Peking (dpa) - Die Bauarbeiten am Staudamm für das umstrittene größte Wasserkraftwerk der Welt in Zentralchina sind abgeschlossen. Nach zwölf Jahren Bauzeit schütteten die Arbeiter am Samstag den letzten Beton in die 185 Meter hohe und 2309 Meter lange Staumauer an den drei Schluchten des Jangtse Stromes.
Der Auftrag für den Bau des weltweit größten Schiffshebewerks am Damm ging an zwei deutsche Ingenieurunternehmen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Lahmeyer International (LI) im hessischen Bad Vilbel und Krebs und Kiefer (KuK) in Darmstadt sollen bis Ende des Jahres die Pläne für den Schiffsaufzug vorlegen. Das Auftragsvolumen wurde nicht genannt.
Die Betonbauarbeiten an dem Damm sind zehn Monate früher als geplant fertig geworden. Das Wasserkraftwerk mit 26 Turbinen für eine Leistung von 85 Milliarden Kilowattstunden kann damit 2008 und ein Jahr früher als geplant in Betrieb gehen. Wegen der Umweltschäden, der geologischen Risiken und der Umsiedlung von bisher rund einer Million Menschen für den 660 Kilometer langen Stausee ist das Projekt höchst umstritten. In diesem Jahr müssen weitere 80 000 Menschen umsiedeln. Am Ende werden 1,3 Millionen Menschen ihre Heimat verloren haben, wenn der Wasserstand die normale Höhe von 175 Meter erreicht. Der gigantische Damm soll der Stromerzeugung und der Hochwasserkontrolle dienen.
"Alle Befürchtungen, die wir vor dem Staudammbau hatten, haben sich bestätigt. Nicht nur das - es ist sogar noch schlimmer geworden", sagte die langjährige Gegnerin des Projektes und Umweltaktivistin Dai Qing der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Peking. Die Wasserverschmutzung habe stark zugenommen, weil Dörfer und Städte mit Fabriken und Müllkippen im Wasser versunken seien. Zudem habe sich die Fließgeschwindigkeit des Flusses verlangsamt. Die zunehmende Verschlickung sei ein weiteres Problem. Gelder für die Umsiedlung seien in den Taschen von korrupten Funktionären verschwunden. Am Ufer des Stausees drohten Erdrutsche, weil der Untergrund aufgeweicht werde. Die Schifffahrt sei erheblich beeinträchtigt.
Da der Bau des Schiffshebewerks neben der großen fünfstufigen Schleuse wegen finanzieller und technischer Probleme immer wieder verschoben worden sei, müssten Schiffe heute lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Amtliche Stellen räumten ein, dass chinesische Ingenieure seit Jahren die Machbarkeit studiert hätten. Sie seien jetzt aber zu dem Schluss gekommen, dass die deutsche Technologie dafür am weitesten ausgereift sei, schrieb Xinhua. Die Kooperation mit ausländischen Unternehmen "zielt darauf, die Sicherheit zu garantieren", sagte der Leiter des Staudammprojekts, Li Yong'an. Der Aufzug soll 120 Meter lang sein und jeweils ein Schiff bis 3000 Tonnen befördern können, um den Höhenunterschied deutlich schneller als durch die Schleuse zu bewältigen.
Li Yong'an wies Kritik an dem Gesamtprojekt zurück. Ausländische Schätzungen über die wahren Kosten seien falsch. Er gab die Baukosten mit 180 Milliarden Yuan (heute 18 Milliarden Euro) an. Das sei weniger als die ursprünglich geplanten 203 Milliarden Yuan, weil die jährlichen Preissteigerungen niedriger ausgefallen seien als erwartet. Niedrige Zinsen und strenge Ausgabenkontrolle hätten das Vorhaben auch billiger gemacht. Westliche Experten schätzen die wahren Kosten allerdings auf das doppelte der offiziellen Angaben, ohne die Umweltschäden abschätzen zu können.
Der Auftrag für den Bau des weltweit größten Schiffshebewerks am Damm ging an zwei deutsche Ingenieurunternehmen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Lahmeyer International (LI) im hessischen Bad Vilbel und Krebs und Kiefer (KuK) in Darmstadt sollen bis Ende des Jahres die Pläne für den Schiffsaufzug vorlegen. Das Auftragsvolumen wurde nicht genannt.
Die Betonbauarbeiten an dem Damm sind zehn Monate früher als geplant fertig geworden. Das Wasserkraftwerk mit 26 Turbinen für eine Leistung von 85 Milliarden Kilowattstunden kann damit 2008 und ein Jahr früher als geplant in Betrieb gehen. Wegen der Umweltschäden, der geologischen Risiken und der Umsiedlung von bisher rund einer Million Menschen für den 660 Kilometer langen Stausee ist das Projekt höchst umstritten. In diesem Jahr müssen weitere 80 000 Menschen umsiedeln. Am Ende werden 1,3 Millionen Menschen ihre Heimat verloren haben, wenn der Wasserstand die normale Höhe von 175 Meter erreicht. Der gigantische Damm soll der Stromerzeugung und der Hochwasserkontrolle dienen.
"Alle Befürchtungen, die wir vor dem Staudammbau hatten, haben sich bestätigt. Nicht nur das - es ist sogar noch schlimmer geworden", sagte die langjährige Gegnerin des Projektes und Umweltaktivistin Dai Qing der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Peking. Die Wasserverschmutzung habe stark zugenommen, weil Dörfer und Städte mit Fabriken und Müllkippen im Wasser versunken seien. Zudem habe sich die Fließgeschwindigkeit des Flusses verlangsamt. Die zunehmende Verschlickung sei ein weiteres Problem. Gelder für die Umsiedlung seien in den Taschen von korrupten Funktionären verschwunden. Am Ufer des Stausees drohten Erdrutsche, weil der Untergrund aufgeweicht werde. Die Schifffahrt sei erheblich beeinträchtigt.
Da der Bau des Schiffshebewerks neben der großen fünfstufigen Schleuse wegen finanzieller und technischer Probleme immer wieder verschoben worden sei, müssten Schiffe heute lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Amtliche Stellen räumten ein, dass chinesische Ingenieure seit Jahren die Machbarkeit studiert hätten. Sie seien jetzt aber zu dem Schluss gekommen, dass die deutsche Technologie dafür am weitesten ausgereift sei, schrieb Xinhua. Die Kooperation mit ausländischen Unternehmen "zielt darauf, die Sicherheit zu garantieren", sagte der Leiter des Staudammprojekts, Li Yong'an. Der Aufzug soll 120 Meter lang sein und jeweils ein Schiff bis 3000 Tonnen befördern können, um den Höhenunterschied deutlich schneller als durch die Schleuse zu bewältigen.
Li Yong'an wies Kritik an dem Gesamtprojekt zurück. Ausländische Schätzungen über die wahren Kosten seien falsch. Er gab die Baukosten mit 180 Milliarden Yuan (heute 18 Milliarden Euro) an. Das sei weniger als die ursprünglich geplanten 203 Milliarden Yuan, weil die jährlichen Preissteigerungen niedriger ausgefallen seien als erwartet. Niedrige Zinsen und strenge Ausgabenkontrolle hätten das Vorhaben auch billiger gemacht. Westliche Experten schätzen die wahren Kosten allerdings auf das doppelte der offiziellen Angaben, ohne die Umweltschäden abschätzen zu können.
Einerseits finde ich es schon beeindruckend was die Menschen so bauen können. Dieser Staudamm soll soviel Energie produzieren wie 8 AKW´s.
Andererseits gibt es wohl erhebliche langfristige Umweltschäden. Von den 1.3 Millionen Menschen (
![EEK!](https://www.scifi-forum.de/core/images/smilies/eek.gif)
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