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Asteroiden des inneren Sonnensystems

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    Übrigens bin ich vor paar Tagen über folgende Meldung gestolpert:

    Mars-Meteorit in Marokko eingeschlagen | tagesschau.de

    Als Nomaden im vergangenen Sommer angebliches Meteoriten-Gestein verkaufen wollten, war die Fachwelt skeptisch. Doch jetzt steht fest: Das Gestein aus der marokkanischen Wüste stammt vom Mars. Forscher versprechen sich nun neue Erkenntnisse für zukünftige Mars-Expeditionen.
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      Mars-Meteoriten sind relativ selten (knapp über 100). Interessant wird der Vergleich, wenn es mit einer der nächsten Mars-Missionen gelingen sollte, tatsächlich Mars-Gestein zur Erde zurückzubringen.
      Wie so oft folgt ein Link aus Sterne und Weltraum:

      Meteoriten: Ein frischer Marsmeteorit - Sterne und Weltraum
      Slawa Ukrajini!

      Kommentar


        Enstehung des Asteroidengürtels

        Die Suche lässt anscheinend nur bestimmte "Schlüsselwörter" zu und man muss den genauen Wortlaut eines Themas kennen, damit man die richtigen Themen finden

        Ansonsten kommen immer alle (un)möglichen Themen, die ich nicht gesucht habe.
        Wenn ich ein anderes Thema suche, kommt dieses Thema, ganz bestimmt nicht mehr vor, das vorher dabei war.
        ZB.: Wenn ich war das Thema "Tunguska" dabei, als ich "Asteroid" eingegeben habe. Aber wenn ich "Tunguska" in der Suche eingeben würde, würde dieses Thema ganz bestimmt nicht dabei sein.....

        Zu meinem Thema:

        Entstand der Asteroidengürtel mit dem Sonnensystem oder war das früher ein Planet, der aus irgendwelchen Gründen zerstört wurde, den Mars unbewohnbar gemacht hatte und die Dinos ausgelöscht hatte?

        Kommentar


          Wenn du in der erweiterten Suche bist, kannst du die Suche so einstellen, dass nur Thread-Titel durchsucht werden. Das hilft mir immer ungemein, wenn ich ein Thema suche.

          Der Asteroidengürtel entstand mit dem Sonnensystem. Soweit ich das verstehe ist das in gewissem Maß der letzte Rest der Akkretionsscheibe und besteht aus Teilen, die sich nie zu einem Planeten vereinigt hatten.

          Die Dinos hat er ganz sicher nicht ausgelöscht und - wie ich und viele andere Wissenschaftler glauben - auch nicht Teile davon. Dabei sprech ich noch nicht mal davon, dass die Dinosaurier taxonomisch genau betrachtet noch gar nicht ausgestorben sind
          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
          Klickt für Bananen!
          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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            Die meisten Meteoriten, die wir heute einsammeln, stammen aus dem Asteroidengürtel. Das macht Sinn, weil dort eben viel Zeugs rumfliegt, das kollidieren kann, weil Jupiter dieses Material dann auf erdbahnkreuzende Bahnen schicken kann, weil viele Meteoriten Bahnen haben, deren sonnenfernster Punkt im Asteroidengürtel liegt, und schliesslich weil spektroskopische Untersuchungen von Meteoriten und Asteroiden im grossen und ganzen sehr ähnliche (oder gleiche) Ergebnisse ergeben.

            Meteoriten sind uralt: praktisch alle erstarrten in ihrer heutigen Form innerhalb von wenigen Millionen Jahren nach der Entstehung des Sonnensystems vor 4.6 Mrd Jahren (bei den paar wenigen, wo das nicht stimmt, nimmt man an, dass sie - auch aus anderen Gründen - vom Mars kommen). Die meisten Meteoriten haben auch hohe Eisenanteile, was darauf hindeutet, dass sie nie Teil eines Körpers waren, der sich in Kern und Mantel aufgeteilt hat (wie die Planeten).

            Deshalb muss man annehmen, dass der Asteroidengürtel schon seit der Entstehung des Sonnensystems das ist, was er heute ist: ein Trümmergürtel von Material, das sich wegen der Nähe zu Jupiter nie zu einem Planeten ballen konnte (im Übrigen, selbst wenn man das heute tun würde, käme dabei nicht einmal ein "Planet" der Masse des Mondes zusammen).
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              Wikepedia gibt die Gasamtmasse der rund 400.00 Objekte des Asteroidengürtels sogar nur mit 5% des Erdmondes oder einem Drittel des Pluto an.
              Slawa Ukrajini!

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                Wenn man die gesamte Masse des Mondes und alle bisher eingeschlagenen Asteroiden dazunehmen würde, würde sich dann ein Planet ausgehn?

                Kommentar


                  Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
                  Wenn man die gesamte Masse des Mondes und alle bisher eingeschlagenen Asteroiden dazunehmen würde, würde sich dann ein Planet ausgehn?
                  Ich habe mal die Massen einiger Himmelskörper für dich gegoogelt:

                  Mond: 7,349 x 10^22kg
                  Mond + 5% (Masse des gesamten Asteroidengürtels): 7,71645 x 10^22kg

                  Pluto (Zwergplanet): 1,25 x 10^22kg

                  Merkur (kleinster Planet): 33,2 x 10^22kg

                  Erde : 597,4 x 10^22kg

                  Der Mond hat also, egal ob mit oder ohne den gesamten Asteroidengürtel von 400.000 bekanten Objekten etwa die 6-fache Masse des Pluto,
                  aber weniger als 1/4 der Masse des Merkur und
                  sogar nur 1/81 der Masse der Erde.

                  Laut Wiki haben übrigens ca. 300.000 Objekte auf dem Mond eingeschlagen, also wohl weniger als die jetzige Gesamtmasse des Asteroidengürtels, zu dem ja immerhin der Zwergplanet Ceres gehört.

                  Edit:
                  Ceres besitzt 30% der Masse des gesamten Asteroidengürtels und zwar
                  0,0935 x 10^22kg
                  dazu noch ein link, besonders interessant darin der link zur Raumsonde Dawn, die z.Z. beim Asteroiden Vesta ist und bald zu Ceres fliegt:

                  Slawa Ukrajini!

                  Kommentar


                    Soweit ich weiß kann sich in der Zone des Asteroidengürtels kein Planet bilden, weil die gravitative Wirkung des Jupiters das verhindert. Alles was eine bestimmte Masse oder damit einhergehend Größe überschreitet, würde irgendwann aus seiner Bahn geworfen oder zerquetscht. Das klärt natürlich nicht die Entstehung.
                    Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Asteroidengürtel ein Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems oder ein ehemaliger Planet, der zerstört wurde. Für Letzteres spricht die Erforschung der Saturnringe, die nach heutigem Wissenstand früher ein kompaktes Objekt waren.
                    Um die Frage abschließend klären zu können müsste man einige "Kleinteile" sammeln und untersuchen. Wenn ihre Zusammensetzung homogen ist, spräche das für die Planetentheorie.

                    Wenn der Asteroid der die Dinosaurier ausgelöscht hat aus dem Asteroidengürtel stammt wird indirekt ein Ereignis innerhalb des Gürtels dafür verantwortlich sein.

                    Sofern auf dem Mars jemals Leben oder zumindest eine atembare Atmosphäre bestanden hat glaube ich nicht, dass dem ein Ereignis im Asteroidengürtel ein Ende gesetzt hat.
                    Wahrscheilicher ist die Theorie, dass das Innere des Mars früher genauso flüssig war, wie das Erdinnere. Durch die Erdrotation entsteht ein Dynamoeffekt und unser Magnetfeld. Weil der Mars wesentlich kleiner ist, ist er bereits ausgekühlt und erstarrt, das Magnetfeld ist ausgefallen. Ohne Magnetfeld trifft die Sonnen- und Kosmische Strahlung ungehindert auf die Atmosphäre und zersetzt sie indem die Moleküle teilweise in einzelne Atome aufgespalten werden. Die Atome sind flüchtiger als die Moleküle. Durch die geringere Schwerkraft des Mars konnten sie sich noch schneller ins All verflüchtigen und die Atmosphäre ist nahezu verschwunden.

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                      @ Degra

                      Ich habe leider zu dem Saturnringen keine Massenangabe gefunden, nur die These von Fr Robin Canup, die besagt, dass ein Titangroßer Mond nach und nach von der Gravitation Saturns abgeschält wurde und der schwere Kern dann in den Saturn stürzte.
                      Slawa Ukrajini!

                      Kommentar


                        @Degra: Oo heutiger Wissenstand?

                        Eine homogene Zusammensetzung spricht für genau das Gegenteil. Wenn sich ein Gesteinsplanet bildet, findet in ihm Sedimentation statt. D.h. während einer noch eventuellen heißen Phase rutschen schwere Flüssigkeiten zum Gravitationszentrum hin (Geologen nennen das Schmelzeneffekt oder Hochofeneffekt, soweit ich mich richtig entsinne). Sollte dann tatsächlich ein fataler Impakt passieren, würde man eher eine radial (radiale koordinate ist hier von sonne nach außen weg)-homogene Verteilung der inhomogen zusammengesetzten Trümmerteile erwarten. (Sprich: bei 2 AU gleiche C / S-Asteroidenzahlenverhältnisse wie bei 3, 4 AU)
                        Im Asteroidengürtel beobachtet man aber eine radial "sedimentierte" Zusammensetzung (siehe Wikipediaartikel) wie man sie von den planetesimalen / oligarchischen Überresten einer Disk mit Eisgrenze, radialer chemischer Änderung durch Lichtdruck etc. erwarten würde.

                        Zum Mars:
                        Sonnenstrahlung trifft auch mit Magnetfeld ungehindert auf die Atmosphäre. Ein Magnetfeld begünstigt sogar den Verlust von Atmosphäre in den Weltraum.
                        Photodissoziation (Licht haut Moleküle kaputt, schnelle Atomtrümmer entweichen) kann aber höchstens 5% des Verlustes erklären von ~1 bar Oberflächendruck auf jetzt unter 1 / 100tel. (Warum ~1 bar? Naja, irgendwann ist dort mal Wasser geflossen)
                        Eine interessante alternative, die mehr Verlust erlaubt ist die magnetische Rekonnektion von Mars magnetischem Restfeld: das würde täglich, explosionsartig kleine Mengen Atmosphäre in den Weltraum schleudern. (das ist nur möglich, weil das Restfeld eine bizarre Form aufweist, auf der Erde tritt sowas soweit ich weiß nicht auf)

                        Solar Wind Rips Up Martian Atmosphere - NASA Science
                        "Zivilisationen die sich nicht verändern, vergehen." - Civilisation - Call to Power Anleitung

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                          Um die Frage abschließend klären zu können müsste man einige "Kleinteile" sammeln und untersuchen. Wenn ihre Zusammensetzung homogen ist, spräche das für die Planetentheorie.
                          Wie oben erwähnt - Meteoriten sind genau diese "Kleinteile". Sie sind alles andere als homogen, in jederlei Hinsicht. Der Asteroidengürtel war nie ein Planet.
                          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                            Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                            Wie oben erwähnt - Meteoriten sind genau diese "Kleinteile". Sie sind alles andere als homogen, in jederlei Hinsicht. Der Asteroidengürtel war nie ein Planet.
                            Da ist ja auch nicht genug Masse, um einen Planeten zu bilden, wie ich in #6 angeführt habe, beträgt die gesamte Masse, auf einen Ring von ca 1 AE verteilt, gerade mal etwa 1/4 der Masse des Zwergplaneten Pluto, oder in etwa der Masse seines größten Mondes Charon.
                            All das Material, das vor ~3,8 Mia Jahren mal im Gürtel war, und von Erde, Mond, Mars und Jupiter "geschluckt" oder aus dem Sonnensystem herausgeschleudert wurde mag (mein Bauchgefühl) evtl die Masse des Pluto gehabt haben.
                            Den Gürtel kann man imho also kaum als Bestätigung für die Titius-Bodesche Reihe nehmen. Er ist schlicht zu "mickrig".

                            Anmerkung: Noch 1996 ging man im dtv-Atlas zur Astronomie, S. 95 von 1/1000 bis 1/2 Erdmasse im Asteroidengürtel aus.
                            Der jetzige Schätzwert nach den Zahlen in meinem #6 liegt bei 1/2000 Erdmasse.
                            Slawa Ukrajini!

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                              Der Asteroidengürtel hatte mal deutlich mehr Masse - in der Frühzeit des Sonnensystems etwa 100 bis 1000 Mal mehr als heute (schätzt man). Heute ist da nicht mehr viel übrig, und vermutlich steckt in den Trojaner-Wolken von Jupiter nochmal gleichviel Masse wie im "Hauptgürtel", und vermutlich nochmals soviel in den Trojaner-Wolken von Neptun (man muss extrapolieren von den wenigen Funden, die man hat, und der Wahrscheinlichkeit, Funde einer bestimmten Grösse zu machen, angesichts der Distanz - diese Angaben können also durchaus mit grossen Fehlern behaftet sein). Der mit Abstand massivste Asteroidengürtel im Sonnensystem ist jedoch der Kuipergürtel (die Oortsche Wolke ist nochmals massiver (denkt man), aber die kann man ja nicht gut als Asteroiden"gürtel" bezeichnen).
                              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                                Zitat von Amelissan Beitrag anzeigen
                                @Degra: Oo heutiger Wissenstand?
                                Das bezog sich eigentlich auch nur auf die Entstehung der Saturnringe. Natürlich gibt es unterschiedliche Theorien dazu, konsequenterweise muss man sich eine aussuchen um etwas begründen zu können.

                                Bobin Canup hat die Theorie aufgestellt, dass die Saturnringe früher ein kompaktes Objekt waren, dass durch die Saturngravitation zerstört wurde. Seine Theorie beruht eigentlich auf einem Problem: Bisher nahm man eben das auch an, unterstellte aber dass die Ringe in kosmischen Maßstäben jung sind. Die Sonde Cassini bestimmte 2007 das Ringalter jedoch auf etwa das Alter des Saturn selbst. Damit brach ein wichtiger Teil der Begründung weg. Wären die Ringe jedoch gleichzeitig mit dem Saturn entstanden müssten alle Planeten Ringe haben.

                                Das zweite Problem war die Homogenität der Ringfragmente, die eben nicht für ein Objekt spricht, in dem Sedimentation stattfand. Es ist gut möglich, dass die Ringe nur ein kleiner Teil des Objektes sind und durch häufige Zusammenstöße das Material durchmischt wurde. Die Trümmer könnten teilweise in den Saturn, teilweise auf seine Monde gestürzt sein. So erklärt sich auch der Masseunterschied.

                                Das kann man sicherlich nicht 1:1 auf den Asteroidengürtel übertragen, dennoch haben beide Systeme eine gewisse Ähnlichkeit.

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