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    Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
    Ich denke eher das Swan die recht sinnfreie Aussage von Knörf entgegentreten und relativieren wollte.
    Du sagst es!

    Ein GAU ist das Worst-Case-Szenario der Atomindustrie.

    Ein Hooligan-Schlachtfeld ist das Worst-Case-Nebenprodukt von Fußball.

    Wenn man Befürwortung jeder Thematik wie von Knörf gewollt an seinem Worst-Case festmachen will, dürfte man Raumfahrt-Befürworter erst sein, nachdem man mal im All gestrandet oder mit einer Fähre explodiert ist.

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      Der Betrieb von AKWs sind gefährliche Experimente mit verherrenden Nebenwirkungen

      @V-o-l-k-e-r

      Es ist realtiv einfach, einen Artikel im Web zu finden, welcher die eigene Meinung stütz. Hier habe ich mal einen entsprechenden Gegenartikel rausgesuch, in der sich auch der Energieexperte von Greenpeace, Andree Böhling, äußert. Greenpeace kritisiert die Atomlobby

      Zitat von Andree Böhling:
      Die gestiegenen Importe erklären sich vielmehr mit der Reaktion der Strommärkte, die sich immer mit dem günstigsten Strom versorgen – und der kann zeitweise auch verstärkt von Atomkraftwerken aus Frankreich kommen.
      Deutschland kann es sich locker leisten, die sieben AKWs abzuschalten. Wir bleiben weiterin Netto-Stromexporteur.

      Der Mehrfach-GAU in Japan zeigt auch, wie riskant der Betrieb von AKWs tatsächlich ist. Mit diesen Folgen hatte man sicher nicht gerechnet.

      An dieser Stelle kommt mir ein Dialog aus einem Film im Sinn, uns zwar aus Star Trek IV. Der Dialog stammt natürlich von Leonard Nimoy in seiner berühmten Rolle als Spock. Er sprach von gefährlichen Experimenten mit Atomkraftwerken, mit verherrenden Nebenwirkungen.
      Ironischerweise stammt der Film aus dem Jahr 1986, dem Jahr, in dem der SuperGAU von Tschernobyl geschah.

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        Die sehr eindrücklichen Bilder von den Explosionen in Fukushima liegen nun schon bald einen Monat zurück.
        Der akute Schock sollte bei den Meisten inzwischen vorbei sein, bei mir ist er es.

        Leider hat sich an meiner Einschätzung nichts geändert, die Technologie ist offenbar sehr gefährlich und im Ernstfall doch nicht so beherrschbar wie gedacht.
        Hätten die Japaner nicht das Glück gehabt dass der Fallout in 95 Prozent der Zeit übers offene Meer gezogen ist sähe die Diskussion wohl auch völlig anders aus.

        Aber:
        Können wir wirklich auf Kernenergie verzichten ?

        Das hier ist ein SciFi Forum, da sollte jedem klar sein das so etwas wie eine interplanetare oder gar interstellare Raumfahrt ohne Atomenergie nicht geben kann.

        Und die muss dann zwangsläufig irgendwie erforscht und entwickelt werden und vor allem muss sie im praktischen Einsatz genutzt werden um Erfahrungen zu sammeln.

        Wenn wir global darauf verzichten dann rennen wir vermutlich in ein technologische Sackgasse.
        Sicher, dass wäre ein Thema das erst in 50 ? ..100 ? Jahren akut werden dürfte, aber wenn wir jetzt schon die dafür nötigen Entwicklungen abwürgen ....

        Das ist eine echte Zwickmühle.

        Wie seht ihr das ?
        Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

        Kommentar


          @prince
          Wenn die NASA und die ESA jemals genug Geld für eine Sonde nach Alpha Centauri zugesprochen bekommen, die über 0,x-%-c-Antriebe verfügen wird, können wir wieder darüber reden. Tatsache ist, dass wirkliche Raumfahrt nicht stattfindet. Die paar Satelliten sind kaum nennenswert, die ISS ist nicht wirklich eine Raum-Station, die Shuttles und Raketen sind Kinderkram und die Voyager-Sonden sind ungerichtetes Experimentieren. Wenn wir dann in ein paar hundert Jahren vielleicht wieder darüber reden können, wird es - wenn überhaupt etwas - sicherlich Fusionskraftwerke geben.

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            Zitat von prince Beitrag anzeigen
            Leider hat sich an meiner Einschätzung nichts geändert, die Technologie ist offenbar sehr gefährlich und im Ernstfall doch nicht so beherrschbar wie gedacht.
            Es gibt keinen Not-Ausschalter für AKWs, nach dessen Betätigung man sofort eine Gefährdung ausschließen kann. Das Grundproblem bei der Energiegewinnung durch die Kernspaltung, sind die komplexen Systeme, die bestenfalls über einen sehr kurzen Zeitraum ausfallen dürfen, aber auch nach einen herunterfahren, noch wochenlang arbeiten müssen. Darin liegt ein erhebliches Risiko, da man davon abhängig ist, das die Infrastruktur des AKWs noch wochenlang nach einer Katastrophe/Störfall/Anschlag funktioniert.

            Zitat von prince Beitrag anzeigen
            Das hier ist ein SciFi Forum, da sollte jedem klar sein das so etwas wie eine interplanetare oder gar interstellare Raumfahrt ohne Atomenergie nicht geben kann.

            Und die muss dann zwangsläufig irgendwie erforscht und entwickelt werden und vor allem muss sie im praktischen Einsatz genutzt werden um Erfahrungen zu sammeln.

            Wenn wir global darauf verzichten dann rennen wir vermutlich in ein technologische Sackgasse.
            Der Fall das die Menschheit global aus der Kernenergie aussteigt, wird wohl nicht eintreten. Selbst wenn man global alle zivilen AKWs abschaltet, werden einige Länder wohl kaum auf ihre nuklear mit Energie versorgten maritimen Fahrzeuge verzichten.
            Zivile AKWs sind für die Raumfahrt recht uninteressant, wenn dann schon eher, der kompakte Reaktor eines Atom-U-Bootes. Für die interplanetare Raumfahrt braucht man keine zivilen AKWs. Und wann die Menschheit Bedarf für einen raumfahrttauglichen Atomreaktor hat, steht in den Sternen. Denn ein ausreichend günstig und sicherer Orbitzugang, ist momentan noch nicht in Sicht.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Der Fall das die Menschheit global aus der Kernenergie aussteigt, wird wohl nicht eintreten. Selbst wenn man global alle zivilen AKWs abschaltet, werden einige Länder wohl kaum auf ihre nuklear mit Energie versorgten maritimen Fahrzeuge verzichten.
              Zivile AKWs sind für die Raumfahrt recht uninteressant, wenn dann schon eher, der kompakte Reaktor eines Atom-U-Bootes. Für die interplanetare Raumfahrt braucht man keine zivilen AKWs. Und wann die Menschheit Bedarf für einen raumfahrttauglichen Atomreaktor hat, steht in den Sternen. Denn ein ausreichend günstig und sicherer Orbitzugang, ist momentan noch nicht in Sicht.
              Dazu fällt mir noch ein Argument ein:

              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
              Im Übrigen werden wir in Deutschland eh nicht drunherum kommen, mindestens einen Reaktor weiter zu betreiben, auch wenn dieser nicht der Energieversorgung dient, da die in der Medizin und Messtechnik eingesetzten radioaktiven Elemente ja auch irgendwo herkommen müssen. Aufgrund ihrer kurzen Halbwertszeiten müssen sie quasi zeitnahe erbrütet werden.
              Mein Profil bei Memory Alpha
              Treknology-Wiki

              Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                Im Übrigen werden wir in Deutschland eh nicht drunherum kommen, mindestens einen Reaktor weiter zu betreiben, auch wenn dieser nicht der Energieversorgung dient, da die in der Medizin und Messtechnik eingesetzten radioaktiven Elemente ja auch irgendwo herkommen müssen. Aufgrund ihrer kurzen Halbwertszeiten müssen sie quasi zeitnahe erbrütet werden.
                Forschungsreaktoren arbeiten allerdings mit wesentlich niedrigeren Leistungsdaten (im Schnitt 20 kW bis hin zu 20 MW), als kommerzielle AKWs (meist um die 1GW). Hier lässt sich das Risiko eines Ausfalls der Kühlung, wesentlich leichter minimieren als bei kommerziellen AKWs. Besser noch man betreibt nur TRIGA-Reaktoren, dessen Brennstäbe aus Uran-Zirconium-Hydrid bestehen, welche einen negativen Temperaturkoeffizienten haben. Was bedeutet, dass eine Temperaturerhöhung den kritischen Reaktor unterkritisch macht.
                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                Dr. Sheldon Lee Cooper

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                  Siemens überlegt anscheinend ernsthaft, tatsächlich ganz aus der Atomtechnologie auszusteigen. Jetzt auch Finanzvorstand Kaeser mit Äußerungen in diese Richtung:

                  BERLIN (Dow Jones)--Nach der Atomkatastrophe von Fukushima verdichten sich die Hinweise, dass der Siemens-Konzern möglicherweise ganz aus der Atomtechnik aussteigt. (Foto: dapd)

                  Finanzvorstand Joe Kaeser wollte sich in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) wegen des laufenden Areva-Schiedsgerichtsverfahrens zwar nicht direkt zum künftig Atom-Engagement von Siemens äußern, nannte die "Angst vor der Kernkraft" jedoch "rational nachvollziehbar". Fukushima müsse "Anlass für eine Bestandsaufnahme sein.


                  Erst kürzlich gab es Meldungen, dass der Konzern in der Atomtechnologie keine Zukunft mehr sehe und Druck von den Kleinaktionären bekomme, auszusteigen. Ein Ausstieg von Siemens wäre auch international ein Signal, das sicher nicht übersehen würde.

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                    Fefes Blog

                    Aus der beliebten Kategorie "bei UNS ist Atomenergie SICHER": Ein übelkeitserregender Bericht über das neue Kernkraftwerk, das die Finnen gerade bauen. Bauen lassen. Von Arevo, den Franzosen mit Minterheitsanteil von Siemens. Und weil da kaum Finnen mitarbeiten wollen, lassen sie das jetzt halt Billiglöhner aus Osteuropa machen. Die haben bei Nachfragen gruselige Geschichten über Risse im Beton zu erzählen, die auf Anweisung des Vorarbeiters nicht repariert werden, weil es schnell gehen soll.
                    „Sie behandeln uns fast wie Sklaven“, wird einer der Polen in jenem Bericht zitiert. „Viele der finnischen Vorarbeiter sprechen kein Englisch, einer war vor seiner Arbeit in Olkiluoto Viehzüchter. Aber das zählt nicht, das einzige, was zählt, ist die Arbeitsgeschwindigkeit. Und die ist manchmal zu hoch, um ein sicheres AKW zu bauen.“
                    Es ist so schlimm, dass sich sogar Siemens schon von ihrem Teil distanziert, weil beim Einbau gepfuscht wurde.
                    Also da fällt mir nichts mehr ein...
                    R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
                    ***
                    "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein

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                      Keine guten Nachrichten aus Tschernobyl:

                      "Es droht eine nukleare Wolke": Ex-Direktor von Tschernobyl warnt - n-tv.de

                      25 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat der frühere Direktor des Kernkraftwerks vor einem neuen schweren Nuklearunfall an der maroden ukrainischen Anlage gewarnt. Der damals explodierte Reaktor 4 sei in einem extrem unsicheren Zustand, sagte Michail Umanez in Kiew.

                      In Tschernobyl drohe jederzeit eine Kettenreaktion mit Todesgefahr, warnte der 73-jährige ehemalige Kraftwerksdirektor auf einer Greenpeace-Tagung zum Jahrestag der Katastrophe in Kiew. "Wir werden alle zu Verbrechern, wenn wir das nicht verhindern." Der damals notdürftig errichtete Sarkophag um den Reaktor gilt als einsturzgefährdet. Experten hatten eine "Lebensdauer" bis 2016 errechnet.

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                        Na das geht doch aber nicht. Das sind dann ja garnicht die statistischen 25 Jahre bis zum nächsten großen Unfall, sondenr nur 5!
                        Oder zählt das noch zu dem in 86?
                        Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                        "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                        "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                          Die Atomlobby inklusive der schon wieder Umfall-Erscheinungen zeigenden schwarz-gelben Bundesregierung kriegt jedenfalls hierzulande immer mehr Gegenwind. Jetzt revoltiert auch der Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft. Zum ersten Mal gibt es einen Beschluss für einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie - keinesfalls nach 2022, wie nach dem rot-grünen Ausstiegsszenario geplant war:

                          Am Wochenende löste eine überraschende Kehrtwende des Bundesverbands der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Entsetzen in der Atombranche aus. Der Branchenverband spricht sich jetzt offen für einen "schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernenergienutzung" aus - gegen den Willen der Atomkonzerne im Verband. Möglichst schon 2020, spätestens aber entsprechend den Vorgaben des rot-grünen Ausstiegsbeschlusses in den Jahren 2022 bis 2023 soll nun auch nach dem Willen der Energiebranche der letzte der 17 deutschen Reaktoren vom Netz gehen. So beschloss es der BDEW auf einer außerordentlichen Sitzung.

                          Der Beschluss des seit Jahren von den Interessen der vier großen Atomkonzerne in Deutschland dominierten Verbandes kommt einer Revolution gleich. Denn zum ersten Mal setzen sich damit die Vertreter von Stadtwerken, Gaslieferanten sowie grüner und CO2-armer Stromerzeugungstechniken gegen die bislang übermächtige Kernkraftlobby durch. Während der Debatte um die Laufzeitverlängerung im Sommer 2010 hatte sich der Verband noch auf eine kernkraftfreundliche Position festgelegt.
                          Interner Streit um Ausstiegsplne - Revolte gegen Atomkonzerne - Wirtschaft - sueddeutsche.de

                          Und Siemens ist tatsächlich bei Areva ausgestiegen, heißt es jetzt.
                          Zuletzt geändert von Chloe; 10.04.2011, 19:59.

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                            Naja man könnte meinen, daß Fukushima jetzt vielen Leuten endlich einen Grund gibt, sich aus der Atomwirtschaft zurück zu ziehen. Ich glaube viele wollten da eh raus, konnten das nur ihren Aktionären nicht erklären und jetzt kann man praktischerweise auf Fukushima verweisen.
                            Eigentlich doch ganz positiv.
                            Life is the Emperor's currency - spend it well

                            Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

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                              Aus der beliebten Reihe "bei UNS ist Atomkraft SICHER": In Schottland in einem AKW haben sie EPROMs verbaut, von denen bekannt ist, dass sie von einem Kamerablitz gelöscht werden können. Also haben sie halt Kameras verboten.
                              R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
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                                Kein vermehrter Atomstrom-Import seit AKW-Stillegung

                                Die Abschaltung von neun Kernkraftwerken in Deutschland hat nicht dazu geführt, dass die Meiler in den Nachbarländern auf Hochtouren laufen. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine vom WWF vorgelegte Analyse der deutschen Stromhandelsbilanz. Die Befürchtung, ein Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland verlagere das nukleare Risiko in die Nachbarländer und führe zu vermehrten Importen von Atomstrom, sei daher unbegründet.
                                Quelle
                                "Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können"

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