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Intelligent design - Untergang der seriösen Naturwissenschaft?

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    Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
    Es geht mir viel eher um die grundlegene Frage, was Intelligenz (für einen ID'ler) ausmacht, unabhängig davon, wer das intelligente Wesen ist. Sie müssen ja zumindest eine Vorstellung haben, wie Intelligenz entsteht, bzw. "aussieht".
    Nicht wirklich. Diese Intelligenz ist ja nichts anderes als der christliche Gott

    Man hat nur sämtliche expliziten Verweise auf Gott gestrichen, damit es weniger nach Religion und mehr nach ernstzunehmender Wissenschaft aussieht, die in Schulen und Universitäten gelehrt werden darf.

    Leute, die bei ID nicht an Gott, sondern an irgendein anderes Wesen denken, dürften eine verschwindend kleine Minderheit darstellen.
    "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
    "
    Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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      Zitat von Serenity Beitrag anzeigen
      Nicht wirklich. Diese Intelligenz ist ja nichts anderes als der christliche Gott

      Man hat nur sämtliche expliziten Verweise auf Gott gestrichen, damit es weniger nach Religion und mehr nach ernstzunehmender Wissenschaft aussieht, die in Schulen und Universitäten gelehrt werden darf.

      Leute, die bei ID nicht an Gott, sondern an irgendein anderes Wesen denken, dürften eine verschwindend kleine Minderheit darstellen.
      Mensch Leute, ich habe diese Diskussion verfolgt und kenne die Standpunkte. Aber die in diesem Thread teilnehmenden ID'ler behaupten, es gehe ihnen nicht um Gott. Und ich möchte nur wissen, was das grundlegene Prinzip einer/der Intelligenz in ihren Augen ist, ob das intelligente Design das Ende einer Kausalkette ist oder nicht.
      "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
      No hell below us - Above us only sky
      Imagine all the people Living for today...
      "

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        Und ich möchte nur wissen, was das grundlegene Prinzip einer/der Intelligenz in ihren Augen ist, ob das intelligente Design das Ende einer Kausalkette ist oder nicht.
        Das finde ich auch eine interessante Frage.

        - Woher kommt denn der intelligente Desginer? Hat er sich selber durch Zufall gebildet? Wenn ja, dann kann man ID gleich streichen, dann ist ID einfach überflüssig - selbst wenn sich beweisen liesse, dass ID auf der Erde stattgefunden hätte, so braucht man doch wieder den Zufall bzw. die Evolutionstheorie, um den Designer zu erklären. Wenn nein, dann eben, woher kommt er? Woher kommt seine Intelligenz und woran erkennt man sie?

        Gleich noch ein paar weitere:

        - Wodurch zeichnet sich intelligentes Design aus und wodurch lässt es sich von einem komplexen Zufallsprodukt unterscheiden?

        - Welche Beobachtung würde denn den ID wiederlegen? Also durch welche Beobachtung liesse sich ein Intelligenter Designer für die Erde ausschliessen?
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          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
          Also durch welche Beobachtung liesse sich ein Intelligenter Designer für die Erde ausschliessen?
          das stelle ich mir ziemlich schwierig vor, weil man dazu dem designer gewisse motivationen, eigenschaften und fähigkeiten zuordnen müsste (z.b. hat der id aus einer gewissen absicht heraus gehandelt? ist es möglich, dass er fehler macht? etc.).
          "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
          aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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            Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
            Das finde ich auch eine interessante Frage.

            - Woher kommt denn der intelligente Desginer? Hat er sich selber durch Zufall gebildet? Wenn ja, dann kann man ID gleich streichen, dann ist ID einfach überflüssig - selbst wenn sich beweisen liesse, dass ID auf der Erde stattgefunden hätte, so braucht man doch wieder den Zufall bzw. die Evolutionstheorie, um den Designer zu erklären. Wenn nein, dann eben, woher kommt er? Woher kommt seine Intelligenz und woran erkennt man sie?
            genau darauf wollte ich hinaus, ich wollte nur die ID'ler selbst darauf kommen lassen. jetzt haste schon alles verraten
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              Zitat von Spacejay Beitrag anzeigen
              Wer glaubt das aus dem Zufall heraus so eine Antriebskonstruktion des Bacterial Flagellum möglich ist, der ist für mich einfach nur naiv, oder wissenschaftlich und atheistisch verblendet. Aus dem Zufall kann soetwas nicht entstanden sein, da es eine eindeutige intelligente Konstruktion darstellt.

              by(e) Spacejay
              Vielleicht hat das ja auch schon jemand anderes aufgegriffen, auf jeden Fall kann ich dir sagen, dass ganz klar bewiesen wurde, dass das Teil erstens auch vereinfach zu konstruieren ist und es dann zweitens immer noch funktionsfähig ist. Das wurde mal in einer Fernsehdoku zu dem Thema gesagt.

              Und dass sowohl du, als auch Naranek euch immer noch um meine Argumente, wie eben die Fehlbildungen drückt, das sagt auch schon einiges aus. Oder willst du auch noch behaupten, dass Fehlbildungen keine Zufälle sind, sondern vom Designer so gewollt?
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                jetzt haste schon alles verraten
                sorry, das war keine Absicht...
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                  Zitat von Existenz Beitrag anzeigen
                  Nein, aber darum gings ja nicht!
                  Diese Frage gilt es vielmehr noch zu klären. Ist Zeit die einzige Lösung um Bewegung oder Energietransport darzustelllen? Wäre interessant obs da noch mehr Möglichkeiten gibt.
                  Genau darauf wollte ich hinaus!

                  Ich habe noch von keiner Möglichkeit gehört.



                  Zitat von Existenz Beitrag anzeigen
                  Nein, denn ewig bedeutet zeitlos! Aber du hast es wahrscheinlich eh nur als Scherz gemeint.
                  Naja Ich sagte "in gewisser Weise", weil ja mit den Universum die Zeit(als Teil des Raum-Zeit-Kontinouum) entstand, könnte man sagen das das das es das Universum gibt "Seit es Zeit gibt".
                  "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                    So, um mich noch mal schnell einzuklinken.

                    Hab letztens einen tollen Vortrag gesehen: Ken Miller Intelligent Design (english)
                    Gibts zB bei youTube hier: http://www.youtube.com/watch?v=JVRsWAjvQSg
                    Gibts auch als torrent auf div. Seiten.

                    Da wird schön erklärt dass die einzelnen Moleküle dieses Bacterial Flagellum von dem hier immer besprochen wird eben doch ganz einfach zur ET erklärbar ist. Weiters wird schön aufgezeigt dass immer wieder neue "Beweise" für das ID aufgestellt werden, und diese dann nach und nach von den Biologen widerlegt wurden. Und dann sagen die IDler wieder....aber was ist mit diesem und jenem, das kann doch nie und nimmer Zufall sein, picken sich halt immer wieder was Neues heraus. Fand ich recht informativ.

                    Grundsächlich kann man einen Designer natürlich nicht ausschließen, das will ich mir auch niemals anmaßen. Nur gilt das selbe, wie schon von anderen erwähnt, eben auch für den rosaroten Elefanten. Vielleicht gibts die ja wo sie halt noch niemand gesehen hat. Ich könnte niemandem Beweisen dass es diese nicht gibt. Ich kann aber sehr wohl sagen dass bis jetzt NICHTS, aber auch gar NICHTS für die Existenz solcher Tiere spricht. Und solange das der Fall ist, ist die Existenz rosaroter Elephanten nicht wissenschaftlich bewiesen. Und genau darum geht es hier, um die Wissenschaft. Und per Definition müssen Theorien in der Wissenschaft von unabhängigen Wissenschaftler wiederhohlbar experimentell beobachtbar sein. Die IDler sagen aber nur "so kann das nicht sein".

                    Kommt halt wieder drauf heraus dass eh alles nur eine Verschwörungstheorie ist und sämtliche Gegenbeweise der Biologen Teil einer weltweiten Verschwörung sind und somit eh nichts stimmt. Die Mondlandung war ja auch nicht echt und die bösen Alien sind heute noch auf Area 51 und schlürfen Cocktails. Wer was anderes sagt ist entweder völlig unaufgeschlossen Neuem gegenüber, oder gleich Teil der Verschwörung. Ich frag mich grade ob ich von der US Regierung nicht mal was auf mein Konto überwiesen bekommen soll.....schliesslich bin ich doch auch Teil der Verschwörung, oder nicht?

                    In dem Sinne

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                      Ich finds wirklich lustig, wie beide Seiten sich polemisch zeigen und den jeweiligen anderen immer wieder versuchen, runterzumachen.

                      Alle benehmen sich so religiös und päpstlicher als der Papst...

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                        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                        Und dass sowohl du, als auch Naranek euch immer noch um meine Argumente, wie eben die Fehlbildungen drückt, das sagt auch schon einiges aus. Oder willst du auch noch behaupten, dass Fehlbildungen keine Zufälle sind, sondern vom Designer so gewollt?
                        Also, es ist nicht so dass ich keine Antwort hätte, aber es erschien mir bis jetzt überflüssig. Nur wenn Du so freundlich fragst.

                        Warum Fehlbildungen kein Wiederspruch sind, liegt meiner Vorstellung nach daran, dass die Intelligenz einen groben Bauplan vorgegeben hat, die einzelnen Glieder seiner Schöpfung aber nicht beeinflussen kann. Fehlbildungen sind insofern nichts ungewöhnliches und einkalkuliert. Gehen wir mal von eine anderen Ansatz aus und denken uns, dass die Intelligenz die einzelnen Glieder nicht beinflussen will. Stell Dir vor, dass es so etwas wie Reinkarnation gibt, und dass Du deines Glückes Schmied bist indem Du durch Dein Handeln deine nächsten Reinkarnationen beeinflusst. Wenn Du also etwas getan hast was schlecht war, dann kann es durchaus passieren, dass Du als behinderter Mensch oder fehlgebildetes Tier auf die Welt kommst.

                        Zitat von Liska
                        Ein Fach, in dem Wissenschaft und Glauben gegeneinander abgewogen werden? Wie willst Du das aufziehen? Vor allem in den multikulturellen Zentren wie Berlin oder Paris, wo jeder etwas anderes glaubt?
                        Wie ich schon sagte, ist ET keine Wissenschaft für mich, genausowenig wie das ID. Beides sind nur Interpretationsmöglichkeiten des Beobachteten, wobeies mir darum geht was wahrscheinlicher ist. Und im Augenblick liegt die ID bei mir ganz klar vorne, da ich mir alles was ET an Lösungen vorzuweisen hat auch durch ID uns sogar viel einfacher erklären kann. Zudem muss die ET immer neue Wege finden um ihr Gedankengebeude zu stützen und das macht sie halt immer anfälliger. Gängige Vorzeigeobjekte, wie sehr lange Zeit die Bakterien, müssen zurückgenommen werden, weil man erkannt hat, dass hier die Evolution doch nicht verantwortlich ist für das wasman beobachtet hat. Newton hingegen konnte seine Thesen mathematisch beweisen, wovon die klassische ET weit entfernt ist, und ganz im Gegenteil, mathematisch sogar recht unwahrscheinlich ist, um es milde auszudrücken.
                        Es geht mir also darum, dass der ET der Anspruch einer Wissenschaft aberkannt wird, weil sie ihre Thesen nicht beweisen kann, wo wir auch mal bei der Falsifizierbarkeit wären: Immer wenn man mit einem ETler spricht und ihm sagt, das oder das kann die ET nicht erklären oder dies wiederspricht der ET, dann anwortet dieser, dass unserer Datenbestand unvollständig ist, oder dass man etwas nur im Augenblick nicht erklären kann. Hier auch mal die Gegenfrage, wie eurer Meinung nach die klassische ET falsifiziert werden kann? Und hier kann ich Dir sagen, Bynaus, dass für mich persönlich die ID wiederlegt werden würde, wenn man unter Laborversuchen aufzeigen könnte, dass eine Evolution von einer Art zur anderen stattfindet. Soetwas hat es schon gegeben, z.B. im Rahmen von Versuchen mit Fruchtfliegen in Australien. Die versuche sind alle kläglich gescheitert.

                        "Quelle: - A. Hoffmann, R. J. Hallas, J. A. Dean, and M. Schiffer, Low Potential for Climatic Stress Adaptation in a Rainforest Drosophila Species, Science 2003 July 4; 301: 100-102. (in Reports)"

                        Ein andere Methode ist, einfach noch einige Jahrhunderte zu warten und erst dann eine Aussage zu treffen, bis dahin werden wir doch bestimmt die eine oder andere Mutation sehen die die zufallsbedingte und langsame Evolution beweist. Wenn man also am Beispiel zeigt, dass eine Evolution über Zwischenschritte stattfindet und diese Zwischenschritte irgendwelche Vorteile gebracht haben, und dazu geführt haben, dass die Art dadurch Überlebensvorteile hatte, die Merkmale also erhalten und weitergegeben wurden, dann kann man hier die ID praktisch ausschliessen. Natürlich kann dann immer noch jemand kommen und sagen, hey das war Gottes Plan, aber trotzdem wird ein nüchterner und nachdenkender Mensch sich eingestehen müssen, dass der Zufall doch wahrscheinlicher war.

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                          Kleiner Nachtrag: Natürlich müssen die Zwischenschritte nicht unbedingt Vorteile bringen, sie dürfen einfach nur keine Nachteile zeigen, und immer weiter vererbt werden, bis eines Tages über diese ganzen Zwischenschritte eine Art gebildet wird, die dann wirklich andersartig, als ihr Vorgänger ist.

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                            Zitat von Naranek
                            Stell Dir vor, dass es so etwas wie Reinkarnation gibt, und dass Du deines Glückes Schmied bist indem Du durch Dein Handeln deine nächsten Reinkarnationen beeinflusst. Wenn Du also etwas getan hast was schlecht war, dann kann es durchaus passieren, dass Du als behinderter Mensch oder fehlgebildetes Tier auf die Welt kommst.
                            Reinkarnation? Wie soll es denn bitte Reinkarnation bei einem nach christlichen Werten orientierten Weltbild wie die ID geben? Das schließt sich doch aus! Und Dein Beispiel, dass ein schlechter Mensch als ein behinderter Mensch wiedergeboren wird, finde ich unter aller Sau (sorry für meine Ausdrucksweise). Wie kann man eine Behinderung an so etwas fest machen?!? Diese Aussage hat für mich echt den Beigeschmack des "unwerten Lebens".

                            Zitat von Naranek
                            Newton hingegen konnte seine Thesen mathematisch beweisen, wovon die klassische ET weit entfernt ist, und ganz im Gegenteil, mathematisch sogar recht unwahrscheinlich ist, um es milde auszudrücken.
                            Wie willst Du denn die ET mathematisch beweisen wollen? Wie kann man Leben mathematisch beweisen?
                            Das ist das Gleiche als wenn ich jemanden bitten würde, die Existenz von einem Gott/rosa Elefanten mathematisch zu beweisen.

                            Zitat von Naranek
                            Ein andere Methode ist, einfach noch einige Jahrhunderte zu warten und erst dann eine Aussage zu treffen, bis dahin werden wir doch bestimmt die eine oder andere Mutation sehen die die zufallsbedingte und langsame Evolution beweist. Wenn man also am Beispiel zeigt, dass eine Evolution über Zwischenschritte stattfindet und diese Zwischenschritte irgendwelche Vorteile gebracht haben, und dazu geführt haben, dass die Art dadurch Überlebensvorteile hatte, die Merkmale also erhalten und weitergegeben wurden, dann kann man hier die ID praktisch ausschliessen.
                            Aha, wir warten ein paar hundert Jahre und schauen, was aus unseren Tieren und Pflanzen geworden ist. Und um das Vergleichen zu können, buddeln wir dann Tiere aus unserem Jahrhundert wieder aus, haben da fossile Überreste und vergleichen die mit den dann existierenden Tieren.
                            Komisch... und was ist dann daran neu? Ich dachte, genau DAS wird schon die ganze Zeit gemacht? Die vorhandenen Tiere mit alten Funden zu vergleichen und diese wiederum mit noch älteren Funden? Was denkst Du denn, wie man auf die ganzen Entwicklungslinien gekommen ist? Wieso man erkannt hat, dass der Vogel vom Dino abstammt, dass einige Dinos Federn hatten (es gibt dafür fossile Beweise)? Und man hat jedes Mal die ET den neuen Erkenntnissen, wenn sie hinreichend genau und oft enzutreffen waren und man auch andere Möglichkeiten ausgeschlossen hat, angepasst.

                            Zitat von Naranek
                            Kleiner Nachtrag: Natürlich müssen die Zwischenschritte nicht unbedingt Vorteile bringen, sie dürfen einfach nur keine Nachteile zeigen, und immer weiter vererbt werden, bis eines Tages über diese ganzen Zwischenschritte eine Art gebildet wird, die dann wirklich andersartig, als ihr Vorgänger ist.
                            Was verstehst Du unter einem Nachteil? Ein Merkmal, was eine Tierart in einem anderen Lebensraum einen Nachteil verschafft? Eine blaue Fellfarbe bei verbessertem Gebiss/Augen/Ohren? Jedes Tier hat seine persönlichen Nachteile. Der Gepard kann nur Kurzstrecken sprinten und nicht mit den ausdauernden Gazellen auf dauer mithalten. Das ist für mich ein Nachteil. Trotzdem ist er seinem Lebensraum gut angepasst und überlebensfähig.
                            Oder die Giraffe: sie kann in den höchsten Bäumen die Blätter fressen aber der Fall der Neugeborenen aus 3 m Höhe auf den harten Boden hat immer wieder tödliche Verletzungen zur Folge. Ist imho ein gravierender Nachteil für den Erhalt der Art. Trotzdem gibt es sie.
                            It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

                            Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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                              Und hier kann ich Dir sagen, Bynaus, dass für mich persönlich die ID wiederlegt werden würde, wenn man unter Laborversuchen aufzeigen könnte, dass eine Evolution von einer Art zur anderen stattfindet.
                              Definiere "Art", dann sehen wir weiter. In der freien Natur wurden solche Prozesse schon öfters beobachtet, siehe entsprechende Einträge in diesem Thread.

                              Es geht mir also darum, dass der ET der Anspruch einer Wissenschaft aberkannt wird, weil sie ihre Thesen nicht beweisen kann, wo wir auch mal bei der Falsifizierbarkeit wären
                              Du musst erst einmal etwas genauer werden: ET = Evolutionstheorie - aber wovon genau sprichst du?

                              - Von der Evolution als geologisch belegte Tatsache, im Sinne davon, dass wir sehen, dass es heute Tiere gibt, die es früher nicht gab, und dass es früher Tiere gab, die es heute nicht gibt, und dass wir einen einigermassen vernünftigen "Stammbaum" des Lebens aufstellen können? Dagegen ist nichts einzuwengen, denn diese Evolution lässt sich im Fossilienbestand beweisen.

                              - Oder sprichst du viel eher von der Selektion, dem bevorzugten Überleben derjenigen, die am meisten Nachkommen haben? Dagegen ist auch nichts einzuwenden, das ist eine mathematisch einwandfreie, logische Erklärung: in jeder Population werden sich diejenigen durchsetzen, die am meisten Nachkommen haben.

                              - Was du vermutlich meinst, ist Bildung von Fortpflanzungsvorteilen, die sich durch zufällige Mutationen des Genmaterials durchsetzen. Du zweifelst also nicht die Evolution als ganzes an, sondern nur den Mechanismus, nach dem die Selektion abläuft. Dieser Mechanismus wurde allerdings in vielen Fällen im Labor überprüft und bestätigt.

                              Siehe z.B. hier:
                              A look at a large number of observed speciation events. Not only does this article examine in detail a number of speciation events, but it also presents a brief history of the topic of speciation.



                              Du hingegen postulierst, dass die Mutationen nicht zufällig sind, sondern einem Programm folgen: dann leg Beweise vor! Zeige, welche Genabschnitte wann, wie aktiviert wurden... Wurde das jemals im Labor beobachtet? Die Evolutionstheorie ist eine Interpretation der Fakten, zweifellos. ID hingegen ist eine Interpretation ohne jegliche Fakten - und erhebt den Anspruch, der Evolutionstheorie ebenbürtig zu sein. Etwas vermessen, findest du nicht?
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                                Sorry, aber ich werde mich jetzt zum letzten mal zu deinen Aussagen äussern. Wenn Du nur provozieren willst, bist Du bei mir an der Falschen Adresse.

                                Zitat von Liska Beitrag anzeigen
                                Reinkarnation? Wie soll es denn bitte Reinkarnation bei einem nach christlichen Werten orientierten Weltbild wie die ID geben? Das schließt sich doch aus! Und Dein Beispiel, dass ein schlechter Mensch als ein behinderter Mensch wiedergeboren wird, finde ich unter aller Sau (sorry für meine Ausdrucksweise). Wie kann man eine Behinderung an so etwas fest machen?!? Diese Aussage hat für mich echt den Beigeschmack des "unwerten Lebens".
                                1. Ich gehe nicht vom Christentum aus, sondern von irgendeiner Intelligenz die ich nicht genau definieren kann, und der das Nirvana oder der Brahman sehr nahe kommt (hier gibt es den Lehren nach keine Zeit, und somit auch keinen Anfang und auch kein Ende, womit die Frage nach der Entstehung des Schöpfers überflüssig wäre). Das ich ID für glaubwürdiger als die ET halte, liegt daran , dass ich alles beobachtbare einfacher und plausibel mit ID erklären kann. Das habe ich schon oft genug gesagt. Aber selbst wenn wir Christus nehmen, so war er meiner Meinung nach ein Mystiker seiner Zeit, dessen Lehren pervertiert wurden und zum Werkzeug des Machtapparates Kirche wurden. Wenn man sich seine Aussagen genau anguckt, vorausgesetzt, diese wurden in etwa 1 zu 1 übernommen, dann gibt es viele Parallelen zum Buddhismus. Das würde jetzt aber den Rahmen sprengen, nur soviel: Auch wenn man nicht an den spirituellen Kern der Lehren glaubt, so bietet sie doch eine Anleitung zu echten Mitgefühl, das von innen kommt und nicht diesem verlogenen und oberflächlichen Benefiz-Denken, das in der heutigen Zeit verbreitet ist. Der Mensch wird also nicht nur an seinen Taten gemessen, sondern auch an dem was er denkt und was die Motivation seines Handelns ist. Womit wir zum nächsten Punkt kommen.

                                2. Was den behinderten Menschen angeht, so kannst Du mir viel erzählen und natürlich gibt es eine gestzliche Grundlage die Diskriminierung verbietet. Aber, es ist auch so, dass es eine subversive Diskreminierung gibt. Man mag zwar in der Öffentlichkeit von Toleranz sprechen, aber jeder behinderte Mensch wird Dir sagen, dass er Probleme mit seinen Mitmenschen hatte und hat. Das fängt schon in der Schule an, Kinder haben noch nicht das soziale Feingefühl und sind deshalb besonders gnadenlos. Kinder die dann von der Norm abweichen, werden dann besonders fertig gemacht und ausgegrenzt. Dieses Ausgrenzen zieht sich dann ins Alter fort, zwar nicht mehr so offensichtlich, doch wird in den meisten Fällen eine Distanziertheit an den Tag gelegt und der behinderte Mensch spürt das und wird immer wissen, dass er anders ist. Selbst geistig behinderte Menschen wissen das, obwohl man ihnen oft genug unterstellt, dass sie aufgrund ihrer Defizite sowas nicht in Erfahrung bringen könnten. Wer glaubt, dass wir in einer tolleranten Gesellschaft leben ist wirklich naiv. Nur ein Bsp. , und ich kenne 100e. Bei uns soll eine Anstallt für Behinderte aufgelöst werden und die einzelnen Gruppen, durch Wohnungsbau in der Stadt, in die Gesellschaft eingegliedert werden. Die Toleranz hört zumeist dort auf, wo eine Wohngruppe in der direkten Nachbarschaft entstehen soll, wodurch sich das Projekt schon um etliche Jahre verschoben hat.

                                Zitat von Liska Beitrag anzeigen
                                Wie willst Du denn die ET mathematisch beweisen wollen? Wie kann man Leben mathematisch beweisen?
                                Das ist das Gleiche als wenn ich jemanden bitten würde, die Existenz von einem Gott/rosa Elefanten mathematisch zu beweisen.
                                Mensch Liska, sei doch elastisch und blick mal über den Tellerrand. Der mathematische Beweis war nur ein Beispiel, und auch nur deshalb gewählt, weil Du Newton angesprochen hattest. Mir geht es nicht um den mathematischen Beweis, sondern um irgendeinen Beweis. Was mir reichen würde, wäre das, was ich Bynaus sagte. Bzw. auch der experimentelle Beweis einer Abiogenese im Rahmen der chemischen Evolution. Die Experimente, welche die Hypothesen stützen, reichen momentan nicht aus zur Formulierung einer Theorie, die erklären kann, wie das Leben entstand. So konnte zwar die Entstehung von komplexen Molekülen beobachtet werden, die für biologische Abläufe notwendig sind, jedoch noch keine Bildung eines hinreichenden Systems daraus.

                                Zitat von Liska Beitrag anzeigen
                                Aha, wir warten ein paar hundert Jahre und schauen, was aus unseren Tieren und Pflanzen geworden ist. Und um das Vergleichen zu können, buddeln wir dann Tiere aus unserem Jahrhundert wieder aus, haben da fossile Überreste und vergleichen die mit den dann existierenden Tieren.
                                Komisch... und was ist dann daran neu? Ich dachte, genau DAS wird schon die ganze Zeit gemacht? Die vorhandenen Tiere mit alten Funden zu vergleichen und diese wiederum mit noch älteren Funden? Was denkst Du denn, wie man auf die ganzen Entwicklungslinien gekommen ist? Wieso man erkannt hat, dass der Vogel vom Dino abstammt, dass einige Dinos Federn hatten (es gibt dafür fossile Beweise)? Und man hat jedes Mal die ET den neuen Erkenntnissen, wenn sie hinreichend genau und oft enzutreffen waren und man auch andere Möglichkeiten ausgeschlossen hat, angepasst.
                                Heutzutage haben wir die Möglichkeit Informationen zu speichern und müssen deshalb nicht buddeln. Desweiteren ist die Evolutionstheorie noch nicht so Alt, weshalb man vor einigen hunderten und tausenden von Jahren nicht nach Bsp. in der Umwelt gesucht und diese beobachtet hat. Insofern sind wir heute auf zufällig gemachte und niedergeschriebene Beobachtungen und buddel-Ergebnisse aus der Vergangenheit angewiesen. Heute sieht es jedoch anders aus, denn wir haben eine Hypothese und können jetzt anhand von Beobachtungen diese überprüfen. Die Beobachtungen werden sich aber halt einige hundert jahre hinziehen müssen. Egal, unsere Festplattenspeicher werden immer grösser.


                                Zitat von Liska Beitrag anzeigen
                                Was verstehst Du unter einem Nachteil? Ein Merkmal, was eine Tierart in einem anderen Lebensraum einen Nachteil verschafft? Eine blaue Fellfarbe bei verbessertem Gebiss/Augen/Ohren? Jedes Tier hat seine persönlichen Nachteile. Der Gepard kann nur Kurzstrecken sprinten und nicht mit den ausdauernden Gazellen auf dauer mithalten. Das ist für mich ein Nachteil. Trotzdem ist er seinem Lebensraum gut angepasst und überlebensfähig.
                                Oder die Giraffe: sie kann in den höchsten Bäumen die Blätter fressen aber der Fall der Neugeborenen aus 3 m Höhe auf den harten Boden hat immer wieder tödliche Verletzungen zur Folge. Ist imho ein gravierender Nachteil für den Erhalt der Art. Trotzdem gibt es sie.
                                Nehmen wir mal an, dass dem Affen irgendwann ein 10 meter langer Fangarm wächst, mit dem er dann ganz einfach die Bannanen vom Baum holen kann. Die Entwicklung dieses Fangarmes vollzieht sich nicht sofort, denn es sind viele Zwischenschritte notwendig. Zuerst ist da zum Beispiel nur ein Anhängsel, das dann in den folgenden Generationen durch Mutationen immer länger wird. Der Affe der dieses Anhänsel hat, muss in seiner Gesellschaft akzeptiert werden und muss sich fortpflanzen können, desweiteren darf ihn das Anhängesel nicht zu sehr beinträchtigen. Irgendwann in den folgenden Generationen, mutiert dieses Anhängsel auf 10 Meter Länge, kann aber nur sehr bedingt eingesetzt werden, denn die neurologischen Verknüpfungen sind noch nicht so fein ausgearbeitet und es bedarf weitere Mutationen. Irgendwann bildet sich der volle Mechanismus aus und dieser Arm ist voll bewegungsfähig, kann eingezogen werden und besitz sowas wie Finger, mit denen man die Bannanen greifen kann. Es sind also die Ganzen Zwischenschritte die zu keinem großen Nachteil führen dürfen, sodass das Individuum seine Merkmale weitergeben kann.

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