Zitat von Aurora90
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Ich halte Kohlekraft für das größere Übel. Es sollen und sind jetzt auch keine veralteten und ineffizienten Kernkraftwerke mehr am Netz, aber im Gegensatz zu diesen sind noch viel alte Kohlekraftwerke mit einen unglaublich großen Schadstoff-Ausstoß am Netz. Das bedeutet hochmoderne Kernkraftwerke bleiben länger am Netz und es gehen mehr Kohlekraftwerke weg.
Darüber hinaus sollte man auch mal alle paar Jahre mit neuen Prognosen arbeiten, die den Bau regenerativer Energiequellen besser ermöglichen und nicht einfach sagen so muss es geschehen und wenn nicht dann kann man nicht mehr ändern.
Der Markt kann aber ebenfalls noch durch mehr oder weniger Subventionen geregelt werden. Das bedeutet man ist flexibel und führe kein Gummilösung aus und das Wachstum ist so stark wie man es eben haben will.
Ich frage mich überhaupt, wieso jetzt so ein Geschrei veranstaltet wird. Deutschland hat vor 10 Jahren den Ausstieg beschlossen. Da hat sich keiner aufgeregt. Jetzt tun einige, als stünde der Untergang des Wirtschaftsstandorts bevor, nachdem mehr oder weniger dasselbe wie vor 10 Jahren wieder beschlossen worden ist.
Gut ,dann erklär mir doch bitte warum wir der einzige große Staat sind, der aus der Atomkraft aussteigt ? Ich bin hier offen mich belehren zu lassen. Danach werde ich mich gerne geschlagen geben und dir recht geben.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Chloe schrieb nach 29 Minuten und 54 Sekunden:
Ich hab jetzt mal einen Artikel rausgesucht, der einem vielleicht etwas zu denken geben sollte, von wegen "solche Erdbebenprobleme wie in Japan haben wir in Deutschland nicht". Betrifft Neckarwestheim (Block II ist der erwähnte 1984er Block und er bleibt bis 2022 am Netz).
Das hier stand 2003 in den Stuttgarter Nachrichten.
Loch im Acker löst Angst um Atommeiler aus
Kernkraftgegner fordern neue Studien zur Sicherheit
Besigheim/Neckarwestheim - Eine Doline auf einem Ackerstück bei Besigheim
im Landkreis Ludwigsburg hat die Atomkraftgegner in der Region auf den
Plan gerufen. Sie befürchten, dass sich Einbrüche im Erdreich auch auf
dem Gelände des Kernkraftwerks in Neckarwestheim ereignen könnten - mit
möglicherweise fatalen Folgen.
VON SASCHA SCHMIERER
Ein Loch ist im Acker - die Atomkraftgegner schlagen Alarm: Weil das nur
wenige Kilometer von den Reaktorblöcken des Kernkraftwerks entfernt
liegende Feld sich auf einem vergleichbaren Untergrund befindet, wird ein
Abschalten des Atommeilers gefordert. Wolfram Scheffbuch, Sprecher des
Bundes der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN), mahnt neue
Gutachten über die Risiken des Baugrunds in Neckarwestheim an und will
durch zusätzliche Probebohrungen auch die Standfestigkeit des geplanten
Zwischenlagers erwiesen sehen. Die Grünen im Landtag planen eine
parlamentarische Initiative zur Neubewertung der Risiken des Untergrunds.
Und selbst das Umweltministerium will sich bei den Kollegen vom
Geologischen Landesamt nach etwaigen neuen Erkenntnissen über die
Standfestigkeit des Atommeilers erkundigen.
Das 18 Meter tiefe Loch auf einem Feld bei Besigheim ist gerade mal vier
Kilometer vom Standort des Atomkraftwerks entfernt. Der Besitzer hatte
offenbar vergeblich versucht, den "Krater" zu schließen. 400 Kubikmeter
Füllmaterial, so Scheffbuch, soll der Landwirt ergebnislos in die Doline
gekippt haben. Trotz Aushub sei die Öffnung im Acker weiter
nachgebrochen.
Das Problem: Nach Ansicht des Stuttgarter Geologen Herrmann Behmel weist
der Untergrund unter dem Feld die gleiche Struktur auf wie das Gelände,
auf dem die zwei Reaktorblöcke stehen. Bei der für die Gegend typischen
geologischen Situation werde die Gipsschicht unter der Erde durchs
Grundwasser ausgelaugt.
Dadurch können laut Behmel Hohlräume entstehen, die ohne Vorwarnung
einstürzen. Ähnliche "Erdfälle" seien etwa 1966 in Eisingen bei Pforzheim
oder 1995 in der Nähe von Bad Mergentheim passiert. Für die
Atomkraftgegner zeigt der Vorfall, dass der Boden unterm Atommeiler nicht
sicher ist. Scheffbuch: "Ein solcher Hohlraumeinsturz kann jederzeit auch
unter wichtigen Rohrleitungen des Kühlsystems passieren. Ein Ausfall des
Reaktorkühlung hätte aber verheerende Folgen."
Aktualisiert: 08.03.2003, 05:06 Uhr
Kernkraftgegner fordern neue Studien zur Sicherheit
Besigheim/Neckarwestheim - Eine Doline auf einem Ackerstück bei Besigheim
im Landkreis Ludwigsburg hat die Atomkraftgegner in der Region auf den
Plan gerufen. Sie befürchten, dass sich Einbrüche im Erdreich auch auf
dem Gelände des Kernkraftwerks in Neckarwestheim ereignen könnten - mit
möglicherweise fatalen Folgen.
VON SASCHA SCHMIERER
Ein Loch ist im Acker - die Atomkraftgegner schlagen Alarm: Weil das nur
wenige Kilometer von den Reaktorblöcken des Kernkraftwerks entfernt
liegende Feld sich auf einem vergleichbaren Untergrund befindet, wird ein
Abschalten des Atommeilers gefordert. Wolfram Scheffbuch, Sprecher des
Bundes der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN), mahnt neue
Gutachten über die Risiken des Baugrunds in Neckarwestheim an und will
durch zusätzliche Probebohrungen auch die Standfestigkeit des geplanten
Zwischenlagers erwiesen sehen. Die Grünen im Landtag planen eine
parlamentarische Initiative zur Neubewertung der Risiken des Untergrunds.
Und selbst das Umweltministerium will sich bei den Kollegen vom
Geologischen Landesamt nach etwaigen neuen Erkenntnissen über die
Standfestigkeit des Atommeilers erkundigen.
Das 18 Meter tiefe Loch auf einem Feld bei Besigheim ist gerade mal vier
Kilometer vom Standort des Atomkraftwerks entfernt. Der Besitzer hatte
offenbar vergeblich versucht, den "Krater" zu schließen. 400 Kubikmeter
Füllmaterial, so Scheffbuch, soll der Landwirt ergebnislos in die Doline
gekippt haben. Trotz Aushub sei die Öffnung im Acker weiter
nachgebrochen.
Das Problem: Nach Ansicht des Stuttgarter Geologen Herrmann Behmel weist
der Untergrund unter dem Feld die gleiche Struktur auf wie das Gelände,
auf dem die zwei Reaktorblöcke stehen. Bei der für die Gegend typischen
geologischen Situation werde die Gipsschicht unter der Erde durchs
Grundwasser ausgelaugt.
Dadurch können laut Behmel Hohlräume entstehen, die ohne Vorwarnung
einstürzen. Ähnliche "Erdfälle" seien etwa 1966 in Eisingen bei Pforzheim
oder 1995 in der Nähe von Bad Mergentheim passiert. Für die
Atomkraftgegner zeigt der Vorfall, dass der Boden unterm Atommeiler nicht
sicher ist. Scheffbuch: "Ein solcher Hohlraumeinsturz kann jederzeit auch
unter wichtigen Rohrleitungen des Kühlsystems passieren. Ein Ausfall des
Reaktorkühlung hätte aber verheerende Folgen."
Aktualisiert: 08.03.2003, 05:06 Uhr
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