Hallo,
...die zur Zeit verwendeten fossilen Primär-Energieträger sind nicht nur endlich, sondern auch mitverantwortlich für den weltweiten Klimawandel. Von daher steht es außer Frage, dass ökologisch und ökonomisch sinnvollere Alternativen, zur globalen CO2 Reduktion, gefunden werden müssen.
Um erst mal die Frage des Themas zu beantworten:
Nein, ich bin nicht grundsätzlich dagegen.
Aber Kernenergie darf nur eine kurz- maximal ein mittelfristige „Übergangslösung sein.
Von daher: im Moment leider ein notwendiges Übel, aber für die Zukunft ein klares Nein!
Inwieweit z. B. der Emissionshandel (eine Maßnahme des Kyoto-Protokolls), oder CO2 Abscheidungs- und Einlagerungsverfahren zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen, ist zweifelhaft. Gerade weil anhand der nationalen Allokationspläne NAP I, die Industrie – in der ersten Phase 2005-2007 – pro Jahr ca 5% mehr Treibhausgase emittieren darf als im Jahr 2000. Dabei werden die Emissionen nicht unbedingt verringert, sondern nur länderübergreifend verteilt.Info NAP II
In Deutschland wurden in 2006, 14449 Petajoule an Primärenergie verbraucht. Das entspricht ca. 493 MtSKE (Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten).
Verteilung auf die Energiearten:
Solarstrom / Solarwärme:
Neben den einmaligen Investitionskosten für den Kauf und Bau einer Solaranlage fallen keine weiteren Kosten für etwaige Kraftstoffe an. Lediglich Wartung und Reparaturen muss eingeplant werden.
Solaranlagen sind zwar sehr umweltschonend, es darf jedoch nicht vernachlässigt werden, dass für die Herstellung teilweise große Energiemengen erforderlich sind. Um zu beschreiben, wann ein System die Energiemenge erwirtschaftet hat, die für die eigene Produktion notwendig war, gibt es den sogenannten Erntefaktor. Dieser liegt beispielsweise für Photovoltaik-Systeme bei ca. 5 Jahren.
Atomenergie:
Ein AKW erzeugt im Gegensatz zu Kohlekraftwerken keine Treibhausgase und tragen damit nicht zur Erwärmung des globalen Klimas bei. Das ist soweit richtig.
Doch weder eine Verlängerung der Laufzeiten, noch der Bau von neuen AKWs ist der Garant für eine 100%-ige, langfristige Versorgungssicherheit mit notwendiger Energie.
Anstatt Milliarden von Subventionen in den Bau, bzw. Erhalt von Kernkraftwerken zu stecken, sollten wir lieber auf einen nachhaltigen und erneuerbaren Energiemix setzen.
Die bestehenden Atomkraftwerke sollten lediglich der kurz- und mittelfristigen Energiesicherung dienen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Windenergie:
Die Windenergie ist zwar effizient, aber umstritten. Große Windparks oder Offshore Anlagen
Werden als störend empfunden. Sie würden die Natur verschandeln und hätten einen negativen Einfluss auf die heimische Tierwelt. Wobei ich mir die Frage stelle was mehr stört ein Dutzend Windräder, oder qualmende Schlote von Großkraftwerken und Müllverbrennungsanlagen.
Geothermal:
Zum Beispiel stellt die oberflächennahe Geothermalenergie ein schier unerschöpfliches Reservoir dar, mit dem der Energiebedarf, rein theoretisch, weltweit gedeckt werden könnte. Sie kann, vollkommen unabhängig von den Jahreszeiten, dem Wetter oder den geographischen Klimabedingungen, sowohl zur Wärmeversorgung als auch zur Stromgewinnung genutzt werden. In privaten Haushalten wird der Anteil an Wärmepumpen zunehmend größer, auch weil die Anschaffung vom Staat begünstigt wird.
Der Haken bei der Sache ist nur, dass eine Stromerzeugung stark von geographischen und geologischen Gegebenheiten abhängt und somit nicht flächendeckend in frage kommt.
Wasserkraft:
Wasserkraft ist von geographischen Besonderheiten abhängig, weil diese von der Abflussmenge, der Strömungsenergie und der Höhendifferenz abhängig ist. In Deutschland kommen da vorwiegend die Mittelgebirge in Frage z. B. Hessen (Edertalsperre - Pumpspeicherkraftwerk). Weiterhin ist auch die vorhandene Wassermenge entscheidend.
Biomasse:
In Deutschland werden heute schon Biomasseanlagen von einigen Kommunen betrieben, die damit öffentliche Einrichtungen, und vermehrt auch Wohngebiete, mit Strom versorgen und/oder beheizen. Diese Anlagen sind zwar in Konzeption und Bau teuer, rechnen sich aber langfristig durch ihre Wirtschaftlichkeit.
Damit entsteht natürlich eine Unabhängigkeit von den großen Energieversorgungsunternehmen, die das natürlich nicht so gerne sehen und schon wiederholt versucht haben, die Planung und den Bau von Anlagen zu torpedieren. Was aber mit dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erst mal eingedämmt wurde.
Wenn wir uns alleine den immensen Kosten- und Energieaufwand anschauen, der notwendig ist um Gas, Öl oder Kohle aus meist sehr weit entfernten Gebieten herbei zu schaffen, besitzt die regionale Biomassebeschaffung nicht zu verachtende Kostenvorteile.
Wie schon erwähnt wurde, ist in Deutschland nur eine Kombination aller erneuerbaren Energien zweckmäßig. Nur eine generationengerechte Energieversorgung, mit nachhaltigen Energien, kann uns auf Dauer von den begrenzten fossilen und atomaren Rohstoffen lösen.
Eben weil wir den jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen und ganzjährig Wärme, Strom und/oder Wasser benötigen.
Es gibt viele gute Alternativen und auch schon einige Gemeinden, die sich von den vier großen Energieriesen unabhängiger machen. Doch so lange E-on, EnBW, RWE und Vattenfall die Politik fest in der Hand haben wird sich nicht viel bewegen. Dafür bekommen die ja auch reichlich Subventionen aus Steuergeldern. Die Lobby lebt....
Von daher ist es kurzsichtig und egoistisch, jetzt auf eine gefährliche Technologie des letzten Jahrhunderts zu setzen und damit alle Probleme lösen zu wollen.
Meinesserachtens sollten wir uns sowieso von den veralteten, zentralen Strom- und Wärmeversorgungssystemen auf eine dezentrale Energieversorgung besinnen. Hin zu Regionalen bzw. Lokalen Versorgungsnetzwerken. Regionale Lösungen sind in der Regel günstiger und bieten auf Kommunaler Ebene noch die Möglichkeit Arbeitsplätze zu stellen.
Vielleicht ließen sich durch eine dezentrale Energieversorgung großflächige Stromausfälle wie im Münsterland vermeiden. Weil das Versorgungsunternehmen nicht nur am lukrativen Gewinn interessiert ist, sondern ein Schulterschluss besteht zwischen Anbietern (Gemeinde) und Abnehmern (Bürger).
Gruß Night...
Infos und Quellen:
Dreckschleudern
AKWs In Deutschland
Kernfusionsreaktor ITER
Störfall-Ranking
Grafiken:
...die zur Zeit verwendeten fossilen Primär-Energieträger sind nicht nur endlich, sondern auch mitverantwortlich für den weltweiten Klimawandel. Von daher steht es außer Frage, dass ökologisch und ökonomisch sinnvollere Alternativen, zur globalen CO2 Reduktion, gefunden werden müssen.
Um erst mal die Frage des Themas zu beantworten:
Nein, ich bin nicht grundsätzlich dagegen.
Aber Kernenergie darf nur eine kurz- maximal ein mittelfristige „Übergangslösung sein.
Von daher: im Moment leider ein notwendiges Übel, aber für die Zukunft ein klares Nein!
Inwieweit z. B. der Emissionshandel (eine Maßnahme des Kyoto-Protokolls), oder CO2 Abscheidungs- und Einlagerungsverfahren zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen, ist zweifelhaft. Gerade weil anhand der nationalen Allokationspläne NAP I, die Industrie – in der ersten Phase 2005-2007 – pro Jahr ca 5% mehr Treibhausgase emittieren darf als im Jahr 2000. Dabei werden die Emissionen nicht unbedingt verringert, sondern nur länderübergreifend verteilt.Info NAP II
In Deutschland wurden in 2006, 14449 Petajoule an Primärenergie verbraucht. Das entspricht ca. 493 MtSKE (Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten).
Verteilung auf die Energiearten:
- Mineralöl = 35,4% = 174,5 MtSKE
- Erdgas = 23,4% = 115,5 MtSKE
- Steinkohle = 13,0% = 64,0 MtSKE
- Kernenergie = 12,6% = 62,2 MtSKE
- Braunkohle = 11,0% = 54,5 MtSKE
- Wasser/wind = 1,1% = 5,7 MtSKE
- Sonstige = 3,5% = 18,6 MtSKE
Solarstrom / Solarwärme:
Neben den einmaligen Investitionskosten für den Kauf und Bau einer Solaranlage fallen keine weiteren Kosten für etwaige Kraftstoffe an. Lediglich Wartung und Reparaturen muss eingeplant werden.
Solaranlagen sind zwar sehr umweltschonend, es darf jedoch nicht vernachlässigt werden, dass für die Herstellung teilweise große Energiemengen erforderlich sind. Um zu beschreiben, wann ein System die Energiemenge erwirtschaftet hat, die für die eigene Produktion notwendig war, gibt es den sogenannten Erntefaktor. Dieser liegt beispielsweise für Photovoltaik-Systeme bei ca. 5 Jahren.
Atomenergie:
Ein AKW erzeugt im Gegensatz zu Kohlekraftwerken keine Treibhausgase und tragen damit nicht zur Erwärmung des globalen Klimas bei. Das ist soweit richtig.
Doch weder eine Verlängerung der Laufzeiten, noch der Bau von neuen AKWs ist der Garant für eine 100%-ige, langfristige Versorgungssicherheit mit notwendiger Energie.
Anstatt Milliarden von Subventionen in den Bau, bzw. Erhalt von Kernkraftwerken zu stecken, sollten wir lieber auf einen nachhaltigen und erneuerbaren Energiemix setzen.
Die bestehenden Atomkraftwerke sollten lediglich der kurz- und mittelfristigen Energiesicherung dienen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Windenergie:
Die Windenergie ist zwar effizient, aber umstritten. Große Windparks oder Offshore Anlagen
Werden als störend empfunden. Sie würden die Natur verschandeln und hätten einen negativen Einfluss auf die heimische Tierwelt. Wobei ich mir die Frage stelle was mehr stört ein Dutzend Windräder, oder qualmende Schlote von Großkraftwerken und Müllverbrennungsanlagen.
Geothermal:
Zum Beispiel stellt die oberflächennahe Geothermalenergie ein schier unerschöpfliches Reservoir dar, mit dem der Energiebedarf, rein theoretisch, weltweit gedeckt werden könnte. Sie kann, vollkommen unabhängig von den Jahreszeiten, dem Wetter oder den geographischen Klimabedingungen, sowohl zur Wärmeversorgung als auch zur Stromgewinnung genutzt werden. In privaten Haushalten wird der Anteil an Wärmepumpen zunehmend größer, auch weil die Anschaffung vom Staat begünstigt wird.
Der Haken bei der Sache ist nur, dass eine Stromerzeugung stark von geographischen und geologischen Gegebenheiten abhängt und somit nicht flächendeckend in frage kommt.
Wasserkraft:
Wasserkraft ist von geographischen Besonderheiten abhängig, weil diese von der Abflussmenge, der Strömungsenergie und der Höhendifferenz abhängig ist. In Deutschland kommen da vorwiegend die Mittelgebirge in Frage z. B. Hessen (Edertalsperre - Pumpspeicherkraftwerk). Weiterhin ist auch die vorhandene Wassermenge entscheidend.
Biomasse:
In Deutschland werden heute schon Biomasseanlagen von einigen Kommunen betrieben, die damit öffentliche Einrichtungen, und vermehrt auch Wohngebiete, mit Strom versorgen und/oder beheizen. Diese Anlagen sind zwar in Konzeption und Bau teuer, rechnen sich aber langfristig durch ihre Wirtschaftlichkeit.
Damit entsteht natürlich eine Unabhängigkeit von den großen Energieversorgungsunternehmen, die das natürlich nicht so gerne sehen und schon wiederholt versucht haben, die Planung und den Bau von Anlagen zu torpedieren. Was aber mit dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erst mal eingedämmt wurde.
Wenn wir uns alleine den immensen Kosten- und Energieaufwand anschauen, der notwendig ist um Gas, Öl oder Kohle aus meist sehr weit entfernten Gebieten herbei zu schaffen, besitzt die regionale Biomassebeschaffung nicht zu verachtende Kostenvorteile.
Wie schon erwähnt wurde, ist in Deutschland nur eine Kombination aller erneuerbaren Energien zweckmäßig. Nur eine generationengerechte Energieversorgung, mit nachhaltigen Energien, kann uns auf Dauer von den begrenzten fossilen und atomaren Rohstoffen lösen.
Eben weil wir den jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen und ganzjährig Wärme, Strom und/oder Wasser benötigen.
Es gibt viele gute Alternativen und auch schon einige Gemeinden, die sich von den vier großen Energieriesen unabhängiger machen. Doch so lange E-on, EnBW, RWE und Vattenfall die Politik fest in der Hand haben wird sich nicht viel bewegen. Dafür bekommen die ja auch reichlich Subventionen aus Steuergeldern. Die Lobby lebt....
Von daher ist es kurzsichtig und egoistisch, jetzt auf eine gefährliche Technologie des letzten Jahrhunderts zu setzen und damit alle Probleme lösen zu wollen.
Meinesserachtens sollten wir uns sowieso von den veralteten, zentralen Strom- und Wärmeversorgungssystemen auf eine dezentrale Energieversorgung besinnen. Hin zu Regionalen bzw. Lokalen Versorgungsnetzwerken. Regionale Lösungen sind in der Regel günstiger und bieten auf Kommunaler Ebene noch die Möglichkeit Arbeitsplätze zu stellen.
Vielleicht ließen sich durch eine dezentrale Energieversorgung großflächige Stromausfälle wie im Münsterland vermeiden. Weil das Versorgungsunternehmen nicht nur am lukrativen Gewinn interessiert ist, sondern ein Schulterschluss besteht zwischen Anbietern (Gemeinde) und Abnehmern (Bürger).
Gruß Night...
Infos und Quellen:
Dreckschleudern
AKWs In Deutschland
Kernfusionsreaktor ITER
Störfall-Ranking
Grafiken:
Kommentar