Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

[vanR]

Du hast aber schon gelesen dass diese Möglichkeit als "äußerst risikoreich" angesehen wird, oder?

Genau, denn niemand kann auch nur annähernd vorraus schauen, was dann mit den Meeresströmungen passiert und wie sich dann das Klima entwicklen wird.

Und wie gesagt, es gibt nicht nur CO2 als Treibhausgas, da gibt´s noch jede Menge anderer Gase. Übrigens habe ich gelesen, dass Wälder nicht nur CO2 Absorber sind, sondern auch Methan ausscheiden.

[Dalek]

Du hast aber schon gelesen dass diese Möglichkeit als "äußerst risikoreich" angesehen wird, oder?

Ohne Risiko wäre es in der Tat nicht.

mfg
Dalek

[vanR]

Hallo an alle Klimawandelinteressierten.
Heute Abend bringt RTL einen Themenschwerpunkt rund um das Thema Klimawandel.

22:15-23:15 Uhr
EXTRA Spezial: 'Der Klima-Schwindel'

23:15-00:00 Uhr
Der Klimawandel - Alles Schwindel?

In diesen Reportagen kommen auch mal andere Wissenschaftler zu Wort, die nicht sofort auf den Klimawandelzug mit aufgesprungen sind.

[Bynaus]

Oh, lasst mich raten - die Themenschwerpunkte werden sein:

- Andere Planeten erwärmen sich auch - also ist die Sonne schuld!
- Das Klima schwankte in der fernen Vergangenheit ebenfalls sehr stark!
- In den 70er Jahren hiess es, die Erde kühlt sich ab!
- Die Gletscher in der Ostantarktis wachsen!

etc. etc.

Wer sich umfassend informieren will:
Climate change: A guide for the perplexed - earth - 16 May 2007 - New Scientist Environment

[blueflash]

Es gab auch einen schönen SPIEGEL Artikel zu dem Thema. Tenor: Nicht Schwindel, aber längst nicht so schlimm, wie gerne prognostiziert.

[MRM]

Es gab auch einen schönen SPIEGEL Artikel zu dem Thema. Tenor: Nicht Schwindel, aber längst nicht so schlimm, wie gerne prognostiziert.

Meinst du so in der Art "Bangladesh säuft zwar ab, aber dafür wird die russische Tundra fruchtbarer" ? - schade nur daß die Leute in Bangladesh nichts davon haben werden

Ansonsten mußt du schon den Artikel den du meinst verlinken, sonst kann man da schlecht stellung zu nehmen, und ansonsten sieht es halt so aus, als ob es eher schlimmer kommen wird als vom IPCCs worst case scenario (!) prognostiziert.

Global warming 'is three times faster than worst predictions' - Independent Online Edition > Climate Change

[Sandswind]

Meinst du so in der Art "Bangladesh säuft zwar ab, aber dafür wird die russische Tundra fruchtbarer" ? - schade nur daß die Leute in Bangladesh nichts davon haben werden

Ganz ehrlich? Das war tatsächlich in etwa die Aussage. Und sie ist ja auch (für sich genommen) nicht mal verkehrt, denn wenn man die "Schuldfrage" mal ausblendet, wird man so oder so mit Klimawechseln leben müssen. Es wird Gewinner und Verlierer geben, was man bedauern, aber wohl nicht gänzlich ändern kann.

[MRM]

Fragt sich nur ob die "Verlierer" das so hinnehmen werden - da sehe ich schon den nächsten Weltkrieg. Ein China, daß wegen sich ausbreitender Wüsten seine Bevölkerung nicht mehr ernähren kann, sieht eine fruchtbare russische Tundra von sich ... Jup, das wird noch "lustig" werden ...

[Sandswind]

Fragt sich nur ob die "Verlierer" das so hinnehmen werden - da sehe ich schon den nächsten Weltkrieg.

Da nach den gegenwärtigen Prognosen die ich kenne wohl sowieso mal wieder die ärmsten Länder dran glauben müssen, wird es wohl eher zu Flüchtlingsströmen kommen. "Lustig" wird das allerdings auch nicht, vor allem für diejenigen, die ernsthaft betroffen sind...

[blueflash]

Ja, aber derartige Probleme haben wir eigentlich schon immer gehabt (siehe Sahelzone). In dem Artikel wurde auch deutlich gemacht, dass z.B. die Eisbären keinweswegs wegen der Klimaerwärmung auszusterben drohen sondern eher, weil ihnen die Robben weggefangen werden.
Tatsächlich soll wohl die Erwärmung eher zur Artenvielfalt beitragen.

[Harmakhis]

Tatsächlich soll wohl die Erwärmung eher zur Artenvielfalt beitragen.

Das ist so nicht richtig. Es ist vielleicht möglich, dass absolut nicht so viele Arten aussterben, aber dass die Arten, die Aussterben, um so "wichtiger" sind.
Das ist z.B. das Problem mit Arten - die meisten Arten kommen schon von Natur aus in sehr begrenzten Habitaten und meistens auch nur in geringer Zahl vor. Vor allem in so Hotspots wie den Regenwäldern. Diese werden sehr, sehr große Probleme bekommen.
Der europäische Feldhase natürlich nicht. Aber die Arten und Habitate aus den gemäßigten Gebieten sind eben nicht mit denen aus den Tropen einfach so zu vergleichen.

Fakt ist - und da wird sich ohne Gegensteuerung auch nix ändern -, dass die Aussterberate zurzeit fast auf Niveau der prähistorischen Massensterben liegt, bloß eben künstlich verursacht. Da sollte man schon drüber nachdenken, vor allem, da dies nicht einfach nur ein Problem für tierverliebte Naturschützer ist, sondern Artenvielfalt auch wirtschaftliche Bedeutung hat, z.B. als Genpool für Züchtungen in der Landwirtschaft, für Wirkstoffe in der Medizin, als Vorbild für Ingenieursentwicklungen in der Bionik, usw.

[MRM]

Ja, aber derartige Probleme haben wir eigentlich schon immer gehabt (siehe Sahelzone).

Derartige Probleme hatten wir aber noch nicht in dem Ausmaße. Die Sahelzone hat keine 1,2 Mrd Einwohner und Atomwaffen ...

[ironie]Aber hey, China wäre da ja für die EU ein großartiger Verbündeter. Ich mein, nur für den Fall, daß der Meeresspiegelanstieg Dänemark, Holland und die Norddeutsche Tiefebene verschlingt, könnten wir ja mit denen einen netten kleinen "Nicht Angriffs Pakt" samt geheimen Zusatzprotokoll schließen, um uns Ausgleichsflächen zu besorgen - schließlich soll es doch in Sibirien so richtig nett werden ... [/ironie]

Ich fürchte, sobald es nicht mehr für alle reicht, wird die Sache richt übel. Wenn ein Ertrinkender einen anderen unter Wasser drücken muß, um selbst zu überleben, dann tut er das auch ...

[Sandswind]

Derartige Probleme hatten wir aber noch nicht in dem Ausmaße. Die Sahelzone hat keine 1,2 Mrd Einwohner und Atomwaffen ...

In gewisser Weise hat blueflash aber schon Recht. Wir erleben aber schon jetzt den äusserst brutalen Kampf um die verbleibenden Rohstoffe. Nichts anderes sind doch die Kriege der USA, insbesondere im Irak. Da dürfte es in erster Linie um den Zugang und die Kontrolle um das Öl gehen. Insoweit hat zwar die Sahelzone tatsächlich keine Atomwaffen, die USA aber sehr wohl. Es ist nur, wie ich schon sagte: Wir stehen nicht auf der Verliererseite.

[Harmakhis]

Es ist nur, wie ich schon sagte: Wir stehen nicht auf der Verliererseite.

Noch, noch... in Europa hat man ja noch gar nicht angefangen die wirklichen Auswirkungen der Klimaveränderungen zu spüren zu bekommen.
Außerdem ist es fraglich, ob es wirklich heißt zu den "Gewinnern" zu zählen, wenn dies nur durch Waffengewalt möglich ist. Das funktioniert nämlich auch nicht lange, vom moralischen Aspekt mal ganz abgesehen.

[Sandswind]

Noch, noch... in Europa hat man ja noch gar nicht angefangen die wirklichen Auswirkungen der Klimaveränderungen zu spüren zu bekommen.

Laut besagtem SPIEGEL-Artikel wird es (insgesamt) nicht so schlimm werden, wie es noch vor ein paar Jahren befürchtet wurde. Angeblich werde durch die immer genaueren Projektionen deutlich, dass die Horror-Annahmen, die Meeresspiegel würden gleich um ein paar Meter ansteigen etc. jedenfalls nicht zutreffend sind. Ob und inwieweit das stimmt, kann ich als Laie natürlich nicht beurteilen. Es gibt aber eben auch moderatere Ansagen.

Außerdem ist es fraglich, ob es wirklich heißt zu den "Gewinnern" zu zählen, wenn dies nur durch Waffengewalt möglich ist. Das funktioniert nämlich auch nicht lange, vom moralischen Aspekt mal ganz abgesehen.

Natürlich, ich wollte damit auch keineswegs irgendwas rechtfertigen oder gutheissen.