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Asteroiden des inneren Sonnensystems

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    Zitat von VincentLaMort Beitrag anzeigen
    Ja ok, ICBM auf den Brocken. Das wäre für mich bis jetzt der einigste Plan.

    eine Anmerkung fuer alle Atombombenfans:

    In den allermeisten Faellen wird das zu wenig oder gar nichts bewirken.
    Die mechanische Zerstoerung einer Nuklearwaffe (auf der Erde) beruht darauf, dass lokal eine sehr grosse Menge Energie freigesetzt wird. Diese dehnt dann die Gase der Atmosphaere aus, was die Druckwelle und die mechanische Zerstoerung verursacht (parallel zur Hitzewelle). Dazu muessen Gase aber erstmal da sein - und ein Asteroid hat bekanntlich keine Atmosphaere.

    Der weitaus groesste Teil der Asteroiden besteht aus Silikaten und/oder Metallen. Mittel- bis hochvolatile Substanzen (=d.h. leicht verdampfend) sind hier nur untergeordnet bis gar nicht vorhanden. Zuendet man eine/mehrere solcher Waffen in unmittelbarer Naehe des Bolliden, passiert Folgendes: i) die bei der Explosion freigesetzte Strahlung (inkl der Waerme/Hitze) uebertraegt direkt einen Impuls auf den Koeper ii) die Hitze verursacht ferner ein Schmelzen und Verdampfen von Material auf der Oberflaeche. Auch das bewirkt einen Impuls auf den Koerper.

    Die Faelle i + ii koennen tatsaechlich eine Veraenderung der Flugbahn bewirken, was aber natuerlich von vielen Faktoren abhaengt (insbesondere Masse des Asteroiden, etc.) ABER insbesondere grosse Asteroiden werden dadurch eben nicht zerstoert. Eine mechanische Zerstoerung findet so nicht statt. Das bedeutet, dass Kernwaffen zur Asteroidenabwehr nur eingesetzt werden koennen, wenn die Gefahr schon lange bekannt ist und man die Zeit hat, sehr viele einzelne Raketen dem Bolliden entgegen zu schicken, um mit vielen einzelnen Impulsuebertragungen dessen Bahn nach und nach zu aendern.
    Ein kurzfristiger Einsatz, um das Ding mal eben mit einer oder vielen Raketen vom Himmel zu pusten wird nicht funktionieren.

    Der Vollstaendigkeit halber sei erwaehnt, dass dies bei Kometen allerdings sehr wohl funktionieren koennte, da diese erhebliche Anteile von Wasser(-eis) und festem CO2 enthalten. Kometen stellen jedoch statistisch und im Vergleich zu Asteroiden nur eine untergeordnete Gefahr dar.

    Sollte man dann die Idee haben, kurzerhand sehr, seehr viele Atomraketen zu einem bereits sehr nahen Koerper zuschicken und alle gleichzeitig zu zuenden, so waere das eine extrem heikle Angelegenheit. Wenn nur eine zu frueh zuendet (d.h. SekundenBRUCHTEILE)...
    Also, ganz so einfach isses halt doch net.

    Ach, und falls jetzt noch einer an den Film Armageddon denkt (Asteroid anfliegen, landen, gaaaanz tief bohren, etc.): vergesst es. Schaut mal bei Wikipedia unter *kontinentales Tiefbohrprogramm*, wie viele Jahre man schon auf der Erde gebraucht hat, um mehrere 1000 Meter tief zu bohren. Soll heissen: man braucht Jahre zum Anfliegen und dann zum Bohren, also muss das Rendezvous auch bereits sehr weit entfernt von der Erde stattfinden...mit all den dazugehoerigen (raumfahrt-technischen) Problemen


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    xanrof schrieb nach 4 Minuten und 17 Sekunden:

    Ich hatte in den obigen Beitrag ein paar Absaetze eingebaut, um die Lesbarkeit zu erhoehen, aber irgendwie scheint die Formatierung nicht zu funktionieren

    nochmal edit: ok, habe manuell nachformatiert


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    xanrof schrieb nach 30 Minuten und 29 Sekunden:



    Zitat von Atahualpa:
    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
    Wenn so ein Brocken einschlägt wird ja viel Staub aufgewirbelt und verbleibt ja einige Zeit in der Atmosphäre und verhindert die Sonneinstrahlung so wie wir sie eigentlich bräuchten. Ebenso wohl Aerosole oder wie das heist, jedenfalls wäre das Katastrophal für die Ernte und insgesamt für das Leben.
    Kenne mich damit nicht aus aber könnte sowas auch vielleicht Jahrzehnte andauern bevor die Sonne wieder richtig durchscheint?
    Bis dahin wäre ja schon alles verdorrt.
    </i>


    Wenn das Teil nur ein paar Dutzend Meter gross ist, sollte man ihn auf jeden Fall einschlagen lassen. Die Folgen sind (fuer die Menschheit) beherrschbar. In dieser Groessenordnung hat der entstehende Krater etwa das 15-25-fache des Asteroiden-Durchmessers (abhaengig von Aufschlagsgeschwindigkeit und -winkel). Die Masse der Staub- und Ascheteilchen werden in einigen wenigen Jahren abgestiegen/abgeregnet sein.

    In diesem Zusammenhang interessant: Jeden TAG kommen etwa 50 Tonnen (ja Tonnen) extra-terrestrisches Material auf der Erde an - allerdings als Mikrometeoriten. Die Teile findet man sehr haeufig bei sedimentologischen Analysen von Meeresboden. (ok, mit haeufig meine ich: sie sind in sehr geringer Zahl in einer Probe, aber man findet sie regelmaessig) (Aus der Masse dieser Analysen kann man statistisch den Eintrag von oben berechnen)


    EDIT: irgendwie funzt das heute mit der Formatierung nicht :-(
    Zuletzt geändert von xanrof; 24.11.2011, 01:28. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
    .

    Kommentar


      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
      Die Masse der Staub- und Ascheteilchen werden in einigen wenigen Jahren abgestiegen/abgeregnet sein.
      Das könnte aber ein Problem werden. Ohne genügend Sonnenlicht verdorrt die Ernte, Pflanzen sterben ab Tiere sterben aus.
      Da könnten schon ein paar Monate reichen.

      Kommentar


        Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
        Das könnte aber ein Problem werden. Ohne genügend Sonnenlicht verdorrt die Ernte, Pflanzen sterben ab Tiere sterben aus.
        Da könnten schon ein paar Monate reichen.

        Natürlich waere dass ein Problem, ein massives sogar. Aber die Menschheit stirbt nicht aus.
        Wenn ein Asteroid nur +/- 100 m gross ist (darüber reden wir gerade, kein Monsterbrocken) wird das am Einschlagsort primäre Verwüstungen (z.B. Krater 2 km) und dazu überregional sekundäre Schäden (Hitze-, Druckwelle) verursachen. Beim Sturz ins Meer nen Tsunami.
        Bsp: Barringer-Krater, USA. (Details bei Wikipedia) Das passierte vor 50 000 Jahren - und Flora und Fauna haben auch überlebt. Und die Lebewesen damals hatten nicht die technischen Fähigkeiten, die wir (Menschen) heute haben. Man hat bis jetzt keine Hinweise auf einen signifikanten u/o globalen Faunenschnitt (Aussterbeereignis) gefunden.
        Das das ein paar problematische Jahre sein dürften, ist klar (Kriege um Vorräte, etc.). Aber letztlich alles zu bewältigen.

        EDIT: damit ich nicht falsch verstanden werde: ich sage, ein 100m Teil sollte man einschlagen lassen, damit Regierungen die Ressourcen, die zur Verfügung stehen, für Evakuierungen und Schadenbegrenzung/-behebung einsetzen können.
        Einen 100 m grossen Asteroiden vom Kurs abzubringen oder mechanisch zu zerstören, ist ein immenser Kraftakt in jeglicher Hinsicht - sofern es überhaupt funktioniert.
        Und ja, ich denke dabei ausdrücklich auch ans Geld. Ich glaube nicht wirklich daran, daß angesichts einer solchen Gefahr plötzlich die Regierungen dieser Welt zusammen finden und sich alle lieben. Zunächst ist jedes Land selbst verantwortlich - und muss die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen und damit auskommen

        Noch ein Wort hierzu:
        Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
        Wenn man die Zusammensetzung von dem Brocken nicht kennt wäre es vielleicht besser ihn einschlagen zu lassen als ihn in mehrere Teile zu sprengen die dann wie ein Bombenhagel Weltweit niedergehen.

        Wenn es nur um den potentiellen Schaden geht, ist der Bombenhagel die bessere Option ;-)

        Das Verhältnis zwischen Masse (=Energie) des Asteroiden und den beim Impakt verursachten Schäden (Natur und Infrastruktur) ist nicht linear, sondern exponential. Eine Veränderung der Größenverteilung (hin zu viele kleinere Körper) verursacht entsprechend viele kleinere Schäden, die aber in der Summe immer noch deutlich weniger sind als der Impakt des ursprünglichen Körpers.

        Zudem geht Material verloren, das dann keinen Schaden anrichtet:

        i) Bei einer Fragmentierung entsteht sehr viel Staub, der dann in der Atmosphäre verglüht.
        ii) Außerdem erhöht sich die Chance, daß Teile nun doch an der Erde vorbei fliegen
        Zuletzt geändert von xanrof; 25.11.2011, 12:13.
        .

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          Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
          Natürlich waere dass ein Problem, ein massives sogar. Aber die Menschheit stirbt nicht aus.
          Wenn ein Asteroid nur +/- 100 m gross ist (darüber reden wir gerade, kein Monsterbrocken)
          Ich rede von einem Brocken wie der der die Dinosaurier ausradiert hat.
          Was juckt mich ein 100m Teil

          Mich interessiert einfach wielange es beim Einschlag von so einem Teil zur reduzierten Sonneneinstrahlung kommt könnte.

          Überleben könnte die Menschheit den Einschlag von so einem Brocken aber ob langristigen Auswirkungen auch zu überstehen sind das ist die Frage.

          Kommentar


            Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
            Ich rede von einem Brocken wie der der die Dinosaurier ausradiert hat.
            Was juckt mich ein 100m Teil
            Jo, was soll man sich auch mit halben Sachen abgeben? Wenn schon, denn schon!

            Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
            Mich interessiert einfach wielange es beim Einschlag von so einem Teil zur reduzierten Sonneneinstrahlung kommt könnte.

            Überleben könnte die Menschheit den Einschlag von so einem Brocken aber ob langristigen Auswirkungen auch zu überstehen sind das ist die Frage.
            Naja, wie lange das gedauert, bis der Himmel wieder frei war, kann im Moment, denke ich, niemand genau sagen. Das Problem ist, dass man nicht weiss, welchen Anteil an Atmosphaerenstaub durch den Impakt und was durch Vulkanismus eingebracht wurde. Der Punkt ist, dass durch Vulkanismus sehr viel feinere Partikel entstehen (koennen), wahrend bei einem grossen Impakt eher viele klastische Teilchen (kleine Truemmerstuecke) und erstarrte Schmelztroepfchen in hoehere Atmosphaerenschichten geschleudert werden. Letztere fallen auch schneller wieder runter, waehrend feine Vulkanaschen vielleicht ueberr viele tausend Jahre (mit Unterbrechungen) in die Atmosphaere eingetragen wurden und viel laenger dort bleiben. Natuerlich verursachen auch heisse Impakttruemmer und globale Waldbraende bei einem Impakt viel Asche...
            Das macht es so schwierig, zu sagen, wie lange der globale Winter dauerte bzw woran die Dinos (bzw allg Flora und Fauna an Land) nun hops gingen.

            Bzgl der Menschheit wird es immer Ueberlebende geben, irgendwo, in irgendwelchen Bunkern. Was die dann daraus machen...?
            Zuletzt geändert von xanrof; 25.11.2011, 22:33.
            .

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              Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
              Wenn so ein Brocken einschlägt wird ja viel Staub aufgewirbelt und verbleibt ja einige Zeit in der Atmosphäre und verhindert die Sonneinstrahlung so wie wir sie eigentlich bräuchten. Ebenso wohl Aerosole oder wie das heist, jedenfalls wäre das Katastrophal für die Ernte und insgesamt für das Leben.
              Kenne mich damit nicht aus aber könnte sowas auch vielleicht Jahrzehnte andauern bevor die Sonne wieder richtig durchscheint?
              Bis dahin wäre ja schon alles verdorrt.

              Edit: sorry hätte oben dazueditieren sollen
              Aerosole würden nur entstehen, wenn der Meteorit in ein bestimmtes Gestein einschlägt. Dass der Meteorit selbst die chemischen Voraussetzungen dafür mit sich bringt ist sehr sehr unwahrscheinlich. Weiterhin ist es sehr unwahrscheinlich beim irdischen Windsystem, dass innerhalb der relativ kurzen Zeit, für die sich Auswirkungen durch den Meteoriten ergeben (Jahrzehnte ist nun wahrlich übertrieben) überhaupt ausreichend Material über den Äquator kommt. Yucatan Lag zwar damals relativ genau auf dem Äquator, allerdings sind gesicherte Auswirkungen auf die Umwelt hauptsächlich nach Süden hin bekannt, nach Norden weniger.

              Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
              Ich rede von einem Brocken wie der der die Dinosaurier ausradiert hat.
              Was juckt mich ein 100m Teil

              Mich interessiert einfach wielange es beim Einschlag von so einem Teil zur reduzierten Sonneneinstrahlung kommt könnte.
              Kein Brocken hat je die Dinosaurier ausradiert, ganz einfach weil die Auswirkungen nicht lange genug waren um die Phänomene des MA zu erklären, eben z. B., warum beim marinen Plankton sich das Aussterben sehr lange hingezogen hat und zwar in der Reihenfolge ihrer pH-Empfindlichkeit. Das kriegst du nur über ein sehr lange wirkendes Ereignis von mehreren hunderttausend Jahren hin und nicht durch einen einzelnen Impakt. Alleine das widerlegt schon den Impaktor als Hauptursache.
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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              Kommentar


                @ Spocky
                Yucatan liegt jetzt immerhin rund 20° nördlich des Äquators. Ist das Gebiet wirklich so weit in "nur" 65 Mio Jahren gewandert?
                Slawa Ukrajini!

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                  Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                  @ Spocky
                  Yucatan liegt jetzt immerhin rund 20° nördlich des Äquators. Ist das Gebiet wirklich so weit in nur 65 Mio Jahren gewandert?

                  Tektonische Platten bewegen sich heute mit 1-7 cm pro Jahr.

                  Ein bisschen Geometrie:
                  Laenge eines Kreisbogens b = pi * Erdradius * Winkel / 180
                  => Distanz fuer 20 Breitengrade: b = 2226 km

                  2226 km / 65 000 000 Jahre = 0.000034 km/a = 3.4 cm/a
                  voila


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  xanrof schrieb nach 5 Minuten und 24 Sekunden:

                  Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                  Aerosole würden nur entstehen, wenn der Meteorit in ein bestimmtes Gestein einschlägt.
                  Ich verstehe nicht nicht ganz, was du meinst. Ein Aerosol bekommt allgemein, wenn irgendwelche Teilchen (z.B. eben Asche, feinste Tonpartikel oder auch Fluessigkeiten) in einem Gas geloest sind. Warum soll das an ein bestimmtes Gestein/Chemismus gebunden sein?
                  Zuletzt geändert von xanrof; 26.11.2011, 12:09. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                  .

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                    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                    @ Spocky
                    Yucatan liegt jetzt immerhin rund 20° nördlich des Äquators. Ist das Gebiet wirklich so weit in "nur" 65 Mio Jahren gewandert?
                    Indien lag damals noch weiter südlich des Äquators, als es heute nördlich davon liegt. Hat auch geklappt (und ist der Grund für die Höhe des Himalaya).

                    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                    Ich verstehe nicht nicht ganz, was du meinst. Ein Aerosol bekommt allgemein, wenn irgendwelche Teilchen (z.B. eben Asche, feinste Tonpartikel oder auch Fluessigkeiten) in einem Gas geloest sind. Warum soll das an ein bestimmtes Gestein/Chemismus gebunden sein?
                    Ich war jetzt davon ausgegangen, dass sich bestimmte Materialien leichter in Aerosole einbauen lassen als andere, kann mich aber auch täuschen.
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      dass sich bestimmte Materialien leichter in Aerosole einbauen lassen als andere, kann mich aber auch täuschen.
                      Ne, stimmt schon
                      Dichte der Teilchen, Oberflaeche...
                      .

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                        Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                        Ich rede von einem Brocken wie der der die Dinosaurier ausradiert hat.
                        Was juckt mich ein 100m Teil

                        Mich interessiert einfach wielange es beim Einschlag von so einem Teil zur reduzierten Sonneneinstrahlung kommt könnte.

                        Überleben könnte die Menschheit den Einschlag von so einem Brocken aber ob langristigen Auswirkungen auch zu überstehen sind das ist die Frage.
                        Das Problem ist doch sowieso, dass wir nur in der Lage sind Asteroiden zu zertrümmern oder nennenswert abzulenken, die ohnehin nicht mehr als lokale Schäden erzeugen würden.

                        Einen 50-m-Asteroiden zu zerstören dürfte mit ausreichend Nuklearpotential kein großes Problem sein, ist aber sinnlos, da dieser Brocken keine weltweiten Schäden anrichtet.

                        Ein 500-m-Asteroid würde das Erdklima schon nennenswert beeinflussen, wäre für uns an der technischen Grenze.

                        Ein 5-km-Asteroid würde zu globalen Massensterben führen und wäre mit heutiger Technik für uns nicht handhabbar. Da brauchen wir es erst gar nicht versuchen.

                        Ein 50-km-Asteroid würde wohl mit Sicherheit zum globalen Aussterben sämtlicher Megafauna und Megaflora, inklusive der Menschen, führen und da wäre jeder Versuch ziemlich aussichtslos mit der heutigen Technik.


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        McWire schrieb nach 5 Minuten und 33 Sekunden:

                        Die Bekämpfung hängt dann im Wesentlichen von der chemischen Zusammensetzung ab.

                        Weiche Asteroiden würden den von außen einwirkenden Impuls dämpfen und jede Ablenkung schlucken. Dort hilft nur das berühmte Scifi-"Bohren und Sprengen".

                        Harte Asteroiden lassen sich nicht zertrümmern, da das Bohren und Sprengen viel zu lange dauern würde... Monate im besten Falle. Diese Asteroiden sind aber sehr anfällig für äußere Impulsübertragung, also kinetischen Beschuss zur Bahnablenkung.

                        Bei Kometen wäre das Mittel der Wahl wohl ein Sonnenspiegel oder ein Laser um die Sekretion der leichten Stoffe massiv und einseitig zu beschleunigen und somit eine deutliche Impulsänderung hervorzurufen.
                        Zuletzt geändert von McWire; 28.11.2011, 00:08. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                        Kommentar


                          Zitat von VincentLaMort Beitrag anzeigen
                          Wie lange noch? So kurz? So tief habe ich doch noch gar nicht gebuddelt. Moment mal, ein paar Straßen weiter ist eine Baustelle. Die haben einen Bagger. Den "Borg" ich mir.
                          Ich weiß das Asteroid YU55 mit einer Wahnsinns Geschwindigkeit an uns vorbei rauscht aber glaubt ihr die können Fotos davon machen?
                          Im neuen Sterne und Weltraum 1/2012 ist ein dreiseitiger Bericht über 2005YU55. Das Himmelsteleskop Herschel hat mit dem Instrument PACS den Himmelskörper gescannt und seine Größe auf 299 bis 351m bestimmt. Er hat einen hohen Kohlenstoffanteil, besteht aus Geröll, und hat einen Albedo von etwa 6% und kam bis auf 324600km an die Erde ran, also 400km näher als vorausgesagt. Bei einem Aufschlag hätte der Krater einen Durchmesser von 5km und ein Tiefe von 500m gehabt!
                          Quellen:
                          Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) /ESAC, Autor Thomas Müller
                          Slawa Ukrajini!

                          Kommentar


                            Gestern, am 27.1.2012, 15:30 GMT war es mal wirklich knapp:
                            Der busgroße Asteroid 2012BX34 flog nur 59.044km an der Erde vorbei.
                            Er war erst am 25.1.2012 entdeckt worden und pendelt zwischen der Merkur- und der Erdbahn.
                            2012 BX34 - Wikipedia, the free encyclopedia
                            (mit interessantem link zu SPACE.com)
                            Slawa Ukrajini!

                            Kommentar


                              Knapp ist relativ und bei der Größe wäre das Ergebnis auch nur lokal verheerend.

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                                Nun, ja: bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit der Erde von 29,6 km/s hat dieser Himmelskörper die Erde um ca 33min verfehlt.
                                Falls Reste aufgeschlagen wären, dann hätte das nur zufällig Schäden bewirken können, ähnlich wie bei den Meteoriten im Sudan (s. weiter oben im Thread).
                                Slawa Ukrajini!

                                Kommentar

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