behaltet bitte die Nerven!

und dieser Logik kann ich nicht folgen. Wir (bzw. ihr, weil ich im Moment woanders lebe) sind noch nicht bei einer Ausgangssperre. Aber diese sollte, wenn ich den Post richtig verstehe, quasi erst dann kommen, wenn man schon bei Millionen von Toten ist? Da käme es mir schon (etwas?) zu spät vor...

Und auch User Sunny fragte ich ja, was "angemessene" Reaktion(en) wäre(n). Auch auf das bin ich neugierig.

[Janet18]

Ich sprach auch nicht von totalen Ausgangssperren. Ausgangsbeschränkungen haben wir auch nicht sondern Einschränkungen bis hin zu Schließungen bestimmter Einrichtungen. Noch darf man raus wie man will, also kein Ausgangseinschränkung.

Was stellst du dir denn als nächste Stufe vor um Kontakte zu vermeiden, es bleibt da kaum noch was außer Ausgangseinschränkungen bzw. Ausgangssperren.

Siehe Südkorea und Singapur, flächendeckende minutiöse Überwachung aller Bürger. Siehe China (Wuhan), Käfighennenhaltung der Einwohner mit Zwangsversorgung; strikte Quarantäne, wer nicht spurt, dem wird die Wohnungstür zugeschweißt.

Wir sollten froh sein, dass es bei uns nicht so weit ist, und alles dafür tun, dass es soweit nicht kommt. Indem man sich an die Anweisungen bzw. Empfehlungen hält.

[Stargamer]

Siehe Südkorea und Singapur, flächendeckende minutiöse Überwachung aller Bürger. Siehe China (Wuhan), Käfighennenhaltung der Einwohner mit Zwangsversorgung; strikte Quarantäne, wer nicht spurt, dem wird die Wohnungstür zugeschweißt.

Wir sollten froh sein, dass es bei uns nicht so weit ist, und alles dafür tun, dass es soweit nicht kommt. Indem man sich an die Anweisungen bzw. Empfehlungen hält.

Was du beschreibst sind Formen der Ausgangssperren.

[Janet18]

Was du beschreibst sind Formen der Ausgangssperren.

Ja. Die kann man so oder so handhaben. So wie Frankreich und Österreich, oder so wie China.