Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

[vanR]

Naja, das spritsparende Autos keinen Markt hätten ist schlicht falsch. Und man sieht auch jetzt großartig, wie die deutschen Autohersteller wieder einen Trend verschlafen bzw. selbst ersticken, weil sie ihn stiefmütterlich behandeln. In den USA und in Japan nimmt man das ernst und mit den Hybrid-Wagen von Toyota z.B. wird ordentlich viel Kohle gemacht.

Nun gut, da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Ich weiß zwar nicht ob du weißt was ein Hybridfahrzeug ist aber der Vergleich zwischen nem Spritsparwunder und Hybrid hinkt gewaltig.

Bei einem Hybridfahrzeug vermisse ich nix an Fahrkomfort, Fahrspaß oder dergleichen. Dort unterstützt bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit ein Elektromotor den Verbrennungsmotor, z.B beim Anfahren oder beim dahingleiten in der City, bei hohen Geschwindigkeiten läuft allerdings der Verbrennungsmotor autonom. Auch wenn du bremst wird Energie zurückgeführt in die Batterie. Somit wird prozentual Benzin gespart und ich fahre z.B. den Prius von Toyota mit 5 Litern oder so.

Wenn man dem Kunden ein solches Fahrzeug vor die Nase setzt wo er keine Komforteinbußen zu verzeichnen hat, dann ist er auch gerne bereit etwas mehr auszugeben und nebenbei noch Bezin zu sparen.
Aber vom gewohnten Fahrkomfort will jeder Kunde nur bedingt abweichen und das war es, warum der Lupo von Anfang an schon einen schweren Stand hatte (damals war das Benzin auch noch relativ günstig).

[Tau-Ceti]

Du hast recht. Immoment sieht es nicht danach aus dass irgendwas in der richtung passiert. Aber glaube mir sowas kann sich auch schnell ändern.

Wenn die amerikanische bevölkerung einsieht dass nicht der irak oder afghanistan die eigentliche bedrohung ist.
Schau mal in einigen amerikanischen bundesstaaten sind die wahlen schon durch umwelt aspekte gewonnen worden.

zitat
Bush spricht über Umweltpolitik
Ein Thema: die Energiewende. Neue Kohlekraftwerke, Wind, Solar und mehr Kernkraft lautete die Antwort von Bush: "All die Technologien werden uns helfen, bessere Hüter der Umwelt zu werden und die ernsten Herausforderungen des globalen Klimawandels zu meistern." Geschichte auch hier. Präsident Bush nahm das Wort Klimawandel in den Mund. Mehr noch: Bush forderte schärfere Abgasnormen, sparsamere Autos, kündigte staatliche Quoten für alternative Brennstoffe wie Ethanol an. Und er definierte Ziele: "Lasst uns den Benzinverbrauch in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent senken." Beifall aller. Stehende Ovationen.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6334938_REF1,00.html

Ob da einer schon die nächste wahl im auge hat.

[ayin]

Also ich glaube um die Wahl geht es ihm weniger, da er ja nicht mehr wiedergewählt werden kann. Und seine Aussagen, um den Benzinverbrauch zu senken finde ich ja ganz nett, aber ich glaube nicht, dass er es aus wirklichen Interessen macht, sondern eher aus politischem und wirtschafltichen Druck. Treibstoff wird ja auch in den USA immer teurer und gerade dadurch boomen europäische und japanische Autos, die von vorherein viel weniger Sprit verbrauchen und trotzdem leistungsfähiger sind als die amerikanischen Motoren.
Würde sich Bush wirklich dem Umweltschutz widmen wollen, dann könnte er aber Kyoto auch unterschreiben, und das macht er nicht.

[Tau-Ceti]

Sicherlich kann er nicht wiedergewählt werden. (zum glück) Aber ich denke er muss sich auch etwas um seine repuplikaner kümmern. Die kann er nicht einfach so im regen stehen lassen.
Logisch hat er selbst kein interesse am klimaschutz und das "warum" er etwas gegen den c02 ausstoß tut geschieht nur weil der druck immer stärker wird.
Die tatsache dass er sich nicht mehr um das thema umweltschutz drücken kann ist das eigentlich wichtige.
Bisher konnte er das einfach ignorieren.
Zugegeben es ist nur ein ganz kleiner schritt in diese richtung aber es ist umweltpolitisch gesehen eine wende und der druck wird wachsen aus vielerlei gründen.

[vanR]

Bushs 20% Benzinsenkungsansprache ist ganz einfach zu klären, 20% weniger Sprit bedeutet 20% weniger Ölimporte und somit weniger Abhängigkeit vom Nahostöl. Ist ja immerhin 1/5 weniger Verbrauch im Spritsektor. Doch was nützt das, wenn es immer mehr Automobile gibt.

Aber Treibhausgasreduzierung wird leider nicht versucht umzusetzen und das wäre mal nen Ansatz gewesen, 20% weniger CO2, da hät ich gesagt wow.

[Tau-Ceti]

Aber Treibhausgasreduzierung wird leider nicht versucht umzusetzen und das wäre mal nen Ansatz gewesen, 20% weniger CO2, da hät ich gesagt wow.

Hab ich auch letztens irgendwo gelesen sie wollen jedes jahr 2% C02 ausstoß reduzieren. Wer das jetzt gesagt hat weiß ich nimmer.

Bei der nächsten wahl wird klimaschutz zum ersten mal ein thema sein.
Mann muss bedenken dass die amerikanische bevölkerung den klima wandel noch garnicht als bedrohung wahrnimmt. Noch nicht!
Sowas kann sich übernacht ändern. Al gore hat mit seiner "unbequemen wahrheit" eine gute grundlage geschaffen. Jetzt fehlen nur noch die beweise dass es tatsächlich so kommt und die natur wird sie liefern.( früher oder später)

[Dalek]

Bei der nächsten wahl wird klimaschutz zum ersten mal ein thema sein.
Mann muss bedenken dass die amerikanische bevölkerung den klima wandel noch garnicht als bedrohung wahrnimmt. Noch nicht!

Naja, das ist so nicht ganz richtig:

http://www.sciencedaily.com/releases/2006/10/061031191242.htm

http://www.angus-reid.com/polls/index.cfm/fuseaction/viewItem/itemID/12610

mfg
Dalek

[Tau-Ceti]

Ok find ich gut.
Is wohl in dem ganzen irak und iran gemetzel bei mir nicht so angekommen.

[vanR]

Hab ich eben im TV gesehen, China verbietet ab 2008 den Verkauf/Zulassung von sogenannten "Spritfressern". Die führen da eine Höchstverbrauchsgrenze ein, alles was darüber liegt bekommt keine offizielle" Zulassung.

Die machen wenigstens nicht den gleichen Fehler wie der Westen. Respekt. Auch wenn da sicherlich ein anderer Aspekt hintersteckt (ich sage nur Ölknappheit)

[Harmakhis]

http://www.n-tv.de/758889.html

Bei soviel Dummheit, Arroganz und Ignoranz kann ich mich echt nur Fragen, wie es diese Herren es jemals in leitende Positionen gebracht haben.
Das schlimmste an der ganzen Geschichte ist, dass unser denkbeschränkter Wirtschaftsminister der Unternehmen auch noch zustimmt...

... dabei sind verbindliche Regelungen zum Umweltschutz DIE Chance auf mehr Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. Der Umweltschutz ist eine Frage von High-Tech und High-Tech, Innovationen im Umweltschutz schafft Arbeitsplätze und zwar nicht nur bis zur nächsten Tarifverhandlung, sondern langfristig.
Aber das ist genau wie mit dem Rauchverbot - da will die Gastronomie auch nicht einsehen, dass sie damit mehr Umsatz machen würde. Deutsche Unternehmer müssen die Bank weg so strohdumm sein, dass es kein Wunder ist, dass es in Deutschland mit der Wirtschaft so schlecht steht.

Asiatische Hersteller haben das schon lange erkannt und machen damit den großen Reibach. Wieso DaimlerChrysler & Co. das nicht erkennen können ist mir ein Rätsel.
Mein Gott, bald dürfen wir unsere Autos in China nicht mehr verkaufen, weil selbst die es schaffen bessere Umweltsstandards durchzusetzen!

PS: Ich hab mir gestern endlich mal "Eine unbequeme Wahrheit" angeschaut - sehr zu empfehlen der Film. Macht aber depressiv.

[endar]

Asiatische Hersteller haben das schon lange erkannt und machen damit den großen Reibach. Wieso DaimlerChrysler & Co. das nicht erkennen können ist mir ein Rätsel.
Mein Gott, bald dürfen wir unsere Autos in China nicht mehr verkaufen, weil selbst die es schaffen bessere Umweltsstandards durchzusetzen!

Eben. Und wieviele Arbeitsplätze dann verloren gehen, möchte ich nicht wissen.
Ich habe letztens noch gesehen, dass schon bald (2008?) in China strenge Richtlinien eingeführt werden, so dass die deutschen "wir dürfen geil rasen"-Benzinschleudern für den chinesischen Markt völlig uninteressant werden.

[TheJoker]

als wenn die das bis 2012 nicht hinbekommen könnten, wenn sie den wollten. Diese Frist ist doch wirklich großzügig genug, bis dahin kommen in sämtlichen Klassen sowieso neue Modelle, da mit Werksschließung zu drohen ist schon selten dämlich.

[vanR]

Na ja, ganz so dumm sind die in den deutschen Konzernzentralen der Automobilhertseller auch nicht. Die werden schon viele Alternativen in ihren Schreibtischen zu liegen haben. Sollte dem nicht so sein, dann haben sie halt Pech, was ich aber nicht glaube.
Jeder Verbraucher kriegt das, was er will und das sind in Deutschland nun mal hochmotorisierte Fahrzeuge, da braucht man sich nur die Zulassungszahlen ansehen. Die hohen Kubikmeterzahlen nehmen bei den Neuzulassungen seit mitte der 90 stark zu.

Aber ich finde den Ansatz gut Fahrzeuge nach dem CO2 Ausstoss zu besteuern. Das ist ein sehr guter Ansatz. Wer halt ne Spritschleuder fahren will, der soll auch dementsprechend zahlen.
Fragen könnte man sich nur was mit dem Geld passiert. Da müsste auch dem Umweltamt einiges zufließen und nicht wie bei der "Ökosteuer", die den Rentnern zu gute kommt.

[Tau-Ceti]

Aber ich finde den Ansatz gut Fahrzeuge nach dem CO2 Ausstoss zu besteuern. Das ist ein sehr guter Ansatz. Wer halt ne Spritschleuder fahren will, der soll auch dementsprechend zahlen.

Führt dazu dass reiche weiterhin unsere umwelt verschmutzen dürfen. Und die konzequenzen tragen immer die kleinen und vorallem die armen menschen.
Warum immer so regeln dass reiche sich sozusagen sonderrechte erkaufen können.
Übrigens wird unsere kfz steuer sowieso schon in emissionsgruppen eingeteilt und pro 100 kubikzentimeter hubraum berechnet.Mehr kubik bedeutet in der regel auch höherer co2 ausstoß.

Die obergrenze festlegen für ALLE ist wäre mal ein schritt in die richtige richtung

[vanR]

Führt dazu dass reiche weiterhin unsere umwelt verschmutzen dürfen. Und die konzequenzen tragen immer die kleinen und vorallem die armen menschen.
Warum immer so regeln dass reiche sich sozusagen sonderrechte erkaufen können.

Was spricht dagegen, der Neid etwa?
Wenn von diesem Geld gutes getan wird und es nicht in irgendwelchen deutschen Bürokratenmühlen zermahlen wird habe ich damit kein Problem.

Übrigens wird unsere kfz steuer sowieso schon in emissionsgruppen eingeteilt und pro 100 kubikzentimeter hubraum berechnet.Mehr kubik bedeutet in der regel auch höherer co2 ausstoß.

Das ist korrekt, aber ich z.B. fahre ein 1.5l Hubraum Auto und Verbrauche 6.5-7.5 l/100km. Jemand mit einem PS Bonzen-Auto bei gleichen Hubraum verbraucht vielleicht 9.5-11 l/100km. Das macht schon einen Unterschied, denn je mehr Treibstoff verbraten wird, desto höher der CO2 Austoss, oder?

Hubraum sagt nicht zwingend was über den CO2 Ausstaoss aus. Da zählen nur die nackten Fakten, wie z.B. der CO2 Ausstoss in g/km.

Auch die individuelle Fahrweise spielt hier eine entscheidende Rolle.

Die obergrenze festlegen für ALLE ist wäre mal ein schritt in die richtige richtung

Da gebe ich dir Recht, aber nur in Verbindung mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen bei, sagen wir mal 130 km/h.

Dies hätte zur Folge, dass die Leute gar keine großen (hubraummäßig gesehen) Autos mehr wollen/brauchen und sich die CO2 Werte drastisch senken. Angeblich bis zu 20% bei dem vom Verkehr verursachten Emissionen.