Internationale Raumstation ISS - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Internationale Raumstation ISS

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Könnte man nicht auch mittels Magneten einen Schutz aufbauen ? Ich mein mal gelesen zu haben das schon jeder Küchenmagnet ein stärkeres Feld hat als das der Erde ?

    Kommentar


      Ich mein mal gelesen zu haben das schon jeder Küchenmagnet ein stärkeres Feld hat als das der Erde ?
      (Lokal) Stärker in der Flussdichte, nicht in der Reichweite / Ausdehnung. So wie du mit deinem Arm die Schwerkraft der ganzen Erde aufheben kannst, indem du einen Bleistift anhebst - aber diese lokale Kraft bei weitem nicht die Reichweite / Ausdehnung des Schwerkraftfeldes der Erde erreicht.

      Magnetische "Schilde" für Raumschiffe wurden tatsächlich schon angedacht. Das Problem ist, dass die "Schutzwirkung" eines Magnetfeldes daher rührt, dass die Teilchen der kosmischen Strahlung auf ihrer Bahn abgelenkt werden und so die Erde schon gar nicht treffen. Wenn also das Erdmagnetfeld einen Durchmesser von 100'000 km hat und die Teilchen mit knapper Lichtgeschwindigkeit angesaust kommen, muss also im Verlauf einer Drittel-Sekunde so viel Kraft am (geladenen) Teilchen aufgebaut werden, damit es um ca. einen Erdradius von seiner Bahn abgelenkt wird. Da die Magnetblase um das Raumschiff sehr viel kleiner sein muss, muss dieselbe Ablenkung auf sehr viel kürzerer Strecke geschehen, was ein stärkeres Feld bedingt. Wenn also ein Teilchen der kosmischen Strahlung auf 10 statt 100'000 km um ein paar Prozent von seiner Bahn abgelenkt werden muss, muss das Feld entsprechend 10'000 Mal stärker sein (natürlich ist auch das Ziel Raumschiff viel kleiner, so dass es am Ende auf das Verhältnis von Ziel zu Magnetfeldblase herauskommt). So starke Felder benötigen starke (supraleitende Elektro-)Magnete und entsprechend viel Masse. So viel Masse, dass man sich fragen muss, ob diese Masse nicht besser in einen schnelleren Transit oder eine stärkere Dämmung investiert wäre.

      Anderseits haben starke Magnetblasen um Raumschiffe auch noch andere Vorteile: so kann man mit ihnen im Sonnenwind segeln (was Treibstoff sparen könnte) und in den Ionosphären von Planeten mit Atmosphären abbremsen (dito). Ich kann mir sowas also durchaus vorstellen - wenn wir das Problem mit dem günstigeren Zugang zum Weltraum erst einmal gelöst haben.
      Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
      Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

      Kommentar


        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Für eine zukünftige ISS würde ich mir wünschen, dass man sich auf zwei verschiedene Stationen einigt: Eine Station unter chinesischer Leitung auf dem Mond, und eine Station unter amerikanischer Leitung auf Deimos. Europa, Russland, Japan und weitere Drittländer können sich unterstützend beteiligen.
        Ich habe so meine Zweifel, das eine chinesische Station auf Luna, den Begriff international rechtfertigen würde. Eher schon eine chinesische Station mit gelegentlichen ausländischen Gästen. Sofern nicht die Probleme des Wachstums, China einholen und das finanzielle Engagement in andere Richtungen lenkt.
        Und ob sich das politische Interesse im Westen soweit erwärmen kann, das es für eine eigene Präsenz auf Luna reicht, muss sich erst noch zeigen. Ich rechne eher damit, das sich die USA, Europa und Japan langfristig einen kommerziellen Dienstleister für eine Station im Erdorbit suchen werden. Bei Russland ist die politische und wirtschaftliche Zukunft derart unsicher, das ich über das zukünftige Engagement gar nicht spekulieren will.

        Die Station auf Deimos, über welchen Zeitrahmen redest du da?
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

        Kommentar


          Ich habe so meine Zweifel, das eine chinesische Station auf Luna, den Begriff international rechtfertigen würde. Eher schon eine chinesische Station mit gelegentlichen ausländischen Gästen.
          Das hängt halt davon ab, wie sehr sich die anderen Partner engagieren. Man könnte sich ja ein europäisches, russisches, amerikanisches (und vielleicht sogar indisches?) Modul bzw. Element auf dieser Mondbasis vorstellen. Zum Beispiel liefern die USA die Solarzellen auf einem Gipfel des ewigen Lichts. China baut das Haupthabitat, Russland einen Rover mit Druckkabine. Japan trägt einen ferngesteuerten humanoiden Roboter bei, mit dem einfache Arbeiten in der Umgebung der Station durchgeführt werden können, ohne dass sich ein Astronaut nach draussen begeben muss. Europa betreibt die Kommunikationseinheit. Je nach Aufwand und Beitrag werden Astronauten-Präsenzzeiten in der Station zugesprochen. China bietet sich als organisierendes Land an, weil sie offenbar ohnehin mit Menschen zum Mond zurückkehren wollen - warum also nicht einen Schritt weiter gehen und eine Basis bauen? Sowas wäre ab 2030 oder so realisierbar.

          Ich rechne eher damit, das sich die USA, Europa und Japan langfristig einen kommerziellen Dienstleister für eine Station im Erdorbit suchen werden.
          Ich denke, für eine weitere internationale Station im Erdorbit ist einfach das Interesse und die wissenschaftliche Ausbeute nicht gross genug. Wenn uns die ISS etwas gezeigt hat, dann das. Das heisst nicht, dass es gelegentlich nicht zur Nutzung von kommerziellen Stationen durch die von dir genannten Länder kommen könnte.

          Die Station auf Deimos, über welchen Zeitrahmen redest du da?
          Ich würde schätzen so gegen 2040, bei heutiger Entwicklung. Deimos ist der ideale Ort, um die Erforschung und Erschliessung des Mars zu beginnen. Man kommt mit relativ wenig Treibstoff hin, der gleiche Teil der Marsoberfläche ist jeweils für einige Tage sichtbar (weil Deimos relativ nahe am "Areostationären Orbit" um den Mars kreist), so dass die Teleoperation von Robotern auf der Oberfläche als attraktive Option erscheint. Es gibt genügend Material, um strahlenabgeschirmte Bereiche aufzubauen. Man könnte sich sogar denken, eines Tages einen Lift von Deimos auf die Marsoberfläche hinunter zu lassen (nicht ganz bis zum Boden - in die Hochatmosphäre reicht). Ausflüge zu Phobos wären auch möglich und hätten erheblichen wissenschaftlichen Wert, da dessen Oberfläche wohl Proben aus allen historischen Zeiten des Mars aufgesammelt hat.
          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
          Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

          Kommentar


            Warum sollte man Menschen nach Deimos bringen?

            Ich glaube nicht mal an eine Steigerung der ISS.

            die Kosten sind hoch, die Ergebnisse niedrig, nur die PR stimmt halbwegs.

            Das Ziel Menshcen möglichst weit von der Erde wegzubringen halte ich für Überholt.

            Vor allem wenn wir die Möglichkeiten der AI und Robotisierung weiterspinnen.

            Kommentar


              Warum sollte man Menschen nach Deimos bringen?
              Weil sie von da aus die Marsoberfläche praktisch so erforschen können, als seien sie unten - bloss zu einem deutlich geringeren Aufwand und in einer sicheren, stabilen Umgebung. Irgendwann wird es zur Landung auf dem Mars kommen - aber bis dahin ziehen noch viele Staubstürme über Utopia Planitia. Bis es soweit ist, müssen wir erreichbare Zwischenziele finden - und eine ISS (Nr. 3?) auf Deimos ist das realistischste und naheliegendste Zwischenziel (ohne Umwege) zu einer Marslandung.

              Das Ziel Menshcen möglichst weit von der Erde wegzubringen halte ich für Überholt.
              Wenn wir nicht lernen, die Ressourcen des Universums zu nutzen, werden wir hier auf der Erde irgendwann draufgehen und bis dahin sowie beim Untergang selbst einen grossen Teil der Biosphäre mitnehmen. Das Universum ist eine praktisch unbeschränkte Quelle von Energie und Material. Ausserdem sind wir von Natur aus Nomaden: das Weiterziehen, das Erforschen und Erschliessen von neuen Lebensräumen, die permanente Anpassung unserer Technologie, Kultur und Sprache auf neue Umgebungen ist Teil unserer Natur. Auf der Erde erwartet uns - langfristig - nur Stagnation, bis uns schliesslich die eine oder andere Katastrophe auslöscht.

              Vor allem wenn wir die Möglichkeiten der AI und Robotisierung weiterspinnen.
              Die unbemannte Raumfahrt hat gerade in Sachen "AI und Robotisierung" seit den 60er Jahren praktisch keine Fortschritte gemacht. Wir senden immer noch Apparate, die mit miniaturisierten Instrumenten vollgepackt sind, an vordefinierte Orte, wo sie dann auf Anweisung von der Erde ihre ausgeklügelt durchdachten Analyse-Sequenzen abspulen. Sicher, es sind neue Akteure hinzugekommen, die Instrumente sind besser, empfindlicher und diverser geworden, die Datenmengen sind gestiegen, und wir haben eine Vielzahl neuer und aufregender Regionen besucht (und all das möchte ich keinesfalls missen!) - aber rein qualitativ hat sich seit den 60er Jahren nichts verändert. Wir teleoperieren immer noch "dumme Kisten" über interplanetare Distanzen. AI spielt praktisch keine Rolle. Curiosity bewegt sich maximal mit bahnbrechneden 6 cm/s vorwärts, aber jede Bohrung, jede Probeentnahme erfordert Tage (!) der Vorbereitung. Wenn wir wirklich substanzielle Fortschritte machen wollen, müssen wir Menschen schicken, auch wenn die aufwändiger im "Betrieb" sind.

              Aber spinnen wir doch mal weiter: Ein qualitativ deutlicher Sprung wäre es, humanoide (= gelenkige, geländegängige, flexibel einsetzbare) Roboter auf der Marsoberfläche aus dem Orbit - eben z.B. von Deimos aus - zu steuern. Was der Roboter sieht, sieht auch der Mensch, und was der Mensch tut, das tut auch der Roboter - praktisch in Echtzeit. Doch dafür müssen Mensch und Roboter/Drohne nahe beeinander sein. Eine solche Technologie könnte ich mir als Spin-Off aus der Militärtechnik ("Fusssoldaten-Drohnen"?) vorstellen, und sie könnte später auch im äusseren Sonnensystem (z.B. auf Europa oder Titan) zum Einsatz kommen. Vielleicht können dann irgendwann mal "Uploads" die Steuerung übernehmen (womit dann tatsächlich menschliche Persönlichkeiten in weltraumtauglichen Körpern zu fernen Zielen im Sonnensystem reisen könnten), aber bis 2040 würde ich nicht damit rechnen...
              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
              Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

              Kommentar


                Naja, glaub du mal daran das einer der Bemannten Raumfahrt soviel Bedeutung beimessen wird.

                Der Marst ist auch bei keiner Geldverteilenden Fraktion so beliebt um Zeit gegen Mrd einzutauschen.

                ICh bin halt etwas pragmatischer und nicht so 60er Jahre Optimistisch.

                - - - Aktualisiert - - -

                Stimmt bei den Sondenr Gibt es seit den 60er keinen Forschritt

                das wird dir jeder Forscher wohl anders Darstellen.

                das Blöde ist der Mensch ist sogar noch schlimmer, der ist seit der Letzten Eiszeit der selbe geblieben.

                Der Mehraufwand seiner Anwesenheit wird sich immer weniger Rechnen.

                in Mache interssante Gebiete kann er auf nähere Zeit schon gar nicht.

                Rohstoffe und Co, das alles erfordert starke Automatisierung, aber keine Teuerne Austronautne deren tollste Aussagen nach Monaten auf der ISS ist, die Erde richt gut.

                Kommentar


                  Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                  Das hängt halt davon ab, wie sehr sich die anderen Partner engagieren. Man könnte sich ja ein europäisches, russisches, amerikanisches (und vielleicht sogar indisches?) Modul bzw. Element auf dieser Mondbasis vorstellen. Zum Beispiel liefern die USA die Solarzellen auf einem Gipfel des ewigen Lichts. China baut das Haupthabitat, Russland einen Rover mit Druckkabine. Japan trägt einen ferngesteuerten humanoiden Roboter bei, mit dem einfache Arbeiten in der Umgebung der Station durchgeführt werden können, ohne dass sich ein Astronaut nach draussen begeben muss. Europa betreibt die Kommunikationseinheit. Je nach Aufwand und Beitrag werden Astronauten-Präsenzzeiten in der Station zugesprochen. China bietet sich als organisierendes Land an, weil sie offenbar ohnehin mit Menschen zum Mond zurückkehren wollen - warum also nicht einen Schritt weiter gehen und eine Basis bauen? Sowas wäre ab 2030 oder so realisierbar.
                  Ein japanischer Roboter auf einer chinesischen Station?

                  Das Szenario entspricht nur nicht der politischen Zielsetzung der chinesischen Regierung. Man betreibt die bemannte Raumfahrt um selbst die notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln und zu realisieren. Mit dem Hintergrund durch solche Kompetenzprojekte eine eigene Hightechindustrie aufzubauen.
                  Dabei spielen Kosten, extraterrestrische Forschung und ein zeitnahes erreichen von Raumfahrtzielen, nur sekundär eine Rolle. Die langfristige Kompetenz-Rendite für die eigene Industrie ist diesen Aufwand allemal Wert.
                  Dafür muss die Betriebsinfrastruktur solch einer lunaren Station schon aus China kommen. Ausländische Partner stellen dann vielleicht wissenschaftliche Ausrüstung, aber sicher keine betriebswichtigen Komponenten. Eine Situation wie bei der ISS wo sowohl Russland und die USA eigene elementare Komponenten kontrollieren, wäre aus chinesischer Sicht nicht akzeptabel. China wird sich bei solchen Projekten nicht in die Abhängigkeit von ausländischen Partnern begeben, dafür ist das Misstrauen gegenüber dem Ausland viel zu groß. Ich glaube auch nicht, das die USA auf absehbare Zeit bereit wären, so eine Partnerschaft mit Russland wie auf der ISS neu einzugehen.
                  Das schließt Chinas Beteiligung bei internationalen Raumfahrtprojekten keineswegs aus, daran ist man durchaus interessiert. Aber nicht auf Kosten der eigenen Unabhängigkeit bei solchen Infrastrukturen.

                  Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                  Ich denke, für eine weitere internationale Station im Erdorbit ist einfach das Interesse und die wissenschaftliche Ausbeute nicht gross genug. Wenn uns die ISS etwas gezeigt hat, dann das. Das heisst nicht, dass es gelegentlich nicht zur Nutzung von kommerziellen Stationen durch die von dir genannten Länder kommen könnte.
                  Wenn es um das Verhältnis Kosten versus Forschungsnutzen geht, ist die ISS schon vom Konzept her ein reiner Alptraum. So ein schwerfälliges Monster, würde die heutige NASA auch sicher nicht mehr konstruieren. Von dem logistischen Wahnsinn, so ein Projekt ohne einen Shuttle-Nachfolger überhaupt zu beginnen, ganz zu schweigen.
                  Da wird man sich in der Zukunft eher auf zwei oder drei Module, in der Art des standardisierten Konzepts von Bigelow beschränken. Die kauft oder least man von der Stange und rüstet sie dann aus, die teure Spezialanfertigung von Modulen hat dann ausgedient. So bleibt der Kostenrahmen überschaubar. Unter günstigen Umständen, wären dann auch rein kommerzielle Module denkbar. Die Forschungsaufträge aus der freien Wirtschaft oder Nationen ausführen, die sich selbst kein eigenes Modul leisten können.
                  Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                  Dr. Sheldon Lee Cooper

                  Kommentar


                    Zitat von Enas Yorl
                    Ein japanischer Roboter auf einer chinesischen Station?
                    Ok, einverstanden, der Teil muss in einem Paralleluniversum stattfinden...

                    Das Szenario entspricht nur nicht der politischen Zielsetzung der chinesischen Regierung. Man betreibt die bemannte Raumfahrt um selbst die notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln und zu realisieren. Mit dem Hintergrund durch solche Kompetenzprojekte eine eigene Hightechindustrie aufzubauen.
                    China würde nach eigenen Angaben gerne bei der ISS mitmachen - aber die USA sind dagegen. Eine eigene Industrie mit den notwendigen Fähigkeiten kann man auch aufbauen, wenn einige Komponenten der Raumstation von anderen Partnern beigetragen werden. Die Chinesen müssen dann ja trotzdem ihr Modul entwickeln, bauen, zum Mond bringen und mit eigenen Astronauten versorgen - wenn die Station durch Beiträge anderer Staaten grösser und vielfältiger wird, umso besser: auch davon können sie lernen. Zudem ist das Mitmachen bei einem internationalen Raumfahrtprojekt auch ein Prestige-Ziel - umso mehr dürfte es ein Prestige-Ziel sein, beim nächsten grossen internationalen Raumfahrtprojekt die Führung zu übernehmen.

                    Ich glaube auch nicht, das die USA auf absehbare Zeit bereit wären, so eine Partnerschaft mit Russland wie auf der ISS neu einzugehen.
                    Möglich. Aber kannst du dir vorstellen, dass die Amerikaner tatenlos zusehen, wie die Chinesen eine internationale Kooperation rund um ihre Mondstation aufbauen? Besser, man hat einen Fuss in der Angel.

                    Da wird man sich in der Zukunft eher auf zwei oder drei Module, in der Art des standardisierten Konzepts von Bigelow beschränken. Die kauft oder least man von der Stange und rüstet sie dann aus, die teure Spezialanfertigung von Modulen hat dann ausgedient. So bleibt der Kostenrahmen überschaubar. Unter günstigen Umständen, wären dann auch rein kommerzielle Module denkbar. Die Forschungsaufträge aus der freien Wirtschaft oder Nationen ausführen, die sich selbst kein eigenes Modul leisten können.
                    Das sehe ich auch so. Ich bin allerdings schon etwas skeptisch, ob es Nationen geben wird, die ihr Raumfahrtprogramm effektiv "einkaufen" - ohne den Prestige-Aspekt, selbst einen unabhängigen Zugang zum Weltraum entwickelt zu haben, und auch falls eine leistungsfähige High-Tech-Industrie bereits existiert, müssen die Gründe schon sehr gut sein, damit dafür Geld gesprochen wird.
                    Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                    Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                    Kommentar


                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      China würde nach eigenen Angaben gerne bei der ISS mitmachen - aber die USA sind dagegen.
                      Ja eben, das ist auch schon ein paar Jahre her. Mittlerweile hat man eigene Fakten geschaffen, eine Beteiligung an der ISS ist für China längst nicht mehr so attraktiv. Gerade die Reaktion der USA, zeigt auch recht deutlich wo hier die Risiken liegen. Ausländische Partner, gerade die USA könnten aus politischen Gründen die Zusammenarbeit einstellen. Dann steht man dumm da, wenn man keinen Zugriff mehr auf ausländischen Komponenten hat. Das Risiko muss China jetzt überhaupt nicht mehr eingehen.

                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Eine eigene Industrie mit den notwendigen Fähigkeiten kann man auch aufbauen, wenn einige Komponenten der Raumstation von anderen Partnern beigetragen werden. Die Chinesen müssen dann ja trotzdem ihr Modul entwickeln, bauen, zum Mond bringen und mit eigenen Astronauten versorgen - wenn die Station durch Beiträge anderer Staaten grösser und vielfältiger wird, umso besser: auch davon können sie lernen. Zudem ist das Mitmachen bei einem internationalen Raumfahrtprojekt auch ein Prestige-Ziel - umso mehr dürfte es ein Prestige-Ziel sein, beim nächsten grossen internationalen Raumfahrtprojekt die Führung zu übernehmen.
                      Die Größe der Station würde für China erst einmal keine große Rolle spielen, die Raumfahrtziele sind Mittel zum Technologieaufbau, nicht Selbstzweck. Und hier herrscht sehr wenig Vertrauen, zur Zuverlässigkeit der ausländischen Regierungen. Gerade den USA und Russland traut man jederzeit zu, eine solche Zusammenarbeit für politische Zwecke zu instrumentalisieren, das Verhältnis zu Japan ist zerrüttet. Am ehesten würde das noch mit der ESA funktionieren, die hat so viele Köpfe das sie politisch handlungsunfähig erscheint.
                      Prestige ganz ehrlich, für Raumfahrt interessiert sich in China kaum jemand, und noch weniger für ausländische Raumfahrtprojekte. "Führung eines internationalen Projekts", das anzustreben ist sehr Amerikanisch, entspricht aber weniger dem chinesischen Selbstverständnis. China zeichnet sich ganz allgemein, bei internationalen Projekten eher durch Zurückhaltung aus. Hier baut man lieber eigene Strukturen auf, anstatt sich auf fremde zu verlassen.

                      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                      Möglich. Aber kannst du dir vorstellen, dass die Amerikaner tatenlos zusehen, wie die Chinesen eine internationale Kooperation rund um ihre Mondstation aufbauen? Besser, man hat einen Fuss in der Angel.
                      Kommt darauf an welche Bedingungen China hier anbietet, eine gleichberechtigte Partnerschaft würde das nicht werden. Und ob das der US-Kongress schlucken würde, bezweifle ich.
                      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                      Dr. Sheldon Lee Cooper

                      Kommentar


                        Dann steht man dumm da, wenn man keinen Zugriff mehr auf ausländischen Komponenten hat. Das Risiko muss China jetzt überhaupt nicht mehr eingehen.
                        Nun ja, dieses Risiko ist ja gegenseitig. Oder eher noch, die Länder, die nur Komponenten beitragen und selbst keine Versorgungsinfrastruktur aufbauen, werden keine Chance haben, China zu sabotieren. Ich kann mir vorstellen, dass man eine solche Station - wie auch die ISS heute - so auslegen würde, dass jeder Staat, der einen grösseren Beitrag leistet (China, USA - vielleicht Russland?), im Prinzip auch über einen eigenen, unabhängigen Zugang zur Station verfügt. Das sind ja nicht einfach Doppelspurigkeiten, sondern auch Redundanzen, die man in Zeiten guter Beziehungen zwischen den Partnern zum Vorteil aller nutzen kann, die aber auch garantieren, dass in Zeiten schlechter Beziehungen die Station (oder Teile davon) nicht eingstellt oder gar aufgegeben weden muss. Nur Staaten mit kleineren Beiträgen (also vermutlich Europa... ) müssten sich darauf verlassen, dass immer zumindest einer der Partner bereit ist, die Versorgung ihres Moduls zu gewährleisten.

                        Prestige ganz ehrlich, für Raumfahrt interessiert sich in China kaum jemand, und noch weniger für ausländische Raumfahrtprojekte. "Führung eines internationalen Projekts", das anzustreben ist sehr Amerikanisch, entspricht aber weniger dem chinesischen Selbstverständnis.
                        Ich sehe an deinem Aufenthaltsort dass du da mit Sicherheit auf mehr Erfahrung zurückgreifen kannst als ich (gar keine). Okay!

                        Kommt darauf an welche Bedingungen China hier anbietet, eine gleichberechtigte Partnerschaft würde das nicht werden. Und ob das der US-Kongress schlucken würde, bezweifle ich.
                        Ich kann mir schon vorstellen, dass der US-Kongress dann plötzlich doch und ganz schnell eine Mondbasis haben will, wenn die Chinesen eine bauen. Solche Projekte sind immer auch ein internationales Symbol: wenn der politische Wind gerade auf Ausgleich mit China steht, wird man die amerikanische und die chinesische Station - wie oben angetönt - zusammenbauen, aber so, dass sie auch unabhängig funktionieren können. Wenn der politische Wind hingegen auf Konfrontation steht, wird man die Basis an einem anderen Ort bauen. Eigentlich ganz schön absurd.
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                        Kommentar


                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Eigentlich ganz schön absurd.
                          Das wirkt aus dem idealisierten Blickwinkel eines Wissenschaftlers oder Ingenieurs absurd, der gerne sein Projekt realisiert haben möchte. Politiker haben hier andere Prioritäten, und die haben mit wissenschaftlichen Zielen wenig zu tun.
                          Die USA sind die Kooperation über die ISS mit Russland eingegangen, als dessen außenpolitische Bedeutung auf dem Tiefpunkt war. Russland war auf absehbare Zeit kein ernsthafter Konkurrent für die USA. Und hätten sich die USA beim eigenen Orbitzugang nicht selbst ein Bein gestellt, wäre der russische Einfluss auf den Betrieb der ISS wohl auch deutlich geringer ausgefallen. Beim Russland und Putin der Gegenwart, hätte man sich wohl zweimal überlegt, ob man sich mit solch einen unkontrollierbaren Partner einlässt.
                          China hat man spätestens seit Mitte der 90er, als aufstrebenden wirtschaftlichen und außenpolitischen Konkurrenten wahrgenommen. Und China dementsprechend eine Zusammenarbeit auf der ISS verwehrt. Bis heute haben die USA technologische Exportbeschränken gegenüber China, es gibt ein Kooperationsverbot das es der NASA verbietet bei Raumfahrtprojekten mit China zusammenzuarbeiten. Eine chinesische Regierung müsste schon sehr naiv sein, um in den USA einen Partner für eigene Raumfahrtprojekte zu sehen.
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                          Dr. Sheldon Lee Cooper

                          Kommentar


                            Ernährung: Können wir Pflanzen im Weltall anbauen?

                            Ähnliche Experimente wurden auf der ISS schon durchgeführt

                            Die Besatzung der ISS experimentiert in einem der ISS-Module, dem European Modular Cultivation System (EMCS), bereits seit 2006 im Bereich Pflanzenanbau. Diese Experimente waren bisher allerdings auf die Pflanze Arabidopsis thaliana, eine Zierpflanze, beschränkt. Für das Projekt aus Norwegen sollen nun Nutzpflanzen wie Salat, Tomaten und Sojabohnen untersucht werden. Die Bedingungen auf der ISS sind nicht mit denen auf der Erde zu vergleichen, die Forscher haben also einiges an Arbeit vor sich. Besondere Herausforderungen lägen darin, herauszufinden, wie viel Wasser und Nährstoffe den Pflanzen in einer Umgebung mit niedriger Schwerkraft zugeführt werden müssen, so Kottang Jost. Außerdem müsse ein System zur Luftzirkulation entwickelt werden.
                            Das ist mal ein schönes Projekt was da läuft
                            "Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können"

                            Kommentar


                              Zitat von Raumstationsfan Beitrag anzeigen
                              Liebe Nachtschwärmer,

                              die Internationale Raumstation ISS ist im Juni und Juli 2009 von Deutschland aus wieder gut sichtbar.
                              Nachdem die NASA ein viertes Solarmodul installiert hat, kann die ISS jetzt heller als der Abendstern Venus strahlen.

                              Hier die Sichtbarkeiten für Hamburg:
                              ISS - Visible Passes

                              Hier die Sichtbarkeiten für Berlin:
                              ISS - Visible Passes

                              Hier die Sichtbarkeiten für Frankfurt:
                              ISS - Visible Passes

                              Natürlich kann man mit der Heavens-Above-Seite die Sichtbarkeiten der Raumstation auch für jede andere Stadt in Deutschland oder weltweit kostenlos ausrechnen lassen. Bitte nehmt eine Funkuhr mit, denn man muss die exakte Uhrzeit, Himmelsrichtung und Höhe über dem Horizont kennen, um die Raumstation zu beobachten. Sie zieht als heller Stern über den Himmel. Zur Zeit befinden sich 6 Astronauten an Bord.

                              Viel Spaß und einen wolkenfreien Nachthimmel wünscht Euch
                              Euer Raumstationsfan
                              Die ISS ist bei gutem Wetter mal wieder einige Tage lang vom deutschsprachigen Raum zu sehen!

                              Ein anderer Link:

                              Die aktuelle Position der ISS und ihre Bodenspur.
                              Slawa Ukrajini!

                              Kommentar


                                Das neue Missionslogo ist raus:

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: hgn1oorhtsz0o2zjfbfb.jpg
Ansichten: 1
Größe: 157,4 KB
ID: 4272974

                                Zuletzt geändert von xanrof; 13.02.2015, 17:11.
                                .

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X