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    Mal ne grundsätzliche Verständnisfrage.

    Warum wrid auch diese Tage über wieder über "Energieengpässe" bei der Stromversorgung an "besonders kalten Wintertagen" geredet?
    Ich verstehe nicht ganz, was Stromverbrauch und Kalte Temperaturen so sehr miteinander verwebt, dass wir besagte "Ängste" haben müssen? Was ändert sich denn am Stromverbrauch auf ein gesamtes Land gesehen großartig, wenn es mal mehrere Tage lang nicht wärmer als Minus 5 Grad wird, wie diesen Winter für zwei Wochen im Februar etwa?
    Reichen die paar wenigen Leute, die ihren Haushalt mit Strom heizen, und nicht mit Öl oder Gas, wirklich aus, so einen massiven Einschlag zu erzeugen, dass sich die üblichen Verdächtigen in die Hose machen? Oder welche anderen Faktoren werden hier von mir gerade übersehen?

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      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
      Mal ne grundsätzliche Verständnisfrage.

      Warum wrid auch diese Tage über wieder über "Energieengpässe" bei der Stromversorgung an "besonders kalten Wintertagen" geredet?
      Ich verstehe nicht ganz, was Stromverbrauch und Kalte Temperaturen so sehr miteinander verwebt, dass wir besagte "Ängste" haben müssen? Was ändert sich denn am Stromverbrauch auf ein gesamtes Land gesehen großartig, wenn es mal mehrere Tage lang nicht wärmer als Minus 5 Grad wird, wie diesen Winter für zwei Wochen im Februar etwa?
      Das hat nicht so sehr was mit den Temperaturen zu tun.

      Es geht da bei eher darum auf die "Gefahren" der Energiewende hinzuweisen (Vorsicht: Sarkasmus).

      Es wurden die zuverlässigen AKWs abgeschaltet und jetzt sind wir auf die unzuverlässigen erneuerbaren Energien angewiesen, um nicht zu sagen ihnen ausgeliefert.

      Im Rest des Jahres wird ja gerne immer wieder gerne darauf hingewiesen das z.B. die Solarenergie im niedrigen einstelligen Prozentbereich der Gesamtenergieversorgung herumkrebst und es wird auch immer gerne die (den meisten wohl unbekannte und überraschende) Tatsache verkündet, dass die Solarenergieversorgung des Nachts eher unbefriedigend ist.

      Die gleichen Kreise kommen während der Wintermonate (an denen die Tage bekanntlich kürzer sind) zu dem Schluss das der im Sommer so enorm riesige Anteil der Solarenergie an der Gesamtstromversorgung (ein empfundener Widerspruch zum vorherigen Satz ist pure Einbildung des Lesers) und der im Winter natürlich radikal einbricht, einen derart gravierenden Verlust darstellt, dass unser Stromnetz einfach nur zusammenbrechen kann.

      Und man sollte natürlich niemals die hohe Anzahl an stockdusteren und absolut windstillen Wintertagen vergessen an denen die konventionellen Kraftwerke der Kaltreserve wegen Wartungsarbeiten nicht angefahren werden können. Ein Zusammenbruch der Stromversorgung ist also unvermeidlich im Winter...

      Letzten Winter gab es übrigens tatsächlich aufgrund der Kälte Probleme bei der Stromversorgung. Da viel zu viele Haushalte mit elektrischen Heizkörpern beheizt werden stieg der Strombedarf so enorm an, dass die einheimische Stromproduktion den Bedarf nicht mehr decken konnte. Es musste Strom vom großen Nachbarn im Osten importiert werden.

      Und wer sich jetzt wundert: Nein in Deutschland wird nicht überwiegend elektrisch geheizt. Das war in Frankreich. Und importiert wurde aus Deutschland (darunter wird wohl auch ein bisschen Ökostrom gewesen sein)...

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        Mir ist das alles inklusive deiner sarkastischen Einlagen bestens bekannt, Thorpe.

        Im Ernst, ich wundere mich halt nur, was der sachliche Hintergrund sein soll. Ich kann bei besten Willen einfach nicht erkennen, wo in Hinsicht auf die STROMproduktion massive Probleme (aka Engpässe) im Winter auftreten sollen. Klar, in Frankreich, logo, 85% aller Haushalte mit Strom geheitzt oder so, aber bei uns? Pf.

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          Eben.

          Realistischerweise sollte vor langanhaltenden, heißen Sommern gewarnt werden, da dann viele Klimaanlagen sehr lange laufen, was den Strombedarf tatsächlich steigen lässt. Die hört, liest oder sieht man komischerweise aber nie irgendwelche Warnungen.

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            Gestern kam in 3Sat eine recht gute Reportage über die Energiewende. Link zur Sendungs-Homepage:

            Wissen aktuell - Die Energiewende -

            Die Beiträge kann man sich noch in der Mediathek ansehen. Die Geschichte von der Nutzung der Bergstollen im Harz war mir neu ("Welche Stromspeicher gibt es?"). Recht aufschlussreich fand ich auch das Interview mit dem Windreich-Manager, was die Frage der Netzanschlüsse bei den Offshore-Windparks betrifft.

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              Ah ja, das könnte euch interessieren:

              Energiewende: Deutschland exportiert so viel Strom wie noch nie | FTD.de

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                Recht interessant auch dies hier:

                Industrieunternehmen setzen zunehmend auf Eigenproduktion von Strom

                Um trotz hohen Verbrauchs die Energiekosten in Zaum zu halten, produzieren bereits rund 13 Prozent der Industrieunternehmen ihren eigenen Strom. Das berichtet die Dow Jones News im wöchentlichen Energie-Newsletter „Energy Weekly“ am Freitag unter Berufung auf aktuelle Erhebungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Weitere etwa 16 Prozent planen demnach ebenfalls den Bau eigener Anlagen. Hauptenergiequelle ist dabei die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), aber auch Wind- und Sonnenkraft kommen für künftige Eigenenergieerzeugung in Betracht, heißt es in dem Bericht.
                Prinzipiell kommt dies dem Ziel, die Energieversorgung zu dezentralisieren, ja entgegen. Unterstützung von unerwarteter Seite.

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                  Die Nachrichten bzgl Deutschlands günstiger Exportsitutation waren der Grund, der mich nochmals dazu bewogen hat, die Frage zu stellen.
                  Gerade beim entsprechenden Artikel bei SPON.de wird ziemlich auf die Panik-Trommel gehauen, von wegen "Im Winter gehen die Lichter aus".
                  Eine Erklärung aber, wieso es im Winter zu Engpässen bei der Stromversorgung kommen soll, wurde nicht genannt.

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                    Wenn es Stromausfälle gibt, dann sind die Netze schuld. Was ich schon feststellen musste im letzten Winter hier in der Gegend waren einige relativ kurzzeitige Stromausfälle, der längste ca. 2 Stunden, was ich die Jahre zuvor so nicht kannte. Das waren aber klar Netz- und nicht Kapazitätsgründe, da aufs Wohnviertel begrenzt

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                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Eben.

                      Realistischerweise sollte vor langanhaltenden, heißen Sommern gewarnt werden, da dann viele Klimaanlagen sehr lange laufen, was den Strombedarf tatsächlich steigen lässt. Die hört, liest oder sieht man komischerweise aber nie irgendwelche Warnungen.
                      Wo kämen wir da hin, wenn man im Sommer nicht mit Klimaanlage von 30° runter auf 19° kühlen könnten? Da würde doch sicher ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr arbeiten können.

                      Ne mal ernst: Im Sommer passt das mit der Sonnenenergie, das importierte Gas kann in Gaskraftwerken verbrannt werden, da nicht zum Heizen benötigt, usw.

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                        wenn ich mal an graue pattenbau siedlungen erinnern darf - sieht schei... aus.

                        heutzutage gibt es solarplatten. man könnte allgemein dächer und bei hochhäusern auch aussenwände mit solar verzieren - nicht unbedingt komplett, aber z.b. nen schönes muster. damit könnte schonmal ein kleiner strombedarf kostenlos gedeckt werden - sonne ist nunmal da, dann kann man sie ja auch anzapfen.
                        überschüssige solarenergie kommt ja in den stromkreis zurück bzw. wird ja aufgekauft - soviel ich gehört hab.

                        man könnte davon sogar profitieren - zumindest der ein oder andere haushalt könnte eher bezahlt werden als das er selber zahlen müsste. von nem arbeitskollegen nen alter kollege hat genau eine solche situation. der wird von den stromanbietern bezahlt weil er zuviel solarenergie produziert für sein haushalt - hat das solarmaterial damit abbezalt und verdient jetzt stromgeld

                        also das ein oder andere teure kraftwerk kann man sicher einsparen. auch wenn solar vileicht in der wartung teuer werden könnte, irgendwann bei genügend einsatzmöglichkeiten wird villeicht auch allgemein billiger.


                        und wer gar nichts ausgeben will: Fahrrad in keller und kräftig strampeln

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                          Zitat von Thorpe Beitrag anzeigen
                          Und wer sich jetzt wundert: Nein in Deutschland wird nicht überwiegend elektrisch geheizt. Das war in Frankreich. Und importiert wurde aus Deutschland (darunter wird wohl auch ein bisschen Ökostrom gewesen sein)...
                          Darunter war sogar sehr viel Ökostrom. Denn die Sonne schien kräftig während dieser Zeit. Deutschland hat also gut Solarstrom produziert. Das is also auch im Winter durchaus drin.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                            Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                            heutzutage gibt es solarplatten. man könnte allgemein dächer und bei hochhäusern auch aussenwände mit solar verzieren
                            Nicht nur könnte... sowas gibts bereits.

                            Innovative Baustoffe und Wärmepumpen, die regenerative Energien immer effizienter nutzen » Deutsches Architektenblatt
                            Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                              So langsam zeigt sich, dass der enorme Fortschritt bei den Erneuerbaren Energien wirklich zu Lasten der vier großen Atomkonzerne geht, und ihnen ihre Felle davonschwimmen:
                              Hälfte aller Kraftwerke in NRW droht vorzeitige Stilllegung - SPIEGEL ONLINE

                              Dass gleichwohl der Strompreis unterm Strich für den Verbraucher steigt, damit die Konzerne gewisser Maßen ihre Verluste abfedern können, ist schon widerwärtig.
                              Aber das ist vielleicht besser, als wenn uns demnächst, um mit den Worten eines Forenusers dort zu sprechen, eine "Lebenserhaltungssubvention für Kohlekraftwerke von RWE" als "alternativlos" vorgesetzt wird...

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                                Eine gute Nachricht ist das nicht wirklich. Wir brauchen die Gaskraftwerke auf absehbare Zeit, und zwar dringend.

                                An den steigenden Preisen sind diesmal nur bedingt die Konzerne schuld. Das ist einfach der Mechanismus der EEG-Umlage - es müssen ja auch die kleinen Anbieter erhöhen. Wenn es einer übertreibt ---> Anbieter wechseln.

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