Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

[bozano]

Ja, der Anteil ist derselbe, egal ob man nun von 0,038 von Hundert (Prozent) oder 380 von einer Million (ppm) spricht. Du könntest auch sagen, der CO2-Anteil der Atmosphäre betrage 380.000 Teile auf eine Milliarde (ppb).

Was für eine Art von Anteil eigentlich? Volumenanteil oder Massenanteil oder noch was anderes?

[Bynaus]

@bozano: Volumen.

Hat jemand gestern abend Arte geguggt??

Da kam man zum Ergebnis das es nicht am menschen liegt sondern an der Position des Sonnensystems zu den Armen der Milchstrasse . In den Armen ist eine 10 Grad tiefere Durchschnittstemperatur ausserhalb 10 grad höher. Hat mit der kosmischen strahlung tu tun und daherrührender Wolkenbildung

War very interresant!!!

Hat dazu Bynaus was zu sagen

Sorry, das hatte ich gar nicht gesehen. Es ist schwierig, aus dem Stegreif dazu etwas zu sagen - ich würde zuerst gerne den Kontext bzw die wissenschaftliche Arbeit kennen, auf die sich dieser TV-Beitrag (hoffentlich!) stützt... (habe die Sendung nicht gesehen)

Die Sonne befindet sich aber sehr nahe am Korotationskreis der Galaxis - sie rotiert fast exakt so schnell um das Zentrum wie die Spiralarme. Das heisst, sie durchquert die Spiralarme eigentlich gar nicht, entsprechend kann man einen solchen Zusammenhang (Temperatur "im Spiralarm" vs Temperatur "ausserhalb des Spiralarms") gar nicht erst herstellen. Darüber hinaus ist der Zusammenhang zwischen Wolkenbildung und kosmischer Strahlung gelinde gesagt umstritten.

Dann aber: die Sonne ist wohl innerhalb der letzten 150 Jahre kaum - schwupps - in einen Spiralarm (oder daraus heraus) geflogen, oder?!? Wenn man nur schon bedenkt, wie grosse Gebilde das sind, und wie diffus ihre Grenzen sein müssen, wird einem bewusst, dass das einfach kompletter Blödsinn ist. Insofern ist die Aussage, "dass es nicht am Menschen liegt" völlig haltlos, und Arte sollte sich schämen, unkritisch solchen Unsinn zu verbreiten.

[Cordess]

@bozano: Volumen.



Sorry, das hatte ich gar nicht gesehen. Es ist schwierig, aus dem Stegreif dazu etwas zu sagen - ich würde zuerst gerne den Kontext bzw die wissenschaftliche Arbeit kennen, auf die sich dieser TV-Beitrag (hoffentlich!) stützt... (habe die Sendung nicht gesehen)

Hieß die Sendung "Das Geheimnis der Wolken"?


Habe sie nämlich auch nicht gesehen. Werde mal bei Youtube suchen.

[Cordess]

Die Sache mit der kosmischen Strahlung die unser Klima beeinflußen soll ist hoch interessant, denn wenn es stimmt, dann müßte man damit eigentlich sehr gut das Wetter für die nächsten Tage vorraussagen können.
Denn alles was man tun müßte wäre ein Satellit zu starten und ihn schön weit draußen im All von der Erde entfernt um die Sonne kreisen lassen und die kosmische Strahlung zu messen.
Die ganzen Daten müßten dann kontinuierlich zur Erde gefunkt werden und dort berechnet man dann anhand der Zeitdauer die die kosmische Strahlung zur Erde benötigt und der Zeitdauer die die Bildung der Wolken benötigt das Wetter für die nächsten Tage und schon könnte man sich hier auf der Erde darauf einstellen.

[Harmakhis]

Die Sache mit der kosmischen Strahlung die unser Klima beeinflußen soll ist hoch interessant, denn wenn es stimmt, dann müßte man damit eigentlich sehr gut das Wetter für die nächsten Tage vorraussagen können.
Denn alles was man tun müßte wäre ein Satellit zu starten und ihn schön weit draußen im All von der Erde entfernt um die Sonne kreisen lassen und die kosmische Strahlung zu messen.
Die ganzen Daten müßten dann kontinuierlich zur Erde gefunkt werden und dort berechnet man dann anhand der Zeitdauer die die kosmische Strahlung zur Erde benötigt und der Zeitdauer die die Bildung der Wolken benötigt das Wetter für die nächsten Tage und schon könnte man sich hier auf der Erde darauf einstellen.

Nur schade, dass es wohl keine Korrelation zw. Wolken und Kosmischer Strahlung gibt. Die Arbeit "
Atmospheric data over a solar cycle: no connection between galactic cosmic rays and new particle formation" von Kulmala et al. aus diesem Jahr konnte jedenfalls keine Verbindung feststellen. Das ist wohl ein alter Hut aus den 90ern.

[Cordess]

Nur schade, dass es wohl keine Korrelation zw. Wolken und Kosmischer Strahlung gibt. Die Arbeit "
Atmospheric data over a solar cycle: no connection between galactic cosmic rays and new particle formation" von Kulmala et al. aus diesem Jahr konnte jedenfalls keine Verbindung feststellen. Das ist wohl ein alter Hut aus den 90ern.

Sprechen wir vom gleichen Dokument?
Hier steht etwas anderes:

A consistent result is that ion-induced formation contributes typically significantly less than 10% to the number of new particles, which would explain the missing correlation between CRII and aerosol formation.
Our main conclusion is that galactic cosmic rays appear to play a minor role for atmospheric aerosol formation events, and so for the connected aerosol-climate effects as well.

ACP - Abstract - Atmospheric data over a solar cycle: no connection between galactic cosmic rays and new particle formation


Für minor gibt es mehrere Übersetzungsmöglichkeiten, angefangen von unbedeutend, unwesentlich über geringfügig und gering bis zu klein.
Da im Text kleiner als 10 % angegeben wird, aber 10 % sicherlich noch immer etwas ist, würde ich hier minor mit klein übersetzen.
Dementsprechend spielt es eine zwar kleine Rolle, aber es spielt der Aussage zufolge eine Rolle.
Und der Film lies AFAIK durchscheinen, daß sie das in ihrem Aquariumexperiement experimentell nachgewiesen haben.

[Bynaus]

@Cordess: Zunächst einmal, selbst wenn es eine Verbindung gäbe, das würde uns bei den Wettervorhersagen überhaupt nichts helfen. Die Unsicherheit bei der Wettervorhersage betrifft die nahezu chaotische Bewegung der Luftmassen sowie deren Erwärmung, auf die die kosmische Strahlung keinen Einfluss hätte. Man könnte höchstens sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für Wolkenbedeckung etwas steigt, wenn die Strahlung steigt.

Aber wie Harmakhis schon sagte, gibt es diesen Zusammenhang gar nicht bzw, er ist sehr klein.

typically significantly less than 10%

Signifikant weniger als 10% heisst soviel wie um ~1% herum, und nur in Einzelfällen etwas mehr.

which would explain the missing correlation between CRII and aerosol formation.

Es gibt also offenbar keine Korrelation zwischen der Intensität der kosmischen Strahlung und der Bildung von Aerosolen (dh, steigt die Strahlung, steigen die Aerosole nicht und umgekehrt).

[RTW112]

@Bynaus: Was sagst du dazu?
Video

Kenne solche Kurven um das 800Jahrhundert bzw solche geile Aussagen zu den 8000Jahrhundert vor Christus^^

Warmzeit ect.^^ Ne wir sind in einer Eiszeit.

[GUSSduff]

Ne wir sind in einer Eiszeit.

Sind wir jetzt in einer Eiszeit, oder nicht, aber wir sind dann in der Warmzeit der Eiszeit, oder wie oder wer oder wat ?

[RTW112]

Sind wir jetzt in einer Eiszeit, oder nicht, aber wir sind dann in der Warmzeit der Eiszeit, oder wie oder wer oder wat ?

Wir befinden uns in einer Eiszeit und das ganz genau in einer Zwischenwarmzeit einer Eiszeit. Also keine Warmzeit

[Leandertaler]

Mit solchen Schlussfolgerungen muss man allerdings sehr vorsichtig sein. Sicherlich dürfte diese Messwerte zutreffen, die Frage ist z.B. aber inwiefern man von dieser einen Messreihe auf die globale Temperatur schließen kann.

Wikipedia sagt zur Mittelalterlichen Warmzeit nämlich:

Global temperature records taken from ice cores, tree rings, and lake deposits, have shown that, taken globally, the Earth may have been slightly cooler (by 0.03 degrees Celsius) during the 'Medieval Warm Period' than in the early and mid-20th century.

[...]

A study by Michael Mann et al. finds that the MWP shows "warmth that matches or exceeds that of the past decade in some regions, but which falls well below recent levels globally". Their reconstruction of MWP pattern is characterised by warmth over large part of North Atlantic, Southern Greenland, the Eurasian Arctic, and parts of North America which appears to substantially exceed that of modern late 20th century (1961–1990) baseline and is comparable or exceeds that of the past one-to-two decades in some regions. Certain regions such as central Eurasia, northwestern North America, and (with less confidence) parts of South Atlantic, exhibit anomalous coolness.

Was ich an dieser Methode, den Zusammenhang zwischen dem Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre und einer Erwärmung durch Statistik entkräften zu wollen, immer erstaunlich finde ist, dass man eigentlich doch relativ genau weiß, was Treibhausgase sind und wie sie funktionieren. Zweifellos kann man sich also über das Ausmaß zu erwartender Temperatursteigerungen streiten, aber zu behaupten, dass es diesen Zusammenhang nicht gäbe, halte ich für etwas seltsam.

[RTW112]

Mit solchen Schlussfolgerungen muss man allerdings sehr vorsichtig sein.

Meinte Mich und GUSSduff jetzt? Oder generell das Thread hier?

[Bynaus]

@RTW112: Zentralgrönland und die gesammte Welt sind zwei ganz verschiedene Dinge. Man kann sicher nicht von Bohrkernen in Grönland, die ja die lokale Temperatur (siehe die Skala: -30 Grad!?) messen, direkt auf die globale Mitteltemperatur schliessen... (soviel ich weiss, hatten wir diese Argumentation schon mal behandelt, damals aber nicht im Zusammenhang mit einem Video, sondern einem Blog-Eintrag zum gleichen Thema).

Und selbstverständlich hat es natürliche Klimaschwankungen gegeben, und gerade in den Polargebieten fallen diese stets drastischer aus als im globalen Mittel (das sieht man ja auch sehr schön: Zwischen Eiszeit und Zwischeneiszeit beträgt der Temperatursprung 20°C, von -50 auf -30 - im globalen Mittel waren es nur etwa 6°C).

Was oft vergessen geht, ist, dass wir noch lange nicht die volle Auswirkung der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung sehen - das Klimasystem ist träge, vor allem, weil es einfach Zeit braucht, einen planetenumspannenden Ozean mit tausenden Kubikkilometern Wasser zu erwärmen. Der kleine Knick nach oben ist also bloss der allererste Schritt für einen sehr viel grösseren Temperatursprung, der sich in Grössenordnung mit den grossen Schritten zwischen Eiszeiten und Zwischeneiszeiten ("Warmzeiten") vergleichen wird (~einige Grad °C im globalen Mittel (Wie wenn man die Heizung in einer eiskalten Wohnung aufdreht - es wird eine Zeit dauern, bis die Luft im Innenraum, die Möbel, die Wände etc auf die neue Temperatur aufgeheizt sind. Die Argumentation, "das ist alles natürlich und nicht vom Menschen verursacht" wäre also so, wie wenn jemand nach einer halben Minute die Heizung wieder ausschaltet mit der Begründung, dass diese ja offensichtlich kaputt sei...).

Noch ein paar kleine Dinge:
- Dass "Climategate" gezeigt haben soll, dass die Klimaforscher die mittelalterliche Warmzeit "loswerden" wollten, ist eine Lüge: "Climategate" exposed: Conservative media distort stolen emails in latest attack on global warming consensus | Media Matters for America (suchen nach "get rid of")

- Die Eiszeiten / Zwischeneiszeiten haben nichts mit der Entfernung der Erde zur Sonne zu tun, sondern mit Exzentrizität der Umlaufbahn, Neigungswinkel der Erdachse und Zeitpunkt des Frühlingsanfangs relativ zur Erdposition auf ihrer Bahn.

- Dieses Video ist leider ein gutes Argument in der Hand derjenigen, die dagegen sind, alle Klimadaten stets zu veröffentlichen, dh, z.B. auf einer Webseite öffentlich zugänglich zu machen. Es belegt nur, dass dann Leute mit mangelhaftem Hintergrund die vorgebliche Glaubwürdigkeit des Datensatzes verwenden werden, um ihre zweifelhaften, vereinfachenden Interpretationen glaubwürdig erscheinen zu lassen.

[Leandertaler]

Meinte Mich und GUSSduff jetzt? Oder generell das Thread hier?

Das Video, das ihr diskutiert habt.

[RTW112]

@Leandertaler: Aber wir befinden uns doch in einer Eiszeit, da es ja Eis gibt der Zeit auf den Planeten, was es ja zu 80% seiner Lebzeiten nicht gab soweit ich weiss.

@Bynaus: danke für die Erklärung, finde das ja auch schön wie die Leute durch irgendwelche Fehlmeldung derzeit verarscht werden wegen den Vulkan und den Flugverbot. Viele sagen die ich kenne das es nicht mit den Vulkan zu tun hatte.

Ja das Beispiel mit der Heizung in der Wohnung ist echt gut und stimmt ja auch. Was mir auch schon mal auf gefallen ist wenn man keine Heizung an hatte die Nacht (auch keine Frost frei Einstellung von der Heizung aus). Ist es früh immer wärmer wo ja draußen früh die Tieftemperatur der Nacht ist. Und ich würde mal sagen das hat was mit den CO2 und Kohlenmonoxid zu tun was was ja mehr ist früh wenn man kein Fenster auf hatte oder?

Ja das stimmt auch das das Klimasystem hinter ist, den die CO2 Auswirkungen die wir jetzt spüren sind doch die was vor 10 Jahren oder glaube sogar 20 Jahren frei gesetzten worden sind so in der Spanne. Weil es ja dauert bis das "zersetzt" wird. Also so was habe ich mal gehört gehabt.