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    Das wird noch spaßig. Schließlich plant die Bundesregierung schon Möglichkeiten diese Konzerne zum Weiterbetrieb unrentabler Kraftwerke zu zwingen, um somit Stromausfällen vorzubeugen.
    Und überhaupt ist ja wohl davon auszugehen, dass man auch in Zukunft eine ganze Menge konventioneller Kraftwerke als Reserve vorhalten muss, die aber kaum ausgelastet und damit wenig wirtschaftlich sind.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      Natürlich ist das wegen der Reservekapazitäten keine gute Nachricht. Es ist aber eben insofern eine, als dass es die Verkrustungen des oligarchischen Energiesystems zeigt, und den grundsätzlichen Erfolg der Energiewende. Die Konzerne haben diese Probleme (und wir bald die Extrakosten am Hals), weil sie sich seit der Rot-Grünen Atomkraftabkehr nicht wirklich um Zukunftsalternativen bemüht und etwaigen Szenerien der konventionellen Kraftwerke als reine Reserveeinheiten verweigert haben, immer mit der Hoffnung ,wenn Schwarz-Gelb an die Macht kommt, ist es mit der Energiewende eh vorbei.
      Selbstredend ist diese Entwicklung aus rein finanzieller Sicht eine Belastung (Wobei die für all die Leute, die nicht mit Strom heizen müssen, sowieso gnadenlos übertrieben dargestellt wird).
      Edit:
      Noch etwas grundsätzliches zum Thema Energiespitzen und Reservekapazitäten: Wieso in Deutschland nicht darüber geredet wird, einige intensive technische Geräte wie Wäschetrockner und Waschmaschinen mit fernsteuerbaren Ausschaltern auszustatten, ist mir schleierhaft. In der Schweiz war es dort, wo meine Eltern wohnten, Gang und Gebe, dass Mittags einfach mal keine Wäsche gewaschen werden konnte (Ja: Im 21. Jahrhundert!). Hat auch keinen umgebracht.

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        Hätte einer von uns vor 2 Jahren gefördert 8 AKWs sofort abzustellen wir wären Wortwortlicht in die Klapse gekommen, aber Frühjahr 2011 geht das irgendwie und das seit über 18 Monate schon, komisch, plus das unsere Export an Strom immer noch da ist und wir nicht mehr eingekauft haben.
        "Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können"

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          Wer ist "einer von uns"? Diverse Umweltorganisationen und auch diverse Forschungsinstitute haben schon vor zwei Jahren vorgerechnet, dass wir genug Überkapazitäten haben. Das kann man aus den Veröffentlichungen des BDEW auch mühelos nachrechnen. Warum wohl waren im Herbst 2010, als es um die Laufzeitverlängerungen ging, hunderttausende auf der Straße?

          Was unterschätzt wurde war die Netzbelastung, und die rasante Entwicklung besonders im Solarmarkt, die sämtliche Prognosen und Zielsetzungen bei Weitem übertraf. Der Schub, den die Merkelsche 180 Grad Wende auslöste, konnte man bei der Formulierung des EEG vor einer Dekade natürlich nicht vorhersehen. Daher die Probleme mit der EEG-Umlage.

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            Gehen wir mal gaaanz großzügig davon aus, ein Durchschnittshaushalt würde 5000 Kwh im Jahr verbrauchen. Bei einer EEG-Umlage von ca. 6 ct/Kwh machen das nach Adam Riese 25 Euro, welche die EEG-Umlage einen Durchschnittshaushalt im Monat kostet. Wenn ich daran denke, dass einmal volltanken selbst bei Kleinwägen mittlerweile an die 70 Euro kostet, ist das Genöhle des Durchschnittsdeutschen (*) über die ach so hohen Stromkosten mehr als lächerlich.

            (*) Sozial Schwache seien ausdrücklich ausgenommen.

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              Schön und gut, natürlich wird im Hinblick auf die Steigerung der Energiekosten oft alles in einen Topf geworfen.

              Gleichwohl ist der Solarmarkt in einem nicht antizipierten Maß gewachsen, um nicht zu sagen außer Kontrolle geraten. Die Zielsetzung für die Zubauraten war bei 2,5 bis 3 GW pro Jahr, tatsächlich hatten wir mehr als das Doppelte. Deshalb stieg auch die EEG-Umlage stärker als angenommen. Dass der Großhandelspreis für Strom wegen der Erneuerbaren einbricht, der Verbraucher aber gleichzeitig immer mehr zahlt, ist natürlich kaum jemandem vermittelbar.

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                Meine Rede.
                Ich verdiene nun wahrlich auch noch nicht genug, um mich vom "Durchschnittsdeutschen" abgrenzen zu können, aber für mich sin die Stromsteigerungen wirklich zu verkraften - und das, obwohl ich einen 700Watt PC 12 Stunden am Tag laufen habe, obwohl ich eine separate Gefriertruhe von Aldi und einen Uralt-Kühlschrank von 1992 habe, der noch nicht mal irgendein "Energieeffizientsiegel" hat. Bei der Waschmaschine siehts nicht anders aus. Wieviel verbrauche ich nun im Jahr? Nichtmal 2000kw.
                Für Sozialschwache ist das eine Zweite Miete, ja. Und für Leute, die mit Strom heizen "müssen", erst Recht. Hier muss meiner Meinung nach etwas getan werden im Einzelfall, aber der Rest beschwert sich auf hohem zivilisatorischen Niveau mit zwei Gefriertruhen, zwei PCs im Haushalt und mindestens ebenso vielen Fernsehern im Dauerbetrieb.

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                  Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                  Gehen wir mal gaaanz großzügig davon aus, ein Durchschnittshaushalt würde 5000 Kwh im Jahr verbrauchen. Bei einer EEG-Umlage von ca. 6 ct/Kwh machen das nach Adam Riese 25 Euro, welche die EEG-Umlage einen Durchschnittshaushalt im Monat kostet. Wenn ich daran denke, dass einmal volltanken selbst bei Kleinwägen mittlerweile an die 70 Euro kostet, ist das Genöhle des Durchschnittsdeutschen (*) über die ach so hohen Stromkosten mehr als lächerlich.

                  (*) Sozial Schwache seien ausdrücklich ausgenommen.
                  Es gibt nur eben immer mehr Sozial Schwache die sich auch keinen Kleinwagen leisten können und für die jeder Euro eine Belastung ist.
                  Sozial Schwache werden hier auch noch doppelt belastet, denn diese können sich keine Elektrogeräte mit A++++++++++++++++++++++ Energieeffizienz leisten. Da steht oft noch ein Kühlschrank aus dem letzten Krieg in der Küche.

                  Aber ich denke das Problem ist im Endeffekt nicht wirklich, dass wir eine EEG-Umlage haben, sondern dass Großkonzerne keine haben.
                  Die profitieren davon, dass durch die EE der Großhandelspreis für Strom um 18% zurück gegangen ist, beteiligen sich aber nicht an den Kosten die der Ausbau eben dieser EE kostet. Dabei verbraucht die Industrie einen Großteil des Stroms in Deutschland.
                  Wieder das ewige Prinzip Gewinne zu privatisieren und Verluste zu verstaatlichen (bzw. vom Bürger einzukassieren).

                  Sehen wir mal ganz von den finanziellen Belastungen ab, die damit jedem Bürger, aber vorallem unproportional sozial schwachen aufgebürdet werden, so sehe ich hier auch ein Umweltschutz- und Energieverbrauchsproblem. Welchen Anreiz haben Industrieunternehmen denn ihren Stromverbrauch zu reduzieren indem sie auf effizientere/neuere Verfahren umsteigen, wenn wir ihre Energiekosten künstlich niedrig halten?
                  Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                  "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                  "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                    Industrie und Gewerbe verbrauchen in der Tat 45-50% des Stroms in Deutschland, aber die Frage, inwieweit sie durch die Energiewende sowieso zu einer "effizienteren Stromnutzung" getrieben würden, kann in vielen Fällen dahinstehen.
                    Gerade Unternehmen, bei denen bereits kleinste Schwankungen der Netzstabilitäten Auswirkungen auf die Produktionsleistung haben, bauen seit jeher sowieso eigene Kraftwerke - so baut Bayer bei uns in der Nähe (wiedermal) ein neues Gaskraftwerk für seinen Industriekomplex, und BASF hat vor ein paar Monaten damit auch Schlagzeilen gemacht.
                    Da aber die in diesen Kraftwerken produzierte Energie auch bei der Nettostromerzeugung in Deutschland aufgeführt wird, obwohl sie der "Allgemeinheit" gar nicht zu Gute kommt, liegt hier eine Verzerrung vor.

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                      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
                      Du gibst dir ja wirklich Mühe, dich als irrationaler und vor allem aggressivcer Hysteriker zu präsentieren.
                      Ja aber das muss ich auch, und entgegen deines Propagandawissens, mache ich ich damit nich auf mich aufmerksam, sondern auf das Problem!
                      40%EFF Solarzellen auf alle Dächer, BBHKWS in jeden Keller, jeder bewohnbaren Einrichtung und zusätzlich in und auf Büro- und Industrieeinrichtungen sowie Agrar Nutzfläschen, die nich mehr für die Ernährung von Mensch oder Tier dienen! Die alten SchrottAKWS abschalten und wegreißen, um dann sichere für Spitzenlasten hin zu setzen, oder um den deutschen Stromexport von 67% auf 167% zu steigern.

                      Aber das wird alles nich in den nächsten 35Jahren passieren! Ich hab jedoch schon ein paar Überlegungen gemacht, z.Bsp. könnte ich meinen kompletten Schreibtisch entfernen um 4 Leute mehr aufzunehmen, die aus einer in Deutschland und/oder Nachbarländern AKW-havarierten Region flüchten. So sind wir dann zwar 15 Leute auf 30qm, aber es wird schon irgendwie funzen..äh...müssen, is besser als in den Blechnotünterkünften, draußen am Waldrand! Nun letztlich entscheidet sowieso das Bundesministerium für Katastrophenschutz........

                      PS: und noch eine kleine Alarminfo: http://www.youtube.com/watch?NR=1&fe...&v=t_KRf7bqyIY wobei ich nich ganz uptodate bin, wenn sich nix geändert hat is 12x, 4x kurz alle 3sec ABC-Alarm
                      Zuletzt geändert von MattySt; 01.12.2012, 00:30.

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                        Neues vom Flamanville-EPR: Der Reaktor wird noch einmal zweieinhalb Milliarden teurer.

                        Atomreaktor wird Milliardengrab: EDF legt Hollande strahlendes Kuckucksei ins Nest - Handelsblatt.de

                        Kostenexplosion im AKW Flamanville: Teuer, teurer, Druckwasserreaktor - taz.de

                        Dreieinhalb Milliarden waren ursprünglich mal veranschlagt. Jetzt sind es 8,5.

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                          Das ist bestimmt das bestgeplante Atomkraftwerk aller Zeiten!

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                            Die EPRs in Olkiluoto und Flamanville sind Prototypen - die ersten ihrer Art. Dass diese teurer sind, ist keine besondere Überraschung, und wenn man sich die Ursachen für die Kostenexplosion ansieht, dann sieht man auch, dass es sich vorwiegend um einmalige Ausgaben (Lizenzierung, Dokumentation, Verbesserungen am Design). Wenn die Produktion erst mal in Schwung kommt, werden auch die Kosten sinken.

                            Trotzdem denke ich, dass in der Atomenergie die Zukunft nicht den Kolossalreaktoren wie EPR gehört. Es ist besser, kleinere Reaktoren zu produzieren - dafür am laufenden Band, in einer Fabrik. So lässt sich die Qualität viel besser sicherstellen, und die Kosten sind niedriger. Ein interessanter Übersichtsartikel (auf englisch, aber frei zugänglich) dazu ist kürzlich in der Zeitschrift Nature erschienen: Nuclear energy: Radical reactors : Nature News & Comment
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                              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                              Die EPRs in Olkiluoto und Flamanville sind Prototypen - die ersten ihrer Art. Dass diese teurer sind, ist keine besondere Überraschung, und wenn man sich die Ursachen für die Kostenexplosion ansieht, dann sieht man auch, dass es sich vorwiegend um einmalige Ausgaben (Lizenzierung, Dokumentation, Verbesserungen am Design).
                              Ja, das kann man als erfahrener Betreiber natürlich unmöglich vorher ahnen, geschweige denn abschätzen, dass bei neuen Reaktoren derartige Kosten anfallen werden. Aus ukalkulierten Kostensteigerungen um das zweieinhalbfache kann man der EDF da nun wirklich keinen Vorwurf machen.

                              Trotzdem denke ich, dass in der Atomenergie die Zukunft nicht den Kolossalreaktoren wie EPR gehört.
                              Nein, das ist nicht anzunehmen.

                              Energie: Die Franzosen zweifeln an der Atomkraft | Wirtschaft | ZEIT ONLINE

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                                Ja, das kann man als erfahrener Betreiber natürlich unmöglich vorher ahnen, geschweige denn abschätzen, dass bei neuen Reaktoren derartige Kosten anfallen werden.
                                Das hab ich nirgends gesagt. Technologie-Entwicklung ist immer eine komplexe, schwierige Angelegenheit, insbesondere auf diesem Niveau, und bei diesen Sicherheitsansprüchen. Mit deinem Argument könnte man auch behaupten, die NASA hätte "unmöglich vorher ahnen, geschwiege denn abschätzen" können, dass das JWST (der Hubble-Nachfolger) so teuer werden könnte (9 Mrd $ statt 1.5 Mrd $ wie ursprünglich geplant)...

                                Nein, das ist nicht anzunehmen.
                                Da haben dich deine Anti-Atom-Reflexe einmal mehr auf den Holzweg geführt. Nicht nur, dass du den Inhalt meiner Aussage offenbar nicht verstanden hast. Du liest nicht einmal die (tendenziösen) Artikel, die du verlinkst, sorgfältig. Zitat aus dem Artikel:

                                64 Prozent waren dafür, dass die Kernenergie auch in Zukunft die wichtigste Energiequelle im Land sein soll.
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