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Asteroiden des inneren Sonnensystems

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    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Die Grenze zur globalen Katastrophe wird meist im Bereich 1-3 km angegeben. Dann hängt es ja auch noch davon ab, ob es ein Asteroid oder ein Komet ist und mit welcher Relativgeschwindigkeit er einschlägt.

    Es gibt da ja diese schönen Einschlagsrechner zum Durchprobieren:
    Und auf welchen historischen Belegen beruhen diese Berechnungen? Für welche Impaktoren sind denn globale Katastrophen nachgewiesen?
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      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Und auf welchen historischen Belegen beruhen diese Berechnungen? Für welche Impaktoren sind denn globale Katastrophen nachgewiesen?
      Ich kenne diesen Wert aus diversen Dokus, sowie aus populärwissenschaftlichen Aussagen in Zeitschriften. Der vermutete "Dino-Killer" hatte etwa 10 km im Durchmesser, also um einige Größenordnungen größer.

      Selbst beim Dino-Killer ist man sich ja nicht mehr sicher, ob es ihn in der Form überhaupt gegeben hat.
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        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Selbst beim Dino-Killer ist man sich ja nicht mehr sicher, ob es ihn in der Form überhaupt gegeben hat.
        Wieso, der Krater ist doch da? Bezieht sich dieser Zweifel auf den Zeitpunkt des Impakts oder auf dessen Groesse?
        .

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          Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
          Wieso, der Krater ist doch da? Bezieht sich dieser Zweifel auf den Zeitpunkt des Impakts oder auf dessen Groesse?
          Darauf ob er alleinig ursächlich für die Auslöschung der Dinosaurier war oder ob sie den Einschlag überlebt haben und erst in der Folge durch Klimaänderungen ausgestorben sind, die erst viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte später erfolgt sind.
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            Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
            Wieso, der Krater ist doch da? Bezieht sich dieser Zweifel auf den Zeitpunkt des Impakts oder auf dessen Groesse?
            Es gibt Theorien, dass der Impakt nicht ausreicht, die einzige Ursache zu sein. Etwa 1 Mio Jahre vorher entstand der Dekkan-Trapp in West-/Vorderindien, der jetzt noch ca eine Fläche von 500.000km² bedeckt.

            Der Sibirien-Trapp, der mit für das stärkere Massenausterben an der P/T-Grenze ursächlich sein soll, bedeckt jetzt noch eine Fläche von 2 Miokm². anfangs wohl 7 Miokm² (laut wiki starben damals 95% der Meeresbewohner und 66% der Landbewohner aus).
            Slawa Ukrajini!

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              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
              Darauf ob er alleinig ursächlich für die Auslöschung der Dinosaurier war oder ob sie den Einschlag überlebt haben und erst in der Folge durch Klimaänderungen ausgestorben sind, die erst viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte später erfolgt sind.
              Ah ok, das ist ja ne alte Kiste. Dein Kommentar in #237 klang so, als ob es was ganz Neues gaebe. In Palaeo bin ich nicht mehr so ganz auf dem Laufenden.
              .

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                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                Selbst beim Dino-Killer ist man sich ja nicht mehr sicher, ob es ihn in der Form überhaupt gegeben hat.
                Darauf wollte ich anspielen. Ich weiß nicht, wie die "Wissenschaft" einen Wert ansetzt und sagt, dass er zu einer globalen Katastrophe führt, wenn bisher von nicht einem einzigen Impakt nachgewiesen ist, DASS er zu einer globalen Katastrophe geführt hat.

                Und nein, Dinosaurier sind nicht ausgestorben, also kanns auch keinen Dino-Killer gegeben haben

                @ TWR: Dein Posting liest sich so, als wäre der Dekkan-Trapp bereits zum Aussterbeereignis abgeschlossen gewesen, tatsächlich fand er vor der letzten Umpolung des Magnetfeldes davor bis nach der nächsten danach statt.

                Der Sibirische Trapp war aber wohl auch nicht der einzige Auslöser, sondern wahrscheinlich nur die erste Stufe. Der Treibhauseffekt der dadurch ausgelöst wurde führte zum Ausgasen der Methanhydrat-Felder, die dann die zweite Stufe der Klimaerwärmung bedeuteten.

                Und wie ich schon öfter geschrieben habe sind die jeweils kurz vorher auftretenden Florenwechsel (Paläo-/Mesophytikum und Meso-/Känophytikum) sicher auch keine Zufälle gewesen.
                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                  Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                  Der Treibhauseffekt der dadurch ausgelöst wurde führte zum Ausgasen der Methanhydrat-Felder, die dann die zweite Stufe der Klimaerwärmung bedeuteten.
                  Kannst du erklaeren, wo da der unmittelbare Zusammenhang ist?

                  ich vermute:

                  allg. Erwaermung
                  => Erwaermung der Meere => Freisetzen der Gashydrate?
                  oder
                  => haeufigere Stuerme => mechanische Instabilitaet der Kontinentalhaenge?
                  .

                  Kommentar


                    Ab einer Meerestiefe von 190m wird Methanhydrat stabil, allerdings wird das Gas Methan ab Zimmertemperatur freigesetzt.

                    Der Wiki-Artikel dazu ist selbst für mich als Chemie-Laien relativ gut verständlich.
                    Bei den großen Vorkommen am Meeresboden ergäbe dies massive Klimaveränderungen.
                    Slawa Ukrajini!

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                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      Darauf wollte ich anspielen. Ich weiß nicht, wie die "Wissenschaft" einen Wert ansetzt und sagt, dass er zu einer globalen Katastrophe führt, wenn bisher von nicht einem einzigen Impakt nachgewiesen ist, DASS er zu einer globalen Katastrophe geführt hat.
                      Die 3km-Grenze ist wohl der Grenzwert, wo es eine globale Staubschicht in der Atmosphäre gibt und wo genügend Material in den Orbit geschleudert wird, dass es den sogenannten "Feuerregen" gibt, also den Rücksturz dieser Materie in die Atmosphäre und der damit verbundenen Aufheizung.
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                        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                        Kannst du erklaeren, wo da der unmittelbare Zusammenhang ist?

                        ich vermute:

                        allg. Erwaermung
                        => Erwaermung der Meere => Freisetzen der Gashydrate?
                        oder
                        => haeufigere Stuerme => mechanische Instabilitaet der Kontinentalhaenge?
                        Ja, die Erwärmung der Meere. Das ganze Mesozoikum hindurch lag die Wassertemperatur in der Tiefsee deutlich höher als heute. Im Studium hab ich was von 16 °C gehört. Unter anderem deshalb waren damals sogar die Pole eisfrei.

                        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                        Die 3km-Grenze ist wohl der Grenzwert, wo es eine globale Staubschicht in der Atmosphäre gibt und wo genügend Material in den Orbit geschleudert wird, dass es den sogenannten "Feuerregen" gibt, also den Rücksturz dieser Materie in die Atmosphäre und der damit verbundenen Aufheizung.
                        Und wie viele 3 km Brocken hatten wirklich so verheerende Auswirkungen auf die gesamte Erde, dass man von einer globalen Katastrophe sprechen kann?
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                          Und wie viele 3 km Brocken hatten wirklich so verheerende Auswirkungen auf die gesamte Erde, dass man von einer globalen Katastrophe sprechen kann?
                          Ich denke, man muss hier auch unterscheiden zwischen einer "globalen Katastrophe" für die Biosphäre, und einer solchen für die Menschheit. Ich würde vermuten, dass die Zivilisation da anfälliger ist. Aber natürlich dürfte es sehr schwer bis unmöglich sein, das wirklich zu belegen - zumal es auch von einer Reihe von Parametern abhängt, z.B. wo genau er einschlägt, wann, etc.
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                            Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                            Ich denke, man muss hier auch unterscheiden zwischen einer "globalen Katastrophe" für die Biosphäre, und einer solchen für die Menschheit. Ich würde vermuten, dass die Zivilisation da anfälliger ist. Aber natürlich dürfte es sehr schwer bis unmöglich sein, das wirklich zu belegen - zumal es auch von einer Reihe von Parametern abhängt, z.B. wo genau er einschlägt, wann, etc.
                            Ein wichtiger Faktor, den die ganzen Berechnungen IMHO vernachlässigen ist der Faktor Wirkungsdauer. Wie lange bleiben diese "katastrophalen" Zustände erhalten?

                            Bei großen Vulkanausbrüchen, die nur als einfaches Impaktereignis stattfinden, fallen auch schon mal 1-2 Sommer aus. Bei einem Trappereignis hingegen fallen umgerechnet auch mal eine Mio. Sommer aus oder es kommen noch andere permanente Faktoren hinzu, wie dauerhafte Reduzierung des pH-Wertes in den Weltmeeren, wobei man über einen sehr langen Zeitraum auch ein Absinken eben dessen nachweisen kann, was durch ein einmaliges Ereignis, wie einen Impakt eben auch nicht erklärbar ist. Eben genau das ist auch an der K/P (K/T)-Grenze passiert.
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                              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                              Ein wichtiger Faktor, den die ganzen Berechnungen IMHO vernachlässigen ist der Faktor Wirkungsdauer. Wie lange bleiben diese "katastrophalen" Zustände erhalten?
                              Bei n-tv gab es mal eine gut gemachte Dokumentation über den K/T-Einschlag und das Ende der Dinosaurier. Dort haben die Autoren dafür plädiert, dass die letzten Generationen von Dinosauriern innerhalb eines Jahres nach dem Einschlag ausgestorben sind. Dabei wurden im Wesentlichen zwei verschiedene Kategorien von Schäden unterschieden:

                              Kurzfristig:
                              • Druckwellen und Tsunamis
                              • Globale Feuersbrünste


                              Langfristig:
                              • Vollständige Dunkelheit für den größten Teil des Jahres
                              • Saurer Regen
                              • Kälte zu unpassender Jahreszeit und für Populationen, die darauf nicht eingestellt waren


                              Laut Doku soll dabei vor allem die Dunkelheit für die Saurier als tagaktive Tiere fatale Folgen gehabt haben. Sie konnten nichts mehr sehen, ergo auch nicht mehr gezielt nach Futter suchen (außer bei einigen Arten mit der Nase). Pflanzenfresser mussten zum Überleben zufällig auf Nahrung stoßen, was bei dem hohen Energiebedarf nicht auf Dauer funktionieren kann.

                              Die großen Fleischfresser wie die Tyrannosaurier sollen hingegen am längsten überlebt haben - wenn sie auch am Ende zum Kannibalismus übergegangen sein müssen.
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                                Tatsache ist, dass man das alles nicht so genau weiss. Tatsache ist auch, dass nicht jeder grosse Einschlag wirklich mit Massenaussterben assoziiert ist - es ist also sehr schwierig zu sagen, was denn bei Chicxulub so viel anders gewesen sein soll als bei anderen. Die Dinosaurier haben während ihrer Zeit viele grosse Einschläge "ausgesessen", und einige davon dürften, aus rein statistischen Gründen, auch von der Grössenordnung von Chicxulub gewesen sein, selbst wenn wir deren Krater noch nicht gefunden haben oder nie finden werden.
                                Wenn man z.B. die Dunkelheit oder globale Feuersbrünste als Erklärung postuliert, muss man auch erklären können, warum die Dunkelheit / Feuersbrunst bei anderen grossen Einschlägen eben nicht zu einem Massenaussterben geführt hat...

                                Die Antwort liegt, denke ich zumindest, in einer Kombination der folgenden Faktoren:

                                1) Die zeitliche Nähe zu einem massiven Trapp-Vulkanismus. Die Biosphäre war schon teilweise geschwächt (was nicht heisst, dass es den Dinosauriern selbst schon schlecht gegangen sein muss).
                                2) Der saure Regen, der nur deshalb entstand, weil der Asteroid ausgerechnet eine schwefelreiche Karbonatplattform getroffen hat (das war bei anderen Einschlägen nicht zwingend so)
                                3) Zufall, Indeterminismus in komplexen Systemen. Die gleiche Wirkung kann, bei nur leicht verschiedenen Ökosystemen, zu ganz anderen Folgen führen. Vielleicht war es das Timing des Einschlags innerhalb des Jahres (z.B. Paarungszeit), oder bestimmte, komplexe Abläufe oder Abhängigkeiten innerhalb des Ökosystems, die wir aus der Distanz von 65 Mio Jahren nicht mehr im Detail nachvollziehen können.
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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