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Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

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    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Okay, das ist durchaus eine sinnvolle Definition, aber sie ist nicht über jeden Zweifel erhaben.
    Deshalb schrieb ich auch das es von der Interpretation abhängt. Wir könnten hier nun stundenlang über die Definition debattieren, die Frage ist nur ob wir das wollen und ob es Sinn macht. Ich denke nicht, deshalb der Verweis auf das Korinthen kacken - übrigens keine persönliche Beleidigung!

    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    A propos Korinthen kacken: Mir ging es nie um die Frage, wie man fossile Rohstoffe nun genau definieren soll. Worum es mir eigentlich ging, steht im folgenden Absatz:

    Die Bezeichnung "fossiler Energieträger" erweckt (nicht zuletzt, weil man sie meistens im Zusammenhang mit Öl, Gas und Kohle verwendet) den Eindruck, dass es sich um eine sehr begrenzte Ressource handeln würde, die innerhalb der nächsten Jahrzehnte versiegen wird und deshalb nicht als langfristig "nachhaltiger" Energieträger in Frage kommt.
    Du hattest im Bezug zu Uran von unerschöpflich gesprochen. Kannst du das näher erläutern?

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      Du hattest im Bezug zu Uran von unerschöpflich gesprochen. Kannst du das näher erläutern?
      Im Ozeanwasser (und in Flüssen) gibt es mehr als genug Uran, um den Energiebedarf der Menschheit bei gegenwärtigem Verbrauch für Jahrmilliarden zu decken. Da Uran ein nuklearer Brennstoff ist, lohnt sich auch die relativ aufwändige Extraktion aus dem Ozeanwasser energetisch. Ökonomisch wird sie ab ca. ~220 Dollar pro kg Uran, nur wenig höher als heute (für Uran aus Minen).

      How long can Uranium last for nuclear power ? 5 billion years at double current world electricity usage.

      Nuclear Power Forever Crowlspace
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        Laut Redbook reicht das Uran bei eingeplanter Nachfragesteigerung noch ca. 160 Jahre. Mit Wiederaufbereitung etc. wahrscheinlich länger.

        Damit ist Uran ein Brennstoff, der für die Energieversorgung in Frage kommt. Leider werden in Deutschland vollkommen unnötig moderne Kernkraftwerke vom Netz genommen.

        Der Block Isar 2 wurde am 22. Januar 1988 in Betrieb genommen und hat seitdem Rekorde bei der Stromproduktion aufgestellt. Isar 2 war in den Jahren 1994, 1999 bis 2004 und 2006 bezüglich der produzierten Gesamtenergiemenge der produktivste Kernkraftwerksblock der Welt.

        Mehrmals verfehlte Isar 2 knapp den bisherigen Jahresproduktionsrekord von 12,57 TWh. Das ist 1/6 der Energie, die alle EE zusammen liefern und das von einem einzigen Block.

        Das Kraftwerk liefert wohlgemerkt wichtige Grundlast und keine Zufallseinspeisung!

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          Laut Redbook reicht das Uran bei eingeplanter Nachfragesteigerung noch ca. 160 Jahre. Mit Wiederaufbereitung etc. wahrscheinlich länger.
          Diese Zahlen basieren auf den heute bekannten Mengen in aktiven Uranminen. Es gibt aber noch sehr viel mehr Uran in Gebieten, deren Abbau sich heute (bei den heutigen Uran-Preisen) eifach noch nicht lohnt. Und irgendwann kommt man dann eben zum Meerwasser, dessen Uran-Gehalt oft einfach vergessen geht.

          EDIT: Es gibt gerade News zur Gewinnung von Uran aus dem Meerwasser: http://nextbigfuture.com/2009/09/ura...rge-scale.html
          Zuletzt geändert von Bynaus; 08.09.2009, 08:36.
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            Die Atomenergie hat ein entscheidendes Problem, das sie letztendlich umbringen wird: Den Atommüll.

            Sicherheit der AKW ist heute kein Thema mehr. Und wer jetzt die aktuellen Pannen in westlichen AKW als Gegenargument anführt, möge das Alter der Kraftwerke beachten. Irgend wann ist selbst diese Art von Technik verschlissen. Wenn dann noch menschliche Schlamperei dazukommt...

            Jedenfalls hat die Atomenergie, so zukunftssicher sie auch sein mag, keine Zukunft, solange das Müllproblem nicht gelöst ist.
            Und so weit ich weiß, ist es das noch lange nicht.
            Ever danced with the devil in the pale moonlight?
            -- Thug --

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              Die Atomenergie hat ein entscheidendes Problem, das sie letztendlich umbringen wird: Den Atommüll.
              Der Atommüll (der zu rund 90% aus unverbranntem Uran besteht) ist ein Problem der gegenwärtigen Reaktorgeneration. Mit schnellen Brütern könnte man auch aus dem Atommüll noch grosse Mengen Energie rausholen. Thoriumreaktoren verbrennen zudem Atommüll recht zuverlässig und lassen nur kurzlebige, aber schwach strahlende Radionuklide zurück: Deren Abfall muss man höchstens für ein paar Jahrhunderte wegstellen - trivial, verglichen mit dem Versuch, ein Atommülllager zu bauen, das 10000ende von Jahren halten muss.

              Das löst das Müllproblem zwar nicht vollständig, aber denoch besser als heute.
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                Atomenergie muss eine Übergangslösung bleiben! Es darf aber nicht sein das sinnlos aus der Kernenergie ausgestiegen wird, ohne Alternativen anzubieten.

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                  Atomenergie muss eine Übergangslösung bleiben!
                  Warum? Ist es böse, Atome zu spalten?
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                    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                    Der Atommüll (der zu rund 90% aus unverbranntem Uran besteht) ist ein Problem der gegenwärtigen Reaktorgeneration. Mit schnellen Brütern könnte man auch aus dem Atommüll noch grosse Mengen Energie rausholen. Thoriumreaktoren verbrennen zudem Atommüll recht zuverlässig und lassen nur kurzlebige, aber schwach strahlende Radionuklide zurück: Deren Abfall muss man höchstens für ein paar Jahrhunderte wegstellen - trivial, verglichen mit dem Versuch, ein Atommülllager zu bauen, das 10000ende von Jahren halten muss.

                    Das löst das Müllproblem zwar nicht vollständig, aber denoch besser als heute.
                    Mit Verlaub, aber dieser Text bezieht sich nur auf die technischen Möglichkeiten. Und geht in keinen Maße auf die Gefahren ein, die der menschliche Faktor mit sich bringt.
                    Das man selbst in Deutschland den AKW-Betreibern nicht vorbehaltlos vertrauen kann, hat Vattenfall bewiesen. Von den Gefahren den der massive Umgang mit großen Mengen radioaktiven Material, bei Krieg, Katastrophen und Terroranschlägen mit sich bringt ganz zu schweigen.
                    Wenn die Menschheit auf die Nutzung der Kernenergie (auf der Erde) verzichten kann, dann sollte sie dies auch anstreben.
                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

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                      Mit Verlaub, aber dieser Text bezieht sich nur auf die technischen Möglichkeiten. Und geht in keinen Maße auf die Gefahren ein, die der menschliche Faktor mit sich bringt.
                      Das man selbst in Deutschland den AKW-Betreibern nicht vorbehaltlos vertrauen kann, hat Vattenfall bewiesen.
                      Sicher - der Mensch ist immer ein Faktor, überall. Aber Atomkraftwerke sind offenbar sicher, wenn man sich die Zahlen anschaut. Kohlenutzung tötet über Russpartikel und Grubenunglücke jedes Jahr tausende von Menschen - doch kaum jemand stirbt an den Folgen von Reaktorunfällen, insbesondere nicht bei modernem Design. Zudem setzt die Kohlenutzung doppelt so viel Radioaktivität frei als alle Atomkraftwerke zusammen.

                      Wenn die Menschheit auf die Nutzung der Kernenergie (auf der Erde) verzichten kann, dann sollte sie dies auch anstreben.
                      Wenn sie verzichten kann, wird es ohnehin geschehen - irgendwann wird es sich dann nämlich schlicht nicht mehr lohnen, Atomkraftwerke zu betreiben. Die Grundlast kann man auch mit Solarzellen abdecken, wenn man das nur intelligent genug macht (Zwischenspeicherung in heissem Öl, Druckluft, Wasserstoff, oder in Autobatterien, etc.).

                      Die Frage ist halt, was passiert, wenn sie es nicht kann. Dann wird man nicht um Atomkraftwerke herum kommen.

                      Ich bin auch kein grosser Fan der Kernenergie. Aber deren breite Ablehnung geschieht offensichtlich auf emotionaler, nicht auf rationaler Ebene, und das stört mich. Die Kernenergie kann eine wichtige Rolle bei der Verhinderung und Eindämmung der menschgemachten Klimaerwärmung spielen, sollte es mit den alternativen Energien nicht hinhauen (oder nicht so schnell, wie man sich das denkt). Sie weiter zu entwickeln (in Richtung Schnelle Brüter, Flüssigfluorid-Thoriumreaktoren), wird nicht nur helfen, die bestehenden Lager von radioaktiven Abfällen drastisch abzubauen, sondern auch, die bestehenden Designs noch sicherer zu machen.

                      Ein Flüssigfluoridreaktor (wie er in den 60er Jahren übrigens schon einmal gebaut wurde) ist da fast ideal: kann nicht kritisch werden, baut radioaktive Abfälle ab, läuft auf Thorium, das sich nicht für den Bombenbau nutzen lässt (übrigens der Grund, warum das Design damals nicht weiterentwickelt wurde) und daneben dreimal häufiger ist als Uran.

                      Kommt dazu, dass wir für die Raumfahrt ohnehin Atomreaktoren brauchen werden, wenn es jemals was werden soll mit der kommerziellen Erschliessung des Sonnensystems.

                      Ein ganz anderes Thema:

                      Bald soll uns der Strassenbelag Energie liefern - News Wissen: Technik - tagesanzeiger.ch

                      Solarenergie aus dem intelligenten Strassenbelag?
                      Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                        Ganz neu ist die Idee zwar nicht (auf Toyota-Basis wird auch schon länger an sowas gebastelt), aber es war gerade mal wieder in den Nachrichten: BHKWs für den Keller.
                        IMO ein sinnvolles Modell, denn um fossile Energieträger wird man noch eine ganze Weile nicht herumkommen, also gilt es die Effizienz zu steigern.
                        When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Ich bin auch kein grosser Fan der Kernenergie. Aber deren breite Ablehnung geschieht offensichtlich auf emotionaler, nicht auf rationaler Ebene, und das stört mich. Die Kernenergie kann eine wichtige Rolle bei der Verhinderung und Eindämmung der menschgemachten Klimaerwärmung spielen, sollte es mit den alternativen Energien nicht hinhauen (oder nicht so schnell, wie man sich das denkt). Sie weiter zu entwickeln (in Richtung Schnelle Brüter, Flüssigfluorid-Thoriumreaktoren), wird nicht nur helfen, die bestehenden Lager von radioaktiven Abfällen drastisch abzubauen, sondern auch, die bestehenden Designs noch sicherer zu machen.
                          Das würde ich so auch unterschreiben.
                          Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                          -- Thug --

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                            Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                            Zudem setzt die Kohlenutzung doppelt so viel Radioaktivität frei als alle Atomkraftwerke zusammen.

                            Wie geht das vonstatten ??

                            Beim ABBAU?? oder bei der Verbrennung
                            Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                            Nervenstärke von einem Stuhl
                            zulegen.
                            Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                              Bei der Verbrennung, denke ich.
                              In der verbrannten Kohle befinden sich radioaktive Isotope, die bei der Verbrennung freigesetzt werden.
                              Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                              -- Thug --

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                                Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                                Bei der Verbrennung, denke ich.
                                In der verbrannten Kohle befinden sich radioaktive Isotope, die bei der Verbrennung freigesetzt werden.
                                warum hab ich davon noch nix gehört, weshalb wird das wenn es stimmt, nicht im grossen Stil publik gemacht

                                Genau sowas wird hoffentlich den aktuellen Regierungen zum verhängnis werden

                                Hoffentlich nicht mit allzuviel Lasten des Bürgers
                                Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                                Nervenstärke von einem Stuhl
                                zulegen.
                                Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

                                Kommentar

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