Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

[HerrHorst]

CO2-Kosten Atomenergie weiter senken, so steht dem grundsätzlich nichts im Wege.

In der Zukunft geht vielleicht vieles, aber heute gelten andere Fakten.

Du hingegen favorisierst ja eingestandenermassen fossile Kraftwerke.

Diesen sind auch ein sinnvoller Übergang. Große Teile des menschlichen Co2 kommen ohnehin aus anderen Quellen, einigen Studien zufolge sind 51% des Co2 Ausstoßes aus der Fleischproduktion zurückzuführen.

Es geht schon ohne - ausser, man will gleichzeitig aus den fossilen Energieträgern aussteigen und den Lebensstandard halten.

Wenn man deinem Professor glaubt.

Bisher ist meines Wissens kein Land definitiv aus der Atomkraft ausgestiegen: auch für deine Zeilen hier im Forum werden weiterhin Atome gespalten.

Italien hat sämtliche Kraftwerke abgeschaltet und den von Berlusconi versuchten Wiedereinsteig abgelehnt.

Schweden, ein frühes Atomausstiegsland, ist mittlerweile wieder aus dem Ausstieg ausgestiegen.

Na ja nun lassen wir mal die Kirche im Dorf. Es dürfen alte Kraftwerke, welche in Schweden übrigens zu den unsichersten überhaupt gehören, ersetzt werden.

Es bleibt abzuwarten, ob wirklich ein neues Kraftwerk realisiert wird.

Japan hat soeben eine neue Regiernung gewählt, die die AKW wieder hochfahren und die Nutzung der Atomkraft ausbauen will.

Es gibt mittlerweile eine sehr starke Protestbewegung gegen Atomkraft. Die Japaner durften die Freuden der Atomspaltung schließlich schon in drei Städten mit erleben.

Die Zahl der Länder, die AKW bauen wollen, nimmt zudem stetig zu.

Die meisten Neubauten stehen in China; kein Land mit einer entwickelten Protestkultur.

Über die Sicherheit dieser Werke breiten wir auch lieber den Mantel des Schweigens.

Das ist, aus der Sicht des Klimaschutzes gesehen, natürlich eine sehr positive Entwicklung.

Ja, insbesondere super sichere Atomkraftwerke in dritte Welt Länder machen mich sehr glücklich. Gerade die Mullahs im Iran, welche mit dem Uran bestimmt nichts anderes vorhaben.

[Bynaus]

In der Zukunft geht vielleicht vieles, aber heute gelten andere Fakten.

Die Fakten heute sind: Atomenergie stösst im weltweiten Schnitt ähnlich wenig CO2 pro Kilowattstunde aus wie Erneuerbare.

Diesen sind auch ein sinnvoller Übergang.

Ein Übergang wohin? Zu einem Deutschland, das zu 10% (36000 Quadratkilometer) mit Solarzellen zugepflastert ist? Zu einem Deutschland, in dem aller Strom aus der Steckdose kommt und man sonst von Luft und Liebe lebt?

Große Teile des menschlichen Co2 kommen ohnehin aus anderen Quellen

Quatsch. Das Verbrennen von fossilen Energieträgern (in Kraftwerken, Fahrzeugen, etc.) macht über 70% des anthropogenen CO2-Ausstosses aus. Hier z.B. aus dem IPCC-Bericht 2007: AR4 SYR Synthesis Report Summary for Policymakers - Figure SPM.3

Nur 14% stammen aus der Landwirtschaft. Energie (in diesem Fall: Strom) macht ein Viertel des CO2-Ausstosses aus, Transport weitere 13%.

Wenn man deinem Professor glaubt.

Einfache Schulmathematik reicht auch. Da kannst du noch so heftig mit dem "Professor" herumwedeln.

Italien hat sämtliche Kraftwerke abgeschaltet und den von Berlusconi versuchten Wiedereinsteig abgelehnt.

Okay, du hast recht. Ein Land ist ausgestiegen.

Na ja nun lassen wir mal die Kirche im Dorf. Es dürfen alte Kraftwerke, welche in Schweden übrigens zu den unsichersten überhaupt gehören, ersetzt werden.

Es ist trotzdem ein Ausstieg aus dem Ausstieg. Neue Kraftwerke bauen, auch wenn es darum geht, alte zu ersetzen, ist kein Ausstieg. Oder wärst du glücklich, wenn Deutschland auf diese Weise "aussteigen" würde?

Es gibt [in Japan] mittlerweile eine sehr starke Protestbewegung gegen Atomkraft.

[Ergänzung von mir.] Offenbar war das Anliegen einer Mehrheit nicht wichtig genug, um die Wiederwahl der atomfreundlichen LDP zu verhindern.

Die meisten Neubauten stehen in China

Ja. Aber es gibt zahlreiche andere Länder weltweit, die ebenfalls bauen wollen. Nicht einmal die reichen Wüstenscheichs in den VAE kommen auf die Idee, ihre leeren, sonnenverwöhnten Wüsten mit Solarzellen zuzupappen. Warum wohl?

Je mehr AKW gebaut werden, desto tiefer werden die Produktions-Kosten fallen, und desto sicherer werden sie (auch wenn das ein Prozess ist, der noch Jahrzehnte dauern kann).

Ja, insbesondere super sichere Atomkraftwerke in dritte Welt Länder machen mich sehr glücklich.

Einem Drittweltland pauschal die Fähigkeit absprechen zu wollen, ein AKW sicher zu betreiben, scheint mir reichlich überheblich und zudem rassistisch. Indien oder Pakistan etwa sind beides sehr arme Länder - ihre AKW haben bisher keine grossen Störfälle produziert. Im Gegensatz z.B. zum reichen, modernen Japan.

[HerrHorst]

Einem Drittweltland pauschal die Fähigkeit absprechen zu wollen, ein AKW sicher zu betreiben, scheint mir reichlich überheblich und zudem rassistisch. Indien oder Pakistan etwa sind beides sehr arme Länder - ihre AKW haben bisher keine grossen Störfälle produziert. Im Gegensatz z.B. zum reichen, modernen Japan.

Ach herrje die Rassismuskarte, wie putzig. Diese Länder haben einfach einen geringeren Lebensstandart und dementsprechend weniger Geld für Sicherheitsmaßnahmen.

Gerade Pakistan hat auch schon üble Störfälle gehabt. Dazu darf man gestrost unterstellen, dass im Bereich der Storfälle, überall, die Behörden Vorfälle vertuschen oder verharmlosen.

Schau dir die Arbeits- und Lebensbedingungen in der dritten Welt an, wenn du danach ernsthaft glaubst, dort könnte der selbe Sicherheitsstandart geboten werden wie in einem reichen Industrieland, dann bist du einfach weltfremd.

Quatsch. Das Verbrennen von fossilen Energieträgern (in Kraftwerken, Fahrzeugen, etc.) macht über 70% des anthropogenen CO2-Ausstosses aus.

Ja, ja passt dir die Studie nicht in den Kram ist sie Quatsch.

Ein Übergang wohin? Zu einem Deutschland, das zu 10% (36000 Quadratkilometer) mit Solarzellen zugepflastert ist? Zu einem Deutschland, in dem aller Strom aus der Steckdose kommt und man sonst von Luft und Liebe lebt?

Gähn Stromsparen und Erneuerbare Energien reichen für eine Energieversorgung aus, da kannst du noch tausendmal mit Professor Münchhausens Studie winken.

Es ist trotzdem ein Ausstieg aus dem Ausstieg. Neue Kraftwerke bauen, auch wenn es darum geht, alte zu ersetzen, ist kein Ausstieg.

Noch ist kein Kraftwerke gebaut worden und ich bin mir angesichts der astronomischen Kosten auch noch nicht sicher, ob jemals eins gebaut wird.

Okay, du hast recht. Ein Land ist ausgestiegen.

Dazu die Länder, welche niemals Atomstrom genutzt haben.

Offenbar war das Anliegen einer Mehrheit nicht wichtig genug, um die Wiederwahl der atomfreundlichen LDP zu verhindern.

Bei der Wahl ging es vor allem, um Wirtschaftsthemen, bei denen der konservativen LDP mehr Kompetenz zugetraut wurde.

Das Phänomen ist auch in Deutschland nicht unbekannt, wo eine Mehrheit den Krieg in Afghanistan ablehnt und trotzdem weiterhin die etablierten Parteien wählt.

Ja. Aber es gibt zahlreiche andere Länder weltweit, die ebenfalls bauen wollen. Nicht einmal die reichen Wüstenscheichs in den VAE kommen auf die Idee, ihre leeren, sonnenverwöhnten Wüsten mit Solarzellen zuzupappen. Warum wohl?

Die VAE setzt durchaus auch auf Erneuerbare Energien. Der Drang nach Atomkraft hat wohl die gleichen Gründen wie beim Iran: Die Atombombe.

[xanrof]

Ich will mal einen weiteren Punkt hier einbringen
(wobei ich nicht weiss, ob das schon mal angesprochen wurde,
ich les jetzt auch nicht alle 1684 vorherigen Kommentare durch)

Was ist mit dem Vorrat an Uran?

- ich komme zwar aus der Geo-Ecke, kenne jetzt aber keine Details ueber die Gesamtheit der Uran-Lagerstaetten.
- zudem duerften in den jeweiligen Laendern die genauen Vorkommen wohl unter Geheimschutz fallen

Dennoch die Frage: Gibt es zugaengliche und verlaessliche Informationen darueber, wie lange die weltweiten Uran-Vorraete noch halten koennten?
Dazu kaemen ja noch weitere Vorkommen, die zur Zeit noch nicht als Ressource gelten, sowie die Aufbereitung alter Brennstaebe.

Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich vor einiger Zeit -nicht zitierfaehig- "gehoert" habe, dass die grossen Vorkommen ebenfalls in 50-100 Jahren erschoepft seien. Wenn dies zutraefe, da wuerde dies zumindest die Muell- und Deponieproblematik entschaerfen:
Vereinfacht ausgedrueckt:
1/3 bis 1/2 des Muells haben wir ja bereits irgendwo untergebracht, dann finden wir fuer den Rest auch noch Platz.

[RTW112]

Mal an Frage an euch Könnte hier das Thema mal langsam hier her verschieben? Atomkraft - Seid ihr dafür ?

Hier sollte es um Klima und vielleicht Wetter Ereignissen gehen, wie das akteulle Ungemäße Wetter in Dezember wieder.
Ich würde behaupten das der Klimastopp den wir hatten in Chaotischen System des Klima nun weiter nach oben geht. Oder was meint Ihr?

[xanrof]

Mal an Frage an euch Könnte hier das Thema mal langsam hier her verschieben? Atomkraft - Seid ihr dafür ?

Hier sollte es um Klima und vielleicht Wetter Ereignissen gehen, wie das akteulle Ungemäße Wetter in Dezember wieder.

Da moechte ich widersprechen: Die Themen Klimaentwicklung und Atomkraft sind zu tief miteinander verknuepft.

Das Threadthema hier lautet konkret: "Ist die Klimaentwicklung noch zu stoppen?"
Wer darauf eine Antwort -oder auch nur eine Meinung- finden will, muss ueber Alternativen zu den fossilen Brennstoffen nachdenken, und die Atomkraft ist da sicherlich ein "big player".
Es bringt sicher nicht viel, nur listenartig die schlimmen Wetter-Events aufzuzaehlen. Wer ueber Ursachen -und deren Beseitigung- nachdenken will, landet automatisch wieder bei der Energie-Diskussion.

Umgekehrt macht es keinen Sinn, die Atomkraft-Diskussion z.B. auf Sicherheitsfragen zu reduzieren. Wer Atomkraft nicht will, muss funktionierende Alternativen aufzeigen, und zwar solche, die keine Unmengen an "Treibhausgasen" in die Atmosphaere pusten.

Ich halte es fuer richtig, in diesem Thread auch ueber Atomkraft zu diskutieren, genau so wie im Atomkraft-Thread ueber die Klimaentwicklung diskutiert werden muss. Das Problem sind hier die zu allgemeinen Thread-Ueberschriften.

Eine Loesung fuer die Zukunft waere, das Thread-Thema spezifischer zu formulieren.
Anstatt ganz allgemein zu fragen, ob man dafuer oder dagegen ist, koennte man zum Beispiel konkret fragen, was die Politik aendern muesste, um die Sicherheit und Akzeptanz von AKWs zu erhoehen.

[RTW112]

Ja du hast Recht mit der Fragestellung in Thread. Aber wenn wir hier über AKWs reden, können wir über alles hier reden, den alles und jenes was der Mensch tut hat Auswirkung in der Biosphäre und somit auf Klima.

[RTW112]

Hier mal was was vielleicht auch irgendwo die Temperaturdaten mit beeinträchtigen könnte und vielleicht ein falsches Bild gibt. Wo es doch rein von Methan und CO² Wirkung nicht so stark ist.

Städte heizen Kontinente auf

Quelle

[Bynaus]

Bevor jetzt irgendwelche falschen Eindrücke entstehen: Zitat aus dem Link:

Das Ergebnis: Auf globaler Ebene machte es kaum einen Unterschied, ob der Hitzeeffekt der Städte mit aufgenommen wurde oder nicht. "Auf das Jahr gesehen unterschieden sich die Temperaturen nur um 0,01 Grad", berichten die Forscher.

[RTW112]

Ups Habe ich wohl überlesen. Sorry wegen der Frage da

[Billaz66]

Ich habe zu dem Treibhauseffekt ein nettes Video für Kinder gefunden was meint ihr, ist das noch akzeptabel? also ist diese Information noch so passend für die moderne Theorien?

Treibhauseffekt für Kinder - Hezy video Indonesia

[bsg4ever]

[Hilfe!] Ist der Klimawandel berechenbar?

Hallo,
im Rahmen des Abiturs muss man in Sachsen (und ich glaube auch in jeden anderem Bundesland ) eine sogenannte Komplexe Leistung schreiben. Das ist nichts anderes als eine etwas umfangreicheres Referat und ein ca. 15 Seiten langer "Aufsatz". Ich habe mir für diese KL das Thema bzw. die Problemfrage "Ist der Klimawandel berechenbar?" herausgesucht.

Inhalt der Arbeit ist die Erklärung der Grundlegenden Funktionsweise von Klimamodellen und eine Auseinandersetzung mit der Frage ob Klimamodelle überhaupt zuverlässig genug sind, um wichtige politische Entscheidungen und Berichte im großen Stil darauf basieren zu lassen.

Bis jetzt war das ganze auch kein größeres Problem, jedoch bin ich jetzt bei der eigentlichen "Beweisführung" bzw. Argumentation angekommen. Und jetzt komme ich nicht so richtig weiter. Wie kann ich am besten beweisen bzw. Darstellen ob Klimamodelle zuverlässig sind?

Momentan stecke ich da in einer Sackgasse. Zuerst war meine Idee mithilfe von "zurückgerechneten" Klimaergebnissen zu vergleichen, dh. ein Modell was bereits bekannte Klimaentwicklungen "nochmal" berechnet und man dann mit den tatsächlichen Entwicklungen vergleicht. Jedoch habe ich leider keine solche Versuche gefunden, und selber kann ich ja wohl kaum durchrechnen. (Es gibt zwar statistische Modelle die auch rel. gut auf normalen PC's laufen, jedoch fehlt mir hierzu das Fachwissen)

Deswegen suche ich momentan ein paar Anregungen (mehr nicht, wirklich nur ein paar Hinweise, nicht dass das jetzt falsch ankommt^^) und ich hoffe ich bin dafür hier im richtigen Bereich gelandet. Ich würde mich über ein paar Tipps freuen. Im Anhang findet ihr eine aktuelle Version der Arbeit, nur falls es von Interesse ist. (Das dortige Inhaltsverzeichnis sowie Quellenverzeichnis sin selbstverständlich nicht final.)

Grüße
Tim/noDestiny

ps.: Wenn das hier Falsch ist, bitte verschieben/löschen & mir sagen^^

[Spocky]

Vielleicht findest du in folgendem Thread schon einiges zu dem Thema:

http://www.scifi-forum.de/off-topic/off-topic-allgemein/technik-wissenschaft/36376-klimaerw-rmung-noch-stoppen.html

Ansonsten hilft dir vielleicht folgende Seite etwas weiter:
Klimaszenarien - Klimawandel

[bsg4ever]

Danke für die schnelle Antwort, Entschuldigung das ich so spät antworte.

Die Links kenne ich leider bereits, und habe sie schon "verwendet".

Das Problem ist, das man auch im Rahmen von so einer Arbeit etwas Auswerten/Vergleichen/etc. muss. Ich suche halt momentan nach geeigneten Daten von Klimamodellen die am besten bereits vergangene Jahre berechnet haben, bin jedoch nicht fündig geworden...vllt. hat da jemand eine Idee?

[Spocky]

Dann wirst du folgendes sicher auch schon kennen?
ClimatePrediction.net ? Wikipedia