Das Ballonmodell ist nur ein Modell beschreibt nur bildhaft die Ausdehnung des Raums, wobei 1 Dimension vernachlässigt wird. Wir leben ja in einem 3 dimensionalen Universum, wobei die Zeit die 4. Dimension (nach der Allgemeinen Realativitätstheorie) darstellt.
In dem Sinne ist das Universum endlich (eine Kugel hat ja auch ein endliches Volumen und eine endliche Fläche), allerdings wird man auf der Oberfläche der Kugel nie an irgendeine Grenze stoßen.
Man muss auch den Unterschied zwischen Unendlich und Unbegrenzt betrachten: eine Kugel ist endlich, besitzt aber keinen Mittelpunkt (auf der Fläche) und ist unbegrenzt, man kann sich auf der Fläche fortbewegen, ohne jemals einen Rand zu erreichen. Eine zweidimensionale Kugeloberfläche umhüllt deshalb eine dreidimensionale Kugel. Wenn man davon ausgeht, dass das Universum wie eine Kugel gekrümmt ist, kann man sich den dreidimensionalen Raum als "Rand" eines höherdimensionalen Raums vorstellen.
Deshalb kann das Ballonmodell nur als starke Vereinfachung angesehen werden. Es ist ja nicht so, dass sich die Materie im Universum sich von einem Mittelpunkt (auf der Kugelfläche) entfernt. Kein Punkt im Universum ist ausgezeichnet. Die Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien wiederspiegelt ja nur die Ausdehnung des Raums wider.
In Wahrheit ist das Universum relativ flach (und nicht positiv gekrümmt wie eine Kugel).
Erst in den letzten paar Milliarden Jahren kann man eine beschleunigte Expansion des Universums beobachten, begründet durch Entfernungsbestimmungen mittels Typ Ia Supernovae (den Standardkerzen der Kosmologie) und der kosmischen Hintergrundstrahlung. Die Astronomen/Kosmologen postulieren hierfür eine sog. Dunkle Energie. Was die Ursache bzw. was die Dunkle Energie ist, weiß man noch nicht.
Da die Dunkle Energie ca. 74% der Energie des Universums enthält (die restlichen 26% entfallen auf dunkle Materie und normale [sichtbare] Materie, wobei auf normale Materie nur 2-5% entfallen!) bestimmt sie auch die Geometrie des Raumes (flach). Dieses Modell wird auch als Lambda-CDM-Standardmodell bezeichnet (CDM=Cold Dark Matter / Dunkle Materie, Lambda=kosmologische Konstante). Dieses Modell beschreibt heutzutage am besten die Beobachtungsergebnisse der Astronomen, welches aber nicht unbedingt der "Weisheit letzter Schluss" sein muss.
Durch die beschleunigte Expansion verändert sich auch der Hubble-Parameter mit der Zeit, d.h. die Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien und demzufolge die Abstände zwischen den Galaxien werden immer mehr beschleunigt zunehmen. Demzufolge wird sich das Universum bis in alle Ewigkeiten ausdehnen.
In Wahrheit dehnt sich ja der "Rand" mit Überlichtgeschwindigkeit aus. Wenn wir heute mit einem Raumschiff, welches 99,999999999% der Lichtgeschwindigkeit fliegt von der Erde losfliegen würden, können wir demzufolge nicht bis ans "Ende" des Universums gelangen, da der potenzielle Rand durch die Ausdehnung schon wieder Lichtjahre weiter gewandert sein wird.
Demzufolge hat das Universum ein endliches Volumen, in der Zeit ist es aber unbegrenzt deshalb kann man nie den Rand des Universums erreichen bzw. sehen.
Mann muss auch einen weiteren Aspekt dieser ganzen Problematik betrachten, wäre das Universum unendlich groß (unendliches Volumen), müssten sich auch laut der Quantentheorie extrem unwahrscheinliche Ereignisse ereignen z.B. dass eine zerbrochene Tasse auf dem Boden sich wieder zusammenfügt und von selbst zurück auf den Tisch springt. Deshalb kann in einem endlichen Raumvolumen nur eine begrenzte Anzahl von Zuständen untergebracht werden. Deshalb beobachten wir ja auch nicht das Zurückspringen der Tasse auf den Tisch!
Ich hoffe mal das hat jetzt jeder verstanden
Wer jetzt Lust zu diesem Thema bekommen hat, den könnte ich die Bücher: "Gekrümmter Raum und verbogene Zeit" von Kip S. Thorne, "Eine kurze Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking sowie "Kosmologie für Fußgänger" von Harald Lesch und Jörn Müller empfehlen.
P.S. unter Alpha Centauri - Space Night gibt es ein schönes Archiv von Sendungen der Reihe "Alpha Centauri" mit Harald Lesch, wo auch einige SciFi relevante Themen (Wurmöcher, Zeitreisen etc.) aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet werden...
In dem Sinne ist das Universum endlich (eine Kugel hat ja auch ein endliches Volumen und eine endliche Fläche), allerdings wird man auf der Oberfläche der Kugel nie an irgendeine Grenze stoßen.
Man muss auch den Unterschied zwischen Unendlich und Unbegrenzt betrachten: eine Kugel ist endlich, besitzt aber keinen Mittelpunkt (auf der Fläche) und ist unbegrenzt, man kann sich auf der Fläche fortbewegen, ohne jemals einen Rand zu erreichen. Eine zweidimensionale Kugeloberfläche umhüllt deshalb eine dreidimensionale Kugel. Wenn man davon ausgeht, dass das Universum wie eine Kugel gekrümmt ist, kann man sich den dreidimensionalen Raum als "Rand" eines höherdimensionalen Raums vorstellen.
Deshalb kann das Ballonmodell nur als starke Vereinfachung angesehen werden. Es ist ja nicht so, dass sich die Materie im Universum sich von einem Mittelpunkt (auf der Kugelfläche) entfernt. Kein Punkt im Universum ist ausgezeichnet. Die Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien wiederspiegelt ja nur die Ausdehnung des Raums wider.
In Wahrheit ist das Universum relativ flach (und nicht positiv gekrümmt wie eine Kugel).
Erst in den letzten paar Milliarden Jahren kann man eine beschleunigte Expansion des Universums beobachten, begründet durch Entfernungsbestimmungen mittels Typ Ia Supernovae (den Standardkerzen der Kosmologie) und der kosmischen Hintergrundstrahlung. Die Astronomen/Kosmologen postulieren hierfür eine sog. Dunkle Energie. Was die Ursache bzw. was die Dunkle Energie ist, weiß man noch nicht.
Da die Dunkle Energie ca. 74% der Energie des Universums enthält (die restlichen 26% entfallen auf dunkle Materie und normale [sichtbare] Materie, wobei auf normale Materie nur 2-5% entfallen!) bestimmt sie auch die Geometrie des Raumes (flach). Dieses Modell wird auch als Lambda-CDM-Standardmodell bezeichnet (CDM=Cold Dark Matter / Dunkle Materie, Lambda=kosmologische Konstante). Dieses Modell beschreibt heutzutage am besten die Beobachtungsergebnisse der Astronomen, welches aber nicht unbedingt der "Weisheit letzter Schluss" sein muss.
Durch die beschleunigte Expansion verändert sich auch der Hubble-Parameter mit der Zeit, d.h. die Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien und demzufolge die Abstände zwischen den Galaxien werden immer mehr beschleunigt zunehmen. Demzufolge wird sich das Universum bis in alle Ewigkeiten ausdehnen.
In Wahrheit dehnt sich ja der "Rand" mit Überlichtgeschwindigkeit aus. Wenn wir heute mit einem Raumschiff, welches 99,999999999% der Lichtgeschwindigkeit fliegt von der Erde losfliegen würden, können wir demzufolge nicht bis ans "Ende" des Universums gelangen, da der potenzielle Rand durch die Ausdehnung schon wieder Lichtjahre weiter gewandert sein wird.
Demzufolge hat das Universum ein endliches Volumen, in der Zeit ist es aber unbegrenzt deshalb kann man nie den Rand des Universums erreichen bzw. sehen.
Mann muss auch einen weiteren Aspekt dieser ganzen Problematik betrachten, wäre das Universum unendlich groß (unendliches Volumen), müssten sich auch laut der Quantentheorie extrem unwahrscheinliche Ereignisse ereignen z.B. dass eine zerbrochene Tasse auf dem Boden sich wieder zusammenfügt und von selbst zurück auf den Tisch springt. Deshalb kann in einem endlichen Raumvolumen nur eine begrenzte Anzahl von Zuständen untergebracht werden. Deshalb beobachten wir ja auch nicht das Zurückspringen der Tasse auf den Tisch!
Ich hoffe mal das hat jetzt jeder verstanden
Wer jetzt Lust zu diesem Thema bekommen hat, den könnte ich die Bücher: "Gekrümmter Raum und verbogene Zeit" von Kip S. Thorne, "Eine kurze Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking sowie "Kosmologie für Fußgänger" von Harald Lesch und Jörn Müller empfehlen.
P.S. unter Alpha Centauri - Space Night gibt es ein schönes Archiv von Sendungen der Reihe "Alpha Centauri" mit Harald Lesch, wo auch einige SciFi relevante Themen (Wurmöcher, Zeitreisen etc.) aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet werden...
Kommentar