Also ich hab da heute einen interessanten Artikel auf orf.at online gefunden:
Quelle
Dazu gibt es noch einen interessanten weiterführenden Artikel: http://science.orf.at/science/news/146523
Wintertourismus massiv gefährdet
Nach Meinung der britischen Klimawissenschaftlerin Jill Jäger muss sich die Tourismusindustrie in den Alpen aus Schneemangel langfristig von Ski- auf reine Wellness-Angebote umstellen.
Die vom Menschen verursachte Erderwärmung werde den Alpenregionen voraussichtlich weitere warme Winter bringen, sagte die Umweltwissenschaftlerin am Montag bei einer Buchvorstellung in Berlin.
"Langfristig gesehen wird man in den Alpen nicht mehr Ski fahren können", ergänzte sie. Der Tourismus müsse sich dieser Entwicklung zwangsläufig anpassen.
Schneekanonen keine Lösung
Die Investitionen der Alpenregionen in Schneekanonen seien auf längere Sicht kein hilfreiches Konzept, betonte Jäger. "Es ist in diesem Winter so warm, dass auch Schneekanonen nichts mehr nutzen", ergänzte sie. Der Energie- und Wasserverbrauch der Geräte sei selbst bei ausreichend kühlen Temperaturen nicht wirtschaftlich.
Es könne auf Dauer auch keine Lösung sein, dass beispielsweise für ein Skirennen in Kitzbühel Ende Jänner 4.000 Kubikmeter Schnee vom Großglockner mit Lastwagen herangefahren werden.
Folge der 60er und 70er Jahre
Die Alpenregionen bekommen heute die Folgen des Ausstoßes von Treibhausgasen aus den 60er und 70er Jahren zu spüren", erläuterte Jäger. Selbst wenn es heute gelänge, die Emissionen in Europa stark zu senken, würde das den Schneefall dort nicht begünstigen. "Den Alpen wird das nichts mehr nutzen", sagte die Forscherin.
Damit kommt auf Österreich ein gesamtwirtschaftliches Problem zu: Weite Teile Österreichs sind nahezu vollständig auf den Skisport fixiert, wie unlängst etwa auch der ehemalige EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler (ÖVP) kritisierte.
Forschung in Wien
Die promovierte Umweltwissenschaftlerin Jäger (57) arbeitete sieben Jahre am Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie. Zurzeit forscht sie für das Europäische Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (Sustainable Europe Research Institute) in Wien.
Anfang Jänner erschien ihr Buch "Was verträgt unsere Erde noch? Wege in die Nachhaltigkeit" im Fischer-Taschenbuchverlag. Die neue Umweltreihe von zwölf Büchern, die von zwei Stiftungen und einer Akademie mit getragen wird, soll Anfang 2008 komplett sein und sich allgemein verständlich formuliert an eine Laienleserschaft richten.
Hoffnung auf Umdenken
Jäger appelliert als Ausweg aus der Klimakrise sowohl an die politische Verantwortung der Industrienationen als auch an die Möglichkeiten jedes einzelnen Bürgers. "Das fängt dabei an, elektronische Geräte nicht auf Stand-by-Funktionen zu lassen", sagte sie.
Wenn sinnvolle Energienutzung und Investitionen in erneuerbare Energien in den Industriestaaten zusammenkämen, ließe sich die Erderwärmung in zehn bis 20 Jahren möglicherweise aufhalten. Seit im Herbst 2006 die weit reichenden ökonomischen Folgen der Klimaveränderung verdeutlicht wurden, hofft Jäger auf ein schnelleres Umdenken in Politik, Wirtschaft und Bevölkerung.
Auch OECD warnt
Jäger steht mit ihrer Studie keineswegs allein da: Im Dezember warnte auch die OECD, dass der Klimawandel den Skitourismus in den Alpen bedroht. Demnach müssen rund 70 Prozent der Wintersportregionen in Österreich um die Schneesicherheit fürchten.
In den Alpen mache sich der Klimawandel besonders deutlich bemerkbar, und der durchschnittliche Temperaturanstieg war in den vergangen zweieinhalb Jahrzehnten drei Mal größer als im globalen Durchschnitt, warnte Shardul Agrawala, Klimaexperte im Umweltdirektorat der OECD
Nach Meinung der britischen Klimawissenschaftlerin Jill Jäger muss sich die Tourismusindustrie in den Alpen aus Schneemangel langfristig von Ski- auf reine Wellness-Angebote umstellen.
Die vom Menschen verursachte Erderwärmung werde den Alpenregionen voraussichtlich weitere warme Winter bringen, sagte die Umweltwissenschaftlerin am Montag bei einer Buchvorstellung in Berlin.
"Langfristig gesehen wird man in den Alpen nicht mehr Ski fahren können", ergänzte sie. Der Tourismus müsse sich dieser Entwicklung zwangsläufig anpassen.
Schneekanonen keine Lösung
Die Investitionen der Alpenregionen in Schneekanonen seien auf längere Sicht kein hilfreiches Konzept, betonte Jäger. "Es ist in diesem Winter so warm, dass auch Schneekanonen nichts mehr nutzen", ergänzte sie. Der Energie- und Wasserverbrauch der Geräte sei selbst bei ausreichend kühlen Temperaturen nicht wirtschaftlich.
Es könne auf Dauer auch keine Lösung sein, dass beispielsweise für ein Skirennen in Kitzbühel Ende Jänner 4.000 Kubikmeter Schnee vom Großglockner mit Lastwagen herangefahren werden.
Folge der 60er und 70er Jahre
Die Alpenregionen bekommen heute die Folgen des Ausstoßes von Treibhausgasen aus den 60er und 70er Jahren zu spüren", erläuterte Jäger. Selbst wenn es heute gelänge, die Emissionen in Europa stark zu senken, würde das den Schneefall dort nicht begünstigen. "Den Alpen wird das nichts mehr nutzen", sagte die Forscherin.
Damit kommt auf Österreich ein gesamtwirtschaftliches Problem zu: Weite Teile Österreichs sind nahezu vollständig auf den Skisport fixiert, wie unlängst etwa auch der ehemalige EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler (ÖVP) kritisierte.
Forschung in Wien
Die promovierte Umweltwissenschaftlerin Jäger (57) arbeitete sieben Jahre am Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie. Zurzeit forscht sie für das Europäische Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (Sustainable Europe Research Institute) in Wien.
Anfang Jänner erschien ihr Buch "Was verträgt unsere Erde noch? Wege in die Nachhaltigkeit" im Fischer-Taschenbuchverlag. Die neue Umweltreihe von zwölf Büchern, die von zwei Stiftungen und einer Akademie mit getragen wird, soll Anfang 2008 komplett sein und sich allgemein verständlich formuliert an eine Laienleserschaft richten.
Hoffnung auf Umdenken
Jäger appelliert als Ausweg aus der Klimakrise sowohl an die politische Verantwortung der Industrienationen als auch an die Möglichkeiten jedes einzelnen Bürgers. "Das fängt dabei an, elektronische Geräte nicht auf Stand-by-Funktionen zu lassen", sagte sie.
Wenn sinnvolle Energienutzung und Investitionen in erneuerbare Energien in den Industriestaaten zusammenkämen, ließe sich die Erderwärmung in zehn bis 20 Jahren möglicherweise aufhalten. Seit im Herbst 2006 die weit reichenden ökonomischen Folgen der Klimaveränderung verdeutlicht wurden, hofft Jäger auf ein schnelleres Umdenken in Politik, Wirtschaft und Bevölkerung.
Auch OECD warnt
Jäger steht mit ihrer Studie keineswegs allein da: Im Dezember warnte auch die OECD, dass der Klimawandel den Skitourismus in den Alpen bedroht. Demnach müssen rund 70 Prozent der Wintersportregionen in Österreich um die Schneesicherheit fürchten.
In den Alpen mache sich der Klimawandel besonders deutlich bemerkbar, und der durchschnittliche Temperaturanstieg war in den vergangen zweieinhalb Jahrzehnten drei Mal größer als im globalen Durchschnitt, warnte Shardul Agrawala, Klimaexperte im Umweltdirektorat der OECD
Dazu gibt es noch einen interessanten weiterführenden Artikel: http://science.orf.at/science/news/146523
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