Atomkraft - Seid ihr dafür ?

[RTW112]

@Astrofan80: Das stimmt, bei uns laufen heute auch alle Windkraftanlagen ohne das eine Anlage mal still steht hier in der Oberlausitz.

Und PV Anlagen Bautzen Deponie Baufeld 1 lief heute auch sehr gut mit Baufeld 2 sind das fast 1MW ^^

[TimeGypsy]

Ich gucke auf eins extra gerade nen alten Wochenspiegel. (3 Wochen nach Tschernobyl)

Also setzt man da statt Tschernobyl Fukushima ein und evtl. Gorleben statt Wackersdorf, stellt sich statt Kohl & Co Merkel & Co vor, könnte man denken, das ist ein aktueller Bericht. Da fielen gerade die gleichen Phrasen wie auch heute noch.

Und am Thema Atomausstieg etc merkt man, dass sie auch da noch heute genau das gleiche erzählen.

Haben wir wirklich überhaupt nichts dazugelernt?

[Chloe]

Wie schon vermutet (und erhofft): Das Areva-Urteil hat dem Konzern den Rest gegeben.

Siemens steigt aus dem Atomgeschäft aus.

Grunsatzentscheidung: Siemens steigt aus der Atomtechnik aus - Industrie - Unternehmen - Handelsblatt

München. Der Münchener Technologiekonzern Siemens bereitet seinen Ausstieg aus der Atomkraft vor. "Intern ist die Grundsatzentscheidung für den Ausstieg gefallen", erfuhr das Handelsblatt in Unternehmenskreisen.

[Gast]

Zumindest die internationale Energieagentur ist von unserem plötzlichen Sinneswandel und Schnellschuss in Sachen Atomausstieg auch nicht begeistert:

Atomausstieg "europäisches Problem": IEA kritisiert Deutschland - n-tv.de

Förderung der erneuerbaren Energien und damit verbunden auch eine Abschaltung von potentiell gefährlichen Kraftwerken finde ich eine tolle Sache.

Nur machen wir's in der falschen Reihenfolge. Als erstes müsste dringend die Kohle weg um den Klimawandel zumindest etwas abzumildern. Hierbei geht's um die Existenz von Milliarden von Menschen! Verglichen damit ist ein atomarer Unfall - so tragisch er im Einzelfall auch sein mag - geradezu lächerlich.

Aber sei's drum: Während sich gleichzeitig aufgrund des Klimawandels komplette Staaten auf das Ende ihrer Existenz vorbereiten, diskutieren wir darüber ob unsere paar lumpigen Atomkraftwerke bis 2020 oder schon 2017 abgeschaltet werden!

[OliverE]

Zumindest die internationale Energieagentur ist von unserem plötzlichen Sinneswandel und Schnellschuss in Sachen Atomausstieg auch nicht begeistert:

Atomausstieg "europäisches Problem": IEA kritisiert Deutschland - n-tv.de

Förderung der erneuerbaren Energien und damit verbunden auch eine Abschaltung von potentiell gefährlichen Kraftwerken finde ich eine tolle Sache.

Nur machen wir's in der falschen Reihenfolge. Als erstes müsste dringend die Kohle weg um den Klimawandel zumindest etwas abzumildern. Hierbei geht's um die Existenz von Milliarden von Menschen! Verglichen damit ist ein atomarer Unfall - so tragisch er im Einzelfall auch sein mag - geradezu lächerlich.

Aber sei's drum: Während sich gleichzeitig aufgrund des Klimawandels komplette Staaten auf das Ende ihrer Existenz vorbereiten, diskutieren wir darüber ob unsere paar lumpigen Atomkraftwerke bis 2020 oder schon 2017 abgeschaltet werden!

Ganz schön naiv.
Hast auch schon mal über die Atommüllproblematik nachgedacht ?
Da kommt noch ganz schön was auf uns zu und wie die meißten Länder der Erde mit KKW haben auch wir noch keine Lösung dafür. Also ich hab lieber etwas länger mehr CO² in der Luft, als immer mehr radioaktiven Müll, der uns wohl noch ein paar "Jährchen" begleiten wird (Ach du schöne Halbwertszeit)

[Gast]

Wann kommen denn jetzt eigentlich die Blackouts? Mein Internet hat gestern Nacht ständig outgeblackt und mir meine Starcraft 2 Partien versaut, aber das hat ja mit Strom nix zu tun, ne?

[Chloe]

Die IEA ist, das ist spätestens seit Fukushima klar, wenn es um konkrete Energiepolitik geht, eine Lobby-Organisation und hat in Sachen deutsche Energiepolitik glücklicherweise überhaupt nichts zu melden.

Die sollen sich erstmal drum kümmern, die USA dazu zu bringen, sich endlich den Kyoto-Staaten anzuschließen und ihren CO2-Ausstoß auf ein für Industrieländer halbwegs normales Niveau zu reduzieren. Dann können sie anfangen, uns Predigten zu halten.

[OliverE]

Inzwischen steigen doch wieder Länder aus dem Kyoto-Dingens aus. Ich glaube sogar Japan.

[Chloe]

Das "Kyoto Dingens" haben 191 der 192 UN-Staaten ratifiziert und in Kraft gesetzt. Einzige Ausnahme: USA.

Status of Ratification

[Amaranth]

Zumindest die internationale Energieagentur ist von unserem plötzlichen Sinneswandel und Schnellschuss in Sachen Atomausstieg auch nicht begeistert:

Haben sie Pech gehabt. Was gehts die an?

Nur machen wir's in der falschen Reihenfolge. Als erstes müsste dringend die Kohle weg um den Klimawandel zumindest etwas abzumildern.

Das stimmt 100%! Die Kohlekraftwerke sind viel schädlicher als ein AKW.

Ganz schön naiv.
Hast auch schon mal über die Atommüllproblematik nachgedacht ?
Da kommt noch ganz schön was auf uns zu und wie die meißten Länder der Erde mit KKW haben auch wir noch keine Lösung dafür. Also ich hab lieber etwas länger mehr CO² in der Luft, als immer mehr radioaktiven Müll, der uns wohl noch ein paar "Jährchen" begleiten wird (Ach du schöne Halbwertszeit)

Ja, aber den Müll haben wir eh. Die paar Tonnen mehr oder weniger machens nun auch nicht mehr. Und wie die meisten Länder haben auch wir eine Lösung dafür, kriegen die aber nicht gebaut (man kann Atomkraftwerke bauen, die den Atommüll weiterverwerten, huuuui).
Und ein Kohlekraftwerk ist direkt schädlicher als der radioaktive Müll.

[Gast]

Ganz schön naiv.
Hast auch schon mal über die Atommüllproblematik nachgedacht ?
Da kommt noch ganz schön was auf uns zu und wie die meißten Länder der Erde mit KKW haben auch wir noch keine Lösung dafür. Also ich hab lieber etwas länger mehr CO² in der Luft, als immer mehr radioaktiven Müll, der uns wohl noch ein paar "Jährchen" begleiten wird (Ach du schöne Halbwertszeit)

Deine Einstellung ist naiv! Oder Du leidest an Dyskalkulie und siehst deshalb nicht dass die Zahl 2 000 000 000 größer ist als 100 000.

Es geht hier schlicht und ergreifend um das kleinere Übel! Durch die Erfahrungen mit Tschernobyl konnten schon in Fukushima die Folgen der Katastrophe deutlich gemildert werden, weshalb es auch bis jetzt kaum Strahlenopfer gab.

Und selbst wenn wir diese Erfahrungen außen vor lassen und zusätzlich von einem Supergau ausgehen wie er in Tschernobyl statt fand, von wie vielen Opfern sprächen wir? Ein paar Tausend? 10 000? 100 000? Schon mit dieser Schätzung liegen wir weit ÜBER den Opferzahlen von Tschernobyl:

"Laut WHO und IAEA (2006) starben knapp 50 Menschen an der Strahlenkrankheit. In den drei am stärksten betroffenen Ländern sei aufgrund der erhöhten Strahlenexposition mit etwa 9000 zusätzlichen tödlichen Krebs- und Leukämieerkrankungen zu rechnen.[21] Für Gesamteuropa schätzte Elisabeth Cardis 2006 ab, dass bis 2065 mit etwa 16.000 Schildrüsenkrebserkrankungen und 25.000 sonstigen zusätzlichen Krebserkrankungen zu rechnen ist."

Geht die Zahl 100 000 soweit für Dich in Ordnung? Ist wie gesagt eigentlich zu hoch angesetzt, aber der Einfachheit halber können wir gern damit spielen.

Wenn die Welt das von den Vereinten Nationen definierte 2-Grad-Ziel erreicht (wonach es momentan gar nicht aussieht), dann werden ganze Staaten verschwinden, die Kultur & Lebensweise vieler indigener Völker wird zerstört, Dürren und andererseits Überschwemmungen werden viele Millionen Opfer fordern, usw.!

Das ist auch ein weit verbreitetes Vorurteil. Die Annahme "2 Grad Erwärmung = tolerierbarer Klimawandel, über 2 Grad = gefährlicher Klimawandel" entspricht leider nicht der Realität.

Bei über 3 Grad sprechen Experten von Folgen die für Mensch und Natur nicht mehr beherrschbar sein werden, Kollaps ganzer Ökosysteme, Milliarden werden wg. Dürreperioden oder Überschwemmungen verhungern, Krieg, Flüchtlingsströme nie dagewesenen Ausmaßes, usw.

Da geht's dann auch nicht mehr um so einen Furz ob Du wg. der Strahlenbelastung im Sommer noch Pilze sammeln gehen kannst oder nicht, sondern da geht's um das Überleben unserer Rasse.

Inzwischen steigen doch wieder Länder aus dem Kyoto-Dingens aus. Ich glaube sogar Japan.

War mir jetzt nicht bekannt, ich kannte auch nur die Haltung der USA dazu. Klar, die USA wären als einer der größten CO2-Erzeuger (wurden glaub ich inzwischen von China überholt) ein wichtiger Teilnehmer am "Kyoto-Dingens". Aber mei, wenn sie nicht mitmachen dann muss es eben ohne sie gehen. Das Thema an sich ist viel zu wichtig um jetzt zu sagen: "Och, na wenn die Amis net mitmachen, dann hab ich auch keinen Bock".

[Amaranth]

Bei über 3 Grad sprechen Experten von Folgen die für Mensch und Natur nicht mehr beherrschbar sein werden, Kollaps ganzer Ökosysteme, Milliarden werden wg. Dürreperioden oder Überschwemmungen verhungern, Krieg, Flüchtlingsströme nie dagewesenen Ausmaßes, usw.

Und das kann man schon heute sehen. Das Ökosystem Rhein (welches auch wirtschaftlich nicht unbedeutend ist) ist momentan im Totalkollaps, kleinere Bäche und temporäre Gewässer liegen seit einigen Jahren brach, und das sind nur ein kleiner Teil der Folgen für Deutschland. Wir haben aber auch eine Verantwortung für die anderen Länder in der Welt, also müssen wenigstens wir als gutes Beispiel vorangehen. Wenn keiner damit anfängt, gibt es auch keinen zweiten, der versucht, den ersten einzuholen.

[Gast]

Und das kann man schon heute sehen. Das Ökosystem Rhein (welches auch wirtschaftlich nicht unbedeutend ist) ist momentan im Totalkollaps, kleinere Bäche und temporäre Gewässer liegen seit einigen Jahren brach, und das sind nur ein kleiner Teil der Folgen für Deutschland.

Interessant, ist bis jetzt total an mir vorbei gegangen.
Obwohl ja insgesamt die direkten Folgen des Klimawandels für Deutschland selbst noch verhältnismäßig mild ausfallen werden. Richtig hart treffen wird es halt Entwicklungsländer wie z.B. Bangladesch, die ja jetzt schon von Überschwemmungen hart gebeutelt sind.

Indirekt wird das alles über Flüchtlingsströme/Kriege/etc. natürlich auch wieder auf Deutschland zurückfallen.

Wir haben aber auch eine Verantwortung für die anderen Länder in der Welt, also müssen wenigstens wir als gutes Beispiel vorangehen. Wenn keiner damit anfängt, gibt es auch keinen zweiten, der versucht, den ersten einzuholen.

Das unterschreib ich sofort! Deutschland hat als regionale Großmacht meines Erachtens die Verpflichtung bei solchen Themen mutig und entschlossen voran zu gehen.

[Chloe]

Die Schweiz steigt aus der Atomenergie aus:
Die Schweiz steigt aus der Atomenergie aus (Politik, Schweiz, NZZ Online)

[Öchsey]

Wird IMO auch Zeit...jetzt fehlen mir nur noch Deutschland und vor allem Frankreich...hab keinen Bock dass uns alles im Rheingraben um die Ohren fliegt.