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    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    @ Cordess

    Wiederaufbereitung ist ein Prozess mit dem abgebrannte Brennelemente zu neuen Brennelementen recyclet werden.

    Die Wiki sagt dazu:



    Das geht, weil in konventionellen Reaktoren nur ein geringer Teil des Spaltmaterials aus den Brennelementen "verbrannt" wird.

    Der Flüssigsalzreaktor spaltet das Spaltmaterial fast vollständig.



    Der Flüssigsalzreatkor hat weder Brennelemente noch bleibt am Ende Spaltmaterial in nennenswerten Mengen übrig, welches du Wiederaufbereiten könntest.
    Mit anderen Worten: Da ist nichts zum wiederaufbereiten. Nur Spaltabfälle, die du endlagern musst.
    Das ist nicht richtig, du mußt den nicht spaltbaren Dreck rausbekommen, also abtrennen, damit die Kettenreaktion weiterhin stattfinden kann.
    Diese Trennung macht man in der Wiederaufbereitung bzw. wäre bei diesem
    Reaktortyp notwendig.


    Siehe auch:
    Da die Neutronenausbeute relativ groß ist, kann während des Betriebes neues spaltbares Material erbrütet werden. Somit kann nach einer Initialzündung mit etwa Uran-235 oder Plutonium-239 die Kettenreaktion nur durch Zugabe des nicht spaltbaren Isotops Thorium-232 aufrechterhalten werden. Wird dem Reaktor dieses Thorium beigemengt, kann es durch Aufnahme eines Neutrons in Thorium-233 umgewandelt werden. Thorium-233 wandelt sich durch Betazerfall mit einer Halbwertszeit von 22,3 Minuten in Protactinium-233 um, das wiederum durch Betazerfall und einer Halbwertszeit von 27 Tagen in Uran-233 umgewandelt wird. Uran-233 ist spaltbar, die bei der Spaltung freigesetzten Neutronen erzeugen aus Thorium dann wieder neues Uran-233.

    Der Einsatz von Thorium in so einem Brutkreislauf erfordert die Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente, um die sich anreichernden Spaltprodukte abzutrennen und das erbrütete spaltbare Uran zurückzugewinnen
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B...als_Brennstoff

    Bei der klassischen Wiederaufarbeitung geht es um das rausfiltern und wiederverwenden des spaltbaren Materials in neuen Brennelementen, so weit richtig, dennoch muß auch wie oben beschrieben beim Flüssigsalzreaktor das Zeug in die Wiederaufarbeitung, diesmal aber um einen anderen Grund und zwar um den Dreck rauszukriegen der die Kettenreaktion nur verhindern würde.
    Unterläßt man diesen Schritt, dann würden die Restprodukte den Kernbrennstoff schlichtweg vergiften und die Kernspaltung würde zum erliegen kommen.
    Denk einfach an die Neutronen die bei jeder Spaltung eines Atoms freigesetzt werden und einen neuen Atomkern spalten sollen, wenn du nun zu viel nicht spaltbaren Müll im Reaktor hast, dann wird der die Neutronen schlucken und die weiter geplante Kernspaltung von noch spaltbaren Atomkernen kann nicht mehr stattfinden.

    Aus dem gleichen Grund können übrigens in einem klassischen Atomreaktor das Uran 235 und weitere noch spaltbare Folgeprodukte nicht vollständig gespalten werden, weswegen es in abgebrannten Brennelementen überhaupt noch Recyclingfähiges Spaltmaterial gibt.



    Sobald der Raktor mal einen Monat läuft arbeitet er rein mit Thorium-232 aus dem er Uran-233 erbrütet, welches nach der Spaltung eine günstigere Zerfallskette hat als Uran-235.
    Er läuft nicht ewig, du mußt wie oben beschrieben den Dreck bzw. das Gift regelmäßig entfernen. Das würde bei diesem Reaktortyp in den Wiederaufarbeitungsanlagen getan werden müssen.


    Also: Hier bleibt nichts übrig zum Wiederaufbereiten.
    Siehe oben.
    Zuletzt geändert von Cordess; 14.09.2010, 05:27.
    Ein paar praktische Links:
    In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
    Aktuelles Satellitenbild
    Radioaktivitätsmessnetz des BfS

    Kommentar


      Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
      Wer hat denn Einfluß darauf, daß der Müll nicht ausversehen hochkommt?
      Soll dem Castor-Behältern Beine wachsen? Soll die Erde ihr Innerstes nach Außen kehren (bei der dafür notwendigen Naturkatastrophe wäre der Atommüll wahrscheinlich eine unserer geringsten Sorgen)? Höchstwahrscheinlich wird der Müll gar nichts machen, selbst wenn dieser nicht in strahlungssicheren Behältern unter gebracht ist. Abgesehen davon stehen wir kurz davor, Reaktordesigns zu realisieren, die den bereits angefallenen Atommüll (nahezu) vollständig verbrennen und in wesentlich ungefährlichere Elemente umwandeln können, die möglicherweise gar nicht oder nur noch einige Jahrzehnte gelagert werden müssen (und dann selbst bei einem Unfall nicht so gefährlich wären wie die Abfälle, die wir zu Zeit produzieren).

      P.S. Ich hab doch nicht eine prinzipielle Unmöglichkeit für derartige Reaktordesigns überlesen, oder?

      Kommentar


        @ Codess der von dir verlinkte Artikel lässt Fehlschlüsse zu.

        Oben wird auf jenen Reaktortyp bezug genommen, bei dem das Spaltmaterial in der Salzschmelze drin ist.

        Flüssigsalzreaktoren (Molten Salt Reactor) sind Kernreaktoren, bei denen geschmolzenes Salz als Kühlmittel wirkt. Bei diesem Reaktortyp ist der Kernbrennstoff selbst flüssig und als Salz (z.B. Urantetrafluorid) gleichmäßig auf das gesamte Kühlmittelvolumen ausgebreitet
        Dieser Reaktortyp hat demnach logischer Weise keine Brennelemente, - zumindest nach meiner Definition ist ein Brennelement ein räumlich von seiner Umgebung klar abgegrenztes Objekt im festen Agregatszustand - welche wiederaufbereitet werden müssen.
        Abfallprodukte müssen vor Ort bei laufendem Betrieb aus der Salzschmelze isloliert werden.


        Weiter Unten wird die Notwendigkeit zur Wiederaufbereitung der Brennelemente erwähnt.

        Der Einsatz von Thorium in so einem Brutkreislauf erfordert die Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente, um die sich anreichernden Spaltprodukte abzutrennen und das erbrütete spaltbare Uran zurückzugewinnen. Heute wird Thorium aber nicht in einem Kreislauf eingesetzt, sondern lediglich vermischt mit konventionellem Uran. Ohne Wiederaufarbeitung kann nur ein kleiner Teil des Thoriums gespalten werden, Thorium streckt in solchen gemischten Brennstoffen das primäre Spaltmaterial, kann es aber nicht ersetzen.
        Meine Interpretation ist, dass hier auf einen anderen Reaktortyp Bezug genommen wird, der mit dem obigen Design wenig zu tun hat.
        Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

        - Florance Ambrose

        Kommentar


          Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
          @ Codess der von dir verlinkte Artikel lässt Fehlschlüsse zu.
          Es ist genau der gleiche Artikel auf den auch du dich bezogen hast.


          Das in der Wikipedia etwas falsch oder wiedersprüchlich drinstehen kann ist durchaus möglich, solange der Artikel also nicht verändert wird, brauchen wir andere Quellen zur Klärung der Frage.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          Cordess schrieb nach 12 Minuten und 24 Sekunden:

          Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
          Soll dem Castor-Behältern Beine wachsen?
          Der Atommüll wird doch nicht im Castor-Behälter vergraben, das ist viel zu teuer.
          Der Castor-Behälter dient nur zum Transport.
          Eingelagert wird er in einer Glasschmelze die zusammen mit dem Müll dann in Stahlfässer gefüllt wird.



          Soll die Erde ihr Innerstes nach Außen kehren
          Vulkanausbruch habe ich schon genannt.
          Wasser das nach oben steigt wären auch eine Möglichkeiten.
          Dazu die ganze Palette an Erdbeben, Erosionen, Plattentektronik mit all ihren Zusammenhängen, potentielle Möglichkeiten gibt es genug.



          (bei der dafür notwendigen Naturkatastrophe wäre der Atommüll wahrscheinlich eine unserer geringsten Sorgen)?
          Naturkatastophen wie z.B. ein Vulkanausbruch sind deutlich harmloser als eine dauerhaft radioaktive Verseuchung.



          Abgesehen davon stehen wir kurz davor, Reaktordesigns zu realisieren, die den bereits angefallenen Atommüll (nahezu) vollständig verbrennen und in wesentlich ungefährlichere Elemente umwandeln können, die möglicherweise gar nicht oder nur noch einige Jahrzehnte gelagert werden müssen
          Das hast du schön aus meinem verlinkten Artikel gelesen, Fakt ist aber, daß all das bisher nur Theorie ist und die Politik der CDU und der anderen Parteien nicht an so etwas interessiert ist, sondern an einer Endlagerung arbeitet. Und zwar derart, daß gar nicht eingeplant wird, daß man den Müll mal irgendwann für die Transmutation wieder hochholen könnte.
          Der Müll wird z.b. wie ich bereits schrieb mit Glas verschmolzen.
          Für die Transmutation müßte man das Glas wieder heraustrennen.
          Und in der Asse wurden die Fässer nicht schön gestapelt, so daß man später wieder schön hinkommt, sondern die Fässer wurden einfach in eine Grube gekippt und mit Salz zugeschüttet.
          Das Zeug also wieder hervorzugraben ist bei dem Begriff "Endlagerung" gar nicht vorgesehen.
          Dazu kommt noch, daß die Transmutation sehr energiehungrig ist, nach aktuellem Stand bis auf den Rubiatronreaktortyp und selbst bei dem ist es nicht sicher, sogar energetisch negativ, d.h. man muß mehr Energie reinstecken als man damals bei der Kernspaltung gewonnen hat.
          Daraus folgt also, daß ein Stop des Erzeugens von neuem Atommüll der einzig richtige Weg ist, daher ist die Laufzeitverlängerung für die momentan in Deutschland betriebenen Reaktoren Schwachsinn.


          Die Transmutation ist, wie ich in diesem Forum bereits mehrfach schrieb, auch darüberhinaus einer meiner Vorschläge bzw. mein Weg, aber dazu gehört halt auch jetzt neuen Atommüll zu vermeiden bzw. erst gar nicht mehr zu produzieren um die Kosten niedrig zu halten. Das will aber von euch AKW Befürwortern niemand wissen.
          Auch war ich niemals für die Endlagerung.
          Zuletzt geändert von Cordess; 14.09.2010, 16:24. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Wenn man Atommüll auch nur für 1000 Jahre verbuddeln kann, ist er kein großes Problem mehr, denn bis dorthin wird man in der Lage sein, das Zeug bequem zu beseitigen ( und sei es per Express in die Sonne). Falls Menschen bis dahin überhaupt noch strahlungsanfähige Körper haben werden, der Zeitraum ist so absurd groß, dass man selbst das nicht mehr voraussetzen kann. Gleiches gilt für CO2. Wenn man es für 1000 Jahre (oder auch nur 500 Jahre) unter die Erde bekommen kann, ist das Problem gelöst. Denn selbst wenn es schließlich wieder nach oben kommt, in 1000 Jahren verbrennt niemand mehr irgendwelche fossilen Brennstoffe und ein bisschen Extra-CO2 in der Atomosphäre macht keinen großen Unterschied mehr.

            Machen wir uns lieber Sorgen um uns und unsere Kinder- nicht um unser Urururururururur-Enkel, die sich wunderbar selbst helfen können, sofern wir auf uns selbst achtgeben.
            Hast du da aus Versehen einen Beitrag von mir kopiert oder so? ^^
            Das Endlagerungsproblem ist a) kein Argument keine längeren Laufzeiten zuzulassen - gibt schließlich eh schon genug Abfall und b) sowieso kein Problem weil wir entweder eine technische Lösung finden, oder es uns nicht mehr zu kümmern braucht weil wir dann eh nicht mehr da sind.

            Transmutation: Atommüll wird in 20 Jahren nicht mehr strahlen - Nachrichten Wissenschaft - WELT ONLINE

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              Die Zahl der Endlager für Atommüll liegt weltweit bei Null

              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
              Klar, wenn wir eine Alternative HÄTTEN, dann wäre die Energiegewinnung sowohl über fossile Brennstoffe als auch Atomenergie einzustellen, aber das ist nun mal nicht der Fall.
              Sind denn regenerative Energien keine Alternative? Hier habe ich mal einen recht umfangreichen Artikel dazu rausgesucht: Erneuerbare Energie ? Wikipedia

              Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
              Die beste Technologie, um aus Kohlendioxid Energie zu gewinnen, haben wir doch schon.
              Nicht in Form von Technologie in dem Sinne und ebenso wenig Energie im Sinne von elektrischer Energie, aber die Natur erzeugt mit Hilfe von Sonnenenergie aus Kohlendioxid und Bodennährstoffen Sauerstoff und diverse Arten von Chlorophyll also auch Traubenzucker.
              Letzteres ist eine Art von leicht abbaubarer organischer Energie.
              Leider sind wir ja dabei, die Wälder weiter zu dezimieren, so dass ich wenig Hoffnung sehe, dass die Natur unser CO2-Problem für uns lösen wird. Oder könnten Algen hierbei hilfreich sein?

              Die Pflanzen benötigen also Energie, um das Kohlendioxid chemisch zu verwerten. Um dieses natürliche Verfahren technisch umzusetzen, müsste man also auch eine Energiequelle nutzen, bspw. Solarzellen. Nun, die nutzen wir doch lieber, um Kohle- und Atomenegie Stückweise zu ersetzen.

              Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
              Doch zurück zum Thema ist Atomkraft auch nicht gerade der Bringer, was die Entsorgung von Restmüll angeht.
              Selbst diese Endlager sind keine Endlösung, denn auch dort wird Strahlung abgesondert über teilweise tausende und sogar millionen von Jahren.
              Da diese Lager keine Endlösung darstellen, ist schon der Begriff Endlager falsch. Wir haben keine Endlager - nicht eines - nur Zwischenlager.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Wenn man Atommüll auch nur für 1000 Jahre verbuddeln kann, ist er kein großes Problem mehr, denn bis dorthin wird man in der Lage sein, das Zeug bequem zu beseitigen ( und sei es per Express in die Sonne).
              Theoretisch denkbar. Die Raumfahrt dürfte sich in diesem Zeitraum weiterentwickelt haben. Daher sollten wir in 1000 Jahren in der Lage sein, mit einem vertretbaren Restrisiko radioaktive Abfälle in die Sonne zu schicken.

              Heutzutage besteht ja leider das Problem von Raketenunfällen. Ein solcher Unfall mit einer radiaktiven Ladung wäre fatal.

              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Falls Menschen bis dahin überhaupt noch strahlungsanfähige Körper haben werden, der Zeitraum ist so absurd groß, dass man selbst das nicht mehr voraussetzen kann.
              Natürlich sind auch Menschen in 1000 Jahren noch strahlungsanfällig. Radioaktive Strahlung wirkt physikalisch auf die Atome der organischen Moleküle menschlicher Körper ein, dies ändert sich nicht in 1000 Jahren.

              Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
              Dazu kann ich nur sagen, dass die Natur von sich aus über Millionen von Jahren immer wieder zum Gleichgewicht gefunden hat.
              Ja, das ist sicher. Allerdings kann die Natur erbarmungslos zurückschlagen, wenn Du mir diese Formulierung erlaubst.
              Es sind schon Arten ausgestorben, dass könnte uns Menschen auch passieren.

              Entweder passen wir unsere Lebensweise an und mäßigen uns, indem wir unsere Gesellschaft auf "weiche Weise" nach unseren Erkenntnissen modenisieren und letztendlich den Energieverbraucht pro Person senken; oder die Natur zwingt uns auf "harte Weise" zu einer Veränderung der Gesellschaft.

              Vor kurzem sprach mal ein Professor im offenen Kanal und erzählte, dass im Jahr 2030 die höchste Bevölkerungsrate von ca. 8 Milliarden erreicht wird. Dann halten sich Bevölkerungswachtum und bevölkerungsbegrenzende Faktoren die Waage.

              Was bevölkerungsbegrenzende Faktoren bedeuten wird, hängt davon ab, ob wie weise genug sind, unsere Lebensweise den Naturgesetzen anzupassen, oder ob wir in törichter Raffgier auf eine globable Katastrophe zusteuern. Letzteres erscheint mir leider wahrscheinlicher.

              Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
              Allerdings ist es leider so, dass der Mensch, dadurch, dass er beispielsweise Regenwälder rodet, der Natur kaum die Chance lässt, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
              Da spricht Du ein ernstes Problem an. Die Vernichtung der Regenwälder werden wir Menschen IMHO noch teuer bezahlen müssen.

              Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
              Außerdem glaubt wohl kaum jemand ernsthaft, dass es nur einige wenige Endlager gibt, die wir in Deutschland kennen.
              Ich habe zum Beispiel nicht den geringsten Anlass, daran zu zweifeln, dass beispielsweise die USA, China, Russland, Großbritannien, Frankreich und andere vergleichbar technologisch entwickelte Staaten mindestens ebenso viele aktive und inaktive Atommüllzwischen- und -endlager haben, wie wir.
              Ich glaube tatsächlich nicht, dass es nur wenige Endlager gibt: Es gibt überhaupt keine Endlager - nur Zwischenlager:
              Zitat aus Dauerproblem Atommüll
              Weltweit gibt es noch kein Endlager. Deshalb befindet sich der hochradioaktive Müll derzeit in Zwischenlagern. 840 Meter unter dem Dorf Gorleben in Niedersachsen könnte dieser Müll langfristig lagern. Doch die Frage, ob der Salzstock überhaupt als Endlager geeignet ist, lässt sich nach Schätzungen des Bundesamtes für Strahlenschutz erst in etwa 15 Jahren beantworten. Momentan fehlen noch die nötige Infrastruktur und zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen.
              Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
              Diese Meeresströmungen sind über alle Ozeane miteinander vernetzt, was also zu einer Kettenreaktion und somit einer neuen Eiszeit führt.
              Dann dürfte es bei uns in Europa sehr viel kälter werden. Aber müsste sich die Klimaewärmung nicht dennoch in anderen Teilen der Welt auswirken?

              Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
              Bleibt man nämlich bei der Atomenergie haften, dann lehnen sich die Verantwortlichen zurück, da zum einen das CO2 Problem bei Kohle- und Erdölkraftwerken dann, wenn diese abgeschaltet wurden, gebannt ist und das Atommüllproblem durch wegreden/verschweigen/lügen/betrügen usw. dann als weiterhin nicht akut bzw. dringliches Problem betrachtet werden dürfte und zu allem Überdruß bremst man den Ausbau des Energienetzes für eine bessere Nutzung der Erneuerbaren Energien auch noch aus, weil man z.b. Nachts zur Deckung der Grundlast ja noch die AKWs hat und somit kaum Bedarf für Stromspeichervorrichtungen etc. besteht.
              Das ist in der Tat ein politisches Problem. Bezüglich der Atomkraft entsteht ja zumindest bei mir der Eindruck, dass die Lobbyisten unser Land regieren.
              Ich bin Deiner Meinung, wir sollten uns keineswegs auf die Atomkraft ausruhen und sie als "Allheilmittel" gegen den Treibhauseffekt ansehen. Stattdessen sollten wir erneuerbare Energien fördern.

              Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
              Also wenn du mich fragen würdest, dann finde ich die Idee zwar faszinierend, aber ich denke, die Luftfahrt hätte etwas dagegen.
              Es wäre durchaus möglich, die Drachen in der Stratosphäre dort aufsteigen zu lassen, wo keine Flugzeuge fliegen. Dort herrschen starke Windströmungen, deren Energie man auf diese Weise nutzen könnte. Das ist Innovation
              Zitat aus Drachen statt Atomkraft - Wubbo Ockels erzeugt mit Lenkdrachen Energie
              Einen Drachen aufsteigen zu lassen und damit Energie zu erzeugen, immer da, wo gerade der Wind bläst - diese Idee verfolgt Wubbo Ockels.

              Kommentar


                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Sind denn regenerative Energien keine Alternative? Hier habe ich mal einen recht umfangreichen Artikel dazu rausgesucht: Erneuerbare Energie ? Wikipedia
                Ja sind sie, nur jetzt noch nicht. Man schätzt dass bis etwa 2030 ein Viertel bzw. bis 2050 die Hälfte des weltweiten Energiebedarfs über erneuerbare Energiequellen gedeckt werden kann. Aber ein Blick auf Deinen Kalender wird Dir zeigen dass bis dahin noch ein weiter Weg vor uns liegt, naja zumindest in menschlichen Maßstäben ein weiter Weg.

                Die Zeit dazwischen müssen wir noch mit anderen Energiequellen überbrücken und da stellt sich halt die Frage ob es wirklich so klug ist diese Zeit mit fossilen Brennstoffen zu überbrücken und damit hunderte Millionen von Menschen ins Verderben zu stürzen, oder auf einen gesunden Energiemix zu setzen und ein paar Tonnen radioaktiven Abfall mehr zu produzieren.

                Übrigens auch ein wichtiger Punkt: Wir haben den Atommüll ja schon. Ob wir in unseren Zwischenlagern jetzt 15000 oder 20000 Tonnen Atommüll rumliegen haben, macht - auch wenn es sich komisch anhört - keinen großen Unterschied.

                Der Austoß jeder weiteren Tonne CO2 macht aber sehr wohl einen Unterschied!!!

                Kommentar


                  Zitat von Nighthawk
                  Hast du da aus Versehen einen Beitrag von mir kopiert oder so? ^^
                  Nein, dieses Mal ist wirklich die unwahrscheinlichste Lösung die Richtige- nämlich das wir einer Meinung sind.


                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen

                  Natürlich sind auch Menschen in 1000 Jahren noch strahlungsanfällig. Radioaktive Strahlung wirkt physikalisch auf die Atome der organischen Moleküle menschlicher Körper ein, dies ändert sich nicht in 1000 Jahren.
                  Pah, selbst im primitiven 24.Jahrhundert kennt man schon die Strahlenimpfung. Und in der Realität gibt es Organismen, die eine extrem hohe Toleranz gegenüber ionisierender Strahlung aufweisen und deren Eigenschaften man auf den Mensch 1.2 übertragen kann.

                  Zitat von Cordess
                  Mein Punkt ist, du sollst keinen Atommüll produzieren und vergraben ohne dabei zu berücksichtigen, daß die Generationen in 10000 Jahren später diesen ausgraben könnten und sich gegenseitig damit zuschmeißen könnten.
                  Ich glaube nicht, dass Menschen plötzlich vergessen, dass sie irgendwo etwas Gefährliches vergraben haben und es dann aus Versehen vor der Zeit ausbuddeln.

                  Berücksichtigst du diese Möglichkeit, dann erkennst du sicher, daß es unverantwortlich ist, heute Atommüll zu produzieren und zu vergraben.
                  Nein, die Möglichkeit, dass Menschen plötzlich zu totalen Vollochsen degenerieren, lasse ich mal außen vor.

                  Wer hat denn Einfluß darauf, daß der Müll nicht ausversehen hochkommt?
                  Ja, könnte passieren, sowie die Erde auch von einem Dinokillerartigen Asteroriden getroffen werden könnte. Das könnte bezieht sich hier aber sehr geringe Wahrscheinlichkeiten. Wie viele Menschen sterben an natürlicher Hintergrundstrahlung? Wie viele davon könnte man "retten", wenn man sie rechtzeitig in niedriger belastete Gegenden umsiedelt? Ein Null-Risiko gibt es nirgendwo und üblicherweise lässt man sich davon nicht verunsichern.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen

                    Es wäre durchaus möglich, die Drachen in der Stratosphäre dort aufsteigen zu lassen, wo keine Flugzeuge fliegen. Dort herrschen starke Windströmungen, deren Energie man auf diese Weise nutzen könnte. Das ist Innovation
                    Drachen hängen nur leider an einer Schnur/Leine und die geht bis zum Boden wo der Drache dann verankert wird.

                    Die Leinen wären also wie ne Fangvorrichtung für Flugzeuge.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Cordess schrieb nach 1 Minute und 35 Sekunden:

                    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                    Übrigens auch ein wichtiger Punkt: Wir haben den Atommüll ja schon. Ob wir in unseren Zwischenlagern jetzt 15000 oder 20000 Tonnen Atommüll rumliegen haben, macht - auch wenn es sich komisch anhört - keinen großen Unterschied.
                    Es macht aber durchaus einen finanziellen Unterschied ob man 15000 oder 20000 Tonnen transmutieren muß.
                    Zuletzt geändert von Cordess; 16.09.2010, 01:06. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                    Ein paar praktische Links:
                    In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                    Aktuelles Satellitenbild
                    Radioaktivitätsmessnetz des BfS

                    Kommentar


                      Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                      Es macht aber durchaus einen finanziellen Unterschied ob man 15000 oder 20000 Tonnen transmutieren muß.
                      Wer sagt dass man das muss? Es ist auch ein finanzieller Unterschied ob man 15000 oder 20000 Tonnen in die Sonne schießt. Die Frage stellt sich aber gar nicht da uns beide Optionen (Atommüll in die Sonne schießen, Transmutation) momentan noch nicht praktisch zur Verfügung stehen.

                      Aber auch an Dir sieht man mal wieder das Problem an welches Deutschland krankt: Total auf den Atommüll fixiert werden irgendwelche Fantasiegebilde entworfen anstatt sich JETZT Gedanken um die wirklich drängenden Probleme zu machen.

                      Was ist mit Euch los? Arbeitet Ihr alle in einem Verlag der Atlanten herstellt und hofft Ihr damit eine Menge Geld zu machen wenn in ein paar Jahrzehnten die Weltkarte neu gezeichnet werden muss?

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                        Ich bin für den Bau komplett neuer Kraftwerke, die nur noch einen Bruchteil an Müll produzieren wie die alten. Die Idee dahinter ist auch, dass der Brennstoff optimal verbraucht wird, und nicht nur sehr wenig Müll anfällt, sondern man mit dem Zeug dann auch keine Waffen mehr bauen kann. Je mehr Brennstoff verbraucht wird, umso weniger entsprechende Waffen kann es geben. Und allgemein: Besser man verbraucht Uran als Öl. Öl ist für den Energiesektor viel zu schade, Uran hingegen genau das Richtige.

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                          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                          Ich bin für den Bau komplett neuer Kraftwerke, die nur noch einen Bruchteil an Müll produzieren wie die alten. Die Idee dahinter ist auch, dass der Brennstoff optimal verbraucht wird, und nicht nur sehr wenig Müll anfällt, sondern man mit dem Zeug dann auch keine Waffen mehr bauen kann. Je mehr Brennstoff verbraucht wird, umso weniger entsprechende Waffen kann es geben. Und allgemein: Besser man verbraucht Uran als Öl. Öl ist für den Energiesektor viel zu schade, Uran hingegen genau das Richtige.
                          Aber es entsteht ja immer noch Restmüll, der noch einige Zeit strahlen wird.

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                            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

                            Aber auch an Dir sieht man mal wieder das Problem an welches Deutschland krankt: Total auf den Atommüll fixiert werden irgendwelche Fantasiegebilde entworfen anstatt sich JETZT Gedanken um die wirklich drängenden Probleme zu machen.
                            Auf meinem Dach ist schon eine Photovoltaikanlage, auf deinem auch?
                            Ein paar praktische Links:
                            In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                            Aktuelles Satellitenbild
                            Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                              Was du heute kannst besorgen das verschiebe nicht auf morgen...
                              Manche Sprichwörter aus Omas Zeiten sind aktueller denn je - diesen Atommüll den nachfolgenden Generationen zu überantworten ist vorsätzlich gemeingefährlich.
                              Ja, sie werden uns dafür verfluchen, falls sie es noch können. Damit wäre alles geklärt:
                              Atomkraft ist für mich ein absolutes, mit nichts zu rechtfertigendes No-Go!!!

                              Hier gibt es noch eine gute Doku zum Thema Endlagerung (Das Intro ist etwa 1 min lang, danach folgt die letztes Jahr auf ARTE gelaufene Dokumentation):

                              YouTube - Albtraum Atommüll Part 1

                              Selbstverständlich ist die Doku subjektiv - welche ist das nicht?
                              Selbstverständlich ist sie an einigen Stellen überzeichnet. Doch im Grunde gibt sie das Abbild einer pervertierten Technik wider, die trefflich als Metapher für unsere gesamte heutige Zeit stehen kann:
                              Der Profit zählt, nicht der Mensch.
                              Wahre Größe basiert auf Details,
                              die sie nicht wahrnehmen kann.

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                                Methanhydrat beschleunigt Treibhauseffekt

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Ja sind sie, nur jetzt noch nicht. Man schätzt dass bis etwa 2030 ein Viertel bzw. bis 2050 die Hälfte des weltweiten Energiebedarfs über erneuerbare Energiequellen gedeckt werden kann. Aber ein Blick auf Deinen Kalender wird Dir zeigen dass bis dahin noch ein weiter Weg vor uns liegt, naja zumindest in menschlichen Maßstäben ein weiter Weg.
                                Da muss ich Dir zustimmen. Meine Sorge ist nur, dass die Atomlobby den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energie blockiert.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Die Zeit dazwischen müssen wir noch mit anderen Energiequellen überbrücken und da stellt sich halt die Frage ob es wirklich so klug ist diese Zeit mit fossilen Brennstoffen zu überbrücken und damit hunderte Millionen von Menschen ins Verderben zu stürzen, oder auf einen gesunden Energiemix zu setzen und ein paar Tonnen radioaktiven Abfall mehr zu produzieren.
                                Nun, ich bin ein Atomkraftgegner. Doch nach allen Argumenten, die ich bisher gelesen habe, kann ich gegen Deine stichhaltige Logik nichts vorbringen.
                                Allerdings würde das bedeuten, noch vorhandene fossile Rohstoffe ungenutzt zu lassen, was sicher vernünftig wäre. Aber angesichts der industriellen Entwicklung in China und Indien, die in absehbarer Zeit eine Bevölkerung von drei Milliarden erreichen werden, sehe ich das leider pessimistisch. Es erscheint mir viel wahrscheinlicher, dass wir Menschen alle verfügbaren fossilen Brennstoffe auch verfeuern werden und das CO2 sovieso in die Atmosphäre gelangt.
                                Wenn dann genügend Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt ist, um die Temperatur stark genug ansteigen zu lassen, um das Methanhydrat zu verdampfen, beschleunigt sich dadurch der globale Treibhauseffekt. Ein solch drastischer Temperaturanstieg würde m. E. das Ende unserer Zivilisation, wie wir sie kennen, bedeuten. (Während der letzten Eiszeit sank die globale Durchschnittstemperatur nur um 6° Celsius.)

                                Hier habe ich mal ein paar Links zum Thema rausgesucht:
                                Wo Methan aus dem Meeresboden blubbert - Klimawandel - FOCUS Online
                                bild der wissenschaft online - Heftarchiv
                                Auftauendes Methaneis: Sibiriens Klimagas-Tresor öffnet sich - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
                                Globale Erwärmung ? Wikipedia

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Übrigens auch ein wichtiger Punkt: Wir haben den Atommüll ja schon. Ob wir in unseren Zwischenlagern jetzt 15000 oder 20000 Tonnen Atommüll rumliegen haben, macht - auch wenn es sich komisch anhört - keinen großen Unterschied.

                                Der Austoß jeder weiteren Tonne CO2 macht aber sehr wohl einen Unterschied!!!
                                Zu dieser Logik war ja bereits Commodore Nighthawk_ gelangt und sie erscheint mir auch durchaus einleuchtend. Dennoch sollte man die gegenwärtige Atomenergie, die auf knappen Uran basiert, nicht als ideale Lösung für unser Klimaproblem ansehen, und zwar aus folgenden Gründen:
                                • Atomkraftwerke können die Grundlage für waffenfähiges Uran sein (Beispiel Iran)
                                • Reaktorunfälle können weitreichende Folgen haben (Tschernobyl)
                                • Es gibt nur Zwischenlager (Grundwasser kann verseucht werden)
                                • Auch der Abbau von Uran verseucht Gebiete


                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Pah, selbst im primitiven 24.Jahrhundert kennt man schon die Strahlenimpfung. Und in der Realität gibt es Organismen, die eine extrem hohe Toleranz gegenüber ionisierender Strahlung aufweisen und deren Eigenschaften man auf den Mensch 1.2 übertragen kann.
                                Interessant, eine DNA, die Strahlenschäden selbst wieder repariert. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Meine Überlegung war schlicht diese, dass kein Medikament die physikalische Wirkung von radioaktiver Strahlung auf Moleküle verhindern kann.

                                Danke für die Informationn, KennerderEpisoden.

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