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    #61
    Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
    Und dein Beispiel mit dem Massenmörder ist absurd. Seine Handlung ist aus Sicht der Gesellschaft auf jeden Fall unvernünftig.
    Die Handlung ist höchstens nicht nachvollziehbar, graumsam und unmenschlich, aber unvernünftig ist sie nichts zwangsläufig. Vernunft ist es etwas wertneutrales - ich kann meine Begabung zur Vernunft anwenden, um grausames zu tun oder um Menschen zu helfen.

    Man muss hier auch aufpassen, dass man hier nicht die Umgangssprache mit der eigentlichen Bedeutung von Worten vermischt. Das passiert ziemlich häufig hier im Forum und wenn die eine Person - wie z.B. du @Sky - die umgangssprachliche Bedeutung meint, die andere Person aber die eigentliche Bedeutung des Wortes, führt das zu Missverständnissen und zu diesen ewig langen, sich im kreisdrehnden Diskussionen, die wir hier wirklich zu genüge haben.

    Was ich damit sagen will? In diesem Beispiel bedeutet das, dass die Gleichsetzung von "unvernünftige Handlung" mit "dumme/falsche Handlung" rein auf der Umgangssprache basiert und nicht auf der eigentlichen Bedeutung des Worten Vernunft.
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

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      #62
      Ja. Darauf wollte ich auch hinaus. Es gibt für den selben Begriff verschiedene Auffassungen.

      Dennoch hängt die Handlung des Massenmörders von seinem persönlichen Wertesystem ab. Er könnte ja auch anders.

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        #63
        Man muss hier auch aufpassen, dass man hier nicht die Umgangssprache mit der eigentlichen Bedeutung von Worten vermischt. Das passiert ziemlich häufig hier im Forum und wenn die eine Person - wie z.B. du @Sky - die umgangssprachliche Bedeutung meint, die andere Person aber die eigentliche Bedeutung des Wortes, führt das zu Missverständnissen und zu diesen ewig langen, sich im kreisdrehnden Diskussionen, die wir hier wirklich zu genüge haben.

        Was ich damit sagen will? In diesem Beispiel bedeutet das, dass die Gleichsetzung von "unvernünftige Handlung" mit "dumme/falsche Handlung" rein auf der Umgangssprache basiert und nicht auf der eigentlichen Bedeutung des Worten Vernunft.
        So isses.
        Es gibt ziemlich viele abstrakte Begriffe, die eigentlich eine sehr spezielle und streng definierte Bedeutung haben, aber deren Bedeutung durch den Gebrauch in der Alltagssprache stark verwässert und verzerrt worden ist. "Logik" ist z.B. auch so ein Begriff...

        Jedenfalls kann es gemäß der umgangssprachlichen, vagen Bedeutung von "Vernunft" durchaus in Ordnugn sein, zu sagen, dass ein Verbrecher unvernünftig gehandelt hat, wenn man eigentlich sagen will, er hätte unmoralisch gehandelt. "Vernünftig handeln" bedeutet in der Alltagssprache eben nicht viel mehr als "richtig handeln". Vernunft ist in der Umgangssprache nur noch ein gewöhnlicher Wertausdruck. Wenn ich sage: "Du hast unvernünftig gehandelt", dann bringe ich damit einfach meine Missbilligung zum Ausdruck, und eine weitere Bedeutung hat der Begriff gar nicht.

        Aber der eigentliche und wissenschaftliche Begriff von "Vernunft" oder "Rationalität" ist eben etwas ganz anderes und, wie gesagt, vollkommen wertfreies. Vernünftig handeln heißt hiernach: Das richtige, sinnvolle Mittel zur Verfolgung eines bestimmten Zweckes ergreifen.

        Und nach dieser Bedeutung des Wortes kann auch der Massenmörder vollkommen rational handeln. Nämlich dann, wenn er die optimalen Mittel zur Erreichung seines Zweckes ergreift.

        Vernunft hat nach dieser (eigentlich richtigen) Bedeutung also wirklich nichts Normatives, Wertendes an sich. Daher kann man auch eine objektiv richtige Antwort auf die Frage geben, ob ein Mensch in einer bestimmten Situation rational gehandelt hat, während man keine objektive Antwort auf die Frage geben kann, ob er moralisch gehandelt hat (denn Moral gilt immer nur bezüglich eines bestimmten moralischen Maßstabes, der letztlich subjektiv ist).

        Und nicht umsonst spricht man auch von "kalter, berechnender Vernunft". In dieser Redeweise ist ja gewissermaßen schon mitausgedrückt, dass Vernunft lediglich ein Kalkül ist, das einem vorgegebenen Zweck das richtige Mittel zur Seite stellt, aber das nicht für Wertfragen zuständig ist

        Dennoch hängt die Handlung des Massenmörders von seinem persönlichen Wertesystem ab. Er könnte ja auch anders.
        Das hat ja auch niemand bestritten. Ich habe lediglich behauptet, dass der wertende, normative Faktor in der Entscheidung des Massenmörders keine Angelegenheit der Vernunft ist. Ob es richtig oder falsch ist, Menschen zu töten, ist keine Frage, die durch Vernunft entschieden werden kann.

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          #64
          Heute am 9.11.2006 wurde in der Wissenschaftssendung http://www.3sat.de/nano/ dieses Thema behandelt unter der Rubrik Visionäre: Google ist in meinem Kopf, nur wie kann ich es aufrufen?
          Im staatlichen Auftrag soll Dr. Sandberg die menschliche Intelligenz optimieren

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            #65
            Die Intelligenz der Menschheit zu optimieren, ist in meinen Augen ein sehr vernünftiges Projekt. Schon allein, dass es die Bildzeitung ruinieren würde, wäre eine hinreichende Rechtfertigung dafür

            Allerdings glaube ich, dass "googel im Kopf" nicht viel zur kognitiven Aufrüstung der Menschen beitragen würde. Denn immerhin ist Intelligenz etwas völlig anderes als bloße Merkfähigkeit. Ein Mensch kann über eine lexikonartige Allgemeinbildung verfügen und trotzdem ziemlich beschränkt sein; und umgekehrt kann ein Mensch aus einem geringen Wissenschatz viel machen, wenn er nur hinreichend begabt und intelligent ist.

            Ich persönlich steh' übrigens voll auf diese transhumanistischen Ambitionen und würde es für ganz und gar legitim und sehr vielversprechend halten, wenn der Mensch irgendwann anfinge, an seinem eigenen Wesen und Verstand zu schrauben und zu tunen

            --auch wenn viele diese Einstellung für vulgär und fortschrittsgläubig halten. Da stehe ich drüber

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              #66
              @3of5: Dann hätten wir das ja geklärt!

              @fred: Nur verstehe ich nicht wie hierdurch

              Eine andere Form der umfassenden Aktivierung menschlicher Intelligenz sieht Sandberg in dem "Uploading". Hier geht es um den Transfer menschlichen Wissens in einen externen Computer. "Dabei denken wir an einen umfassenden Gehirnscan. Mittels der Nanotechnologie wollen wir Atom für Atom das Gehirn abtasten", erläutert der Neurowissenschaftler. Gerade was die Abtastung einzelner Atome angeht, hat die Forschung in den vergangenen Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Der Gehirnscan ist keine Utopie.
              die Intelligenz umfassend aktiviert werden soll?

              Was nützt es wenn wir das Wissen in einen Computer laden? Was hat das mit Intelligenz zu tun?

              Ok, wir würden nichts "vergessen". Aber mehr ist das ja auch nicht.


              Ansonsten ist das mit den Nanobots im Artikel noch interessant.

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                #67
                Google (- Suchmaschine) bedeutet ja, dass gespeichertes Wissen (z.B. im Kopf, auf einer Festplatte oder im Internet) bei Bedarf auch wieder auffindbar ist. Das grösste Wissen ist nutzlos, wenn es bei Bedarf nicht verfügbar ist.

                Das menschliche Wissen in einem Computer zu speichern, nützt insofern, dass dieses Wissen nicht mit dem körperlichen Tod des betreffenden Menschen verlorengeht. Mit Intelligenz hat dies aber erst dann etwas zu tun, wenn z.B. mit Hilfe einer intelligenten Suchmaschine dieses Wissen aufbereitet werden kann.

                Einen Scan aller im Gehirn - bewusst oder unbewusst -gespeicherten Daten würde ich als unnötig ablehnen. Kein Mensch will und kann sich an alle Ereignisse und Gedanken im Lauf eines Lebens erinnern; also warum sollen Dinge, die man vergessen will, weiter gespeichert werden.

                Also warum soll es nicht jetzt schon möglich sein, eine software zu entwickeln, mit deren Hilfe jeder Mensch, der es will, alle erforderlichen und darüber hinaus alle gewünschten Daten auf einem Datenspeicher zu speichern? - siehe z.B.: http://www.ideenwiki.de/index.php/Ich-Sicherungskopie

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                  #68
                  Zitat von fred46 Beitrag anzeigen
                  Google (- Suchmaschine) bedeutet ja, dass gespeichertes Wissen (z.B. im Kopf, auf einer Festplatte oder im Internet) bei Bedarf auch wieder auffindbar ist. Das grösste Wissen ist nutzlos, wenn es bei Bedarf nicht verfügbar ist.
                  Enzyklopädien gibt es schon zu Genüge. Suchmaschinen auch.

                  Das menschliche Wissen in einem Computer zu speichern, nützt insofern, dass dieses Wissen nicht mit dem körperlichen Tod des betreffenden Menschen verlorengeht.
                  Naja, kommt drauf an für wen das Wissen sein soll. Das Wissen vom 0/8/15 Bürger interessiert wohl keinen.

                  Interessiert es Hinterbliebende? Wohl auch nicht wirklich...

                  Mit Intelligenz hat dies aber erst dann etwas zu tun, wenn z.B. mit Hilfe einer intelligenten Suchmaschine dieses Wissen aufbereitet werden kann.
                  Dann kann man es ja gleich selber machen. Wir sind ja schon eine Suchmaschine.

                  Einen Scan aller im Gehirn - bewusst oder unbewusst -gespeicherten Daten würde ich als unnötig ablehnen. Kein Mensch will und kann sich an alle Ereignisse und Gedanken im Lauf eines Lebens erinnern; also warum sollen Dinge, die man vergessen will, weiter gespeichert werden.
                  Deswegen hatte ich die Frage gestellt. Was will man speichern und von wem???

                  Also warum soll es nicht jetzt schon möglich sein, eine software zu entwickeln, mit deren Hilfe jeder Mensch, der es will, alle erforderlichen und darüber hinaus alle gewünschten Daten auf einem Datenspeicher zu speichern? - siehe z.B.: http://www.ideenwiki.de/index.php/Ich-Sicherungskopie
                  Erinnert mich an die Steckbriefe in der Schule in den schönen Heftchen. Auch hier sehe nicht wirklich einen Sinn drin.


                  Interessanter wäre dann wirklich eine Bewußtseinskopie und keine Wissenskopie.

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                    #69
                    Das Bewusstsein ist Teil einer ganz bestimmten Identität mit ganz bestimmten Eigenschaften und Merkmalen. Diese Eigenschaften und Merkmale sind wichtig für das eigene Ich und auch zur Identifizierung durch die Umwelt. Es nützt ja nichts, irgendein abstraktes Bewusstsein auf einen Computer oder Roboter zu übertragen ohne Bezug zu den übrigen Eigenschaften und Merkmalen.

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                      #70
                      Wenn dann ist sowieso ein Bewußtsein(oder Geist, Psyche) mit allen Inhalten gemeint. Also eine exakte Kopie aller neuronalen Verknüpfungen.

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