Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen? - SciFi-Forum

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Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

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    Das ist doch kein großes Geheimnis und schon lange bekannt, nur ist die Hysterie eben geringer. Das Problem ist halt, dass es ohne Kohle oder Atom noch sehr lange nicht geht.
    When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
      Warum? Ist es böse, Atome zu spalten?
      Was soll denn dieser blöde Spruch?

      1. Kernenergie produziert gefährlichen Abfall.
      2. Kernenergie ist riskant, weil es sich um eine kontrollierte Spaltreaktion handelt und Fehler unmittelbar zu einem fatalen GAU führen.
      3. Uran steht nicht unbegrenzt zur Verfügung.

      BTW: Ich trete schon seit langem für die Kernenergie und insbesondere für eine Verlängerung ein, aber wer glaubt mit Kernspaltung unsere Energieprobleme lösen zu können, der unterliegt einem schwerwiegendem Irrtum.

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        Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
        Was soll denn dieser blöde Spruch?
        Bynaus wehrt sich halt gegen die prinzipielle Ablehnung gegenüber Kernspaltungsreaktoren, die es in der Bevölkerung gibt.

        Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
        1. Kernenergie produziert gefährlichen Abfall.
        2. Kernenergie ist riskant, weil es sich um eine kontrollierte Spaltreaktion handelt und Fehler unmittelbar zu einem fatalen GAU führen.
        3. Uran steht nicht unbegrenzt zur Verfügung.
        Das sehe ich anders.
        Angenommen das Abfallproblem würde durch die oben genannten Prozesse gelöst sein. Westliche Reaktoren sind sicher, das kannst du nicht bestreiten.
        Löst man also das Abfallproblem, ist Kernspaltungsenergie eine wirkliche Alternative zu fossilen Brennstoffen.

        Und allen ist hier klar, dass Energieproduktion aus Rohstoffen, ob Uran, Thorium oder Öl und Kohle spielt keine Rolle, langfristig keine Lösung sein kann, weil diese nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen.
        Ever danced with the devil in the pale moonlight?
        -- Thug --

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          Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
          Das sehe ich anders.
          Angenommen das Abfallproblem würde durch die oben genannten Prozesse gelöst sein.
          Es gibt gegenwärtig keine Lösung für das Abfallproblem.

          Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
          Westliche Reaktoren sind sicher, das kannst du nicht bestreiten.
          Das ist nicht relevant. Es gibt keine 100 % Sicherheit und die Kernspaltung ist eine kontrollierte Kettenreaktion. Solange eine Wahrscheinlichkeit bleibt, dass das Kraftwerk in die Luft fliegt und weite Teile verstrahlt, ist diese Technologie keine Endlösung, dafür birgt sie einfach zu hohe Risiken.

          Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
          Und allen ist hier klar, dass Energieproduktion aus Rohstoffen, ob Uran, Thorium oder Öl und Kohle spielt keine Rolle, langfristig keine Lösung sein kann, weil diese nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen.
          Unbegrenzt steht nichts zur Verfügung. Ich wäre für eine Verlängerung der Kernenergie bis mindestens 2050, eventuell sogar für einen Neubau, während alte Anlagen vom Netz gehen.

          Gründe sind vor allem eine deutlich höhere Sicherheit und die hohe Leistung moderner Kernkraftwerke. Allerdings ist weder eine Verlängerung, noch ein Neubau in Deutschland umsetzbar. Die Kerkraftphobie ist hierzulande unter allen Industriestaaten am weitesten entwickelt.

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            Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
            Es gibt gegenwärtig keine Lösung für das Abfallproblem.
            Sag bloß. Darum schrieb ich "angenommen".

            Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
            Das ist nicht relevant. Es gibt keine 100 % Sicherheit
            Und ob das relevant ist. 100%ige Sicherheit gibt es nirgends.

            Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
            Unbegrenzt steht nichts zur Verfügung.
            Was soll ich jetzt dazu sagen, hm?

            Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
            Die Kerkraftphobie ist hierzulande unter allen Industriestaaten am weitesten entwickelt.
            Eine rein hypothetische Diskussion also.
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            -- Thug --

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              Zitat von Stefan S. Beitrag anzeigen
              Unbegrenzt steht nichts zur Verfügung. .
              Das sicher nicht - aber wenn es in hinreichend großer Menge zur Verfügung steht, so daß es in absehbarer Zeit kein Mangel herscht, dann spielt das eine untergeordnete Rolle

              Die Japaner wollen jetzt offenbar das Meerwasser Uran anzapfen, das dürfte dann eine ganze Weile reichen ...


              Uranium from Seawater on a large Scale Update

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                Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                Sag bloß. Darum schrieb ich "angenommen".
                Ja, allerdings würde es mindestens einige Jahrzehnte dauern, bis das erste richtige Kraftwerk läuft und da sind andere Technologien langfristig eben vielversprechender.
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                  Es gibt verschiedene Ansätze für das Abfallproblem, und wir könnten alle schon heute verwirklichen (oder deren Verwirklichung beginnen umzusetzen), wenn der politische Wille da wäre. Dazu gehören:

                  - Wiederaufbereitung (ist natürlich keine permanente Lösung)
                  - Vergraben (wenn auch nicht für 10000 Jahre, dann zumindest für die nächsten paar Jahrhunderte - Zeit, in der bessere Lösungen gesucht werden können)
                  - Transmutation in einem Thorium-Reaktor
                  - Transmutation in einem Rubbiatron
                  - Im tiefen Ozean verklappen (klingt jetzt brutal und dreckig, aber dort unten, auf den "Abyssal Plains", den Ebenen der Tiefsee, gibt es nichts als Schlick. Selbst wenn die Fässer irgendwann lecken sollten, verteilt sich die das Material relativ gut im Ozean, so dass für die Biosphäre keine Gefahr besteht: wie ja schon erwähnt wurde, erwägt man ja sogar, das Uran aus dem Ozean zu gewinnen: im Ozean finden sich 4.5 Milliarden Tonnen Uran, ohne dass das irgendwie negativ auffallen würde)

                  Es gibt natürlich zT massiven politischen Widerstand gegen jeden Versuch einer Lösung des Abfallproblems. Dies hat nicht zuletzt mit der Hysterie (die "Angst vor dem bösen Atom") zu tun: niemand will ein Endlager in seiner Nähe haben, und viele Grüne Gruppen fürchten sich vor einer Lösung des Problems, denn damit gewänne die Atomenergie offenbar an Legitimität... So aber kann man darauf hinweisen, dass das Abfallproblem "ungelöst" sei (was es, von einem Ingenieur-Standpunkt aus, nicht ist) und schön weiter an der Panikmache arbeiten.
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                    Wobei mein Gedanke zur Entsorgung eher der ist, sich ein Hochgebirge in der Antarktis zu suchen, und dort einen tiefen Stollen reinbohren und dann rein damit. Unwahrscheinlich daß in den nächsten Jahrtausenden ( selbst bei Klimaerwärmung ) höhere Lebewesen mit konfrontiert werden, da Wasser dort eher im gefrorenen Zustand vorliegt ( und somit wohl kaum durchs Endlager fließen wird ) und der Kontinent unbewohnt ist ( und vermutlich auch noch eine ganze Weile unbewohnbar bleiben wird )

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                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Es gibt verschiedene Ansätze für das Abfallproblem, und wir könnten alle schon heute verwirklichen (oder deren Verwirklichung beginnen umzusetzen), wenn der politische Wille da wäre.
                      Das ist doch nicht wirklich eine Frage des politischen Willens, sondern eine des Geldes.
                      Könnte eine Firma glaubhaft darlegen, dass sie ein abfallfreies Reaktorkonzept im Angebot hat, dann würde da sicherlich auch darüber nachgedacht und man könnte die Technologie ins Ausland verkaufen.
                      Und einen Grund sowas staatlich zu finanzieren sehe ich halt einfach nicht, da gibt es in nächster Zeit erstmal sinnvollere Investitionsmöglichkeiten.

                      Und zum Thema vergraben: Die Asse ist nur 40 Jahre nach der ersten Einlagerung jetzt schon vollgelaufen und wie die Gutachten im Fall Gorleben anscheinend zustande gekommen sind, wundert mich ehrlich gesagt auch nicht.
                      Zuletzt geändert von Makrovirus; 09.09.2009, 17:46.
                      When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                        Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                        Darum schrieb ich "angenommen".
                        Willst du hier eine realistische Debatte führen oder soll das eine hypothetische Grundsatzdiskussion werden?

                        Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                        Und ob das relevant ist. 100%ige Sicherheit gibt es nirgends.
                        Ja, die gibt es in der Tat nirgends. Allerdings sind die Konsequenzen bei einem GAU im Atomkraftwerk schlicht und ergreifend nicht tragbar. Ein Fehler am Fließband bei BMW führt womöglich zu einem defekten Auto, ein Ärztefehler zu einem toten Patienten. Ein fataler Fehler im AKW führt zu einer dauerhaften Verstrahlung von vielen tausend Quadratkilometern. Für das Atomkraftwerk Biblis hat die Universität Münster berechnet, dass ein GAU volkswirtschaftliche Schäden von etwa 2.400 Milliarden EUR zur Folge hätte, ganz abgesehen vom menschlichen Leid.

                        Die Konsequenzen sind ganz erheblich, weshalb diese Technologie nur als Übergangslösung herhalten sollte.

                        Es bleibt die Hoffnung auf die Kernfusion. Sie könnte tatsächlich der erste Schritt in Richtung dauerhafter Energieerzeuger sein.

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                          @Makrovirus:

                          Könnte eine Firma glaubhaft darlegen, dass sie ein abfallfreies Reaktorkonzept im Angebot hat
                          Es geht nicht um abfallfreie Reaktorkonzepte - die gibt es nicht. Die Produkte von Kernspaltung haben nun mal eine gewisse Wahrscheinlichkeit, unstabil zu sein. Es geht darum, dass man die radioaktiven Abfälle schon sicher entsorgen könnte, wenn man das ganze Ingenieuren, Geologen und Physikern überlassen würde. Aber da die Politik mitspielt, und da sind eben noch ganz andere Interessen im Spiel, ist die Sache komplizierter. Da muss z.B. die generelle, irrationale Angst der Bevölkerung vor Radioaktivität berücksichtigt werden.

                          @Stefan S.:

                          Allerdings sind die Konsequenzen bei einem GAU im Atomkraftwerk schlicht und ergreifend nicht tragbar.
                          Dann muss die Konsequenz sein, Reaktoren zu entwickeln, bei denen ein GAU schlicht nicht möglich ist. Das gibt es. Und sicher nicht, das ganze Konzept an sich in die Tonne zu werfen - das würde heissen, das Kind mit dem Bade auszuschütten.

                          Es bleibt die Hoffnung auf die Kernfusion. Sie könnte tatsächlich der erste Schritt in Richtung dauerhafter Energieerzeuger sein.
                          Du meinst a la ITER? Da habe ich schwere Zweifel, ob das jemals a) funktionieren wird, b) profitabel sein wird.

                          Wenn schon, würde ich auf einige alternative Fusionskonzepte setzen,wie Polywell Fusion, Laser Fusion, Z-pinch Fusion, General Fusion oder Focus Fusion - vielleicht sogar Myon-Katalysierte Fusion (eine Form von wissenschaftlich anerkannter kalter Fusion mit bekannten Problemen).
                          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                            Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                            Du meinst a la ITER? Da habe ich schwere Zweifel, ob das jemals a) funktionieren wird, b) profitabel sein wird.
                            Abwarten, das Projekt geht im Stillen stetig voran.

                            YouTube - ITER R&D Projects

                            In der Theorie und in der Praxis funktioniert die Fusion. Mit den neuen Hochleistungscomputern lässt sich erstmals auch der optimale Plasmastrom berechnen und aufrecht erhalten.

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                              Da muss z.B. die generelle, irrationale Angst der Bevölkerung vor Radioaktivität berücksichtigt werden.
                              Ach so.

                              Die Ursache für das Asse-Desaster, das betrügerische Gorleben-Gutachten und Tschernobyl ist die irrationale Angst der Bevölkerung?
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                                Abwarten, das Projekt geht im Stillen stetig voran.
                                Was ist genau der grosse Vorteil von Fusion a la ITER gegenüber der Kernspaltung? Bei ITER ist ein GAU ausgeschlossen - bei einigen Reaktordesigns ebenso. Bei ITER entsteht wenig radioaktiver Abfall - genauso bei Thoriumreaktoren. In beiden Fällen ist das Ausgangsmaterial radioaktiv (Uran, Thorium / Tritium) und aus terrestrischen Quellen nur begrenzt verfügbar (Uran, Thorium / Lithium für die Tritiumproduktion). In beiden Fällen handelt es sich um riesige Anlagen, die nur mit Staatssubventionen überhaupt gebaut werden können.

                                Der einzige Unterschied: Kernspaltung existiert bereits und muss nicht erst für 15 Milliarden plus entwickelt werden. Kernfusionsforschung ist okay, aber ich habe das Gefühl, ITER führt nirgends hin: der Reaktor wird wohl mal sowas wie die Spruce Goose der Nukleartechnik werden.

                                Die Ursache für das Asse-Desaster, das betrügerische Gorleben-Gutachten und Tschernobyl ist die irrationale Angst der Bevölkerung?
                                Tschernobyl ist ein gutes Beispiel. Ohne nachzusehen: was würdest du schätzen, wieviele Tote hat das Unglück bis heute gefordert, wieviele zusätzlichen Krebsfälle?
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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