aber die Wissenschaft solte sich die Option Gott trotzdem ofen halten
Sinnvoll wäre die theistische Behauptung nur dann, wenn man klar angeben könnte, durch welche empirischen Daten sie belegt oder falsifiziert werden würde. In diesem Sinne war z.B. das mittelalterliche Gottesbild wissenschaftlich sinnvoll, denn das hatte ja tatsächlich lauter Konsequenzen für die empirische Erfahrung (Schaffung der Welt 5000 vor Christus, Wunder, Dämonen etc. etc.). Hier enthielt die Behauptung Gottes also Aussagen, die sich anhand der emprischen Erfahrung überprüfen ließen.
Ganz anders aber die Gottesbehauptung der modernen Christen, die so ausgehöhlt ist, dass sie schlichtweg keinen empirischen Gehalt mehr aufweist. Wenn man sich bei diesem Theismus fragt: Wie würde die Welt aussehen, wenn er wahr wäre, und wie, wenn er falsch wäre? Dann lautet die Antwort: In beiden Fällen genau gleich! Es macht keinen Unterschied. Und deshalb handelt es sich um eine Leerformel. Und einen Satz, der nur aussieht, als wäre er eine sinnvolle Theorie über die Realität, der aber tatsäclich keinerlei kognitiven Gehalt aufweist.
Weil diese sowieso nur für unseren Logikhorizont gelten.
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