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    Ach, hatte bloß eine recht spontane Idee. Aber wenn es sich nur um wenige Watt handelt, hat sich das auch wieder erledigt. Habt Dank ^(^.^)^
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      Atomstrom - das hat so ein BadBoy image. So ähnlich wie Kohlekraftwerke in Grevenbroich. Nur halt mit weniger schwarzem Rauch.

      In meinen wilden Träumen habe ich einen Straßenkreuzer in dem hinten irgendwas nach dem Motto "Ich mag Atomstrom" oder so drinsteht.
      Ob aber alle den schwarzen Humor verstehen weiss ich nicht. Da gibts bestimmt Anfeindung.

      In den Was ist Was Büchern und sonstiger Jugendliteratur stand ja früher der Atommüll würde in Deutschland so gewissenhaft unterirdisch gelagert dass hunderttausend Jahre nix passieren kann. Aber dann hört man von durchrostenden Fässern mit verstrahltem Material drin.
      Schon komisch. Ich komm da gleich mit nem Kompressor und ner Sprühpistole voll Rostschutzfarbe vorbei. Dann rette ich die Fässer vor der Durchrostung.
      Und dann lege ich da was drunter bevor ich die in auf den salzigen Boden im Salzbergwerk stelle.

      Es gab übrigens nen schönen Scetch von Loriot in animierter Form mit sprechendem Hund zum Thema Atomstrom. Oder so ähnlich.

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        Nur halt mit weniger schwarzem Rauch.
        Ganz ohne schwarzen Rauch.

        Ob aber alle den schwarzen Humor verstehen weiss ich nicht.
        Warum schwarzer Humor? Atomenergie wird völlig zu unrecht dämonisiert und negativ bewertet. Was man nicht versteht, was man nicht sehen und fassen kann, davor fürchtet man sich - auf diese kurze Formel lässt sich die öffentliche Ablehnung hauptsächlich reduzieren (gilt auch z.B. für Gentechnologie). Realistischerweise ist das aber eine Technologie, die uns dabei helfen kann, uns von der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu lösen. Wie jede Technologie hat sie ihre Nachteile, aber es ist nicht so als ob zu diesem Thema schon das letzte Wort gesprochen wäre. Wenn fortschrittliche Atomreaktoren den Atommüll unter Energiegewinn verbrennen (und solche Reaktoren gibt es), braucht es keine Tiefenlager, die für Jahrhunderttausende halten müssen. Unfälle sind tatsächlich extrem selten und die, die es gegeben hat, waren verglichen mit den Alternativen sehr glimpflich, in jeder Hinsicht.
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        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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          In den Was ist Was Büchern und sonstiger Jugendliteratur stand ja früher der Atommüll würde in Deutschland so gewissenhaft unterirdisch gelagert dass hunderttausend Jahre nix passieren kann. Aber dann hört man von durchrostenden Fässern mit verstrahltem Material drin.
          Schon komisch. Ich komm da gleich mit nem Kompressor und ner Sprühpistole voll Rostschutzfarbe vorbei. Dann rette ich die Fässer vor der Durchrostung.
          Und dann lege ich da was drunter bevor ich die in auf den salzigen Boden im Salzbergwerk stelle.
          Die durchrosteten Fässer waren nicht im Bergwerk, sondern in den Zwischenlagern der Atomkraftwerke. Da hast du teilweise Fässer in Lagern stehen, von denen nur noch das "Skelett" übrig ist. Und das Beste ist, dass die Verantwortlichen dir danach auch noch sagen, dass du diese Fässer nicht anfassen sollst, weil sonst radioaktives Material entweichen kann?!
          Brunsbüttel: "Atomfässer sind keine Einmachgläser" - DIE WELT
          Da kannst du eines dieser Fässer sehen.

          Unter gewissenhaft verstehe ich auch etwas Anderes als: "Schmeißen wir die Fässer in das Loch um zu sehen ob das sicher ist." Das ist verdammter Atommüll! Sowas testet man mit ungefährlichen Materialienen und nicht mit Atommüll. Jeder, der eine solch dämliche Idee gehabt und unterstützt hat sollte mit seinem Privatvermögen haftbar gemacht werden, um die Fässer da wieder herauszubekommen. Wir sind hier schließlich nicht in den USA, wo gesunder Menschenverstand keine Grundvoraussetzung ist.

          In den "Endlagern" willst du ja, dass das Fass vom Salz umschlossen wird und dann kann es auch verrosten. Dumm nur wenn du kein Endlager sondern nur eine nasses Salzbergwerk hast.
          Gorleben war z.B. nie als Endlager geeignet. Man wollte den Atommüll anscheinend nur möglichst weit an die DDR bringen. Das ist wieder so unglaublich dämlich, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Wenn diese Menschen genau so weit sehen könnten wie ihr Weitblick reicht, dann könnten sie ihre eigenen ausgestreckten Hände nicht sehen.
          Warum schwarzer Humor? Atomenergie wird völlig zu unrecht dämonisiert und negativ bewertet. Was man nicht versteht, was man nicht sehen und fassen kann, davor fürchtet man sich - auf diese kurze Formel lässt sich die öffentliche Ablehnung hauptsächlich reduzieren (gilt auch z.B. für Gentechnologie). Realistischerweise ist das aber eine Technologie, die uns dabei helfen kann, uns von der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu lösen. Wie jede Technologie hat sie ihre Nachteile, aber es ist nicht so als ob zu diesem Thema schon das letzte Wort gesprochen wäre. Wenn fortschrittliche Atomreaktoren den Atommüll unter Energiegewinn verbrennen (und solche Reaktoren gibt es), braucht es keine Tiefenlager, die für Jahrhunderttausende halten müssen. Unfälle sind tatsächlich extrem selten und die, die es gegeben hat, waren verglichen mit den Alternativen sehr glimpflich, in jeder Hinsicht.
          Ich habe hier schon geschrieben, dass ich nichts gegen Atomenergie an sich habe. Sie produziert kaum CO2, aber die Verantwortlichen gehen stellenweise völlig verantwortungslos mit den Gefahren um.

          In Austrelien verseuchen die Uranminen nicht nur die Arbeiter, sondern gleich die gesamte Umgebung.
          Für Atommüll gibt es bis heute kein vernünftiges Endlager. (Ja, man kann mit schnellen Brütern den Atommüll reduzieren, aber diese Kraftwerke besitzen einige Unsicherheiten und ich möchte solche Kraftwerke nicht unter der Verantwortung der gleichen Menschen sehen, die auch für die Atomkraftwerke und Lagerung verantwortlich sind. Außerdem bleibt bei schnellen Brütern am Ende auch Atommüll übrig, der gelagert werden muss.)

          Was ist bitteschön an Atomkraftwerken, die alle paar Jahrzehnte explodieren und eine ganze Region für Jahrhunderte verseuchen glimpflich. Das ist nur mit schwerer chemischer Verseuchung z.B. mit Dichromat vergleichbar. Die Zeiten, in denen Kohlekraftwerke ihre ungefilterten Abgase in die nächste Wohnsiedlung gepustet haben sind zumindest hierzulande vorbei.

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            Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
            Ganz ohne schwarzen Rauch.
            Richtig. Habemus Papam

            Meine kleine Tochter glaubt ja, dass das Teil in Grafenrheinfeld eine Wolkenfabrik sei
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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              Zitat von polllux83
              Das ist verdammter Atommüll! Sowas testet man mit ungefährlichen Materialienen und nicht mit Atommüll.
              Naja, ganz im Allgmeinen muss man natürlich sagen, dass Atommüll nicht einfach durch irgendwelche anderen "ungefährlichen" Materialien ersetzt werden kann. Schliesslich strahlt er, gibt Wärme ab, und es entstehen (durch den radioaktiven Zerfall) gewisse neue Elemente, welche die Chemie im Inneren verändern können.

              Das heisst natürlich aber nicht, dass man bedenkenlos Fässer mit radioaktivem "Müll" verbuddeln sollte!

              aber die Verantwortlichen gehen stellenweise völlig verantwortungslos mit den Gefahren um.
              Da stimme ich dir zu. Teilweise hat sich das zum Glück in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Aber man sieht z.B. auch, dass in Fukushima die Gefahr grosser Tsunamis bekannt war, man aber nicht damit gerechnet hat, bzw. es wohl zu teuer gekommen wäre, damit zu rechnen. Solche Verhaltensweisen müssen unbedingt überall kritisch aufgedeckt und geändert werden.

              Aber sowohl die anfängliche Unbekümmertheit im Umgang mit Radioaktivität (als noch radioaktive Zahnpasta als "gesundheitsfördernd" verkauft wurde - oder eben Fässer mit Atommüll leichtfertig verbuddelt oder ins Meer gekippt wurden), als auch die gegenwärtige Strahlungshysterie sind fehl am Platz angesichts der reell existierenden Gefahren radioaktiver Materialien. Was es braucht, ist ein realistischer Umgang mit der Technologie. Ich denke, wenn die Öffentlichkeit weniger hysterisch wäre, wäre es für die Betreiber von Atomkraftwerken auch einfacher und günstiger, echte Sicherheitsmassnahmen offen zu diskutieren und umzusetzen. Wenn aber jede Sicherheitsdiskussion zu mehr Angst führt, kann kein konstruktives Klima entstehen.

              In Austrelien verseuchen die Uranminen nicht nur die Arbeiter, sondern gleich die gesamte Umgebung.
              Wir können alle Uranminen schliessen und für einige Jahrhunderte vom bestehenden Atommüll zehren.

              Außerdem bleibt bei schnellen Brütern am Ende auch Atommüll übrig, der gelagert werden muss.
              Aber der strahlt nur für 300 Jahre oder so, ausserdem ist die Menge um den Faktor 100 reduziert. Dafür brauchts kein Endlager

              Die Alternative zur Verbrennung in "Brütern" (besser: "schnelle" Reaktoren, weil nicht jeder Reaktor mit schnellem Neutronenspektrum ist auch ein Brüter) ist der Atommüllberg, den wir ohnehin haben. Was ist also besser: verbuddeln des Mülls auf gut Glück oder den Atommüllberg unter Produktion von enormen Mengen CO2-freiem Strom abtragen?

              Was ist bitteschön an Atomkraftwerken, die alle paar Jahrzehnte explodieren und eine ganze Region für Jahrhunderte verseuchen glimpflich.
              Wie viele Menschen sind denn in diesen zwei grossen Atomunglücken (und ihren Spätfolgen) ums Leben gekommen? Etwa 100 in Tschernobyl, genau 0 in Fukushima (eine einzige Pipeline-Explosion oder ein Kohlegrubenunglück übertrifft das locker - und die geschehen nicht im Abstand von Jahrzehnten, sondern von Wochen...). Dass man Landstriche evakuieren muss, ist im Moment natürlich tragisch, aber die Strahlenbelastung in den angeblich "verseuchten" Gebieten in Fukushima liegt nicht höher als in Gebieten mit natürlich hoher Hintergrundstrahlung (wo Menschen ohne jegliche Probleme und bei gleichen Krebshäufigkeiten leben). In Tschernobyl ist die Sache schlimmer, aber Unfälle wie in Tschernobyl sind in Druckwasserreaktoren nicht möglich (Kernbrand).

              Die Landstriche, die der Klimawandel unter Wasser setzen wird, sind ungleich grösser und für Jahrzehntausende verloren. Aber natürlich ist ein Meer, das Jahr für Jahr ein paar Millimeter steigt, nicht so medienwirksam wie ein explodierendes Atomkraftwerk - dafür auf die Länge sehr viel tödlicher. Da nützt auch alles Filtern von Kohlenkraftwerkgase nichts: das CO2 geht durch jeden Filter.

              Zitat von Spocky
              Meine kleine Tochter glaubt ja, dass das Teil in Grafenrheinfeld eine Wolkenfabrik sei
              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
              Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                Was die Kohlekraftwerke angeht:
                Mir ist natürlich auch klar, dass diese immer wieder verbessert werden. Neue Steuerelektronik wird eingebaut und Möglichkeiten der Filterung.
                Mir geht aber auf den Senkel, dass immernoch viel zu viel Braunkohle abgebaut wird.
                Ich will gar nicht wissen wieviele Mesolithische Dörfer und Paläolithische Feuerstellen dabei ungesehen zerstört wurden.
                Trotz irgendwelcher Notgrabungen!

                Meine Argumente können nun natürlich wieder für die Atomkraft genutzt werden. Und denn habe ich das Gefühl ich würde mich im Kreis drehen. Sorum klappts nicht und andersrum auch nicht.

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                  Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                  Was die Kohlekraftwerke angeht: (...)
                  Mir geht aber auf den Senkel, dass immernoch viel zu viel Braunkohle abgebaut wird.
                  Ich will gar nicht wissen wieviele Mesolithische Dörfer und Paläolithische Feuerstellen dabei ungesehen zerstört wurden. Trotz irgendwelcher Notgrabungen!
                  Ja, das mit dem Braunkohleabbau geht mir auch auf den Senkel - aber an steinzeitliche Dörfer denke ich dabei nicht.
                  .

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                    Vor allem wenn dann behauptet wird dass Renaturierung nach dem Abbau so einfach wäre. Das stand jedenfalls in den 80ern mal in Büchern.

                    Aber so einfach geht das nicht.

                    Und dass einfach so ganze Dörfer weggerissen werden dürfen ist auch übel. Also keine Steinzeitdörfer sondern welche mit schicken Häusern aus dem 19. Jhd.

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                      Wir können alle Uranminen schliessen und für einige Jahrhunderte vom bestehenden Atommüll zehren.
                      Ganz so einfach ist das nicht. Die Uranminen ligen da an der Oberfläche. Der Wind weht den Uranhaltigen Staub in alle Richtungen. Wenn du sie Minen einfach nur schließt, dann ändert sich daran nichts. Du müsstest die gesamte Mine abdecken oder wie es so schön heißt renaturieren.
                      Wie viele Menschen sind denn in diesen zwei grossen Atomunglücken (und ihren Spätfolgen) ums Leben gekommen? Etwa 100 in Tschernobyl, genau 0 in Fukushima (eine einzige Pipeline-Explosion oder ein Kohlegrubenunglück übertrifft das locker - und die geschehen nicht im Abstand von Jahrzehnten, sondern von Wochen...). Dass man Landstriche evakuieren muss, ist im Moment natürlich tragisch, aber die Strahlenbelastung in den angeblich "verseuchten" Gebieten in Fukushima liegt nicht höher als in Gebieten mit natürlich hoher Hintergrundstrahlung (wo Menschen ohne jegliche Probleme und bei gleichen Krebshäufigkeiten leben). In Tschernobyl ist die Sache schlimmer, aber Unfälle wie in Tschernobyl sind in Druckwasserreaktoren nicht möglich (Kernbrand).

                      Die Landstriche, die der Klimawandel unter Wasser setzen wird, sind ungleich grösser und für Jahrzehntausende verloren. Aber natürlich ist ein Meer, das Jahr für Jahr ein paar Millimeter steigt, nicht so medienwirksam wie ein explodierendes Atomkraftwerk - dafür auf die Länge sehr viel tödlicher. Da nützt auch alles Filtern von Kohlenkraftwerkgase nichts: das CO2 geht durch jeden Filter.
                      Die genaue Zahl der Betroffenen lässt sich unmöglich sagen, da es für Strahlung keine sichere Dosis gibt. Wer sagt denn bitte, dass mein Krebs nicht davon kommt, dass ich einen Pilz in Bayern gegessen habe? Die Spätfolgen solcher Unglücke sieht man erst über Jahrzehnte.
                      Und in Japan gibt es immer wieder sogenannte Hotspots. Das sind sehr kleine Gebiete (z.B. 1mx1m), in denen die Strahlung sehr hoch ist. Die Behörden entfernen diese Hotspots teilweise erst nach starkem öffentlichem Druck. Das ist wieder so ein Fall, in dem die Politik völlig verantwortungslos mit dem Thema Atomenergie umgeht.

                      Natürlich ist Atomstrom angesichts der globalen Erwärmung eine sinnvolle Alternative, aber es ist auch sehr gefährlich, wenn man nicht verantwortungsbewusst damit umgeht und das machen viele Politiker und die Industrie leider viele zu selten. Das hat dazu geführt, dass das Thema ungefähr so objektiv gesehen wird wie Stuttgard 21.

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                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Naja, ganz im Allgmeinen muss man natürlich sagen, dass Atommüll nicht einfach durch irgendwelche anderen "ungefährlichen" Materialien ersetzt werden kann. Schliesslich strahlt er, gibt Wärme ab, und es entstehen (durch den radioaktiven Zerfall) gewisse neue Elemente, welche die Chemie im Inneren verändern können.

                        Das heisst natürlich aber nicht, dass man bedenkenlos Fässer mit radioaktivem "Müll" verbuddeln sollte!



                        Da stimme ich dir zu. Teilweise hat sich das zum Glück in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Aber man sieht z.B. auch, dass in Fukushima die Gefahr grosser Tsunamis bekannt war, man aber nicht damit gerechnet hat, bzw. es wohl zu teuer gekommen wäre, damit zu rechnen. Solche Verhaltensweisen müssen unbedingt überall kritisch aufgedeckt und geändert werden.

                        Aber sowohl die anfängliche Unbekümmertheit im Umgang mit Radioaktivität (als noch radioaktive Zahnpasta als "gesundheitsfördernd" verkauft wurde - oder eben Fässer mit Atommüll leichtfertig verbuddelt oder ins Meer gekippt wurden), als auch die gegenwärtige Strahlungshysterie sind fehl am Platz angesichts der reell existierenden Gefahren radioaktiver Materialien. Was es braucht, ist ein realistischer Umgang mit der Technologie. Ich denke, wenn die Öffentlichkeit weniger hysterisch wäre, wäre es für die Betreiber von Atomkraftwerken auch einfacher und günstiger, echte Sicherheitsmassnahmen offen zu diskutieren und umzusetzen. Wenn aber jede Sicherheitsdiskussion zu mehr Angst führt, kann kein konstruktives Klima entstehen.



                        Wir können alle Uranminen schliessen und für einige Jahrhunderte vom bestehenden Atommüll zehren.



                        Aber der strahlt nur für 300 Jahre oder so, ausserdem ist die Menge um den Faktor 100 reduziert. Dafür brauchts kein Endlager

                        Die Alternative zur Verbrennung in "Brütern" (besser: "schnelle" Reaktoren, weil nicht jeder Reaktor mit schnellem Neutronenspektrum ist auch ein Brüter) ist der Atommüllberg, den wir ohnehin haben. Was ist also besser: verbuddeln des Mülls auf gut Glück oder den Atommüllberg unter Produktion von enormen Mengen CO2-freiem Strom abtragen?



                        Wie viele Menschen sind denn in diesen zwei grossen Atomunglücken (und ihren Spätfolgen) ums Leben gekommen? Etwa 100 in Tschernobyl, genau 0 in Fukushima (eine einzige Pipeline-Explosion oder ein Kohlegrubenunglück übertrifft das locker - und die geschehen nicht im Abstand von Jahrzehnten, sondern von Wochen...). Dass man Landstriche evakuieren muss, ist im Moment natürlich tragisch, aber die Strahlenbelastung in den angeblich "verseuchten" Gebieten in Fukushima liegt nicht höher als in Gebieten mit natürlich hoher Hintergrundstrahlung (wo Menschen ohne jegliche Probleme und bei gleichen Krebshäufigkeiten leben). In Tschernobyl ist die Sache schlimmer, aber Unfälle wie in Tschernobyl sind in Druckwasserreaktoren nicht möglich (Kernbrand).

                        Die Landstriche, die der Klimawandel unter Wasser setzen wird, sind ungleich grösser und für Jahrzehntausende verloren. Aber natürlich ist ein Meer, das Jahr für Jahr ein paar Millimeter steigt, nicht so medienwirksam wie ein explodierendes Atomkraftwerk - dafür auf die Länge sehr viel tödlicher. Da nützt auch alles Filtern von Kohlenkraftwerkgase nichts: das CO2 geht durch jeden Filter.



                        Du sagst sehr viel Richtiges, aber der Ansatz "günstiger" ist im Zusammenhang mit Strahlung und Strahlenschutz schlicht und einfach falsch. Es muss sicher sein, ohne Einschränkungen. Atom-Energie gehört nicht in die Hände wirtschaftlich orientierter Privatunternehmen, denn die werden immer eine "kostenoptimierte" Lösung anstreben. Liegt in der Natur dieser gierigen Wichtigtuer in deren Vorständen

                        Verstaatlicht sieht das ganze eigentlich deutlich angenehmer aus, nur kommt dann der politische Faktor wieder zum tragen: es hilft nicht, wenn Partei F bei Regierungsbeteiligung Druck macht, die Kraftwerke weiter voranzutreiben und 5 Jahre später durch Partei G in der Regierung ersetzt wird, um den sofortigen Stopp von Atomstrom durchzusetzen - wobei überflüssigerweise beide Gruppen völlig faktenfrei und nur ideologie-betrieben motiviert sind.

                        Ansonsten hast du völlig Recht: Atomenergie ist ein Weg aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen - vor allem ohne dabei die Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Industrie herabzusetzen. Es bleibt zu hoffen, daß die Forschung in dem Bereich in Deutschland nicht langfristig durch den beschlossenen - und durch blanke Bevölkerungspanik vorangetriebenen - Atomausstieg nicht den Anschluss verliert.
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                          Ganz so einfach ist das nicht. Die Uranminen ligen da an der Oberfläche. Der Wind weht den Uranhaltigen Staub in alle Richtungen. Wenn du sie Minen einfach nur schließt, dann ändert sich daran nichts. Du müsstest die gesamte Mine abdecken oder wie es so schön heißt renaturieren.
                          Ja, das macht man ja mit ehemaligen Abfall-Deponien auch. Aber ich frage mich ohnehin, von welchen Dosen wir da sprechen: deutlich über dem natürlichen Hintergrund in einigen bewohnten Gebieten der Welt?

                          Die genaue Zahl der Betroffenen lässt sich unmöglich sagen, da es für Strahlung keine sichere Dosis gibt.
                          Dieses "LNT"-Modell der Strahlung ist umstritten. Die involvierten Dosen sind oft so gering (<100 mSv), dass du keine sicheren Aussagen treffen kannst. Oft wird das LNT-Modell als "konservative" Grundlage akzeptiert, damit man quasi auf der sicheren Seite ist, aber das heisst nicht, dass es deswegen korrekt ist.

                          Wer sagt denn bitte, dass mein Krebs nicht davon kommt, dass ich einen Pilz in Bayern gegessen habe?
                          Auf individueller Basis ist es nicht möglich. Aber...

                          Die Spätfolgen solcher Unglücke sieht man erst über Jahrzehnte.
                          ...für ganze Populationen lässt sich das durchaus verfolgen. Und hier hat Tschernobyl zu keiner nachweisbaren Erhöhung der Krebsraten in Europa geführt (mit Ausnahme von Schilddrüsenkrebs, der aber durch die rechtzeitige Einnahme von Iod hätte verhindert werden können. Da Tschernobyl zunächst Vertuscht wurde / werden sollte, war es zu spät dafür. In einem freien Land ist sowas natürlich nicht denkbar). Wenn eine Erhöhung der Krebsraten aufgrund von Tschernobyl stattgefunden hat, dann ist sie so klein, dass sie innerhalb des statistischen Fehlers untergeht. Die WHO schätzt, dass bei strikter Anwendung des LNT-Modells bis zu einige 1000 Krebsfälle in Europa von Tschernobyl verursacht sein könnten. Aber nicht jeder Krebs ist tödlich.

                          Die gleiche Rechnung bei Fukushima führt zu bis zu 10 Krebsfällen.

                          Im Vergleich dazu erkranken fast 30% aller Menschen im Verlauf ihres Lebens an irgend einer Form von Krebs...

                          Wenn du dir Gedanken über gesundheitliche Folgen der Nutzung von Energieträgern machst, dann müsste deine Sorge hauptsächlich den Opfern von Feinstaub aus Kohlekraftwerken gelten - das sind immerhin hunderttausende Todesfälle weltweit - jährlich!

                          So gesehen sind die gesundheitlichen Folgen der Nutzung der Atomenergie äusserst glimpflich. Das meinte ich oben.

                          Und in Japan gibt es immer wieder sogenannte Hotspots. Das sind sehr kleine Gebiete (z.B. 1mx1m), in denen die Strahlung sehr hoch ist. Die Behörden entfernen diese Hotspots teilweise erst nach starkem öffentlichem Druck.
                          Man muss sich natürlich in jedem Fall auch realistischerweise fragen, was das jeweils beste Vorgehen ist. Ich bezweifle, dass Behörden aus, sagen wir, Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Bevölkerung nicht reagieren. Das mag es in Einzelfällen geben, aber man muss sich jeden Fall konkret anschauen: wie gross ist der Hotspot, welche Strahlung herrscht dort, wie gesundheitsgefährdend ist sie, wie aufwändig / erfolgsversprechend ist eine lokale Behandlung ("Entfernung") gegenüber einem simplen Absperren des Gebiets, etc. Man darf sich hier nicht von Ängsten und Emotionen leiten lassen, sondern muss in jedem Fall eine saubere, rationale Abklärung durchführen.

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                          Du sagst sehr viel Richtiges, aber der Ansatz "günstiger" ist im Zusammenhang mit Strahlung und Strahlenschutz schlicht und einfach falsch. Es muss sicher sein, ohne Einschränkungen. Atom-Energie gehört nicht in die Hände wirtschaftlich orientierter Privatunternehmen, denn die werden immer eine "kostenoptimierte" Lösung anstreben. Liegt in der Natur dieser gierigen Wichtigtuer in deren Vorständen

                          Verstaatlicht sieht das ganze eigentlich deutlich angenehmer aus, nur kommt dann der politische Faktor wieder zum tragen: es hilft nicht, wenn Partei F bei Regierungsbeteiligung Druck macht, die Kraftwerke weiter voranzutreiben und 5 Jahre später durch Partei G in der Regierung ersetzt wird, um den sofortigen Stopp von Atomstrom durchzusetzen - wobei überflüssigerweise beide Gruppen völlig faktenfrei und nur ideologie-betrieben motiviert sind.

                          Ansonsten hast du völlig Recht: Atomenergie ist ein Weg aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen - vor allem ohne dabei die Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Industrie herabzusetzen. Es bleibt zu hoffen, daß die Forschung in dem Bereich in Deutschland nicht langfristig durch den beschlossenen - und durch blanke Bevölkerungspanik vorangetriebenen - Atomausstieg nicht den Anschluss verliert.
                          Sorry Karl, ich hab deinen Beitrag erst jetzt gesehen.

                          Ich meinte mit günstiger nicht, dass man Kompromisse bei der Sicherheit macht, um Geld zu sparen, sondern dass man das vorhandene Geld dort einsetzt, wo es wirklich Sinn macht. Nimm z.B. den Transport von Atommüll durch die "Castor"-Transporte: müsste man weniger Geld investieren, um diese Transporte vor wildgewordenen Horden von Strahlungshysterikern zu schützen, könnte man dasselbe Geld in die Verbesserung der Sicherheit ebendieser Transporte stecken. Würden die Medien nicht bei jedem umgefallenen Sack Reis in einem KKW abendfüllend berichten, könnte offener und transparenter kommuniziert werden. Ich übertreibe hier natürlich etwas, aber nur, um klar zu machen, worauf ich hinaus wollte.

                          Ein Sicherheits-Aspekt, der mir sehr wichtig wäre, ist der Ersatz alter Reaktoren durch neuere - von mir aus gerne an der gleichen Stelle. Denn das Dilemma, dass man neue Reaktoren um jeden Preis verhindern muss, die alten aber aus wirtschaftlichen und energetischen Zwängen weiter betreiben muss, sorgt dafür, dass nicht die jeweils besten und modernsten Reaktoren am Netz sind, sondern dass man auch noch das letzte aus den alten Dinosauriern aus den 60er Jahren rausholt. Das gilt nicht nur für Fessenheim, sondern auch (beschämenderweise) für die Schweiz, mit Beznau und Mühleberg. Eine entspanntere Öffentlichkeit könnte anerkennen, dass Atomkraftwerke einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung des Landes leisten, der nicht sofort anders befriedigt werden kann - entsprechend sollte man an diesen Standorten neue Reaktoren neben den alten bauen, so dass man letztere bald vom Netz nehmen kann. Denn auch mit noch so vielen "Upgrades" können die alten Reaktoren nicht mit der stark erhöhten intrinsischen Sicherheit eines neuen Reaktors (in dessen Design ja zusätzliche Jahrzehnte der Betriebserfahrung eingeflossen sind) mithalten.

                          Ich gehe auch mit dir einig, dass Atomkraftwerke nichts in den Händen privater, profitorientierter Unternehmen verloren haben. Anderseits ist der Staat selbst nicht unbedingt die beste Wahl. Ich stelle mir stattdessen sowas wie eine nicht-profitorientierte Gesellschaft in (mehrheitlich oder vorwiegend) öffentlichem Besitz vor, die die Kraftwerke gemäss staatlichen Vorgaben betreibt und den Strom ans öffentliche (europäische) Netz verkauft, zu "nur" kostendeckenden Preisen. Hier müsste möglicherweise ein gewisser finanzieller Schutz gegeben sein, denn die durch unregelmässig eingespiesenen EE-Strom stark schwankenden Preise machen den wirtschaftlichen Betrieb eines Bandenergiekraftwerks schwierig (man kann ja nicht einfach den Reaktor herunterfahren und die Belegschaft nach Hause schicken wenns an der Nordsee stark windet oder über Süddeutschland die Sonne scheint - und alles rückgängig sobald der Windabflaut und die Sonne untergeht...). Hier müsste man eine Lösung finden, die für alle Seiten akzeptabel ist.
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                            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                            Meine kleine Tochter glaubt ja, dass das Teil in Grafenrheinfeld eine Wolkenfabrik sei
                            Na ja, das ist ja auch durchaus nicht unrichtig.

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                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Na ja, das ist ja auch durchaus nicht unrichtig.
                              Natürlich werden da auch Wolken hergestellt und manchmal nieselt es sogar daraus und manchmal kann man gar nicht feststellen, wo die künstlichen Wolken enden und wo die normalen beginnen.
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Wir können alle Uranminen schliessen und für einige Jahrhunderte vom bestehenden Atommüll zehren.
                                Laut dem, was hier steht, reicht der "Atommüll" sogar für 5.000 Jahre.
                                Energiegewinnung: Das ist die Zukunft der Kernkraftwerke - DIE WELT

                                Atomkraft (der 4. Generation)? Ja bitte.

                                Zu dumm, dass es so viel Panikmache gibt. Das letzte Wort beim Thema Ausstieg ist hoffentlich noch nicht gesprochen.

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